

Türkei - Lettland 2:2 (1:0)Es sah schon so vielversprechend aus für die Türken und doch triumphierte am Ende der krasse Außenseiter: Nach der überraschenden 0:1-Niederlage im Hinspiel brachte Ilhan Mansiz in der 20. Minute sein Team mit einem sehenswerten Volley-Schuss in Front. Lettland hatte zwar weniger Torchancen, war jedoch insgesamt ein gleichwertiger Gegner.
Nach der Pause gerieten die Gäste jedoch mehr und mehr unter Druck. Das 2:0, das die Türkei nach Portugal gebracht hätte, gelang nach 64. Minuten durch Hakan Sükür. Doch die Freude des WM-Dritten währte nicht lange: Schon zwei Minuten später gelang Laizans durch einen direkt verwandelten Freistoß der Anschlusstreffer. Fast gelang den Gastgebern im Gegenzug das 3:1, doch Hakan Sükür traf nur das Lattenkreuz.
Doch Lettland hatte nun Lunte gerochen und kam immer besser ins Spiel. Verpakovskis wurde schließlich zum Held des Tages, als er in der 78. Minute den Ball über Keeper Ömer Catkic ins Netz hob und mit dem 2:2 aus Sicht der Letten alles klar machte.
Nach dem Schlusspfiff feierten die türkischen Fans den Gegner und straften ihre eigene Mannschaft, die auf ihre gesperrten Stars Emre, Torwart Rüstü und Fatih Aykel verzichten musste, mit einem Pfeifkonzert. Es wird die erste Teilnahme Lettlands an einer Endrunde eines großen Turniers sein, die Türkei muss zuschauen und wird bereits ihr Augenmerk auf die WM-Qualifikation richten.
Sport1.de schreibt...
[size=18px]Deutschland droht bei EM-Endrunde "Hammer-Gruppe"[/size]
Nyon - Der deutschen Nationalmannschaft droht bei der EM-Endrunde 2004 in Portugal (12. Juni bis 4. Juli) weiter eine schwere Vorrundengruppe.
Durch das Scheitern der Türkei in den Playoffs (0:1, 2:2 gegen Lettland) rutschte die DFB-Auswahl zwar in den Lostopf 2 und kann damit nicht auf England, Italien oder Spanien treffen. Möglich ist allerdings eine Gruppe mit Frankreich, den Niederlanden und den von Otto Rehhagel trainierten Griechen.
"Wir werden mit Sicherheit eine schwere Gruppe bekommen. Ob jetzt aus Topf zwei oder drei, das ist egal. Das habe ich gelassen gesehen", erklärte der DFB-Teamchef Rudi Völler.
Keine Wertung der WM 2002
Die Auslosung der vier Euro-Vorrunden-Gruppen findet am 30. November (ab 11.45 Uhr LIVE bei Sport1) in Lissabon statt. Gelost wird aus vier Töpfen. Gesetzt als Gruppen-Köpfe sind Titelverteidiger Frankreich, Gastgeber Portugal, Schweden und Tschechien.
Zur Berechnung der Setzliste wurden diesmal nur die Ergebnisse in den Qualifikationsspielen zur WM 2002 und zur Euro 2004 herangezogen. Dass Deutschland bei der WM-Endrunde 2002 in Südkorea und Japan das Finale erreichte, zählt also nicht.
Völler enttäuscht über Setzliste
DFB-Teamchef Rudi Völler hatte sich über das Verfahren sehr enttäuscht gezeigt und bedauert, dass Deutschland bei der Euro 2004 nicht gesetzt wird. Bei der WM sei seine Mannschaft immerhin "die beste europäische" gewesen.
Eine Sonderstellung bei der Erstellung der Setzliste nehmen allerdings nur zwei Teams ein: Frankreich (zur WM 2002) und Portugal (zur EM 2004) fehlen jeweils die Resultate aus einer Qualifikations-Runde. Beide werden automatisch gesetzt.
Portugal steht außerdem bereits als Kopf der Gruppe A fest. Die Gastgeber bestreiten ihre Vorrunden-Partien damit am 12. Juni in Porto (Stadion "das Antas"), am 16. Juni in Lissabon (Stadion "da Luz") und am 20. Juni in Lissabon (Stadion `Jose Alvalade").
Mitgefühl mit der Türkei :roll: :roll: :roll:
Dagegen konnte sich die deutsche Mannschaft bei "Underdog" Lettland bedanken, dass sie als Nummer acht der Setzliste noch in den zweiten Lostopf rutschte. "Lettland war natürlich die große Überraschung, das war in der Form nicht zu erwarten", sagte Völler und zeigte Mitgefühl mit der Türkei:
"Die Euphorie war nach dem dritten Platz bei der WM groß. Schade, die Türkei hat eine gute Mannschaft - aber dann kam der riesige Druck nach dem Hinspiel dazu. Das ist nach dem Ausscheiden der U 21 innhalb von zwei Tagen ein brutaler Doppelschlag für die Türken."
"Hollands erstes Tor hat das Eis gebrochen"
Beim Betrachten des 6:0-Erfolges der Niederlande über Schottland fühlte sich Völler an die eigene WM-Relegation vor zwei Jahren gegen die Ukraine erinnert.
"Das erste Tor hat wie damals das Eis gebrochen. Dann kamen zwei weitere Treffer nach Standards", bemerkte er zum Befreiungsschlag der "Oranjes", die sich später in einen Rausch spielten, "weil die Angst weg war", so Völler.