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AEV wirbelt Frankfurt vom Eis
Von unserem Redaktionsmitglied Milan Sako
Augsburg
Draußen waberte der Nebel durch die Straßen, doch im Augsburger Curt-Frenzel-Stadion fegte ein Wirbelwind namens Augsburger Panther über das Eis, der die Frankfurts Lions förmlich umblies. Mit 5:2 (4:0, 1:0, 0:2) besiegten die Gastgeber den Tabellenzweiten der Deutschen Eishockey-Liga und festigten ihren sechsten Platz. Vor 3894 Zuschauern bot der gewohnt heimstarke AEV eine fehlerfreie Leistung und begeisterte seine Fans.
Fliegauf: Das war perfekt
„Das erste Drittel war unser bisher bestes in dieser Saison. Das war perfekt. Auch bei Überzahl hat alles wie am Schnürchen geklappt“, schwärmte AEV-Manager Karl-Heinz Fliegauf von seiner Mannschaft, die im ersten Abschnitt ein breites Fundament zum späteren 5:2 legte. Bei jedem der ersten drei Überzahlspiele konnte das Team von Trainer Benoit Laporte einen Treffer bejubeln. Außerdem erwies sich der Löwen-Käfig als wahre Schießbude - jeder Versuch ein Treffer. Den Auftakt machte Colin Beardsmore mit dem 1:0 (4. Minute). Anschließend folgten die Powerplay-Tore durch Duanne Moeser (2:0/8.), Shawn Carter (3:0/11.) sowie Francois Fortier (4:0/20.). Bereits nach dem dritten Treffer in der elften Minute wechselte Frankfurts Coach Rich Chernomaz, der im Vorjahr noch Augsburg betreut hatte, seinen ersten Torwart Ian Gordon zugunsten der Nummer zwei Marc Dillmann aus.
Löwen zeigen wenig Biss
Doch die Torhüter waren keineswegs alleine Schuld am schnellen K. o. des Tabellenzweiten. Alle Löwen zeigten wenig Biss, kaum Laufbereitschaft und blieben in fast allen Zweikämpfen zweiter Sieger. Die Gastgeber wirkten dagegen so, als ob sie Trainer Laporte frisch aufgezogen hätte - sie liefen, kämpften und schossen im Maximaltempo.
Und wer dachte, dass nach dem Hochfrequenzabschnitt eine Verschnaufpause des AEV folgen würde, sah sich getäuscht. Lediglich 39 Sekunden waren im zweiten Drittel gespielt, als Bob Wren wie im Training mit dem Puck am Schläger durch die Frankfurter Reihen tanzte und zum 5:0 einschoss. Bereits zur Mitte der Partie war Manager Fliegauf felsenfest überzeugt: „Das Spiel geben wir nicht mehr her.“
Tatsächlich nahmen die Gastgeber ein wenig Tempo raus, um auch noch im Auswärtsspiel am Sonntag beim deutschen Meister in Krefeld noch genügend Dampf zu haben. Frankfurt verkürzte in den letzten Minuten der Partie lediglich noch zum 5:2-Endstand durch Markus Jocher (42.) und Francois Bouchard (59.).
Augsburger Panther: Eriksson - Rau, Miner; Rekis,
Dandenault; Fendt, Lukes; Anderson - Barta, Wren,
Moeser; Beardsmore, Fortier, Delisle;Arendt,Carter, Strakhov; Kofler, Oravec.