EHC München aufgestiegen
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Naja, das glauben wirklich nur die wenigsten. Aber wenn man sieht, dass man jetzt seit 5 Tagen täglich mit einer kompletten Seite in der AZ vertreten ist, dann ist die Idee Hedos schon gut gewesen. Obs wirklich so kommt wird sich zeigen!
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EHC München aufgestiegen
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-mitten drin statt nur dabei !!
Rechtschreibfehler sind gewollt,und dienen der Belustigung der Leserschaft.
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EHC München aufgestiegen
Münchner Merkur
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EHC nennt sich doch nicht Hedos
Angst vor den Altlasten [/size]
Im April noch hat Carsten Zehm gelächelt, ja gestrahlt. Er sei soeben beim Patent- und Markenamt gewesen, hat er damals gesagt, und habe sich den Namen "Hedos" gesichert. Für 300 Euro von seinem eigenem Geld, man weiß ja nie. Damals hatte der EHC München gerade die Saison der Eishockey-Oberliga als Aufsteiger in die Zweite Bundesliga beendet und zugleich begonnen, über einen neuen alten Beinamen zu diskutieren. "Hedos" sollte der EHC nach Meinung einiger Fans wieder heißen, so wie der letzte Deutsche Eishockeymeister Münchens.
Inzwischen weiß Zehm, der Sprecher des Klubs, es besser. Er lächelt immer noch zufrieden, aber jetzt sagt er: "Wir werden definitiv nicht Hedos heißen, weil das für den EHC schädlich wäre." Auf einer erweiterten Vorstandssitzung vor drei Wochen wurde dieser Beschluss gefasst, und zwar einstimmig. Bis dahin war ohnehin nur einer im Klub wirklich für die Umbenennung: Präsident Jürgen Bochanski. "Ich habe mich überzeugen lassen", sagt er und meint damit nicht: überreden. Er habe sich die Argumente der Gegner und Befürworter angehört, sagt Bochanski, und das gewichtigste Argument sprach dagegen: Man habe nach genauer Recherche festgestellt, dass die Hedos-Altlasten juristisch noch nicht abgewickelt seien, weshalb auch die Sponsoren des EHC einer Umbenennung negativ gegenüber gestanden hätten. Deshalb sei er zu dem Schluss gekommen, "dass die Verbindung auf keinen Fall funktionieren würde". Nun ist er vehement dagegen -- schließlich kennt er die Geschichte des EC Hedos, die Meisterschaft, die Geldnot, die leeren Versprechungen, die Insolvenz. "Ich war damals als Sponsor und im Beirat dabei", sagt Bochanski. In Wahrheit weiß keiner beim EHC besser, was gegen Hedos spricht.
Das hat er auch in den Briefen geschrieben, mit denen er auf die Zusendungen einiger Fans reagiert hat. Teilweise seitenlange Schriftstücke von Hedos-Befürwortern habe er bekommen, sagt Bochanski. "Manchmal", sagt er, "muss man eben unpopuläre Entscheidungen treffen." Obwohl nicht ganz klar ist, wie unpopulär diese Entscheidung tatsächlich ist. Zwar kursierte einige Zeit in Boulevardmedien das Ergebnis einer Umfrage, nach der 90 Prozent der Fans dafür wären, sich wieder Hedos zu nennen. Tatsächlich aber, sagt Sprecher Zehm, sei diese Zahl "aus der Luft gegriffen". Die Fans konnten bei jenem Heimspiel quasi an jeder Ecke im Stadion auf kleinen Zettelchen Kreuze machen -- schon aus organisatorischen Gründen war eine verlässliche Auszählung unmöglich.
Gestern reagierten die Fans im Forum der Klub-Homepage überwiegend verständnisvoll. Viel größer war da die Sorge, der EHC könnte bald einen anderen Beinamen bekommen, nachdem in einer Münchner Boulevardzeitung spekuliert wurde, der EHC plane, den Namen eines Sponsors anzunehmen. "Man muss sich diese Option offen halten", sagt Bochanski zwar, aber zugleich betont er: "Wir führen keine Gespräche." Und überhaupt, falls wirklich eine Firma kommen sollte, die eine Menge Geld für einen neuen Namen bieten sollte, "dann geht das auch nur mit einem langfristigen Vertrag", sagt Bochanski. Man müsse aber immer über alles reden, findet er. So wie er das getan hat in der Hedos-Diskussion, in der seine Euphorie letztlich der Vernunft gewichen ist. Bochanski hat viel geredet in letzter Zeit.
Carsten Zehm sagt, er sei froh, dass der Präsident die Vernunft bevorzugt hat. Dass er trotzdem 300 Euro für Hedos ausgegeben hat, bereut er aber nicht. "Den Namen Hedos werde ich jetzt wegpacken", sagt Zehm, "und zwar auf ewig."
