Boah...
" hat geschrieben:Ich glaube nicht, dass der Michelin hier den grössten Fehler begangen hat.
Natürlich! Und sie geben es doch sogar selbst zu. Michelin war nicht in der Lage einen für die Strecke entsprechenden Reifen zu konstruieren.
Wer soll denn bitte sonst Schuld sein ? Bridgestone hat es auch fertig gebracht, und wenn die Franzpsen zu gemütlich sind, nach Amerika zu reisen, dann sind sie ganz alleine Schuld.
Eine Fehlkonstruktion kann passieren, aber der wirkliche Skandal war doch, dass die gesamte F1-Prominenz zu blöd, zu eitel und zu arrogant war um einen Kompromiss zu finden und den Fans eine richtige Show zu liefern.
Und WENN diese Fehlkonstruktion passiert, dann ist es allein deren Problem, die daran beteiligt waren. Blöd ? Eitel ? Arrogant ? Ja so eine Scheiße...
Da Ferrari sowieso als Schuldenbock abgestempelt wird, nehm ich sie halt auch gleich mal als Beispiel.
Ferrari's Interesse liegt einzig allein darin, Punkte für die WM zu sammeln, den Titel zu holen und Amen.
Damit den Zuschauern das Rennen gefällt, das Bier schmeckt, die Sonne nicht allzu tief in's Gesicht scheint, darum hat sich Ferrari nicht zu kümmern.
Im Interesse der FIA liegt es allerdings schon, dem Zuschauer eine Show zu bieten, aber WENN Michelin zu doof ist, Reifen zu konstruieren, dann haben sie, und die Teams, eben Pech gehabt.
Eine extra Schikane einbauen... Ja wo sind wir wenn ?
Im nächsten Renne ist es Schumacher zu warm, und fordert alle 10 Runde eine 5 minütige Pause einzulegen.
Besonders schlimm ist vor allem, dass man sich derart bei den Amis blamieren muss. Jahr für Jahr kämpft man in Amerika um jeden Fan und Jahr für Jahr geht man mit einer gewissen Arroganz gegenüber dem amerikanischen Rennsport und versucht den Amis nochmal beizubringen was wirklicher Motorsport ist und was nur pure Stunt- oder Crashshow ist. Jetzt fühlt sich jeder Amerikaner darin bestätigt, dass die Nascar-Rennserie das Beste ist.
Und ? Dann sieht der Ami sich halt die nächsten 10 jahre kein F1 mehr an.
Regeln sind dazu da, um eingehalten zu werden (Nein, nicht um gebrochen zu werden)
Zudem bestimmt die Möglichkeit auf einen Kompromiss. Die Michelin Fahrer hätten eben alle 10 Runden an die Box fahren müssen.
Somit hätte es immernoch einen Kampf um Platz 7 und 8 gegeben. Immerhin 2 WM-Punkte!
Für mich liegt das Problem tiefer. Michelin würde ich eigentlich keine Schuld geben, denn die haben getan was sie konnten. Ich sehe die Schuld eher in den Regeländerungen die Ferrari einbremsen sollten und das ja auch geschafft haben. Ferrari hatte dadurch einen immensen Vorteil, dass man sich mit jedem Anderen eine millionenschwere Materialschlacht liefern konnte. Die F1 hat darauf "reagiert" und wollte die F1 billiger machen. Das finde ich persönlich OK, vor allem eine Motor der nur ein Rennen lang hält ist für mich kein Motor sondern ein Dampfkessel. Nur wenn jemand von heute auf morgen nur noch einen Reifensatz pro Rennen zulassen will, dann ist das für mich ein Sicherheitsrisiko und keine sinnvolle Einsparung.
Das ich als Ferrari-Fan die Regeln Scheiße find, brauche ich nicht zu erwähnen.
Jahrelange Arbeit im Windkana, mit dem Motor usw. einfach für den Arsch.
Ich habe diese Saison noch kein Rennen angeschaut, aber das gestern habe ich mir nicht nehmen lassen, und ich habe das Rennen genossen...