Coburg (dpa) - Ein Schüler hat am Mittwochmorgen in einer Schule im fränkischen Coburg eine Lehrerin angeschossen und sich selbst getötet. Nach ersten Abgaben der Polizei hatte der 16-Jährige in einem Klassenzimmer der Realschule II gegen 9.30 Uhr mit einem Revolver hantiert. Dabei löste sich ein Schuss, der in die Decke ging. Als die Lehrerin dem Schüler die Waffe entreißen wollte, wurde sie von einer Kugel in den Oberschenkel getroffen.
Die übrigen Schüler flohen aus dem Klassenzimmer und schlossen die Tür ab. Wenig später fiel in dem Raum ein dritter Schuss. Als die Schüler daraufhin die Tür wieder öffneten, lag der 16-Jährige blutüberströmt auf dem Boden. «Er hat sich offenbar mit einer zweiten Waffe selbst gerichtet», sagte Polizeisprecher Bernhard Schmidt. Für den Jungen kam jede Hilfe zu spät.
Weitere Menschen wurden nach Angaben der Polizei nicht verletzt. Die Schule wurde geräumt. Hintergründe des Vorfalls sind noch nicht bekannt. Weitere Einzelheiten zu dem Vorfall will die Polizei auf einer Pressekonferenz am frühen Nachmittag bekannt geben.
Die dpa-Meldung ist insofern etwas falsch, als wohl eine 2. hinzugekommene Lehrerin in den Oberschenkel geschoßen wurde. Nun ist also auch auf der Insel der Glücksseeligen (so sehen sich die Coburger gerne selbst) die harte Realität angekommen. Und wieder stellt sich die Frage wie der Typ an 2 Waffen kommt. Offensichtlich hat er die vom Großvater. Und damit wären wir wieder mit einem lockeren Schwung in unserer Erziehungsdiskusssion. Und bei solchen Vorfällen ist deutlich zu sehen, daß eben sehr wohl die Grenzen fehlen die man stecken muß.
Ich persönlich empfinde übrigens relativ wenig Mitleid für die Familie, denn man hatte es selbst in der Hand dem Jugendlichen den Zugang zur Waffen zu verwehren, hat es aber nicht getan. Da kann ich nur sagen: Zum Glück ist andern nichts wirklich schwerwiegendes passiert, wer sich selber richtet, hat das selbst enschieden.