Eishockeyprofi Rick Girard wechselt von den Frankfurt Lions nach Augsburg
Von unserem Redaktionsmitglied Peter Deininger
Mittelstürmer sind im Eishockey besonders wichtig. Im Idealfall sollen sie beim Anspiel den Puck erobern, im Angriff ihre Flügelspieler wirkungsvoll in Szene setzen und auch als Vollstrecker glänzen. Derlei vielseitige Profis sind in der Regel meist nur für teures Geld zu haben. Karl-Heinz Fliegauf, der Manager der Augsburger Panther, ist aber überzeugt, zu günstigen Bedingungen einen überaus kreativen Kopf für die neue Saison an Land gezogen zu haben. Rick Girard, 29-jähriger Kanadier von den Frankfurt Lions, soll eine der Führungsfiguren der Panther werden. „Er weiß, dass auf ihm große Verantwortung lastet“, betont Fliegauf. „Dennoch gehen wir mit seiner Verpflichtung kein Risiko ein. Der Name Girard bürgt für ein gewisses Niveau.“
Auch die AEV-Fans dürften gute Erinnerungen an den Mann aus Edmonton haben. Denn in der Saison 1998/99 (Trainer Gunnar Leidborg) machte der Kanadier mit 45 Punkten (19 Tore, 26 Vorlagen) beim AEV auf sich aufmerksam. So nahe wie damals waren die Panther noch nie am Halbfinale um die deutsche Meisterschaft. Im entscheidenden Viertelfinal-Play-Off-Spiel bei den Nürnberg Ice Tigers traf Girard kurz vor Schluss den Pfosten, wenig später erhielt der AEV eine umstrittene Strafzeit und verlor die Partie.
Verhandlungspoker
Girard verabschiedete sich anschließend nach Schwenningen - und ließ einen vom Verhandlungspoker enttäuschten Manager zurück. „Schwamm drüber“, sagt Fliegauf heute darüber. Girard war auch im Schwarzwald einer der besten DEL-Stürmer (28 Tore, 33 Vorlagen) und steigerte sich ein Jahr später beim Vizemeister München Barons (29/3

Der AEV-Kader:
Tor: Eriksson, Karg (Schwenningen).
Abwehr: Armstrong, Lukes, Fendt, Dandenault, Rau (Kaufbeuren).
Angriff: Moeser, Arendt, Barta, Oravec, Strakhov, Carter, Fortier (Schwenningen), Girard (Frankfurt).