Hm, also nach außen hin überzeugt mich Laporte ehrlich gesagt nicht mehr so richtig. Was mich z.B. stört:
- seine öffentliche Kritik an einzelnen Spielern - schon toll, wenn man keine Namen nennt, aber eindeutig zuzuordnende Spielsituationen ("letztes Bully vorm entscheidenden Tor"). Da hätte er auch gleich den Namen Fortier sagen können.
- die Demontage der Torhüter - wenn beide scheiße sind, dann halte ich halt an einem fest (mir auch egal, welcher), in der Hoffnung, dass der sich durch die Einsätze und ein paar gute Aktionen wieder fängt. Aber in jedem Spiel zu wechseln, ist in meinen Augen einfach selten doof und verunsichert beide Goalies.
- sein ständiges Festhalten an der Abwehrformation Lukes/Fendt. Spätestens mit der Rückkehr von Anderson hätte ich die beiden auseinander, zumal die Formation Miner/Rau ja top funktioniert hat. Stattdessen reißt er die beiden auseinander. Da fehlt mir jegliches Verständnis.
Außerdem finde ich es toll, dass er sagt, dass beständig nur ein Spieler an den Gegentoren schuld ist, und damit Fortier erwähnt. Ich mag ja nix sagen, aber in den zurückliegenden Spielen, die ich gesehen habe, habe ich von einem anderen Spieler mehr Fehler gesehen, die zu Gegentoren geführt haben. Und um nicht so um den heißen Brei herumzureden, wie's Laporte tut: Es war Lukes, der zu selten bei seinem Mann steht, blöde Puckverluste provoziert und laufend seine Position nicht hält. Fortier ist sicher kein geborener Defensivstürmer, aber bevor ich einen Stürmer dafür kritisiere, sollte ich als Trainer lieber mal den großen Schwachpunkt in der Abwehr erkennen. Ich kann die Kritik an Fortier jedenfalls nicht für voll nehmen, solange er Lukes/Fendt weiter zusammen auflaufen lässt. Da verliert er in meinen Augen jegliche Glaubwürdigkeit.
Aber na gut, wenn die Mannschaft offenbar auf seine Methoden steht, wie man an Arendt sieht... Ist bloß die Frage, was besser ist, eine zufriedene Mannschaft, die beständig die gleichen Fehler macht, oder eine nicht ganz so zufriedene Mannschaft (schon klar, dass sie nicht unzufrieden sein darf), die ihre Schwachpunkte abstellt.
PS: Die Auszeiten sind im Übrigen absolut kein Grund für meine Kritik.
