Gschwill/Hetmann??? Is so lange her schon.

Hab eben beim Aufräumen ein signiertes Trikot aus der Saison gefunden (#7) . Leider jedoch sind einige Unterschriften arg verblasst.

Die zweite Liga, Gruppe Süd, ein wenig von ihrer guten Reputation. Es war nur der Dritte Kaufbeuren, wirklich beständig ernsthafter Anwärter aufs Aufrücken war. Der SV Bayreuth brach ein - und das war abzusehen. Die Mannschaft hatte unter Hans Zach, der nach Düsseldorf ging und dort Deutscher Meister wurde, das Maximum erreicht. Die Ära Lorenz Funk währte nur kurz, eine 1:6-Niederlage in Landsberg erschien dem Vorsitzenden Georg Bemreuther dermaßen derb, daß er den Trainer feuerte. Danach machten die Spieler das einige Wochen in Eigenregie, ehe Tore Hedwall verpflichtet wurde. Aber der Schwede, ein durchaus renommierter Mann, hatte eine schlechte Saison. Schon in Essen mißglückte ihm alles. Seine Misere setzte sich fort - der SV Bayreuth wurde schlechteste Süd-Mannschaft der Aufstiegsrunde. Und die Halle leerer und leerer.
Wachstumsgrenzen mußte vorläufig auch der Augsburger EV, Krösus des Südens, erkennen. Die Vorrunde über hatte er nur selten mal einen verletzungsbedingten Ausfall eines Spielers, doch als es im Februar richtig losging, herrschte die Schwindsucht im Kader. Bernd Kühnhauser, Leihgabe aus Rosenheim und die Entdeckung der Liga, mußte sich die Schulter operieren lassen, Armin Steigenberger brach sich im ersten Spiel nach wochenlanger Pause wegen Gehirnerschütterung das Bein, Duanne Moeser blieb als Andenken an eine feige Attacke des Iserlohners Greg Evtushevski ein Bänderriß im Knie - da sanken die Chancen. Und der Zuschauerschnitt, zumal die Klubführung gerade noch die Eintrittspreise erhöht hatte. Nur einer verhinderte, daß alles uninteressant wurde:
Jaroslav Pouzar, der große alte Mann. Der 39jährige legte in der Aufstiegs-runde noch einmal zu, schoß, obwohl eher Typ des Paßgebers, sogar um die Schützenkrone mit. Sein Trainer Josef Capla geriet ins Schwärmen - und Philosophieren: »Jeder stirbt zweimal. Als Mensch - und zuvor, wenn er mit seinem Sport aufhört. Pouzar wehrt sich in seinen letzten Spielen gegen den Tod.«
Augsburgs Nachbar EV Landsberg wollte dem ehrenwerten Publikum ein ähnliches Kaliber wie Pouzar bieten - und präsentierte einen unglaublichen Neuzugang: Helmut Balderis, 38jähri-ger Lette, Kopf der UdSSR-Nationalmannschaft der siebziger Jahre - und, wie aus Minnesota, wo er in seinem hohen Alter noch agierte, zu vernehmen war - ein nach wie vor zauberhafter Eishockeyspieler. Der EVL wollte jedoch keinen seiner beiden Ausländer - Dwayne Robinson und Arthur Rutland - austauschen, sondern Balderis quasi als Deutschen spielen lassen. Wenn er schon Helmut heißt. Doch dieses Unternehmen ging nicht so recht voran, Balderis flog wieder in die Staaten zurück, war nicht greifbar, Papiere fehlten. Was Landsbergs Fans blieb, war ein Freundschaftsspielauftritt: wunderschön - aber ebenso schmerzlich, weil sich herausstellte, daß der Mann doch nicht zu kriegen war.
In Landsberg stimmte überhaupt wenig nach der Super-Saison 89/90. Der Trainer-Guru Dr. Karel Franek war plötzlich nicht mehr wohlgelitten bei den Spielern. Sie verloren in Bad Tölz demonstrativ 1:7 und setzten den Tschechoslowaken in einer mannschaftsinternen Abstimmung ab. Franek machte dann erst mal 14 Tage Urlaub, kehrte dann zurück, wollte seine Arbeit wiederaufnehmen... Der Vorstand zahlte eine Abfindung, und Franek war weg.
Der EVL-Knatsch machte den Weg frei für den SC Riessersee, der sich mit starken Schlußwochen noch auf Platz fünf im Süden und somit in die Aufstiegsrunde schob. Der dreijährige Lehrgang bei Altnationalspieler Franz Reindl fruchtete, die Einheimischen-Truppe aus dem Werdenfelser Land mit den kanadischen Korsettstangen Rick Boehm und Ron Chyzowski wurde zur festen Größe in der Süd-Gruppe und später auch sogar in der Aufstiegsrunde.
Pouzar machte in dieser Saison in 51 Spielen 97 Punkte . 35 T und 62 A. :shock:Jaroslav Pouzar, der große alte Mann. Der 39jährige legte in der Aufstiegs-runde noch einmal zu, schoß, obwohl eher Typ des Paßgebers, sogar um die Schützenkrone mit. Sein Trainer Josef Capla geriet ins Schwärmen - und Philosophieren: »Jeder stirbt zweimal. Als Mensch - und zuvor, wenn er mit seinem Sport aufhört. Pouzar wehrt sich in seinen letzten Spielen gegen den Tod.
Lindner" hat geschrieben:doch nicht unser Fliegauf?,der nie richtig Schlitschuh-laufen konnte!
aber ich hab eine andere Frage:
Wer war 1965-66 beim AEV im Tor ?
Jaroslav Pouzar ist auch noch auf der anderen Seite des großen Wassers ein Begriff. Als ich mit meinem Pouzar Trikot im Skyreach Center bei nem Spiel der Edmonton Oilers war, wurde ich ein paarmal drauf angesprochen und einer wollte sogar das Trikot kaufen" hat geschrieben: Pouzar machte in dieser Saison in 51 Spielen 97 Punkte . 35 T und 62 A. :shock:
12 Fritz Meyer" hat geschrieben:.... wer trug in der Saison 90/91 die Rückennummern 15 sowie 12 beim AEV?
Gschwill/Hetmann??? Is so lange her schon.ops:
Hab eben beim Aufräumen ein signiertes Trikot aus der Saison gefunden (#7) . Leider jedoch sind einige Unterschriften arg verblasst.![]()
voll korrekt, das mit den Rückennummern kann ich als Betagter nur bestätigen" hat geschrieben:@ Manne: Armin Steigenberger trug traditionell und über Jahre hinweg die 29. Hier in Memmingen (ja, auch da spielte er eine Saison) hatte er dann die 33, das aber nur so am Rande...
15 war definitiv Siggi Holzheu, das stimmt ganz sicher
und die 12 trug - wie schon richtig geschrieben - der Deggendorfer Uhrmachermeister und DEL-Startbully-Ausführer Fritz Meyer![]()
Schorsch Hetmann war 90/91 bereits "retired", sprich hatte seine Laufbahn bereits beendet.
Er darf jetzt aber nicht fehlen hier ---> Der Standardspruch bei nostalgischen Threads: MEI, WAR`N DES NO TSEIDN!
Wer war denn Trainer in dieser Saison? Noch Dave Sherlock oder schon Jojo "der Gestrenge" Capla???
[/i]" hat geschrieben:Mein Dank an die älteren Herrschaften!
... so hat mich ja bisher noch keiner genannt - na danke - und das mit gerade mal 30 Lenzen ... weiß schon, wie`s gemeint war![]()
Guttenthaler
ich dreh total durch! Der gute, alte Jimmy Guttenthaler, sensationell, den hatte ich ja schon völlig verdrängt...zu DEM gibts nur noch eine Steigerung: Christian Deichstetter: "Ohne Christian geh`n wir nicht nach Haus`!" (hat damals in einer kompletten Saison etwa 20 Sekunden spielen dürfen, und das auch erst im letzten Saisonheimspiel, nachdem ihn die Fans so lautstark forderten...) Im Grunde Spieler, die die Welt nicht braucht (das war jetzt aber böse, ich weiß), aber dennoch mit die Kultigsten!
Andreas Römer hast noch vergessen! Gaaanz wichtig!" hat geschrieben:Mein Dank an die älteren Herrschaften! pantherjoe und Mythos hatten recht. Ich bin jetzt mit Lampe und Lupe drüber. Ausserdem noch entziffert: FXI, Jaro Pouzar und Tommy, Tommy Schön...
Einzig gut lesbar ist noch Moeser, alles andere total verblichen...shit!
@ Mythos: Reiter war meines wissens noch dabei.
Die Mannschaft dürfte so ausgesehen haben:
Boiger, Haslach, Gschwill, Reiter, Holzheu, Filgis, Weiss, Pouzar, Steigenberger, Bobo, Mambo, FXI, Meyer, hetmann,Guttenthaler, Schmidt, Fliegauf, Burkhard, Schön, Moeser,Mandous.
Trainer war Capla.
Weiß jemand wie's ihm geht?Jaroslav Pouzar, der große alte Mann. Der 39jährige legte in der Aufstiegs-runde noch einmal zu, schoß, obwohl eher Typ des Paßgebers, sogar um die Schützenkrone mit. Sein Trainer Josef Capla geriet ins Schwärmen - und Philosophieren: »Jeder stirbt zweimal. Als Mensch - und zuvor, wenn er mit seinem Sport aufhört. Pouzar wehrt sich in seinen letzten Spielen gegen den Tod.