[size=18px]Augsburgs Neuzugang Manuel Kofler im Interview[/size]
Augsburg/Iserlohn, 25. Juli Augsburgs Neuzugang Manuel Kofler stellte sich in der vergangenen Woche unseren Fragen. Seine bisherigen Stationen ließen wir noch einmal Revue passieren. Ausserdem sprachen wir mit ihm über seine Ziele bei den Panthern in der kommenden Saison:
Hallo Manuel! Du hast in der letzten Saison in Hamburg für die Freezers gespielt. Warst Du mit dem Verlauf der Saison zufrieden?
Manuel Kofler: Ich hatte mir von der Saison für mich persönlich mehr erhofft und dachte, dass ich dort genau so viel Eiszeit, wie in München bekomme oder meine Einsätze sogar noch ein bisschen steigern kann. Leider war es so, dass wir von Anfang an unter Druck waren und Trainer Sean Simpson eigentlich nur auf drei Reihen gebaut hat. Die vierte Reihe, in der ich 32 Spiele bestritten habe, brachte er nicht so oft. Als ich noch in der dritten Reihe gespielt habe, war es ganz gut für mich, weil ich mehr Eiszeit bekommen habe.
Durch die späte Fertigstellung der Color Line Arena gab es viele Nachholspiele. Hast Du es als sehr strapaziös empfunden? War es im Endeffekt ein Nachteil so viele Spiele in so kurzer Zeit absolvieren zu müssen?
Das kann man nun von zwei Seiten sehen. Ich empfand es als keinen Nachteil, sondern fand es gut, weil Du eine Niederlage am Sonntag Dienstags schon wieder gut machen konntest. Innerhalb von einer Woche konnte man zwölf Punkte holen, wenn Du da gut gespielt hattest. Wenn man fit in die Saison geht, ist es eigentlich kein Nachteil.
Wie hast Du es empfunden in der Arena vor fast immer vollen Rängen zu spielen?
Eher als Motivation oder doch eine Belastung?
Das war das Geilste, was ich da erlebt habe. Ich hätte nie gedacht, dass so viele Zuschauer kommen würden. Die Hamburger waren unglaublich, haben uns immer angefeuert und haben super Stimmung gemacht. Es war Gänsehautatmosphäre pur. Ich bin schon stolz darauf, dass ich im ersten Hamburger DEL-Team war.
Die vergangene Saison war sehr lang und strapaziös. Wo und wie hast Du den Sommer bisher verbracht?
Der Sommer war für mich ein kleiner Urlaubssommer. Ich war zuerst drei Wochen mit meiner Freundin in Kanada und habe da Jason Miller und Andrew Schneider, die auch beide bei den Freezers spielen, besucht. Dann war ich zu Hause. Anschließend habe ich eine Woche in der Schweiz für Deutschland bei der Streethockey Weltmeisterschaft mitgespielt. Danach war ich wieder zwei Wochen zu Hause und habe danach meinen Freund Alexander Sulzer nach Nashville zum NHL Draft begleitet. Er wurde dort von den Nashville Predators gedraftet. Dann war ich wieder zu Hause und letzte Woche bin ich aus einem Italien-Urlaub mit Eltern und Freundin zurück gekommen. Wenn ich zu Hause war, war ich fast jeden Tag beim Klettern in den Bergen.
Mit welchen deiner ehemaligen Kollegen hast Du noch regelmäßigen Kontakt?
Den besten Kontakt aus der Iserlohner Zeit habe ich noch zu Torsten Fendt und zu Tomas Martinec. Beim Torsten Fendt war ich vergangene Woche auch auf der Hochzeit. Die Hamburger und Münchner Zeiten sind ja noch nicht so lange her, aber auch da telefoniert man natürlich schon mal mit dem einen oder anderen. Es verläuft sich alles so ein bisschen. Alexander Sulzer ist in Hamburg ein guter Freund geworden.
Du hast mit Iserlohn den Sprung in die DEL geschafft. Wie groß war damals die Umstellung nach längerer Verletzungspause von der zweiten Bundesliga auf die DEL?
Das ging bei mir relativ schnell. Ich habe am Anfang bei den Iserlohnern in der zweiten Liga mitgespielt. Nach einer langen Verletzungspause habe ich in den Junioren gespielt. Also kann man eigentlich sagen, dass ich direkt von den Junioren in die DEL gekommen bin. Ich habe damals von Greg Poss das Vertrauen bekommen. Er hat mich viel spielen lassen und das hat sich dann im Endeffekt in der Saison auch ausgezahlt. Das körperliche Spiel in der DEL kommt mir zu Gute.
Beobachtest du das Geschehen in der 2. Bundesliga weiter oder bleibt dafür keine Zeit?
Wenn ein Freund von mir in der zweiten Liga spielt, dann schaue ich danach. Mein bester Freund Thomas Brandstätter beispielsweise, mit dem ich in Rosenheim gemeinsam Eishockey spielen begonnen habe, spielt heute in Bayreuth. Da schaue ich natürlich schon immer nach, was der so macht.
In der Saison 01/02 wurdest Du von Trainer Poss gemeinsam mit Lars Müller suspendiert. Er warf Dir mangelnde Einstellung vor. Danach trennten sich Eure Wege. Bist Du im Streit gegangen? Könntest Du Dir vorstellen noch einmal unter Poss zu spielen?
Ich könnte mir auf jeden Fall vorstellen unter ihm zu spielen und habe auch mit ihm gesprochen. Im Hinblick auf meine bisherige sportliche Karriere habe ich ihm viel zu verdanken. Damals ist er zu mir gekommen und hat mir gesagt, dass er für das Geld einen besseren als mich bekommen könnte. Er würde mich zwar weiter trainieren, aber bei ihm würde ich nur noch in der vierten Reihe zum Einsatz kommen. Es wäre ihm lieber, wenn ich wechseln würde. Ich habe danach meinen Berater angerufen und hatte kurze Zeit später drei Angebote, von denen ich mich für München entschieden hatte. Wer mich nicht will, der muss mich auch nicht haben. Aber wir haben uns nicht im Streit getrennt. Ich freue mich nach wie vor wenn ich ihn treffe und wir unterhalten uns.
Nach Deinem Wechsel von Iserlohn nach München war zu hören, dass Du froh gewesen bist wieder nahe deiner bayerischen Heimat spielen zu können. Das Glück dauerte aber nicht lange, weil die Barons den Standort nach Hamburg verlegten. War es eine große Umstellung außerhalb der Eisfläche von München nach Hamburg zu ziehen?
Ich wollte eigentlich gar nicht mit nach Hamburg. Ich hatte in München einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Dadurch konnte ich in Rosenheim wohnen und immer zwischen München und Rosenheim hin und her pendeln. Als aber keine anderen Angebote kamen bin ich halt mit nach Hamburg und habe meinen Vertrag erfüllt. Ich war sehr skeptisch, aber das hatte sich nach einer Woche gelegt. Hamburg ist für mich die schönste Stadt Deutschlands. Eishockey, die Halle und die Fans waren dort unglaublich. Der Verein wurde professionell geführt. Hamburg ist eine Metropole. Da gibt es auch abseits vom Eishockey sehr viel zu erleben. Das war phantastisch.
Dein Wechsel zu den Augsburger Panthern wurde nun bekannt. Was war für Dich ausschlaggebend nach Augsburg zu wechseln?
Ja gut ausschlaggebend ist auf jeden Fall, dass ich mir mehr Eiszeit erhoffe. Es ist ein Team, dass um die Playoff Teilnahme kämpft. Ich werde versuchen dort wieder an alte Iserlohner Zeiten anzuknüpfen und natürlich hart dafür arbeiten.
Was ist für die Panther in der kommenden Saison "drin" und wie sehen Deine persönlichen Ziele aus?
Die Ziele sind für mich immer ganz klar. Ich will jedes Eishockeyspiel gewinnen, bei dem ich auf dem Eis stehe. Das will ich mit
Augsburg auch und da werde ich natürlich alles daran setzen. Ich freue mich auf die neue Saison. Es ist eine super Herausforderung und ich hoffe , dass ich möglichst lange in Augsburg spielen kann.
Waren die bisherigen Vereinswechsel Deiner sportlichen Entwicklung förderlich oder gab es auch eine Station, bei der du im Nachhinein besser nicht unterschrieben hättest?
Im Nachhinein kann man es immer so und so sehen. Ich habe im Rosenheimer Nachwuchs angefangen. Dann habe ich in Grafing gespielt. Das war sicherlich ein super Wechsel. Dann hatte ich das Glück, dass mich Greg Poss in die zweite Liga geholt hat und wir aufgestiegen sind. In der ersten DEL Saison habe ich ein super Jahr gehabt. Ich hätte vielleicht schon da wechseln sollen. Es hat sich ja dann gezeigt, dass meine Leistung im zweiten Jahr dort stagnierte und ich wohl auch von mir selbst zuviel erwartet habe. Mit dem Wechsel nach München habe ich eigentlich das Beste gemacht, weil ich gleich zu einem Spitzenteam gegangen bin. Dass die dann nach Hamburg verkauft wurden habe ich mir dann halt ein bisschen anders vorgestellt. Wir standen dort von Anfang an unter Druck und es war vielleicht auch für den Trainer schwierig einen jungen Deutschen zu bringen.
Arbeitet ein Manager für Dich und sucht für dich den neuen Arbeitsplatz aus? Oder gibst Du die Vorgaben?
Im Endeffekt habe ich das letzte Wort. Ich habe mit dem Düsseldorfer Klaus Hille einen Manager, der mich seit drei Jahren betreut und super berät. Mit ihm bin ich sehr zufrieden. Als ich damals das gute Jahr in Iserlohn hatte, haben mich mehrere Manager angesprochen, aber er hat bei mir den besten Eindruck hinterlassen. Bisher hat er für mich sehr gute Arbeit geleistet.
Du hast für eine Tageszeitung Model gestanden. Den Fans, besonders den weiblichen gefiel es gut. Könntest Du Dir vorstellen, so etwas öfter zu machen, beispielsweise auch für einen Eishockeykalender Deines neuen Teams?
Ja. So wie ich jetzt da gestanden habe, von hinten mit dem nackten Ar.., das ist überhaupt kein Problem. Den kann man schon herzeigen. Das war für mich nichts außergewöhnliches. Es war eine lustige Abwechslung. Den Leuten hat es gefallen und wer ist schon einmal nackt in der Bild Zeitung?
Hast Du einen Berufsabschluss und wie sehen Deine Zukunftspläne aus, auch wenn sie hoffentlich noch in weiter Ferne sind?
Ich habe die mittlere Reife und einen Wirtschaftsschulabschluss. Anschließend habe ich eine Ausbildung zum Groß- und Außenlhandelskaufmann gemacht. Das war eigentlich die Voraussetzung, dass mich meine Eltern ziehen ließen, um meinen Vertrag in Iserlohn zu unterschreiben. Was ich nach dem Eishockey mache weiß ich jetzt noch nicht. Vielleicht mache ich eine Kneipe auf der Reeperbahn auf.
Wie beschäftigst Du Dich während der langen Busfahrten zu den Auswärtsspielen?
Ich schlafe.
Die Color Line Arena ist ein gelungenes Beispiel für eine schöne Eishockeyarena. An welches Stadion erinnerst Du Dich gerne zurück, auch von der Stimmung und an welches eher weniger?
In Iserlohn waren bisher die besten Fans für eine Heimmannschaft, die ich bis jetzt kennen gelernt habe. Da war immer eine unglaubliche Stimmung. Die Münchner Fans, die da waren, haben auch super Stimmung gemacht. Hamburg war eigentlich wie Iserlohn. Nur ein paar Nummern größer. In dieser riesigen Halle kann man so eine unglaubliche Stimmung machen. Einfach geil.
Gibt es einen Spieler, den Du lieber im eigenen Team hättest, weil er Dir als Gegenspieler zu unangenehm ist?
Angst habe ich vor keinem Spieler. Ein unangenehmer Spieler ist sicherlich der Tomas Martinec, sag ich mal. Aber mir tut er ja nix ... *lacht*
Wie würde Dein Dream Team aussehen, in dem Du spielen wolltest?Ins Tor stellen wir den Georg Hirschvogel von den Wild Boys Rosenheim. In die Verteidigung stellen wir Torsten Fendt (Augsburg) und Alexander Sulzer (Düsseldorf). Im Sturm spielt rechts außen der Thomas Brandstätter von den Bayreuth Tigers. Links spiele ich und als Center lassen wir Dean Youngblood von den Hamilton Mustangs ran. Ersatzspieler ist Lorenz Hirschvogel von den Wildboys Rosenheim.
Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen Dir alles Gute für Deine weitere Laufbahn.
Das Interview führte M. Krähling. Mit freundlicher Genehmigung von http://www.hockeywelt.de
Neuzugang Manuel Kofler im Interview
Neuzugang Manuel Kofler im Interview
Fußball-Gott


Neuzugang Manuel Kofler im Interview
Die Hamburger waren unglaublich, haben uns immer angefeuert und haben super Stimmung gemacht. Es war Gänsehautatmosphäre pur.
War der das ganze Jahr im falschen Stadion, oder hab ich im Februar 2002 ein anderes Spiel gesehen - glaubt er vielleicht dass die Stimmung aus den Lautsprechern kommt??? Was war die Party der AEV-Fans im Gegensatz zu den tollen Freezerfans???In dieser riesigen Halle kann man so eine unglaubliche Stimmung machen. Einfach geil.
























Camping ist der Zustand,
in dem der Mensch
seine eigene Verwahrlosung
als Erholung empfindet.
Copyright by F.-M. Barwasser
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- Registriert: 22.11.2002 23:50
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Naja.ich habe mir ein paar Game der Hamburger im Fernsehn angesehn und dachte mir aber auch...da ist ganz schön was los im Stadion.
PRO BLOCK "F"-Mittelrang-"Home of Nostalgie"
-mitten drin statt nur dabei !!
Rechtschreibfehler sind gewollt,und dienen der Belustigung der Leserschaft.
-mitten drin statt nur dabei !!
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