Quelle: Forum der Stuttgart Wizards GmbH:Bei den Berlin Capitals rückt Insolvenz immer näher
Seit drei Monaten gab es kein reguläres Gehalt mehr, dafür bescheidene Abschlagszahlungen. Beim Eishockey-Oberligisten Berlin Capitals geht es ans Eingemachte, "um existenzielle Dinge", wie Sportdirektor Gori Köpf sagt, der selbst seit sechs Monaten keinen Cent gesehen hat. "Einige können die Miete nicht mehr bezahlen und haben schon Mahnungen im Briefkasten." Noch scheinen sich zumindest die Spieler einig zu sein, dass es weitergeht. "Wir haben immer Geschlossenheit gewahrt, auch wenn es immer schwieriger wird", sagt Kapitän Jan Schertz. Mittlerweile ist sogar von Insolvenz die Rede.
Der Schuldenstand des Eishockey-Oberligisten soll 348 000 Euro erreicht haben, was hochgerechnet auf das Saisonende ein Defizit von etwa 500 000 Euro ergeben würde. Das neue Minus soll sich hauptsächlich aus den geringeren Zuschauereinnahmen speisen, die Vizepräsident Marian Czechowski auf 110 000 Euro beziffert. Und auch die vor Wochen in Aussicht gestellten Zuwendungen von diversen Sponsoren tröpfeln nur. Weshalb es nicht mehr verwundert, dass die Verantwortlichen die Insolvenz als eine Option in Betracht ziehen. "Das ist nicht auszuschließen", sagt Czechowski, "aber vor dem letzten Heimspiel am 21. März wird es keinen Antrag geben."
Andere Indizien deuten auf den morgigen Donnerstag hin, an dem die Entscheidung fallen könnte. Denn zum einen findet heute Abend eine Gläubigerversammlung statt, auf der es zu einer Einigung kommen muss. Bleibt die aus, ist der Insolvenzantrag kaum noch zu verhindern. Zum anderen ist für morgen ein Gespräch mit Sponsoren terminiert, um Finanzspritzen zu erhalten. Vielleicht der letzte Hoffnungsschimmer. "Wir tun alles, dass die Insolvenz vermieden wird", sagt Walter Schimmel, einer der drei Treuhänder des Vereins.
AUSZUG AUS DER BERLINER MORGENPOST !
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