ERC ist schuldenfrei

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Lopez
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ERC ist schuldenfrei

Beitrag von Lopez »

Schuldenfrei in die Zukunft

Der ERC Ingolstadt konnte jetzt alle alten Verbindlichkeiten abbauen
Donaukurier

Von unserem Redakteur Gerhard von Kapff
Ingolstadt (DK) Die gute Nachricht kommt überraschend, Jürgen Arnold verkündet sie gerne, und mit einem breiten Lächeln: "Der ERC Ingolstadt ist schuldenfrei." Das ist keineswegs so selbstverständlich im deutschen Eishockey, auch nicht bei den "Panthern", die im September ihrer dritten Spielzeit in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) entgegensehen. Immerhin stiegen die Ingolstädter 1989 aus finanziellen Gründen freiwillig aus der 2. Bundesliga ab und hatten nach der Meistersaison 1999/2000 schon wieder einen ganz beachtlichen Schuldenberg aufgetürmt. "Zwischen 200 000 und 300 000 € waren das", blickt der für die Finanzen zuständige Geschäftsführer des ERC zurück und freut sich umso mehr, dass davon nun nichts mehr übrig ist. Kontinuierlich wurden in den letzten Jahren Schulden abgebaut, doch erst seit ein paar Wochen sind die Ingolstädter frei von Verbindlichkeiten.


Die Bilanz der vor knapp zwei Monaten zu Ende gegangenen Saison ist zwar jetzt fertig gestellt, Jürgen Arnold will dennoch keine detaillierten Zahlen preisgeben. Die sollen Ende Juni erst dem Beirat, dann den Gesellschaftern der Panther-GmbH vorgestellt werden. Zumindest die Gründe für eine auch finanziell erfolgreiche Saison 2003/04 kann Arnold nennen. "Der sportliche Erfolg mit dem Erreichen des Halbfinales hat sich auch bei den Zuschauer- und Sponsoreneinnahmen ausgewirkt", erklärt der neben Josef Lehner zweite Geschäftsführer der Ingolstädter: "Natürlich hat sich auch der Umzug in die Saturn-Arena ausgezahlt."
Zuschauerboom

Der ursprünglich auf 4,6 Millionen € angesetzte Etat erhöhte sich durch die Mehreinnahmen letztlich auf "knapp über fünf Millionen". Für ein deutliches Plus sorgte aber auch ein in diesen Dimensionen unerwarteter Zuschauerboom: anstatt der ursprünglich kalkulierten 3500 Fans wollten im Schnitt 3900 Zuschauer den ERC sehen. "In dieser Zahl", so Arnold, "sind die Play-offs noch gar nicht enthalten." Beim sportlichen Höhepunkt der Saison war die Saturn-Arena mit knapp 4700 Zuschauern ohnehin stets ausverkauft. Kein Wunder, dass Arnold in der Etatplanung für die neue Saison auf 3800 Zuschauer pro Spiel setzt und darauf baut, dass die Euphorie nach dem Umzug in die neue Halle anhält.

Arnold selbst will sich in absehbarer Zeit aus dem Tagesgeschäft zurückziehen. Wann genau kann er heute noch nicht sagen. Die Voraussetzung ist ohnehin, dass sich Sven Zywitza so einarbeitet wie die Gesellschafter des ERC sich das vorstellen. Der Ex-Nationalspieler hat sein Betriebswirtschafts-Studium beendet und soll, so Arnold, "spätestens am 1. August bei uns anfangen." Für den Geschäftsführer ist der ehemalige Ingolstädter Spieler, der einen befristeten Vertrag erhalten soll, eine ideale Besetzung: "Der Sven ist Kaufmann, der kann aufgrund seiner Ausbildung die im Tagesgeschäft anfallenden Aufgaben erledigen." Außerdem soll Zywitza die Sponsorenbetreuung intensivieren: "Wir brauchen da mehr Manpower. Eishockey ist in Ingolstadt in aller Munde. Ich sehe da durchaus noch Potenzial."

Arnold selbst hat ebenfalls neue Aufgaben übernommen. Der Gaimersheimer ist seit Kurzem im fünfköpfigen Aufsichtsrat der DEL aktiv, und wirkt nun auch bei Entscheidungen wie der Lizensierung der Klubs mit. "Das ist schon eine Ehre, dass ich gefragt wurde", weiß Arnold: "Ausschlaggebend war sicher auch, dass Ingolstadt in der DEL als wirtschaftlich arbeitendes und sauberes Unternehmen auftritt."
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