
US-Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice hat Deutschland und Frankreich beschuldigt, während der Irakkrise die NATO als "Geisel" genommen zu haben. "Wir sind weiterhin Verbündete von Paris und Berlin", sagte Rice der spanischen Zeitung "El País". In jüngster Zeit hätten sich jedoch "viele beunruhigende Dinge" zugetragen. Dazu gehöre, dass die deutsche und die französische Seite versucht hätten, die Verstärkung der Sicherheit des NATO-Partners Türkei zu verhindern.
In dem Interview erwähnte die Sicherheitsberaterin von US-Präsident George W. Bush ferner eine mögliche Rolle Spaniens "jenseits" der Aufteilung Iraks in drei Sektoren unter Kontrolle der USA, Großbritanniens und Polens. Je nach dem, wie sich die Lage entwickele und sich die Sicherheitsbedingungen änderten, könne es sinnvoll sein, dass ein bestimmtes Land wie Spanien oder Australien oder eine Organisation wie die NATO Verantwortung übernähmen.
Rice zeigte sich "absolut sicher", dass die von der US-Regierung in Irak vermuteten Massenvernichtungswaffen schließlich auftauchen würden. Es sei auch möglich, dass einige dieser Waffen außer Landes gebracht worden seien. Die Regierung in Damaskus versichere, dass keine Waffe über die Grenze nach Syrien gelangt sei. Die Zeit werde es zeigen, sagte Rice weiter. Doch wenn sich das syrische Versprechen als falsch herausstellen sollte, entstehe eine "äußerst ernste Situation" und die "internationale Gemeinschaft" müsse "handeln".
Herzlichen Glückwunsch Du Nuss