Eishockey News vom 21.10.2003

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Urmel1974
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Eishockey News vom 21.10.2003

Beitrag von Urmel1974 »

[size=18px]"Den Tabellenplatz einfach ignorieren"[/size]

AUGSBURG.Die Panther haben zwar nach korrekter Lesart der Ereignisse drei Spiele in Serie verloren, doch in Sorge versetzt das keinen. Denn zwei davon kamen erst nach Penaltyschießen zu Stande, "das sind keine Niederlagen", ordnet Benoit Laporte die psychologische Bedeutung ein: "Es tut wegen des Punktes weh, aber das ist auch alles." Das 3:4 nach Penalty-Schießen gegen den Dritten, Hamburg, stellte den Trainer sogar zufrieden, schließlich war es die Antwort auf das 1:7 in Düsseldorf, der bislang höchsten Saisonniederlage. "Du sitzt die ganze Nacht im Bus und denkst darüber nach", so Laporte, "am Samstag haben wir uns das Spiel noch mal auf Video angeschaut. Und dann kassieren wir gegen Hamburg während des ersten Wechsels ein Tor. Danach zurückzukommen war wahnsinnig wichtig, es zeigt, dass das Team genauso sehr gewinnen will wie ich." Immerhin belegen die Panther in der Tabelle, da das zweite Viertel der Punkterunde bereits begonnen hat, immer noch Platz fünf mit sieben Punkten Vorsprung auf den Neunten, ihre 25 Zähler liegen vier über der Playoff-Kalkulation zu disem Zeitpunkt. "Ehrlich gesagt möchte ich mich immer noch nicht mit der Tabelle beschäftigen", wiegelt Laporte ab, "wir müssen auf dem Boden bleiben und so weitermachen wie bisher. Ich habe auch die Spieler gebeten, nicht auf unsere Platzierung zu schauen, das führt nur dazu, Gegner eventuell zu unterschätzen. Unseren Tabellenplatz zu ignorieren, ist das beste Mittel ihn zu halten." Allerdings hielt am Wochenende auch etwas anderes: In Düsseldorf ging auch das fünfte Auswärtsspiel in Serie verloren, was in erster Linie an einem nahezu unerklärlichen Misserfolg der Special Teams liegt. Zu Hause haben die Panther eine Überzahl-Erfolgsquote von 18,03 Prozent, auswärts liegt sie mit 16,13 niedriger. Noch viel, viel eklatanter ist allerdings die Differenz der Unterzahl-Effizienz, die zu Hause respektable 91,11 Prozent, auswärts aber nur nahezu blamable 68,29 Prozent beträgt. In Düsseldorf kassierten die Panther fünf Gegentore mit einem Mann weniger auf dem Eis, und das bei nur neun Unterzahlsituationen. "Wir sind auswärts manchmal nicht bereit, den Preis zu zahlen", glaubt Laporte erkannt zu haben, "ich habe den Spielern in einem kleinen Teil des Systems eigene Entscheidungen überlassen, nach den Spielen in Nürnberg und Düsseldorf werde ich das minimieren. Es war mein Fehler, aber künftig lasse ich dem Spieler einfach keine Wahl mehr." Denn die nächsten beiden Wochen werden möglicherweise wegweisend für die Panther sein. Bis zur Deutschland Cup-Pause, bis zu der neben Manuel Kofler nun auch Shawn Anderson ausfallen wird, stehen nämlich noch die Heimspiele gegen den Tabellenführer Berlin und Mannheim sowie Auswärtspartien in Iserlohn und Köln an. "Wenn wir da mit sechs Punkten rauskommen wäre ich schon froh", so Laporte. Doch da der Coach ja immer siegen will schiebt er noch hinterher: "Neun Punkte wären ein Bonus..."
Am Rande der Bande:Das Heimspiel gegen die Frankfurt Lions wurde wegen einer Liveübertragung auf "Premiere" um einen Tag auf Donnerstag, den 20. November um 19.30 Uhr vorverlegt. TUJA, Zeitarbeitsunternehmen aus Ingolstadt mit mittlerweile fast 5.000 Mitarbeitern an über 70 Standorten in ganz Deutschland, wirbt seit dem Wochenende als neuer Sponsor auf der Trikot-Schulter sowie an der Bande und hat darüber hinaus eine halbe Pantherbox angemietet. Ab sofort ist im Fanshop des Modehaus WÖHRL sowie demnächst auch am Fanmobil vor dem Stadion das neue Aufwärmtrikot erhältlich.

Michael Klein
Urmel1974
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Eishockey News vom 21.10.2003

Beitrag von Urmel1974 »

[size=18px]Metro Stars reichen sechs Minuten- Karg auch[/size]

Wie aus einem Guss putzten die Metro Stars die enttäuschenden Panther aus dem Eisstation. Entscheidend dabei: die schnelle 3:0-Führung. AEV-Torhüter Steffen Karg räumte schon nach rekordverdächtigen 5:36 Minuten seinen Arbeitsplatz, konnte aber an den schön herausgespielten Treffern nichts machen. Wie auch der leicht verletzte Magnus Eriksson im weiteren Verlauf nur Schadensbegrenzung betreiben konnte. Die Panther waren höchsten zwei, drei Minuten nach Andersons Weitschusstreffer zum 1:3 im Spiel. Torys 4:1 bescherte zumindest dem DEG-Anhang auf den Tribünen im weiteren Verlauf ein ansehnliches Treiben ohne Spannung, aber auch ohne Zitterei. Verdientere Punkte hat die DEG noch selten eingefahren. Bemerkenswert: fünf Torvorlagen von Christian Brittig und auch fünf Überzahltreffer der Gastgeber in neun Versuchen.
Der Top-Spieler: Düsseldorfs Christian Brittig. Mit 37 Jahren ist man für die DEL noch nicht zu alt. Auch nicht als Angreifer. Der Ex-Landshuter stellte das eindrucksvoll unter Beweis. Und zwar mit blitzsauberer Technik. Konkreter: schnellen, gescheiten Zuspielen an die Kollegen. Fünf Torvorlagen in einem Match verdoppelten mal eben Brittigs Scorerpunktezahl. Zudem fand sich der Routinier in der neu gebildeten Notfallreihe mit Magnussen und Hart prächtig zurecht.

[size=18px]Verdiente Punkteteilung im Duell zweier Spitzenteams[/size]
Bevor die Panther überhaupt einmal an der Scheibe waren algen die Freezers schon in Führung, Abstreiter staubte nach nur 23 Sekunden ab. Ebenfalls mit der ersten Torchance glich Augsburg in der 7. Minute aus und ging nur drei Minuten später in Überzahl sogar in Führung, als Dandenault ein Zuspiel wenige Zentimeter über dem Eis volley versenkte. Doch auch den Start ins zweite Drittel verschliefen die Panther, diesmal dauerte es 56 Sekunden bis Hamburg traf. In der Folge zeigten sich die Freezers scheibensicherer und besser darin, passend die neutrale Zone zu überwinden, Augsburg hatte dagegen läuferische Vorteile und zeigte sich zweikampfstärker. Der Lohn war die erneute Führung spät im Mitteldrittel durch den ersten DEL-Treffer von Daniel Rau, den Hamburg prompt wieder ausglich. Das Penalty-Schießen war dann bereits nach jeweils vier Versuchen beendet, da als einzige Schneider und Purdie für die Freezers trafen.
Der Top-Spieler: Andrew Schneider rettete die Freezers ins Penalty-Schießen und sorgte dort mit einem verwandelten Versuch auch für die Entscheidung.
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