Neiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiin! Van Krolock tu´s nicht!!!!!
Yoda, Van Krolock füttert schon wieder den Troll! Und das darf man doch nicht !!!!!!
Zum eigentlichen Thema:
Mag ja sein, dass Benedikt XVI nicht gerade ein Reformer vor dem Herrn ist, aber es sprachen einige Punkte für ihn. Die Konservativen wollten ihn sowieso, aber die Reformer stimmten für ihn weil er 29er Baujahr ist (also ist kein so langes Pontifikat zu erwarten) und weil gerade unter einem Konservativen Papst ein paar Reformen möglich sind. Dieser Papst muss zumindest niemandem mehr beweisen, dass er konservativ ist.
Natürlich ist es unwahrscheinlich, dass man auf einmal mit Kondomen und Anti-Baby-Pillen um sich wirft, oder dass auf einmal das Zölibat aufgehoben wird und Frauen auch Priester werden dürfen. Diese Reformen fände ich persönlich sehr gut. Allerdings sollte man auch eine gewisse Ruhe walten lassen. Denn die Katholische Kirche funktioniert nach einem Jahrtausende alten Wertekanon, und kann nicht so einfach ohne sie.
Ausserdem müssen wir auch bedenken, dass nicht jede Gesellschaft dieser Erde so denkt wie die europäischen Gesellschaften. Wir müssen deshalb auch die Effekte bedenken die eine Reform der Kirche auf grosse Teile Afrikas, Südamerikas und Asiens haben werden.
In diesem Sinne pack ich jetzt mal meinen Zweck-Optimismus aus und freu mich einfach, dass wieder mal ein Deutscher Papst gewählt worden ist.
PS: Um überhaupt verstehen zu können in welchem geistigen Rahmen sich der geistige Wertekanon der Kirche bewegt kann ich nur einige von Ratzingers Werken empfehlen. Eines muss man ihm lassen, er versucht wenigstens zwischen Konservativen und Reformern zu vermitteln, auch wenn das nur das Verständlichmachen der Konservativen Seite einschließt.
PPS: Skopintsev, du brauchst garnet irgendwas dazu zu schreiben, ich werde auf deine posts nicht reagieren.
Man möge mir verzeihen, es hat in diesem Forum natürlich nie schlimmeres gegeben. Sein es nun Vertipper oder wirkliche Unkenntnis. Und natürlich disqualifizieren diese beiden Fehler meine gesamte Argumentation. :roll:
Erstens: Baujahr 1927
Zweitens: auf Skopi und auf Kami werde ich nicht eingehen.
Drittens: zum Thema
Habe das Ganze mit großem Interesse verfolgt, nicht weil der Papst für mich eine zentrale Bedeutung hat, sondern weil ich die erste Papstwahl seit 26 Jahren als historisches Ereignis von großer Tragweite empfinde. Ich habe, wie wohl viele andere hier, keine konkreten Erinnerungen mehr an die Wahl von JP2, weiß nicht mehr wie, sondern nur dass er gewählt wurde, und schon gleich gar nicht an vorhergegangene Konklaven. Was ich aber weiß, ist dass Woitila die Herzen der Menschen erobert hat, weil er jung war, weil er anders war, weil er den Glauben gelebt hat und weil er Charisma hatte. Ich bin sicher, er wird auch mittelfristig (wenn man in katholischen Zeitdimensionen denkt) in Erinnerung bleiben als der skifahrende, auf die Jugend zugehende, dialogbereite Popstar-Papst, der erst mit abnehmender körperlicher (geistiger?) Stärke den Rückwärtsgang einlegte. Besteht ein Zusammenhang mit zunehmendem Einfluss Ratzingers? Ich denke schon.
Obwohl der Papst, egal ob durch Person oder Amt, auf mein persönliches Leben keinen Einfluss hat, stehe ich der Wahl von Papa Ratzi sehr skeptisch gegenüber.
Den Chefinquisitor zum Oberhirten zu machen ist in meinen Augen wirklich bedenklich. Auch wenn ich, zumindest theoretisch, den Ansatz nachvollziehen kann, dass man eine Institution in der Krise durch klare Linie und Besinnung durch selbige führen möchte. Rein intellektuell kann ich dieser Argumentation folgen, befürchte aber, dass man sehr viel Schaden anrichtet, wenn man Entwicklungen der vergangenen Jahrhunderte lapidar als "Strömungen des Zeitgeistes" abtut, die in einer reinen, klaren Kirche nichts zu suchen haben. Einer, der zwar die Ökumene als wichtigen Gedanken bezeichnet, aber auf die Frage, ob Frauen in der katholischen Kirche irgendwann einmal in irgendeiner Form beteiligt werden werden, antwortet: "Das wird nicht passieren.", so einer ist jetzt oberster Repräsentant von 1,2 Milliarden Menschen, von denen sich ca. die Hälfte sagen lassen muss, dass sie ohnehin nichts zu sagen hätten. Sauber, kann ich da nur sagen. Einer, der sich Wissenschaftler nennt, und in Bezug auf seine Arbeit als Leiter der Glaubenskongregation sagt, er hätte ja weiter nichts schlimmes gemacht als dem einen ein Jahr Redeverbot erteilt (Bußschweigen für Befreiungstheologen Boffa) und dem anderen verboten, zu lehren (Charles nochwie, Name vergessen). Und schließlich hätte er immerhin Galileo Galilei rehabilitiert, zusammen mit Johannes Paul II.! Na super! Da kann der sich aber nix dafür kaufen, und ich mir persönlich auch nicht, wenn ich mir vor Augen halte, wie lange die katholische Kirche für solche Einsichten braucht.
Meine Erklärungen, warum gerade er Papst werden musste, sind allesamt nicht sehr schmeichelhaft.
a. kein anderer hatte, salopp formuliert, den Arsch in der Hose, die Nachfolge eines so beliebten Papstes anzutreten
b. es gab keine aussichtsreiche Mehrheit für einen Reformer, also haben die Reformer beschlossen, sie könnten nach einer "Verschnaufpause" beim nächsten Konklave einen liberaleren Kandidaten küren. Das Pendel, das schon nach rechts ausschwang, noch weiter näch rechts lenken, damit es beim nächsten Mal sicher nach links schwingen wird.
c. (und das ist für mich die schlimmste) Zwei Drittel dieser Kardinäle glauben wirklich, dass Ratzinger der richtige Mann zur richtigen Zeit ist.
Gelinde gesagt etwas verwundert nehme ich auch die Begeisterung gestern auf dem Petersplatz zur Kenntnis. Verwundert bin ich auch über die Stimmen, die sich jetzt über einen deutschen Papst freuen. Wir werden vor den Augen der Welt in Zukunft nicht nur wirtschaftliches Schlusslicht in Europa sein, das Land mit dem schlechtesten Schulsystem, nein, wir werden auch noch das Land des Inquisitors sein, das ihn nach seinen eigenen Aussagen zu dem gemacht hat, was er ist. Prima.
Ich halte Ratzinger zwar für einen sehr intelligenten, gebildeten und integren Mann, aber in Verbindung mit Machtstreben und der nötigen Ausgebufftheit ist das eine bedenkliche Mischung. Ich hoffe, dass er mich und den Rest der Welt eines besseren belehrt. Man darf gespannt sein.
" hat geschrieben: Du hast doch meine einschlägigen Beiträge in den Papst-Threads gelesen - dann tu' doch nicht so, als hätte ich keine Argumente! Ganz schwach, Gruftkönig!
Du hast erstens ein Verständnisproblem und zweitens einen ausgeprägten Hang zur Selbstüberschätzung.
Es geht auch nicht in erster Linie um den Papst, den wir beide nicht mögen. Wer aber die Ideologie von Millionen von Menschen dadurch in den Dreck zieht, in dem er von "arschfickenden Oberpfaffen" schreibt, der hat keine Achtung verdient. Man muss die Weltanschauung Andersdenkender nicht teilen, aber man sollte sie tolerieren. Du machst exakt den Fehler, den die Kirche vor vielen Jahren gemacht hat. Das Suhlen in Selbstherrlichkeit ohne die eigenen Scheuklappen abzunehmen und das Verunglimpfen anderer. Dies ist nicht die Art von Diskussion, die ich akzeptiere.
Dein Gedankengut teile ich in einigen Punkten, deine Art der Darstellung widert mich an, wie bei keinem anderen User in diesem Forum.
Na, wenn Du Dich wenigstens über die sexuellen Affären der Kirche - soweit sie nicht vertuscht werden konnten, also insbesondere in den USA und in Austria - aufgeregt hättest, wenn Du Dich über die Untertanengesinnung und Opferbereitschaft der treffend so genannten "Gläubigen" im 21. Jahrhundert aufgeregt hättest, wenn Du die Gleichsetzung von Abtreibung mit Auschwitz gegeißelt hättest usw.usf., dann hättest Du auch meine Charakterisierung der katholischen Kirche in ihren Führungsämtern in etwa verstanden.
Und noch eins: Ich habe die Erfahrung gemacht, daß sich überzeugte Christen einer ernsthaften Diskussion nicht stellen. Probier' es doch mal aus!
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" hat geschrieben:Mag ja sein, dass Benedikt XVI nicht gerade ein Reformer vor dem Herrn ist, aber es sprachen einige Punkte für ihn. Die Konservativen wollten ihn sowieso, aber die Reformer stimmten für ihn weil er 29er Baujahr ist (also ist kein so langes Pontifikat zu erwarten) und weil gerade unter einem Konservativen Papst ein paar Reformen möglich sind. Dieser Papst muss zumindest niemandem mehr beweisen, dass er konservativ ist. Natürlich ist es unwahrscheinlich, dass man auf einmal mit Kondomen und Anti-Baby-Pillen um sich wirft, oder dass auf einmal das Zölibat aufgehoben wird und Frauen auch Priester werden dürfen. Diese Reformen fände ich persönlich sehr gut. Allerdings sollte man auch eine gewisse Ruhe walten lassen. Denn die Katholische Kirche funktioniert nach einem Jahrtausende alten Wertekanon, und kann nicht so einfach ohne sie. Ausserdem müssen wir auch bedenken, dass nicht jede Gesellschaft dieser Erde so denkt wie die europäischen Gesellschaften. Wir müssen deshalb auch die Effekte bedenken die eine Reform der Kirche auf grosse Teile Afrikas, Südamerikas und Asiens haben werden.
In diesem Sinne pack ich jetzt mal meinen Zweck-Optimismus aus und freu mich einfach, dass wieder mal ein Deutscher Papst gewählt worden ist.
Den ersten Teil kann man denke ich - auch wenn ich sicherlich einen sehr kritischen Blickwinkel auf die Kirche habe - aus verschiedenen Blickwinkeln betrachten.
Aber der gefettete Teil ist einfach nur eine schnelle getroffene unüberlegte Aussage!!! Was gibt jemandem denn die Eignung zum Papst? Seine Nationalität? Sicherlich nicht - hast du auch nicht behauptet, ich weiß....
Nur, wieso sollte es für irgendjemanden eine Rolle spielen aus welchem Land der Papst kommt??? Er ist der oberste Vertreter Gottes auf Erden und sollte in seiner eigentlich Rolle über solche Dinge wie Nationalitäten wirklich absolut erhaben sein! Wenn nicht, gute Nacht! Die Vorteile Deutschlands sehe ich nicht. Und wieso sollte ich mich über einen Deutschen mehr freuen als über einen Afrikaner? Im Gegenteil, ein Schwarzer hätte mich sogar richtig gefreut, weil es ein Zeichen der Kirche gewesen wäre...
Aber diese allgemeine Meinung dass es toll ist dass die Stelle nun durch einen Deutschen belegt wird...... :roll:
Passend dazu heute die halbseitige Überschrift in der Bild:
" hat geschrieben:Passend dazu heute die halbseitige Überschrift in der Bild:
[size=24px]Wir sind Papst![/size]
Soetwas nenne ich richtig arm!
Nicht das ich jetzt die Überschrift gutheißen will, aber findest Du die der TAZ besser?
Sorry, die habe ich heute nicht gesehen. Ich bin nur am Kiosk vorbei und die Titelseite der Bildzeitung hing draußen. Ich kann mir aber vorstellen dass der Blättterwald sich heute vor grandiosen Formulierungen überschlagen hat :roll: :roll: :roll:
" hat geschrieben: Er ist der oberste Vertreter Gottes auf Erden und sollte in seiner eigentlich Rolle über solche Dinge wie Nationalitäten wirklich absolut erhaben sein!
Können wir uns auf "Oberhaupt der katholischen Kirche" einigen? Sonst bekomme ich irgendwie ein flaues Gefühl in der Magengegend.
" hat geschrieben: Er ist der oberste Vertreter Gottes auf Erden und sollte in seiner eigentlich Rolle über solche Dinge wie Nationalitäten wirklich absolut erhaben sein!
Können wir uns auf "Oberhaupt der katholischen Kirche" einigen? Sonst bekomme ich irgendwie ein flaues Gefühl in der Magengegend.
können wir uns darauf einigen ihn "chef des ältesten verbrechersyndikats der welt" zu nennen?
A strange game. The only winning move is not to Play.
" hat geschrieben:http://www.spiegel.de/fotostrecke/0,5538,PB64-SUQ9MTAwNDcmbnI9NA_3_3,00.html
Nein, taz ist auch nicht besser. Aber Bild 4 (die englische Sun) toppt alles. Und nein, zu keiner Diskussion mit Skopi bereit.
Danke, Sun, für diesen Entlastungsangriff !
Trotzdem: Zu solcherart Tiefschlägen habe ich nicht ausgeholt!
Ich bezweifele,
ob die Sun aus dem neuen Benedikt die faschistische Haltung abzuleiten in der Lage ist - ganz ohne Verweis auf dessen seinerzeitige Hitlerjungenzugehörigkeit!
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" hat geschrieben: Ich habe die Erfahrung gemacht, daß sich überzeugte Christen einer ernsthaften Diskussion nicht stellen.
Na das riecht aber doch schon sehr nach klassischem skopintsev´schem Vorurteil. Meine Erfahrungen jedenfalls sind da ganz andere.
Vorurteile verbitte ich mir selber strengstens!
Daß überzeugte Christen, also solche, die das ganze Brimborium mit Heiliger Messe usw. ernstnehmen, in der Regel so unzugänglich sind, liegt meiner Erfahrung nach daran, daß sie selbst total unsicher in der Welt umherirren, ohne Wissen über diese, und so suchen sie einen Halt, der sie nichts kostet (außer ein Bekenntnis zu vorsätzlicher weiterer Verblödung). Untertänig und schicksalsergeben der Dinge harren, die man ja angeblich doch nicht ändern könne..., das scheint wirklich ein Erfolgsrezept der besonderen Art zu sein! Darüber wollen sie ungern diskutieren, versteht sich ja, denn diskutieren hieße ja, in Frage stellen.....
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" hat geschrieben: Er ist der oberste Vertreter Gottes auf Erden und sollte in seiner eigentlich Rolle über solche Dinge wie Nationalitäten wirklich absolut erhaben sein!
Können wir uns auf "Oberhaupt der katholischen Kirche" einigen? Sonst bekomme ich irgendwie ein flaues Gefühl in der Magengegend.
können wir uns darauf einigen ihn "chef des ältesten verbrechersyndikats der welt" zu nennen?
Nicht schlecht, aber ich fürchte, diesen Titel wird postwendend der Zentralrat der Juden (oder wie deren oberstes Organ auch immer heißt) für sich reklamieren!
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" hat geschrieben: Er ist der oberste Vertreter Gottes auf Erden und sollte in seiner eigentlich Rolle über solche Dinge wie Nationalitäten wirklich absolut erhaben sein!
Können wir uns auf "Oberhaupt der katholischen Kirche" einigen? Sonst bekomme ich irgendwie ein flaues Gefühl in der Magengegend.
können wir uns darauf einigen ihn "chef des ältesten verbrechersyndikats der welt" zu nennen?
Nicht schlecht, aber ich fürchte, diesen Titel wird postwendend der Zentralrat der Juden (oder wie deren oberstes Organ auch immer heißt) für sich reklamieren!
glaube ich nicht, da es diesen erst seit einigen jahrzehnten gibt
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