Neues aus Garmisch... UNGLAUBLICH !!!

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Urmel1974
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Beitrag von Urmel1974 »

Übertönt von Nebengeräuschen

Wieder dominiert beim SC Riessersee das leidige Thema Geld


Quelle GAP Tagblatt VON SILKE JANDRETZKI
Garmisch-Partenkirchen -Das äußere Zeichen trägt ein anderer. Auf Jayson Meyers Trikot prangt mittlerweile das große „C“ statt des bisherigen Assistenten-,,A“s. Josef Lehner aber bleibt auch nach seinem Rücktritt eine Art moralischer Kapitän, Leitfigur und die Persönlichkeit des SC Riessersee. Während des Pokal-Viertelfinals gegen Wolfsburg trieb er die Mannschaft an, zuvor hatte er in ihrem Namen zu den Hunderten von Fans gesprochen, die sich zum Protestmarsch versammelten (wir berichteten). Er redete vom Sport, bat die Anhänger um Unterstützung, doch er verschwieg auch die leidigen Dauerthemen nicht: GmbH-Geschäftsführer Ludwig Nominikat sowie Joachim Kress —und in diesem Zusammenhang das liebe Geld. Der Mannschaft, erklärte Lehner, sei „wieder mal etwas versprochen“ worden. Erstens: die Oktober-Bezüge in dieser Woche; zweitens: „dass wir angeblich das November-Gehalt als Vorschuss ausbezahlt bekommen“. Die Finanzen, sie nehmen eine dominierende Rolle ein in diesen Tag! en. Die Spieler harren zudem gespannt des Donnerstags, wenn sie die auf 13. November datierten Barschecks einlösen können, die die ausstehenden 20 Prozent der August-Bezüge abdecken. „Wir müssen abwarten, schauen und hoffen“, sagt SCR-Trainer Doug Bradley zur Situation. „Die Zeit wird zeigen, ob alles in Ordnung ist.“ Die Nebengeräusche, die längst alles übertönen, erschweren seine Arbeit. „Es wäre schön, wenn wir das alles nicht hätten, wenn das Finanzielle okay ist und wir uns auf Eishockey konzentrieren können.“

Wir — in diesem Riesserseer Kollektiv tun sich offenbar Risse auf. Die Chemie in der Mannschaft, verlautete aus gut informierten Kreisen, soll nicht mehr ganz stimmen. Stürmer Christoph Sandner, der am Samstag einen Vertrag beim SCR unterschrieb, wähnt die Atmosphäre angesichts der äußeren Umstände jedoch auf einem relativ guten Weg. „Sicher gibt es manche Ungereimtheiten“, sagt er, „dafür ist zu viel vorgefallen. Aber ich denke, es wird besser.“
Sandner steht nach der Rückkehr zum SC Riessersee heute in der Heimpartie gegen den EC Bad Nauheim (20 Uhr) vor seinem zweiten Einsatz. Das Sonntags-Debüt beurteilt er mit gemischten Gefühlen. „Es wird mit Sicherheit vier, fünf Spiele dauern“, sagt er, bis er „annähernd mein Leistungsvermögen“ ausschöpfen könne.
Mindestens einen großen Befürworter findet Sandner schon jetzt — im Trainer. Doug Bradley kennt den Stürmer „ziemlich gut“ aus Münchner und Frankfurter Tagen. „Ein intelligenter Spieler“, lobt er unter anderem. Ebenso hält Bradley große Stücke auf Josef Lehner: „Er ist einfach die Führungsperson des Teams.“ Bradley, der „Jayson Meyer fragte, ob er einspringen würde“, möchte Lehner als Kapitän zurückgewinnen, obwohl er auch die Qualitäten des erfahrenen, respektierten Meyer schätzt. Der Trainer spricht sich in Lehners Fall für einen Rücktritt vom Rücktritt aus und führte mit dem Verteidiger am Sonntag ein Gespräch. „Ich hoffe, dass diese Woche wirklich bezahlt wird und man Versprechungen einhält“, sagt er. „Und ich hoffe, dass Lehner erneut Kapitän ist, wenn sich alles geklärt hat.“
Damit das „C“ künftig vielleicht wieder dort steht, wo das Herz der Riesserseer Mannschaft schlägt: auf Lehners Trikot, knapp unterhalb der linken Schulter.
dino´s best fan!
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Beitrag von dino´s best fan! »

Waren gestern in Garmisch und haben natürlich 1-4 verloren... :roll: :roll: :roll:


BTW, ist aber schon sehr interessant was man sieht, wenn man mal 2 Stunden vor der Garmischer Geschäftsstelle und den Büroräumen (mit durchsichtiger Gardine) steht... :lol: (Stichwort: Finanzamt mit Aktenkoffern, schimpfende Knastis und Spieler die Geld abholen wollen aber nix bekommen)! UNGLAUBLICH, was da abgeht !!!
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Urmel1974
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Beitrag von Urmel1974 »

Sandner will nicht, Kress darf nicht

SCR-Neuzugang verzichtet beim 4:1 über Nauheim auf einen Einsatz


Quelle GAP Tagblatt von SILKE JANDRETZKI und JÖRG STEINHAUS
Garmisch-Partenkirchen —Dienstags-Spieltag — fast eine Garantie für vergleichsweise spärlich besetzte Tribünen. 963 Zuschauer verfolgten gestern Abend den 4:1 (0:0, 2:1, 2:0)-Sieg des SC Riessersee gegen den EC Bad Nauheim. Der SCR musste -oder durfte — dabei auf einen „treuen“ Eishockey-Gänger verzichten, der allerdings nicht des Wochentags wegen fehlte. GmbH-Geschäftsführer Ludwig Nominikat, diesmal im Stadion, soll ihn — zumindest nach offizieller Sprachregelung — zu einer Art persona non grata erklärt haben: Joachim Kress, angeblich entmachteter Generalbevollmächtigter und dunkelrotes Tuch für die Fans. Ordner bestätigten eine Anweisung Nominikats, dass Kress der Zutritt zur Halle zu verwehren sei, ebenso dessen Frau Ave.

Andere bekannte Gesichter ließen sich dagegen zuverlässig blicken. Die im Kassenbereich etwa: Dort soll gestern Abend erneut das Finanzamt Einnahmen gepfändet haben. Da die längst eingezogenen Ticket-Computer (wir berichteten) weiter fehlten, gab‘s für die Zuschauer wieder „freie Platzwahl“. Dass allerdings auch Dr. Martin Prager aus München, als Insolvenzverwalter vor einiger Zeit mit der Causa SC Riessersee Eishockey Vermarktungs GmbH betraut, auf der Tribüne saß — reiner Zufall, wie Prager selbst betonte. Er sei allein des Sports wegen „mit Freunden“ gekommen. „Mehr läuft da nicht.“ Auch bei Christoph Sandner lief nichts: Der Stürmer, der erst am Wochenende seinen Kontrakt unterschrieb und die erste Partie absolvierte, verzichtete daraul, gegen Bad Nauheim aufs Eis zu gehen. Grund laut Sandner: „Ein Vertragsbestandteil ist nicht erfüllt worden.“

Der Rest des SC Riessersee spielte zeitweise sehr ordentlich. Im torlosen und von Taktik bestimmten ersten Drittel neutralisierten sich beide Mannschaften weitgehend; Rob Cowie (3.), Marcus Thuresson (10.), Uli Maurer (14.) sowie Tim Regan (20.) vergaben dabei die besten SCR-Chancen. Nach dem Führungstreffer übernahm das Team von Trainer Doug Bradley im Verlauf des Mittelabschnitts mehr und mehr die Kontrolle. Aaron Fox‘ Pass war auf Dan Bjornlies Schläger gelandet, der zum 1:0 verwandelte (27.). Jayson Meyer stellte, als Regan Bad Nauheims Torhüter Jason Elliott beschäftigte, in Überzahl mit einem flachen Schuss von der blauen Linie auf 2:0.
Zwar fing sich der SC Riessersee noch Patrick Vozars Gegentreffer ein (36.), ließ im Schlussdrittel aber nichts mehr anbrennen: Jeweils in Überzahl fälschte erst Bjornlie Meyers Schuss zum 3:1 ab (46.), dann stellte Josef Lehner von der blauen Linie den 4:l-Endstand her (55.).


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Von 500.000 Euro Überschuss in die Pleite

Warum Riessersee die Lizenz bekam und trotzdem keine Gehälter bezahlen
kann


Quelle Eishockeynews von Tobias Welck
Die Geschichten und Skandale um den SC Riessersee beschäftigen seit Wochen die Eishockey-Szene. Die Zweitligisten zittern um die Heimspieleinnahmen und fragen sich, wie ein Verein die Lizenz bekommen kann, der bereits bei den ersten Monatsgehältern Schwierigkeiten mit deren Ausbezahlung hat. Eine berechtigte Frage, die wir auch Uwe Harnos, Mitglied im ESBG-Aufsichtsrat und Beteiligter bei der Lizenzprüfung gestellt haben. "Riessersee war ja ein Wackelkandidat und aus diesem Grund haben wir auch ganz genau hingeschaut. Wir haben darauf geachtet, dass die Zuschauerkalkulation nicht höher ist, als in den Jahren zuvor, wir haben bei Firmen, mit denen Sponsorenverträge vorgelegt wurden telefonisch nachgefragt, haben uns deren Handelsregisterauszüge kommen lassen, klärt Harnos auf. Aber damit nicht genug: "Riessersee hat eine Bilanz für die kommende Spielzeit vorgelegt, mit der sie 500.000 Euro Überschuss gemacht hätten. Eine Garmischer Steuerberatungsgesellschaft hat ! das sogar noch bestätigt. Wir sind aber so lange im Geschäft, dass wir wissen, dass das unrealistisch ist, deshalb haben wir das gar nicht als Grundlage für die Lizenzierung hergenommen. Was meinen sie, was wir uns dann von diesem Steuerberatungsbüro für Vorwürfe haben anhören müssen, so Harnos.

Die von der SCR-GmbH bei der Lizenzierung angegebenen Einnahmen wurden rigoros um die Hälfte von den Prüfern zusammengestrichen, aber selbst dann ging der Etatansatz auf. Wie kann es dann aber zu so einem Debakel kommen?

Ein paar Beispiele: Das Geld von Sponsor IFFOXX AG wäre im September fällig geworden. Doch IFFOXX zahlte nicht, sondern kündigte den Vertrag, schon fehlte eine sechsstellige Summe. Oder der Sponsorenvertrag mit Möbel Mahler. Von einer Summe von 75.000 Euro war da die Rede. In bar floss dieses Geld aber nie, vielmehr wurde ein Kompensationsgeschäft daraus. Möbel Mahler renovierte den VIP-Raum und richtete ihn neu ein. Auch der Etat bei den Spielern wurde von den Garmischern überzogen. "Wir prüfen die Lizenzunterlagen ja lange bevor die Verträge im August zu laufen beginnen. Das haben sich die Clubs ja auch so gewünscht. Aber wenn sie pro Monat über 200.000 Euro für die Spieler aufbringen müssen, dann kann das Ganze ja nicht funktionieren. Gerüchte, wonach Gelder aus dem Kartenverkauf und der Gastronomie in die Taschen von Generalbevollmächtigten Jochen Kress und Geschäftsführer Ludwig Nominikat geflossen sind, kann Harnos freilich nicht bestätigen: "Das wissen wi! r nicht, aber die ganzen Vorkommnisse in Riessersee werden bestimmt auch einmal staatsanwaltlich untersucht werden. Vielleicht kommt dann alles ans Licht. Die Probleme begannen aber schon im Vorjahr, welches mit einem satten Minus abgeschlossen worden ist. Aber selbst das wurde bei der Lizenzierung geprüft. "Das Minus sollte ausgeglichen werden, entsprechende Verträge wurden vorgelegt, sagt Harnos. Doch auch diese Geschichte ist bekannt: Der damalige Boss Horst Lasse entpuppte sich als Schaumschläger und so beglich Ludwig Nominikat das Minus aus seiner Privatschatulle. Geld, das nun in dieser Spielzeit wiederum fehlt, denn eigentlich wollte er dieses Geld in die laufende Spielzeit stecken, was nun nicht mehr möglich war.

Ein Dilemma und Teufelskreis, der aber auch zeigt: Eine Sicherheit gibt es bei der Lizenzierung nicht, selbst wenn angesehene Rechtsanwälte wie Uwe Harnos (Kaufbeuren) und renommierte Unternehmer wie Norbert Lehmann (Bietigheim) im Sichtungsgremium sitzen. Daraus gilt es für die Zukunft zu lernen. Das Idealmodell, das Harnos vorschwebt: "Jeder Bundesligist zahlt 250.000 Euro in bar und jeder Oberligist 150.000 Euro in bar ein. Dann können wir uns die Prüfung aller anderen Unterlagen sparen. Aber: "Nur zwei oder drei Vereine könnten das wirklich leisten, alle anderen nicht. Wer gibt denn einem Eishockey-Club heute schon so viel Geld? Und solch flüssige Mittel hat ja kein Club, weiß Harnos. Also muss man andere Wege finden und der Kaufbeurer Rechtsanwalt hat auch bereits Ideen und Vorschläge, die er auch bei der ESBG-Gesellschafterversammlung am 29.11. vorstellen will. "Wir müssen die Lizenzierung verschlanken, damit wir früher fertig sind. Wenn ein Verein heute k! eine Lizenz bekommt, gibt es noch mehrere Nachfristen und anschließend noch drei Instanzen. Bis dann eine Entscheidung gefallen ist, beginnt fast die Saison. Außerdem muss der Aufsichtsrat mehr nachforschen können und mehr Einflußmöglichkeiten haben und vielleicht wäre es eine Möglichkeit, dass nur noch 20 Prozent des Etats durch Zuschauereinnahmen gedeckt sein dürfen. Aber das ist alles schwierig, denn wir befinden uns hier im Gesellschaftsrecht.

Kein Lizenzentzug für Riessersee So bleibt den Clubs der 2. Liga derzeit nur das Prinzip Hoffnung im Fall Riessersee. Von Seiten der ESBG wird dem SCR die Lizenz nicht entzogen, dass wurde vom Aufsichtsrat in Abstimmung mit den Zweitligisten vergangene Woche beschlossen. Stattdessen wird man nach der Saison mit einer Geldstrafe rechnen müssen. "Auch mit Rücksicht auf die Clubs, die noch zwei Heimspiele gegen Riessersee ausständig haben, sagt ESBG-Geschäftsführer Helmut Bauer. Die AOK und das Finanzamt betreiben unterdessen vor Ort die Zwangsvollstreckung, den Antrag auf ein Insolvenzverfahren gibt es bislang noch nicht. Ein Antrag hätte noch keine Folgen, aber wenn ein solches Verfahren eröffnet würde oder mangels Masse gleich abgewiesen werden würde, stünden die Garmischer als erster Absteiger fest. Die Verantwortlichen bei Verband und ESBG würden es dann aber favorisieren, weiterhin einen sportlichen Absteiger auszuspielen, um die Abstiegsrunde nicht zur komp! letten Farce verkommen zu lassen und dafür zwei Vereine aus der Oberliga aufsteigen zu lassen. Letztendlich liegt diese Entscheidung aber bei den Vereinen, die das bei der Gesellschafterversammlung beschließen müssen. Noch ist es aber nicht soweit, auf einen warmen Geldregen angesichts ausgefallener Heimspiele darf sich der Rest der Zweitligisten im schlimmsten Fall der Fälle aber nicht freuen. "Wir haben von Riessersee 100.000 Euro in bar und 100.000 Euro Bürgschaft von Ludwig Nominikat. Aber da geht schon mal das Geld für den Reindl-Pool weg, das vor einigen Wochen fällig war. Da sieht es übrigens auch bei der Zahlungsmoral anderer Clubs schlecht aus, ebenso wie bei den bereits seit 11. Oktober fälligen Verbandsabgaben. Das Mahnverfahren läuft hier bereits bei einer ganzen Reihe von Clubs in 2. Bundesliga und Oberliga. Immerhin: Irgendwo ist auch in Garmisch noch Geld vorhanden. Kurz bevor die Spieler aus dem Hotel geflogen wären, zahlte Ludwig Nominikat verga! ngene Woche noch 12.000 Euro und auch der Busunternehmer, der sich weigerte nach Crimmitschau zu fahren, wurde kurz vor der Abfahrt noch entlohnt. Und nun auch noch die Verpflichtung von Christoph Sandner. Der ESBG sind die Hände gebunden: "Wir können denen rechtlich nicht verbieten, Spieler zu verpflichten, so Harnos. Schade eigentlich, denn auf Nachfrage zur Sandner-Verpflichtung hieß es gegenüber EHN aus dem Büro des SCR: "Wie lange er für uns spielt, steht noch nicht fest. Und wie er bezahlt wird geht niemanden etwas an. Für weitere Rückfragen steht keiner der Verantwortlichen zur Verfügung. Nun soll die Rettung in Form von Geld aus der Schweiz kommen, aus welchen dubiosen Kanälen auch immer. Und wenn auch das nicht klappt, dann irgendwann vielleicht doch Steve Barnes, denn es hält sich das Gerücht, dass dieser nach einem Insolvenzantrag doch bereit wäre einzusteigen.

Es ist jedenfalls ein Ritt auf der Rasierklinge und ob der SC Riessersee diese Saison wirklich zu Ende spielt, vermag momentan niemand zu sagen. Eines haben die Verantwortlichen jedenfalls geschafft, nämlich die Heimspiele zu einem besonderen Event zu machen. Aber wahrscheinlich hat sich Jochen Kress das anders vorgestellt, als er beim ersten Zusammentreffen mit den Verantwortlichen der ESBG im Frühjahr meinte: "Ab sofort wird in Garmisch nicht mehr Eishockey gespielt, sondern wir veranstalten Events.“
Wolfgang Goetz
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Beitrag von Wolfgang Goetz »

SCR Allgemein Die Gemeindewerke schlagen zu - vom 17.11.2003, 13:16 René


Beim SCR gehen die "Lichter" aus!

Gemeindewerke drehen den Strom ab


Die Lage beim SC Riessersee spitzt sich immer mehr zu. Nachdem am Freitag bereits die Spielerautos von der Firma Heitz eingezogen worden sind, - die dann am späten Abend wieder zurückgebracht wurden - machten jetzt auch die Gemeindewerke-Garmisch-Partenkirchen ernst. Sie drehten zwei Spielern des SCR den Strom ab. Genauere Einzelheiten folgen

Pressespiegel Pressespiegel November - vom 15.11.2003, 09:36 René

15.11.2003

Seifenblase geplatzt Sponsor sagt ab

Saarbrücker Firma wollte 250 000 Euro geben


Quelle GAP Tagblatt von Peter Reinbold
Garmisch-Partenkirchen - Und wieder ist alles geplatzt wie eine Seifenblase, wieder muss die SC Riessersee Eishockey Vermarktungs GmbH die Hoffnung begraben, durch einen neuen Sponsor, ihre desaströse Lage zu verbessern. Die Reutenauer Finanzdienstleistungen, laut Briefkopf eine Gesellschaft für Vermittlung und Betreuung nationaler und internationaler Kapitalanlagen mit Sitz in Saarbrücken, erteilte Ludwig Nominikat gestern eine Absage. "Wir müssen von dem bereits zugesagten Sponsoring über 250000 Euro Abstand nehmen", sagt Reutenauer Geschäftsführer Harald Niemes. Die" ungeheuerlichen " Vorgänge rund um die Vermarktungs GmbH hätten dabei eine entscheidende Rolle gespielt.

Kontakt zu Nominikat und dessen angeblich entmachtetem Ex-Generalbevollmächtigten Joachim Kress stellte, so Niemes, ein Reutenauer Mitarbeiter her, der Kress seit vielen Jahren kennt. Das Treffen fand vor ungefähr 14 Tagen in der Schweiz statt, vor einer Woche lernte Niemes Kress und Nominikat kennen. "Der Zustand der SCR-GmbH wurde mir als solvent beschrieben", erinnert er sich. Niemes will eine Schweizer und eine deutsche Versicherung sowie ein Bankhaus an der Hand gehabt haben, die Riessersee" unter die Arme gegriffen hätten". Zudem habe Interesse bestanden, "Anteile an der Gesellschaft zu übernehmen". Bei seinen Recherchen, mit denen er die Angaben der Garmisch-Partenkirchner - "sie machten zunächst einen guten Eindruck" - verifizieren wollte, stieß Niemes indes auf zahlreiche Ungereimtheiten. Was ihn am meisten stutzig machte: "Bei der Creditreform war der Insolvenzeintrag noch immer nicht gelöscht. Ein Geschäftsführer, der das vergisst, versteht von seinem Beruf nichts."

Obwohl sich Niemes hinters Licht geführt fühlt, will er nicht ausschließen, bei der GmbH noch einzusteigen. "Wir werden die weitere Entwicklung beobachten. Sollte sich die Situation beruhigen, werden wir das Sponsoring neu überdenken." Die finanzielle Schieflage der GmbH bekamen die Spieler gestern hautnah zu spüren. VW-Heitz - das als Ärmelsponsor Kleinwagen zur Verfügung stellt, ließ diese gestern abholen. Erst als Nominikat und GmbH-Prokurist Jürgen Thielicke Autohaus-Chef Karl Keilhauer einen Scheck überreichten, gab dieser die Autos wieder frei. "Das habe ich den Spielern und dem Eishockey zuliebe getan", sagt Keilhauer, der den Scheck überprüfen ließ und von der Sparkasse Bad Tölz-Wolfratshausen erfuhr, dass er gedeckt sei.

Unverändert ist der Sachstand im Fall Christoph Sandner. Der Neuzugang fehlte auch gestern im Spiel beim EC Bad Nauheim, weil Nominikat erneut einen Termin platzen ließ. Der Grund, den er Sandner nannte: Er befinde sich in wichtigen Sponsorenverhandlung und könne nicht kommen_ Ich will spielen ", sagt Sandner, "und fühle mich ein bisschen schlecht, denn die Mannschaft hat mich gut aufgenommen." Sollte Nominikat den Vertragsbestandteil nicht erfüllen, "dann werde ich am Sonntag gegen Duisburg ebenfalls nicht auf dem Eis stehen."

Die Hoffnung, dass in der kommenden Woche Geld fließen könnte, sie besteht - wenigstens bei Ludwig Nominikat. Er habe zwei Verträge in Aussicht. "Wenn die klappen, dann kommen wir aus dem Gröbsten raus." Wenn nicht, dann muss wohl der Gang zum Insolvenzgericht angetreten werden. Er habe das Schreiben einer Behörde vorliegen, sagt Nominikat - er meldete sich gestern Abend bei der Tagblatt-Redaktion -, in dem er aufgefordert werde, bis zum 25. November Insolvenz anzumelden. "Sonst ist es Verschleppung", erklärt Nominikat. Die kann teuer werden und ist zudem strafbar.


SCR Allgemein Spielerautos - vom 14.11.2003, 16:09 Bäda


Autohaus handelt


Das Garmisch-Partenkirchner Autohaus Heitz hat gehandelt und die zur Verfügung gestellten Spielerfahrzeuge vom Eisstadion Parkplatz abgeholt.

Auf telefonische Anfrage im SCR Büro kam von einer weiblichen Stimme folgender Text: "was interessiert Sie das ?" und "von mir bekommen Sie keine Stellungnahme".


Quelle für alle Berichte: http://www.fanclub-blueangel.de
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Beitrag von bee 37 »

Riessersee weiter zwischen Hoffen und Bangen

Endlich gab es am Sonntagabend im Garmischer Eisstadion wieder einmal ein fast normales Eishockeyspiel. Der SC Riessersee setzte seine Siegesserie fort und gewann gegen den EV Duisburg mit 3:2. Die Tore für den SCR erzielten innerhalb von 100 Sekunden im zweiten Drittel Regan, Mann und Kreitl. Und das Erstaunliche dabei: Es gab diesmal keine Fanproteste, keine Demo, ja nicht einmal die üblichen Schmährufe gegen die Verantwortlichen der SCR-GmbH. Während sich der größte Buhmann der vergangenen Wochen, Jochen Kress überhaupt nicht im Stadion blicken ließ, zog es Ludwig Nominikat, der Geschäftsführer und Alleingesellschafter, vor sich im VIP-Raum der Öffentlichkeit zu entziehen. Trotz des Ausbleibens der Proteste herrschte im Stadion unter den ca. 1500 Zuschauern eine merkwürdige Atmosphäre. Zumeist lag eine untypische Stille über den Rängen, die Anfeuerungen hielten sich in Grenzen. Und das lag nicht nur am mäßigen Niveau dieser vermeintlichen Spitzenbegegnung: Man konnte die Unsicherheit und Ratlosigkeit der Fans über die Zweitligazukunft des SCR deutlich spüren. Eine Unsicherheit, von der natürlich auch die Spieler betroffen sind: Werden die Gehaltsschecks, die letzte Woche verteilt wurden, gutgeschrieben oder nicht? Sollte dies nicht der Fall sein, dann ist ein schnelles Ende der SCR-GmbH wohl kaum mehr aufzuhalten.

Doug Bradley, der Trainer des Teams ging wegen dieser Turbulenzen mit den dafür Verantwortlichen deshalb auch hart ins Gericht: Wir haben jetzt fünf Spiele hintereinander gewonnen und in der Kabine herrscht Trauerstimmung. Ich habe heute trotz des Sieges kein einziges lachendes Gesicht gesehen. Solche Zustände wie hier sind im Eishockey wohl einmalig. Wir besitzen ein super Team, das den Aufstieg in die DEL durchaus schaffen könnte, aber dazu muss sich im Umfeld sehr viel ändern. Die Frage, ob er mit dem kanadischen Investor Barnes noch Kontakt habe, beantwortete Bradley mit einem klaren Ja: Wir telefonieren öfter miteinander, und er hat immer noch die Absicht, die Anteile der SCR-GmbH zu übernehmen. Wir hoffen alle, dass diese lähmende Ungewissheit endlich ein Ende haben wird.
Dies soll, nach offizieller Sprachregelung, auch bald der Fall sein. Stefan Bruweleit, der Pressebetreuer und derzeit einzige Vertreter der SCR-GmbH, der sich öffentlich äußert, verbreitet gnadenlosen Optimismus. Er spricht von neuen Sponsoren, die trotz der Misere gewonnen werden konnten und davon, dass es in Zukunft sicher weiterginge. Daran zu glauben fällt jedoch immer schwerer. (an)
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Beitrag von dino´s best fan! »

Aaron Fox erzählte uns folgendes am Telefon:

"Wir haben die Schnauze voll, von dieser ewigen Lügerei seitens Herrn Nominikats. Ich habe heute versucht den Luki zu erreichen um ihn zu fragen warum wir keinen Strom mehr haben. Er war nicht zu erreichen und wir mussten mit Herrn Thielike vorlieb nehmen. Er und Herr Kress haben uns dann versprochen dass wir heute Abend wieder Strom haben. Nun sind wir in unserem Haus, und stehen im Dunkeln. Wir werden die Nacht jetzt wahrscheinlich im Mercure Hotel verbringen. Es ist alles so frustrierend und traurig."



Quelle: http://www.scriessersee.de
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Beitrag von dino´s best fan! »

Wie Radio Oberland soeben meldete ist die Eisfläche des
OEZ für das heutige Training der 1.Mannschaft durch die
Gemeindewerke gesperrt worden.
Sollte die ausstehende Stadionmiete nicht bis morgen bezahlt werden,bleibt die Eisfläche auch für das Sonntagspiel gesperrt.


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Wolfgang Goetz
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Beitrag von Wolfgang Goetz »

Unbestätigten Gerüchten zufolge Insolvenzantrag der AOK beim AG Weilheim.

Info -> http://www.scr-privat.de
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Beitrag von Wolfgang Goetz »

Pressespiegel Pressespiegel November - vom 18.11.2003, 11:01 René

18.11.2003

Die Lichter gehen aus

SCR erhält 30 000 Euro Verbandsstrafe – Spieler ohne Strom?

Quelle: GAP Tagblatt von Peter Reinbold und Silke Jandretzki
Garmisch-Partenkirchen- Die Schere, sie klafft immer weiter auseinander. Die Diskrepanz zwischen sportlicher und finanzieller Lage könnte beim SC Riessersee größer nicht sein. Die Mannschaft arbeitete sich auf Platz fünf der Zweitligatabelle vor, wirtschaftlich indes steht die SC Riessersee Eishockey-Vermarktungs GmbH ganz unten, tiefer geht’s nicht mehr – sollte man meinen. Doch der Punkt, an dem Geschäftsführer Ludwig Nominikat zur Aufgabe bereit wäre, scheint noch nicht erreicht.

Allzu fern dürfte der Antrag auf Insolvenz freilich nicht sein, nachdem auch die Eishockey-Spielbetriebsgesellschaft (ESBG) beginnt, die Daumenschrauben anzuziehen. Der Aufsichtsrat der ESBG sprach gestern eine Verbandsstrafe über 30 000 Euro aus, weil Unterlagen, die im Zuge der Außenprüfung nachgereicht werden mussten, noch nicht eingegangen sind. „Das war nur die erste Reaktion“, sagt Geschäftsführer Helmut Bauer, „weitere können folgen.“ Welche, wollte Bauer nicht sagen. „Wir müssen die üblichen Fristen abwarten.“

Über die weitere Zukunft des SC Riessersee entscheidet auch die Gesellschafterversammlung der ESBG, die am 29. November zusammen tritt. „Das Thema SCR wird dabei breiten Raum einnehmen“, meint Bauer. An einen Ausschluss vom Spielbetrieb glaubt er indes nicht. „Dazu ist eine Dreiviertel-Mehrheit nötig.“ Völlig aus der Luft gegriffen ist er allerdings ebenfalls nicht. „Auch im Fall von Schwenningen kam die zustande“, erinnert er sich.

Doch damit nicht genug. Auch bei den Verbandsabgaben zählt Riessersee – wie etliche andere Klubs – zu den säumigen Zahlern. Jetzt droht eine Heimspielsperre für den 30. November, wenn der ESV Kaufbeuren im Olympia-Eisstadion gastieren soll. „Für diese Woche schaffen wir es nicht mehr“, so Bauer. Überhaupt gehen beim SC Riessersee langsam die Lichter aus. Gestern gestaltete sich die Lage wohl wirklich zappenduster – und zwar in den Wohnungen von Spielern. Ihenen soll angeblich der Strom abgedreht worden sein, weil die Vermarktunbgs-GmbH offenbar Rechnungen nicht beglichen hatte. Auch in Marcus Thuressons Zuhause drohte das elektrische Aus. Der SCR-Stürmer wäre mit Ehefrau und den drei kleinen Töchtern um ein Haar im Dunkeln gesessen. „Es kam ein Mann, der erklärte, dass er den Strom abschalten müsse“, sagt der Schwede. Er verwies auf seine Familie und fragte, „ob man damit nicht noch zwei Tage warten könnte“. Der „Besucher“ entsprach seiner Bitte. Neue Frist: Mittwoch. Sollte die Rechnung für Thuressons Wohnung nicht beglichen sein, will ein Vertreter des Stromanbieters erneut vorstellig werden – und dann sieht Thuresson vermutlich endgültig schwarz. Er wird in diesem Fall wohl ausziehen. „Ich habe drei Kinder, die etwas essen müssen, ich brauche Strom“, sagt der Stürmer, der die Geschehnisse beim SCR „erschreckend“ findet. „Man weiß nie, was am nächsten Tag ist.“ Auf die neueste Unglaublichkeit reagierte Thuresson zuerst wütend, dann ratlos. „Ich weiß nicht, was ich tun soll. Ich kann nur hoffen, dass diese Rechnung gezahlt wird. Wenn nicht, kann ich da nicht wohnen.“ Garmisch-Partenkirchen und den SCR

Quelle: http://www.fanclub-blueangel.de
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bee 37
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Beitrag von bee 37 »

[size=18px]und was jetzt???[/size]

:? :? :?
Das darf doch einfach nicht wahr sein. :( :cry:


Endzeitstimmung in Garmisch

Trotz der Siegesserie, die das Team des SC Riessersee in den vergangenen Spielen der 2. Bundesliga auf das Eis gelegt hat, herrscht derzeit in Garmisch so etwas wie Endzeitstimmung: Die SCR-Vermarktungs-GmbH ist offensichtlich zahlungsunfähig und kann ihren laufenden Verpflichtungen nicht mehr nachkommen. Ausstehende Spielergehalter, nicht bezahlte Stromrechnungen, Rückstände der Stadionmiete und Forderungen der Finanzbehörden sowie der Sozialversicherungsträger seien hier beispielhaft genannt. Zu allem Überfluss hat nun die ESGB gegen die GmbH wegen fehlender Unterlagen bei der Außenprüfung eine Verbandsstrafe von 30000,- Euro ausgesprochen. Weil die Verbandsabgaben ebenfalls nicht beglichen wurden, droht auch eine Heimspielsperre für den 30.11., jedoch glaubt in Garmisch mittlerweile kaum mehr jemand daran, dass dieses Spiel überhaupt noch stattfinden wird.

Wie der leidgeprüfte Coach des SCR, Doug Bradley, bestätigte, konnte das Dienstagstraining nicht durchgeführt werden, weil die Gemeindewerke wegen der nicht bezahlten Miete (es soll sich um 50000 Euro handeln) das Stadion gesperrt haben. Um dem Team vor den schweren Spielen gegen Landshut und Bad Tölz wenigstens ein wenig Eistraining zu verschaffen, hat sich Bradley entschlossen, die Miete für Mittwoch aus der eigenen Tasche zu begleichen. In Garmisch geht bereits das Gerücht um, dass die AOK beim Amtsgericht die Insolvenz für die SCR-GmbH beantragt haben soll. Das Traditionsderby gegen den alten Rivalen aus Tölz dürfte also das letzte Zweitligaspiel des SCR sein. Wie könnte es, nach dem erwarteten Ende, mit der Profimannschaft des SCR weitergehen?

Die erste Möglichkeit wäre der Einstieg eines Investors (Steven Barnes?), nachdem die Insolvenz beantragt und bevor das Verfahren eröffnet bzw. mangels Masse abgelehnt wird. Das Team könnte in der 2.Liga weiterspielen. Dieser Investor müsste dann allerdings die gesamten Verbindlichkeiten der GmbH übernehmen, deren Höhe noch nicht feststeht. Möglicherweise ein Fass ohne Boden und damit ein großes Risiko!
(Wahrscheinlichkeit: 10 %)

Zweitens könnte der SCR nach abgeschlossenem Verfahren nächste Saison in der Oberliga weiterspielen. Voraussetzung dazu wäre allerdings die Zustimmung der Mehrheit der Gesellschafterversammlung der ESBG. Ob diese Mehrheit erreicht werden würde, erscheint in Anbetracht der Betrügereien durch die Verantwortlichen der SCR-GmbH bei der Lizenzerteilung für diese Saison mehr als fraglich. Die Stimmung in der ESBG ist für Garmisch derzeit alles andere als positiv.
(Wahrscheinlichkeit: 20 %)

Sollte das Insolvenzverfahren mangels Masse überhaupt nicht eröffnet werden, und sich kein Investor finden, der es wagt, das Abenteuer Riessersee einzugehen, dann wäre es mit dem Profieishockey in Garmisch für längere Zeit vorbei. Die 2. Mannschaft, die in der Landesliga mehr schlecht als recht ihr Dasein fristet, wäre dann die erste Mannschaft und müsste versuchen, den langen Weg nach oben anzutreten. Wie schwierig das ist, kann man am Beispiel der Rosenheimer sehen, die sich seit Jahren vergeblich bemühen, in den DEB-Bereich zurückzukehren. Wenn kein Wunder geschieht, bleibt einem der ruhmreichsten Vereine des deutschen Eishockeys, dem SC Riessersee, dieser Weg wohl nicht erspart.
(Wahrscheinlichkeit: 70 %) (an)
(Hockeyweb.de)
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Wolfgang Goetz
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Beitrag von Wolfgang Goetz »

Pressespiegel Pressespiegel November - vom 19.11.2003, 09:28 René

19.11.2003

Nessler sperrt die Halle zu

Eiszeiten nur gegen Bares – Bradley zahlt aus eigener Tasche

Quelle: GAP Tagblatt von Jörg Steinhaus
Garmisch-Partenkirchen – Die Schreckensmeldungen beim SC Riessersee nehmen kein Ende. Das Horrorszenario erreichte am gestrigen Dienstag einen weiteren Höhepunkt. Zwar wurden die Stromrechnungen der Spielerwohnungen bezahlt, dafür jedoch sperrte Hubert Nessler, Direktor der Garmisch-Partenkirchner Gemeindewerke, das Team aus dem Eisstadion aus. Damit ist die Heimpartie am kommenden Sonntag gegen den EC Bad Tölz akut gefährdet. „Wir haben mit der Vermarktungs GmbH einen Vertrag, danach müssen die Eiszeiten bezahlt werden. Bis das nicht passiert ist, gibt es auch keine Eiszeiten mehr“, schimpfte der Gemeindewerke – Direktor.

Seit knapp vier Wochen versuchten Nessler und seine Kollegen SCR – Geschäftsführer Ludwig Nominikat zu einem klärenden Gespräch zu bewegen – ohne Erfolg. „Allein in den vergangenen Tagen ließ er kurzfristig zwei Termine platzen, und das ärgert mich am meisten. Wir werden seit Wochen veräppelt.“

Konsequenzen hatte Nessler der GmbH bereits mehrmals schriftlich angedroht, auch am Montag erhielt Nominikat noch einmal ein Schreiben der Gemeindewerke. Nachdem er sich darauf wieder nicht gemeldet hatte, platzte Nessler endgültig der Kragen: „Wenn sich nichts tut, wird es am Sonntag auch kein Spiel geben, ich sehe nicht ein, dass andere durch Pfändung ihre Forderungen verringern und sich bei uns die ausstehende Summe weiter erhöht.“
Für Nessler entspannte sich die Situation auch nicht, als am Montag die Stromrechnungen für die Spielerwohnungen beglichen wurden: „Das war im Vergleich eine geringe Summe.“ Wie hoch die Forderung der Gemeindewerke gegenüber der GmbH sind, darüber wollte er aber keine Auskunft geben. Am Abend zeigte Nessler sein Herz für das Eishockey und vor allem für die Mannschaft. SCR- Trainer Doug Bradley erhielt von ihm für den heutigen Mittwoch zwei Stunden Eiszeit. „Unser Coach wird das aus eigener Tasche bezahlen“, berichtete Ex-Kapitän Josef Lehner. Er bestätigte auch, dass Bradley bereits Material für Spieler aus seinem Geldbeutel finanziert habe.

Von Seiten des SCR war dazu keine Stellungnahme zu bekommen. Dafür erhielt Dr. Peter Samstag, Rechtsanwalt der Familie Barnes, ein Schreiben Nominikats. In ihm drohte er, Steven Barnes auf Übernahme von 60 Prozent der GmbH – Anteile zu verklagen. Maria Barnes kündigte daraufhin ebenfalls das Ende des Schmusekurses an: „Wir waren zu gutmütig, ich verstehe aber auch nicht, dass in Garmisch-Partenkirchen niemand etwas unternimmt. Wir werden jetzt Strafanzeige gegen Nominikat und Joachim Kress stellen.“
Dazu erläuterte Samstag: „Im Vorgriff auf die Unterschrift Nominikats zur Übergabe der GmbH haben wir 90 000 Euro bezahlt. Dann hat er den Notartermin platzen lassen. Diese Angelegenheit werden wir der Staatsanwaltschaft übergeben. Die muss entscheiden, ob es sich dabei um ein betrügerisches Verhalten handelt“.


Quelle: http://www.fanclub-blueangel.de
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Beitrag von Urmel1974 »

http://www.fanclub-blueangel.de

Insolvenzantrag gestellt?

AOK soll Insolvenz angemeldet haben


Quelle: Radio Oberland um 16.30 Uhr


Aus gut unterrichteten Kreisen war zu erfahren, dass die AOK einen Insolvenzantrag gegen die SC Riessersee Vermarktungs GmbH gestellt haben soll. Diese bestätigte dies allerdings aus Datenschutzgründen nicht. Öffentlich wird ein Insolvenzantrag erst, wenn ein Insolvenzverwalter bestellt ist. Solange dies vom Amtsgericht Weilheim noch nicht geschehen ist, hat Geschäftsführer Ludwig Nominikat weiterhin die Verantwortung über die GmbH. Inwieweit der Spielbetrieb für kommendes Wochenende beeinträchtigt oder gesichert ist, ist noch nicht bekannt.


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Wolfgang Goetz
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Beitrag von Wolfgang Goetz »

Jetzt sollte man jemand kennen, der z.B. unter
http://www.rws-verlag.de an die Übersicht der vorläufigen Insolvenzverfahren ran kommt ...
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Beitrag von Urmel1974 »

Wolfgang, warum einfach, wenn's denn kompliziert geht? :lol: Die einschlägigen kostenlosen Datenbanken (und die vom RWS-Verlag war jedenfalls bei meinem letzten "Besuch" dort eine solche) kann ich schon abfragen und werde ich jetzt sicherlich auch abfragen.
Alternativ: Hat irgendjemand den Bundesanzeiger im Abo? :lol:
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Beitrag von Wolfgang Goetz »

@Urmel

Der Bundesanzeiger kommt erst nächsten Dienstag wieder raus ....
Und die kostenlose Liste beim RWS-Verlag sind nur die tatsächlich _eröffneten_ Verfahren -> das z.b. über den ECA tlantis Ulm/Neu-Ulm (nicht zu verwechseln mit dem des ECU lm/Neu-Ulm ) steht nicht drinnen, weil es mangels Masse abgelehnt wurde ..
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Beitrag von Urmel1974 »

" hat geschrieben:@Urmel

Der Bundesanzeiger kommt erst nächsten Dienstag wieder raus ....


Bitte nicht die wöchentlichen Aktualisierungen beim RWS-Verlag damit verwechseln, dass der Bundesanzeiger fünfmal die Woche (!), nämlich von Dienstag bis Samstag, rauskommt.

" hat geschrieben:Und die kostenlose Liste beim RWS-Verlag sind nur die tatsächlich _eröffneten_ Verfahren -


Stimmt tatsächlich. Aber vielleicht könnte ich ja irgendwie an Daten kommen...
Wolfgang Goetz
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Beitrag von Wolfgang Goetz »

Danke Urmel -> das der Anzeiger so oft raus kommt, wußte ich echt nicht.

Dann könnte die Sache vielleicht unter
http://www.ebundesanzeiger.de/research/
bald nachlesbar sein !

Änderung am 20.11.2003: Anzeige der Überlangen Url verkürzt.
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Urmel1974
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Beitrag von Urmel1974 »

http://www.ebundesanzeiger.de habe ich eben auch mal abgecheckt, Wolfgang :lol:
Und dass der Bundesanzeiger so oft rauskommt, muss man auch nicht wirklich wissen.
Wolfgang Goetz
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Beitrag von Wolfgang Goetz »

Pressespiegel Pressespiegel November - vom 20.11.2003, 08:55 René

20.11.2003

Der unbestätigte Insolvenzantrag


Krankenkasse ist gegen die SCR-GmbH tätig geworden


Quelle: GAP Tagblatt von Silke Jandretzki
Garmisch-Partenkirchen – Es herrschte allgemeines Stillschweigen. Eine offizielle Bestätigung für die brisante Nachricht – nicht erhältlich. Und doch sickerte sie aus bestens informierten Kreisen durch: Eine Krankenkasse hat am Montag Insolvenzantrag gegen die SC Riessersee Eishockey Vermarktungs GmbH gestellt, die sich offenkundig seit längerem in akuten Geldnöten befindet. Die Familie Barnes, die schon vor mehreren Wochen die GmbH übernehmen und auf gesunde Beine stellen wollte, bekundete gestern erneut ihr Interesse.

„Wir werden versuchen, das Team über den Insolvenzweg zu bekommen“, erklärt Maria Barnes. Wie der aussehen könnte, vermochte sie nicht zu sagen. Barnes´hatten zu diesem Zeitpunkt noch nicht von dem Antrag gehört. „Wir wollen uns erst erkundigen, was für Kosten auf uns zukommen. Wir sind zur Übernahme bereit, aber dazu müssen Fakten auf den Tisch“, betont die Ehefrau des potenziellen neuen Gesellschafters Steven Barnes. „Dann kann man entscheiden, ob man in die Oberliga geht oder in der 2.Liga bleibt.“ Diese Lizenz verliert Riessersee für den Fall, dass das Verfahren eröffnet wird. Der SCR – bei der Mannschaft herrschte gestern Abend im Training übrigens beste Stimmung – stünde dann automatisch als Absteiger fest. Doch wie erwähnt: Niemand äußerte sich. GmbH Geschäftsführer Ludwig Nominikat lies sein Handy endlos klingeln, eine Mitarbeiterin des SCR – Büros meldete, es sei „keiner da“. Vom Insolvenzgericht des Amtsgerichts Weilheim war ebenfalls, und auch Stephan Graf, ein Bereichsleiter bei der Krankenkasse, die tätig wurde, durfte diese nicht liefern. Grundsätzlich könne er „keine Bestätigung geben“, sagt Graf, „aus Datenschutzgründen“. Es gehe hier um „empfindliche“ Angaben.

Doch der Antrag liegt vor. Das Gericht werde „einen vorläufigen Insolvenzverwalter bestimmen“, erläutert Dr. Peter Samstag, der Anwalt der Familie Barnes. „Wie schnell das geht, kann ich nicht genau sagen.“ Er bezeichnet die Wahrscheinlichkeit als „relativ groß“, dass es die SCR – GmbH mir einem alten Bekannten zu tun bekommt: Dr. Martin Prager aus München, der bereits die vergangene Insolvenz abwickelte. „Er hat Erfahrung auf diesem Gebiet.“ Bis zur Bestellung, so Samstag weiter, fungiere Nominikat, der sämtliche Schulden angeben müsse, als Geschäftsführer, Gesellschafter bleibe er zunächst darüber hinaus. Der vorläufige Insolvenzverwalter benötige vor allem eines: Geld, um arbeiten zu können. „Wenn Barnes einsteigt“, sagt Samstag, erklärter Anhänger des SCR –Eishockeys, der als Rechtsanwalt aber große Bedenken wegen der „unübersehbaren“ Verbindlichkeiten hegt, „wird ihn das sehr viel kosten. Macht er es trotzdem, ist das umso schöner.“ Schon vor Wochen belief sich der Schuldenstand angeblich auf knapp 500 000 Euro, und Samstag , der weiß, dass „bei der GmbH momentan eine Umsatzsteuerprüfung“ stattfindet, geht davon aus, dass er mittlerweile noch deutlich angestiegen ist.

Gestern soll es ein Treffen mit Gläubigern gegeben haben. Im Vorfeld, sagt Samstag, wandte sich Ludwig Nominikat in einem Brief ans Finanzamt. Inhalt: Im Büro des Rechtsanwaltes „liegen zwei Schecks über erhebliche Summen“, die für die Steuer-Behörde bestimmt seien. Amtsleiter Dr. Hans-Dieter Schmitt-Sody erkundigte sich daraufhin nach dem Wahrheitsgehalt des Schreibens. Samstags Antwort: „Eine Lüge.“

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“Entweder gehen alle oder keiner“

SCR-Stürmer Fox greift GmbH-Führung an

Quelle: GAP Tagblatt von Jörg Steinhaus
Garmisch-Partenkirchen – Er macht seinem Ärger Luft, und Aaron Fox gebraucht dabei deutliche Worte. Ihm stinkt das Gebaren der GmbH – Spitze, insbesondere das von Geschäftsführer Ludwig Nominikat. Zugleich dementiert Fox allerdings Gerüchte, er wolle den SCR verlassen. „Ich möchte, genau wie alle anderen Spieler, nicht gehen, ich habe hier viele Freunde, wir verfügen über ein tolles Team und einen guten Trainer“, sagt er. „Einzig mit Nominikat haben wir alle ein Problem.“ Ihn nennt der Stürmer „den schlimmsten Club-Besitzer in der Geschichte des Eishockeys, wir wollen mit ihm nichts mehr zu tun haben. Im Vergleich zu ihm wirken Horst Lasse und Sybil Danning ja wie Engel.“ Fast täglich, sagt Fox, habe Nominikat dem Team andere Dinge versprochen. „Wir wollen das gar nicht mehr hören. In der Kabine heißt er, Luggi, der Lügner“.

Wenn er zu uns kommt, wird nur noch gelacht.“
Der GmbH Geschäftsführer selbst war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen. Fox hofft indes weiter auf Steven Barnes, der seit längerem die GmbH übernehmen und auf gesunde Beine stellen möchte: „Barnes wäre das Beste, was uns passieren könnte.“ Diese Hoffnung sowie die hohe Wertschätzung des neuen Trainers Doug Bradley veranlasste die Mannschaft dazu, weiter erfolgreich zu spielen. „Wir hätten die fünf Partien zuletzt auch verlieren können, doch das wäre ein Fehler gewesen, den wir nicht mehr hätten korrigieren können.“ Der US – Stürmer macht aber kein Hehl daraus, dass sich mancher Profi für den Fall der Fälle umschaut nach einem neuen Arbeitgeber: „Doch entweder gehen wir alle oder keiner.“ Aaron Fox soll von seinem Vermittler bereits in Wolfsburg angeboten worden sein.


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Beitrag von dino´s best fan! »

21.11.2003

Retten, was zu retten ist
Nominikat räumt Fehler ein ? Stadion-Frage fürs Derby wird geklärt


Quelle: GAP Tagblatt von Silke Jandretzki

Garmisch-Partenkirchen ? Er steht vor einem Scherbenhaufen. ? Ich bin zum ersten Mal in diesem Geschäft?, sagt Ludwig Nominikat, ?und das ist alles nicht so gelaufen, wie ich es mir vorstellte.? Am Dienstag will Nominikat davon erfahren haben, dass eine Krankenkasse tags zuvor Insolvenzantrag gegen die SC Riessersee Eishockey Vermarktungs GmbH gestellt hat. Nominikat : mit dem SCR gescheitert. ?Ich bin mir keiner Schuld bewusst?, erklärt er und verweist auf eingeplante Sponsorengelder in Höhe von angeblich 475 000 Euro, die ihm durch die Lappen gegangen seien. Sekunden später räumt der Geschäftsführer ein: ?Ich trage eine kleine Schuld; wer arbeitet, begeht eben Fehler. Ich würde heute ein paar Dinge anders machen.? Zum Beispiel? ?Ich schenkte manchen Leuten zu viel Freiheit und Vertrauen.? Die Tage, in denen er das Sagen in der GmbH hat, sind aber gezählt ? wenn ein vorläufiger Insolvenzverwalter seine Arbeit aufnimmt. ?Er muss sich einen Überblick verschaffen, feststellen, wie die Lage ist?, sagt ESBG ? Geschäftsführer Helmut Bauer. ?Was kann man an Geld reinholen? Die Fixkosten bleiben ? man braucht Masse, um den Spielbetrieb zu finanzieren.? Auf diesen wirke sich ein Insolvenzantrag zunächst nicht aus, ebenso wie auf die Spieler, die an Riessersee gebunden bleiben. ?Es sei denn, der vorläufige Insolvenzverwalter meint, das Budget sei zu hoch und man müsse den einen oder anderen abgeben?, sagt Bauer.
Zunächst tritt der SCR also wie vorgesehen heute in Landshut an (19.30 Uhr). Ob er allerdings den EC Bad Tölz am Sonntag zum zuschauerträchtigen Derby empfangen darf, wird sich erst heute endgültig klären. Die Mannschaft will spielen, doch dazu benötigt sie das Eisstadion. Hubert Nessler, Chef der Gemeindewerke, sperrte den SC Riessersee wegen fehlender GmbH-Zahlungen bereits aus (wir berichteten). Für Sonntag ?sage ich im Moment weder zu, noch sage ich im Moment ab?, erklärt Nessler. ?Ich muss die Entscheidung nach gewissen rechtlichen Gesichtspunkten abwägen und bin erst am Freitag so weit.?

Bleibt der SCR draußen vor der Halle, könnte er nicht etwa nach Bad Tölz ausweichen. Die ESBG würde einen Riegel vorschieben. ?Da stimmen wir aus Prinzip nicht zu?, stellt Bauer klar. ?Wir machen uns ja lächerlich.? Tritt Riessersee zweimal nicht an, zieht das den Ausschluss aus der Liga nach sich. Eine weitere Heimspielsperre für den 30. November steht im Raum, weil der SCR ? wie andere Klubs ? bei Verbandsabgaben zu den säumingen Zahlern gehört (wir berichteten).

Der Insolvenzantrag ? Bauer betrachtet ihn grundsätzlich als ?Schritt in die richtige Richtung. Alle Beteiligten müssen wissen, wie es weitergeht.? Nachdem ?von anderer Seite nichts gekommen ist, sehe ich das als die einzige Möglichkeit zu retten, was zu retten ist. Dazu bereit zeigt sich noch immer die Familie Barnes, die schon vor Wochen in die GmbH einsteigen wollte. Von der schnellsten und wohl teuersten Variante nimmt sie auf Anraten ihres Rechtsanwalts Dr. Peter Samstag, der auf den seiner Schätzung nach noch einmal deutlich gestiegenen Schuldenstand hinwies, jedoch mittlerweile Abstand. ?Wir gehen eher den Weg, dass das Insolvenzverfahren eröffnet wird und wir in der Oberliga wieder beginnen?, sagt Maria Barnes. ?Wir wollen einen anständigen Neuanfang.?
Geboren in 1981,
das Herz vergeben seit 1901...


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