" hat geschrieben:Neue Klage gegen Stefan Raab
Berlin/Essen - Neue Klage gegen Moderator Stefan Raab ("TV Total"): Nachdem er sich Ärger mit dem Formel-1-Piloten Ralf Schumacher eingehandelt hat, beschwert sich nun eine Frau aus Frankfurt am Main beim Landgericht Berlin. Raab soll sie in einer Sendung als "perfekt getarnte Drogendealerin" bezeichnet haben. Dazu habe der Komiker ein Bild des Hessischen Rundfunks gezeigt, auf dem die Mutter bei der Einschulung ihrer Tochter eine Schultüte in der Hand hält. In der Klage, die der Essener Anwalt Frank Roeser eingereicht hat, wird Raab auf 90 000 Euro Schmerzensgeld beziehungsweise Entschädigung verklagt. Roeser vertritt auch die Schülerin Lisa Loch, deren Namen Raab für anzügliche Witze genutzt hatte.
" hat geschrieben:Mutter als Dealerin verhöhnt
„Stefan Raab hat mein Leben zerstört“
Von MELANIE BESECKE und BRITTA-A. FRIEDRICH
Frankfurt – Ein schlichtes Mehrfamilienhaus im Frankfurter Stadtteil Preungesheim. Hier lebt im ersten Stock Nil Schaller (28 ) mit ihrem Mann Jens (27) und den Kindern Vanessa (6) und Leon (2). Ein bescheidenes, friedliches Leben. Bis zum 6. September 2004. An diesem Tag verhöhnte TV-Moderator Stefan Raab die junge Mutter in seiner Show „TV total“.
Die in Frankfurt geborene Türkin hatte für den Hessischen Rundfunk ein Interview gegeben. Anläßlich der Einschulung ihrer kleinen Tochter. Raab klaute die Bilder, textete dazu: „Die Dealer tarnen sich immer besser.“
„Seitdem ist nichts mehr, wie es war“, sagt Nil Schaller. „Mein Leben ist völlig aus den Fugen.“ Schon am nächsten Tag begann ein Spießrutenlaufen. „Ich wurde auf der Straße um Drogen angehauen, die Leute tuschelten hinter meinem Rücken, machten sich lustig, zeigten mit dem Finger auf mich.“ Auch die kleine Tochter wurde verspottet. „Die Kinder auf dem Schulhof fragten, ob ihre Mama nicht die Frau aus dem Fernsehen ist.“
Die muslimische Familie der jungen Frau – völlig entsetzt. „Mein Vater mußte sich vor Freunden und Bekannten rechtfertigen.“
Nil Schaller ging zum Anwalt. „Schlafen kann ich trotzdem nicht. Tag und Nacht mache ich mir Gedanken, warum ausgerechnet ich?“
Ein Psychotherapeut versucht zu helfen, hat ihr Medikamente verschrieben. „Mein Vertrag als Aushilfe in einem Schnellrestaurant wurde nicht verlängert. Ich hatte einfach zu viele Fehlzeiten.“
Der Staatsanwalt hat gegen Raab einen Strafbefehl über 150 000 Euro beantragt – wg. Verletzung des Rechtes am eigenen Bild. In einer Schmerzensgeldklage fordert Nil Schaller außerdem 90 000 Euro von Raab.
Die junge Frau zu BILD: „Vielleicht sieht er endlich ein, wie sehr er Menschen durch seine Späße verletzt und ihnen schadet. Ich habe nichts getan, daß ich so bestraft werde. Stefan Raab hat mein Leben zerstört.“
Stellt sich jetzt die Frage, was das wahre Motiv der Klägerin ist? Tut sie sich einen Gefallen, wenn sie dermaßen leidet und sich gedemütig fühlt, sich in Deutschlands größter Boulevardzeitung zu präsentieren?