Landtagswahl in NRW

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Uvira
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Landtagswahl in NRW

Beitrag von Uvira »

" hat geschrieben:[size=21px]Mit Schwarzgeld in den Landtag?[/size]

"Titanic"-Redaktion tritt
zur NRW-Wahl an



Die Mauer soll wieder aufgebaut werden, die Länder Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern werden in eine Sonderbewirtschaftungszone eingeteilt und der neue Nationalfeiertag ist der 13. August - der Tag, an dem 1961 die Berliner Mauer gebaut wurde. Mit diesem Programm, das angeblich den Wählern "aus dem Herzen spricht", will "Die Partei" bei den Wahlen in NRW erste Erfolge feiern.

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Wenn alles planmäßig läuft, wird nach der Wahl am 22. Mai für "Partei"-Chef Martin Sonneborn ein schönes Leben beginnen: Er wird in Luxuslimousinen fahren, schöne Frauen treffen und sich auf Yachten in der Karibik einladen lassen. Wunschdenken? Martin Sonneborn dazu ganz nüchtern: "Das gehört eben zum Geschäft. Ich werde ganz einfach so leben, wie es jeder normale Spitzenpolitiker in Deutschland auch tut."


[size=16px]"Schröder-Regime stürzen"[/size]

Martin Sonneborn, Chefredakteur des Satire-Magazins "Titanic", gründete im August 2004 zusammen mit der Redaktion seines Blattes "Die Partei". Der Name steht für "Partei für Arbeit, Rechtsstaat, Tierschutz, Elitenförderung und basisdemokratische Initiative" - auf der inhaltlichen wie auch auf der begrifflichen Ebene ein genialer Einfall, sagt Sonneborn. "Die Partei ist für die Wähler ein eingeführter Begriff. Sowohl im Osten als auch im Westen kann sich jeder etwas darunter vorstellen. Viele Leute rufen bei uns an und sagen: Schon mein Großvater war in der Partei, ich möchte auch zu euch!"

Wie viele Enkel von wie vielen Großvätern die Partei tatsächlich wählen werden, zeigt sich bei der ersten Bewährungsprobe am 22. Mai. Fakt ist, dass die Partei heute knapp 4000 Mitglieder zählt, es 400 Ortsvereine gibt und sie bei der Wahl in NRW in vier Wahlkreisen vertreten ist. Zahlen, die überschwänglich machen - zumindest Martin Sonneborn. "Wir sehen die NRW-Wahl als Vorstufe für die Bundestagswahl im Jahr 2006. Dann nämlich werden wir das Schröder-Regime stürzen."


[size=16px]Schlechtes Ergebnis? Wahl anfechten![/size]

Einen neuen Bundeskanzler hat der Satiriker auch schon parat: Mark-Stefan Tietze, zur Zeit noch Redakteur des Parteiorgans "Titanic", aber "politisch sehr begabt". Einen schlechteren als Schröder könne es eh nicht geben, so Sonneborn zuversichtlich. Um sich schon einmal geistig auf die neuen Aufgaben vorzubereiten, haben er und seine Parteikollegen bereits die Büros von FDP-Bundestagsabgeordneten vermessen. "Man muss ja schließlich wissen, wie viele Schränke man mitnehmen kann."

Martin Sonneborn redet und denkt gern laut. Daher erst einmal: Welches Wahlergebnis will er denn in NRW erzielen? Nun, bei nur vier vertretenen Wahlkreisen werden sie wohl lediglich im einstelligen Bereich landen, so Sonneborn. Nein, rechnen könne er natürlich. Doch auch für dieses handfeste Problem gibt es schon eine Lösung: Anfechtung. "Betrachten Sie das Wahlergebnis in NRW auf jeden Fall als Provisorium", sagt Sonneborn. Denn wie auch immer es aus gehen werde, "Die Partei" will vor Gericht ziehen.


[size=16px]"Keine Spaßpartei"[/size]


Das Stimmgebungsverfahren mit nur einer Stimme vernachlässige kleinere Parteien und spiegele nicht den Willen des Volkes wider. Und da er nun einmal "durch und durch Demokrat" sei, müsse man dagegen etwas tun. Heißt: Änderung des Landeswahlgesetztes, Neuwahlen. In den Neuwahlen rechnet Sonneborn dann mit 25 Prozent. Mindestens, schließlich stoße ihr Parteiprogramm auf große Resonanz. "Die Leute sind froh, dass sie endlich eine Partei gefunden haben, die ihnen aus dem Herzen spricht", sagt Sonneborn und fügt hinzu: "Und wir nehmen die Wähler ernst und sind keine Spaß-Partei."

Ein Parteiprogramm, das laut Sonneborn den Nordrhein-Westfalen aus dem Herzen spricht, sieht so aus: Die Mauer soll wieder aufgebaut werden, die fünf Länder Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern werden eine Sonderbewirtschaftungszone (SBZ) bilden und als Nationalfeiertag fungiert der 13. August - der Tag, an dem 1961 die Berliner Mauer gebaut wurde. Berlin soll aber nicht zu dieser SBZ gehören - natürlich nicht, denn sonst würde man ja die eigene Parteizentrale in der Mauerstraße 23 eingemauert haben.

[size=16px]Schwarzgeldkonten eingeplant[/size]

Auch sonst haben Sonneborn und seine Parteikollegen alles perfekt geplant. Um die Parteifinanzierung zum Beispiel machen sie sich keine Sorgen. Was sie bisher über Spenden geregelt haben, wird in Zukunft über Schwarzgeldkonten in der Schweiz und Korruption abgehandelt. Klar, wie käme man auf eine andere Idee? Denn, so Sonneborn: "Es ist nun einmal eine ganz normale Partei." Das müsse man ganz einfach akzeptieren.

Der Wahlslogan der Partei:
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