Die Sonntagsfrage

[Bill Terry]

Liebe Mitleser,

mir fällt das jetzt nicht leicht, aber ich habe einen Hals und zwar gewaltig. Meine ersten Statements habe ich nach Bekanntgabe der Wahlergebnisse und der ersten Berichte gesehen. Nicht gesehen habe ich die Berliner Runde und die Aussagen des Noch-Kanzlers.

Ich bin seit zig Jahren Anhänger der SPD und ihrer Politik und werde das vermutlich auch bleiben. Seit der Aufarbeitung des gestrigen Abends stelle ich jedoch fest, dass es von allen Politikern, die nicht um der Menschen sondern um ihrer Machtbesessenheit willen ihren Job ausüben, einen gibt, der noch machtbesessener ist als alle anderen: Schröder.

Die Siegerpose und die Aussagen in der Berliner Runde sowie der hilflose Versuch, die CDU-CSU-Fraktion auseinander zu dividieren und von einem Wählerauftrag zu reden, sind für mich eine derartige Unverschämtheit, dass ich zukünftig eine SPD boykottieren werde, in der Schröder oder Müntefering auch nur irgendwas zu sagen haben.

Ich habe gehofft, dass die Damen und Herren aus diesem Wahlausgang Schlüsse ziehen und sich in anständiger Art und Weise zusammenraufen. Mit einer derartigen Reaktion, insbesondere der SPD, habe ich nicht gerechnet. Pfui!

Ich schäme mich für meine Wahlentscheidung, nicht des Inhaltes, sondern des "Kanzlers" wegen (was nicht bedeutet, dass ich jemals die CSU wählen werde). Die Achse des Bösen hat Zuwachs bekommen.


....und ich will jetzt von keinem meiner heutigen politisch interessierten Gesprächspartner ein "..was habe ich gesagt" oder ein "..hast du es jetzt auch kapiert.." lesen. Von keinem. Seid einfach ruhig!

Das wirst du auch nicht hören. Sondern dir geht es nur so, wi zig-Millionen Deutschen auch. Keine häme. dein Ausbruch, grade von einem besonnenen Menschen wie Dir, zeigt, wo es harkt. Alternativen kann ich leider keine bieten. Nur da könnten wir den Farbkreis ins Spiel bringen. Profilierungssüchtig sind sie alle. Noch schlimmer. Es hat sich noch was hinzugesellt und von diesem Schrott profitiert hat, was kaum einer wollte. Egal wer was gewählt hat Barnie. Verarscht sind wir alle worden. Ich glaube, wenn man heute nochmal wählen würde, würden gedankenvolle Menschen gar nicht mehr an die Urne gehen? Warum? Ja wen denn um Himmelswillen. . Aber da kann ich auch die Streifenkarte der VGA wählen.

Insofern ,Barnie kann ich dich gut verstehen. Wir sind nicht rot , grün, schwarz, sonstwas. Wir sind enttäuscht und sauer. Weil wir ehrbare Bürger sind und im Zweifelsfalle sogar noch dem Wort eines Menschen trauen. Und komme mir da, sorry Manne, keiner mit Merkel. Die soll ihren Wahlauftrag in Simbabwe ausüben.
Eine ganz feine und ehrliche Stellungnahme vom Barnie. und ich stehe dahinter

[thomas]

Genausowenig wie es einen Wählerauftrag an Herrn Schröder gibt, gibt es auch einen an die CDU/CSU. Das Votum des Volkes gestern war eine Absage an Rot- Grün, aber auch die Absage an Frau Merkel als Kanzlerin war mindestens ebenso eindeutig. Der Denkzettel für Herrn Stoiber auch.

In den Parteizentralen ist schon verstanden worden, was das Volk wünscht. Nämlich Politik um dieses Land nach vorne zu bringen, Politik im Interesse der Zukunft dieses Landes. Nur das kümmert die einen Dreck, hier geht es nur um Machtgewinn bzw. Machterhalt, und dies parteiübergreifend.

Auch ich bin rot. Auch ich habe noch nie schwarz gewählt bzw. werde dies jemals tun; vorher bleib ich daheim. Auch für mich gilt: Ouups, I did it again. Und auch ich bin ziemlich ungehalten über das Gebaren von Herrn Schröder.

[Eismann]

Ich bin Rot und muss dir diesbezüglich zustimmen. Allerdings habe ich mit der Aussage vom "klaren Regierungsauftrag der Wähler", getätigt durch Frau Merkel, ebenfalls ein massives Problem.

Streiche klaren, dann würde es passen !

Aber der Gerd hat ja nach 56 Jahren plötzlich entdeckt, daß die Union aus zwei Parteien besteht !

Nochmals der Link vom Sonntag; was zuerst als Scherz von mir gedacht war, stimmt langsam ! Ein Saustall ...

http://www.schweinecamp.de/ferkelbarometer.php
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[Augsburger Punker]

Und jetzt kommt's doch, und zwar nicht (nur) für von Krolock:

Hättet Ihr halt auf den Skopi gehört, der hat das schon vor der Wahl gesagt

[Von Krolock]

Und jetzt kommt's doch, und zwar nicht (nur) für von Krolock:

Hättet Ihr halt auf den Skopi gehört, der hat das schon vor der Wahl gesagt

Nö, der hat nämlich gar nix gesagt

[Augsburger Punker]

Dann schrub er halt, daß er nicht wählt, weil Wahlen nix bringen (ich weiß, das ist stark verkürzt).

[Augsburger Punker]

Vielleicht ist es tatsächlich, ein Fehler schlechthin, als Wähler durch die Welt zu laufen! Als ob von dem und dessen Blankoscheck in Form eines Wahlzettels wirklich irgendetwas abhinge, was auf der Ebene der staatlichen Gewalt passiert. Die Charaktermasken der Politik sind austauschbar, die Inhalte der Politik stehen umso fester dafür ein für allemal fest.

[Von Krolock]

Vielleicht ist es tatsächlich, ein Fehler schlechthin, als Wähler durch die Welt zu laufen! Als ob von dem und dessen Blankoscheck in Form eines Wahlzettels wirklich irgendetwas abhinge, was auf der Ebene der staatlichen Gewalt passiert. Die Charaktermasken der Politik sind austauschbar, die Inhalte der Politik stehen umso fester dafür ein für allemal fest.

Und da warten wir jetzt erstmal ab. Der Wähler an sich hat für dieses Recht lange kämpfen müssen. Und ich werde mir dieses Recht auch weiterhin für mich beanspruchen. Und ich bin auch absolut überzeugt, dass der Wähler in gewisser Weise die Politik bestimmt. Auch wenn es nur dadurch geschieht, dass er die Struktur einer Partei verändern kann, was natürlich Jahre dauert. Viele Jahre. Aber es geht.

[Manne]

Genausowenig wie es einen Wählerauftrag an Herrn Schröder gibt, gibt es auch einen an die CDU/CSU. Das Votum des Volkes gestern war eine Absage an Rot- Grün, aber auch die Absage an Frau Merkel als Kanzlerin war mindestens ebenso eindeutig. Der Denkzettel für Herrn Stoiber auch.

In den Parteizentralen ist schon verstanden worden, was das Volk wünscht. Nämlich Politik um dieses Land nach vorne zu bringen, Politik im Interesse der Zukunft dieses Landes. Nur das kümmert die einen Dreck, hier geht es nur um Machtgewinn bzw. Machterhalt, und dies parteiübergreifend.

Auch ich bin rot. Auch ich habe noch nie schwarz gewählt bzw. werde dies jemals tun; vorher bleib ich daheim. Auch für mich gilt: Ouups, I did it again. Und auch ich bin ziemlich ungehalten über das Gebaren von Herrn Schröder.

Bis auf das Rot, *vollzustimm* außerdem, der Schröder führt ja inzwischen glaub die vierte Ehe ohne eigene Kinder, wie soll der ein Land führen ?????

[djrene]

Einen Tag danach bin ich einfach der Meinung, daß es NUR Verlierer und vielleicht einen klitzekleinen Sieger gibt nach dieser Wahl.

1. Das Volk: Da braucht es glaube ich keiner weiteren Erläuterung.

2. Die SPD: Man hat nicht nur den Status der stärksten Fraktion verloren, sondern auch mit dem gestrigen Schröder-Auftritt verdammt viel an Ansehen.

3. Die CDU/CSU: Mit markigen großen Sprüchen angetreten und tief gefallen. Frau Merkel und Herr Stoiber wurden ähnlich bitter abgestraft wie die SPD. Wer so an seiner Kandidatin sägt braucht sich über's Ergebniss nicht wundern. Die hätten den Ede mal schön in der Mottenkiste lassen sollen und auch den Merz wieder zu holen hat den Platz von Merkel nicht gerade gefestigt. Hätte nur noch gefehlt, daß sie Waigel, Kohl und Strauß noch ausgegraben hätten.

4. Die FDP: Diese Aussage mag jetzt einige überraschen, aber die sind in einer Scheiß-Situation. Die haben vor der Wahl noch auf dem Parteitag kund getan, daß sie KEINER wie auch immer gearteten Ampel beiwohnen werden. Es gibt also nur 2 Varianten: Man steht mit einer Wahllüge da, oder man frisst den sauren Drops der großen Koalition und ist Opposition trotz tollem Ergebniss.

5. SED/WASG: Wer als reine Protestpartei antritt und vorher schon sagt, daß er an der politischen Gestalung des Landes nicht interessiert ist, ist für mich ohne weitere Argumente ein Verlierer.

So, und nun:

6. Die Grünen: Natürlich Verlierer, weil im Zuge von rot-grün abgewählt, aber in einer feinen Situation, weil man aufgrund der Haltung Schröders, in einer großen Koalition der Kanzler zu sein, wohl von der Union hofiert werden wird. Fischer und Trittin werden die wohl schlucken müssen, wenn sie die Jamaika-Koalition wollen. Die werden vielleicht mit deutlich weniger Stimmen wie die FDP die gleiche Anzahl Minister kriegen, weil die FDP eh will und man die Grünen überzeugen muß. Die haben doch absolut kein Problem mit Opposition. Denen muß man gute Angebote machen wenn man sie dabei haben will. Und da sind einige Reibungspunkte: Atomausstieg (Ist für Grün wohl nicht verhandelbar), Dosenpfand (da vergessen viele immer, das ist noch ein Kind von Klaus Töpfer), Ökosteuer (da werden sie sich davon verabschieden müssen). Da ich den Gerhard so einschätze, daß er nicht unbedingt Außenminister werden will, wenn er einen anderen schönen Posten bekommt und man den Grünen natürlich das Umweltministerium nicht glaubhaft abnehmen kann, sehe ich das mal als gesetzt an.

7. Nochmal CSU: Die 9% Verlust als große Niederlage hinzustellen ist ja Quatsch. Ist doch klar, daß man in Bayern, wenn ein bayerischer Kandidat antritt, hier andere Zweitstimmenergebnisse bekommt wie mit einer Merkel. Was ist denn das für eine Analyse bitte die ich da heute lesen mußte. Trotzdem vielleicht der größte Verlierer, denn in jeglicher Koalition sind sie der kleinste Partner. Und welche Ministerposten, mit welchen Personen, sollen denn da besetzt werden? Eine Beckstein als I-Minister ist bundesweit nicht zu verkaufen. Da bleibt nicht viel. Kanzleramtsminister?

[Bill Terry]

Dann schrub er halt, daß er nicht wählt, weil Wahlen nix bringen (ich weiß, das ist stark verkürzt).

Warst du wählen Tschortsch? :wink:

Ist Aber genau das letzte, was man heute hören wollte tschortsch.
Skopintsev ist politisch sicher kein unbelesener Bürger. ich mag( auch wenn ichs manchmal als Laie nicht verstehe) was er dazu schreibt.
Ich lerne sogar von Ihm. vielleicht mehr, als wie es Focus und Spiegel schaffen würden( Nein auch diese Lektüren sind nich neutral, soviel weiß selbst ich)

Nur der Endansatz, der hat mir bei Skopi immer gefehlt.
Maulen ohne Ausweg. er kommt mir im besseren Sinne wie die derzeitigen Politiker vor. 30 Mann schreien Hochwasser, nur keiner nimmt den Eimer in die Hand
Obwohl er belesener ist wie ich, sag ich das. Kritik von mir aus in Perfektion. Aber als Alternative nichts tun, ist weder mein Ding, noch manch anderem. Skopi wird mir über die Lippe fahren. Aber egal, wie gerechtfertigt seine Kritik sei, Mundtot, so naiv ich bin, werd ich nie sein.Das ist nämlich nach dem Wahlrecht der noch viel wichtigere Teil einer Demokratie, und einer Meinungsfreiheit.
Wir sind sauer wegen den Darstellern, aber dankbar für den Ansatz des Systems. Auch wenns gar nicht in Skopis Denkweise paßt
Wobei ich das dann widerum gar nicht glaube.Denn Skopi ist alles, aber nicht dumm

[Von Krolock]

6. Die Grünen: Natürlich Verlierer, weil im Zuge von rot-grün abgewählt, aber in einer feinen Situation, weil man aufgrund der Haltung Schröders, in einer großen Koalition der Kanzler zu sein, wohl von der Union hofiert werden wird. Fischer und Trittin werden die wohl schlucken müssen, wenn sie die Jamaika-Koalition wollen. Die werden vielleicht mit deutlich weniger Stimmen wie die FDP die gleiche Anzahl Minister kriegen, weil die FDP eh will und man die Grünen überzeugen muß. Die haben doch absolut kein Problem mit Opposition. Denen muß man gute Angebote machen wenn man sie dabei haben will. Und da sind einige Reibungspunkte: Atomausstieg (Ist für Grün wohl nicht verhandelbar), Dosenpfand (da vergessen viele immer, das ist noch ein Kind von Klaus Töpfer), Ökosteuer (da werden sie sich davon verabschieden müssen). Da ich den Gerhard so einschätze, daß er nicht unbedingt Außenminister werden will, wenn er einen anderen schönen Posten bekommt und man den Grünen natürlich das Umweltministerium nicht glaubhaft abnehmen kann, sehe ich das mal als gesetzt an.

Wir sind uns in diesen Fragen ja recht ähnlich, aber das sehe ich anders. Denn die Grünen können eigentlich nur verlieren. Und ich finde deren Situation gar nicht fein. Denn gegenüber all dem Hofieren und der vordergründigen Wichtigkeit steht ein Punkt, der bei den Grünen schon immer wichtiger war, als bei allen anderen Parteien: Authentizität und Geradlinigkeit, auch bei internen Differenzen. Sollten die wirklich mit Schwarz/Gelb koalieren, werden sie, völlig unabhängig aller Sachfragen, in den Augen des neutralen Beobachters als die Fähnchen-Im-Wind-Partei angesehen, deren Ruf eigentlich die FDP inne hat und bei den eigenen Anhängern sind sie machtbesessene Verräter und nix anderes.

Abgesehen von den aus meiner Sicht viel zu vielen Gegensätzen kann es den Grünen im aktuellen Fall nicht mehr um das eventuelle Durchsetzen weniger Inhalte gehen, denn sie verlieren jegliche Glaubwürdigkeit und auch die Ideale, für die sie seit jeher stehen. Den Grünen tut die Rolle in der Opposition weniger weh als den anderen Parteien. Koalitionsgespräche mit der CDU dürften kein Thema sein.

Ich wäre vermutlich sehr zähneknirschend für eine kurzfristige, große Koalition mit baldigen Neuwahlen. Da müssten persönliche Eitelkeiten zumindest vorübergehend hinten an stehen. Aber bei den Auftritten der Herrschaften glaube ich nicht mal daran.

Und ich bin dafür, dass die Wörter Jamaika-Koalition und Schwampel verboten werden. Und zwar vom neuen Kanzler Peter Hintze

[fetisov]

Schwampel hört sich auch irgendwie schwuchtelig an. Passt aber zu Guidefix, der gleichnamigen Figur aus "Asterix und der Kampf ums Kanzleramt!"

In dem Comic gibt´s übrigens noch einige nette, auf´s Original bezogen gesehen, sehr nette Namen.

Z.B. Angela Merktnix ...

[djrene]

Na ja, die schwarz-gelb-grüne Koalition gibt es ja auf Kommunaler Ebene schon längst und die funktionieren nicht besser oder schlechter als andere. Mir ist schon klar, daß sich Kommunal- nicht mit Bundespolitik vergleichen läßt, aber ich glaube ja auch nicht, daß die Grünen von Sachen wie Atomausstieg abrücken würden, deswegen sehe ich bei Zugeständnissen keinen Imageverlust.

[Ronny(etc)]

Um das Thema Jamaika mal etwas aufzulockern. Vielleicht hat die Wahl auch jemand beeinflußt, um seine Visionen durchzusetzen?





@ OpT!X: Sorry, mußte jetzt sein :wink: !

[Agentmaxx]

Am stärksten fand ich eigentlich noch Münte....der doch glatt behauptet die SPD sei nach wie vor die stärkste Macht im Parlament und müsse deshalb auch in einer großen Koalition den Kanzler stellen, denn CDU und CSU sind ja 2 Parteien.
Das war eigentlich noch viel viel stärker als der wahrscheinlich unter Drogeneinfluß (ja Macht ist definitv eine Droge- Schröder und Fischer sind da die besten Beispiele) stehende Kanzler in der Diskussionsrunde. Bei dem Auftritt hat sich unser Medien-Gerd wohl ein wenig verschätzt

[Augsburger Punker]

Um das Thema Jamaika mal etwas aufzulockern. Vielleicht hat die Wahl auch jemand beeinflußt, um seine Visionen durchzusetzen?





@ OpT!X: Sorry, mußte jetzt sein :wink: !

Zur Jamaika-Koalition: "Fire fi di Babylon!"
Verblüffend ist allerdings die Ähnlichkeit zwischen Westerwelle (heute auf der BLÖD) und Reggae-Toaster Yelloman.

Und hier übrigens die Gewinner der Wahl:

Martin Sonneborn (40, "Titanic"-Chefredakteur, Vorsitzender der PARTEI):

"Niemand hat die Absicht, eine Regierung zu bilden! Ich höre immer nur von Wahlgewinnern, aber der einzige Wahlsieger ist doch klar: Die PARTEI! Wir sind angetreten, um das Schröder-Regime zu stürzen - und die SPD ist am Ende. Wir wollten verhindern, dass das Merkel Kanzler wird - und das Merkel kann nicht Kanzler werden. In Berlin haben wir knapp ein Prozent der Stimmen bekommen. Das ist unser bestes Ergebnis seit Kriegsende!"

Ich nehme Glückwünsche gern entgegen

[Bonefire]

SPD will Geschäftsordnung des Bundestages ändern, um größte Fraktion zu werden

Die SPD denkt darüber nach, die Geschäftsordnung des Bundestages zu ändern. Sie bezweckt damit, dann größte Fraktion zu sein und damit das Recht zu haben, den Bundeskanzler zu bestimmen.
In der derzeitigen Geschäftsordnung ist festgehalten, dass Fraktionen ein Zusammenschluss von Mitgliedern einer Partei sind bzw. «solcher Parteien, die aufgrund gleichgerichteter politischer Ziele in keinem Land miteinander im Wettbewerb stehen».
Diese "Lex Union" wurde in den 1960er Jahren vom Bundestag festgelegt. Davor musste der Bundestag sein "Ja" zu einer Fraktion aus mehreren Parteien geben. Einer Änderung müssten vermutlich auch die Grünen und die Linkspartei zustimmen.

Quelle: http://www.sueddeutsche.de

Die krankhafte Machtbesessenheit geht weiter!!!

[Uvira]

Dabei wäre das mit den Steuern doch alles so einfach gewesen:

Steuererleichterungen

Lassen Sie uns die geplanten Steuererleichterungen einmal in Worte fassen, die jeder verstehen kann.

Es waren einmal 10 Männer, die jeden Tag miteinander zum Essen gingen, und die Rechnung für alle zusammen betrug jeden Tag 100,00 Euro.

Die Gäste zahlten ihre Rechnung wie wir unsere Steuern, und das sah ungefähr so aus:

Vier Gäste (die Ärmsten) zahlten nichts.
Der Fünfte zahlte 1 Euro.
Der Sechste 3 Euro.
Der Siebte 7 Euro.
Der Achte 12 Euro.
Der Neunte 18 Euro.
Der Zehnte (der Reichste) zahlte 59 Euro.
Das ging eine ganze Zeit lang gut. Jeden Tag kamen sie zum Essen und alle waren zufrieden.

Bis der Wirt Unruhe in das Arrangement brachte, indem er vorschlug den Preis für das Essen um 20 Euro zu reduzieren.
"Weil Sie alle so gute Gäste sind". Wie nett von ihm!
Jetzt kostete das Essen für alle nur noch 80 Euro, aber die Gruppe wollte unbedingt beibehalten, so zu bezahlen, wie wir besteuert werden.
Dabei änderte sich für die ersten Vier nichts, sie aßen weiter kostenlos. Wie sah es mit den restlichen sechs aus?
Wie konnten sie die 20 Euro Ersparnis so aufteilen, daß jeder etwas davon hatte?
Die sechs stellen schnell fest, daß 20 Euro geteilt durch sechs Zahler 3,33 Euro ergeben. Aber wenn sie das von den einzelnen Teilen abziehen würden, bekämen der fünfte und der sechste noch Geld dafür, daß sie überhaupt zum Essen gehen.
Also schlug der Wirt den Gästen vor, daß jeder ungefähr prozentual so viel weniger zahlen sollte, wie er insgesamt beisteuere. Er setzte sich also hin und begann, das für für seine Gäste auszurechnen.

Heraus kam folgendes:

Der fünfte Gast, ebenso wie die ersten vier, zahlte ab sofort nichts mehr (100 % Ersparnis). Der Sechste zahlte 2 statt 3 Euro (33 % Ersparnis).
Der Siebte zahlte 5 statt 7 Euro (28 % Ersparnis).
Der Achte zahlte 9 statt 12 Euro (25 % Ersparnis).
Der Neunte 14 statt 18 Euro (22 % Ersparnis).
Der Zehnte (der Reichste) zahlte 49 statt 59 Euro (16 % Ersparnis).
Aber als sie vor der Wirtschaft noch einmal nachrechneten, war das alles doch nicht so ideal, wie sie dachten. "Ich hab' nur 1 Euros von den 20 Euro bekommen!" sagte der sechste Gast und zeigte auf den zehnten Gast, den Reichen.
"Aber er kriegt 10 Euro!"
"Stimmt!", rief der Fünfte. "Ich hab nur 1 Euro gespart und er spart zehnmal so viel wie ich!"
"Wie wahr!", rief der Siebte. "Warum kriegt er 10 Euro zurück und ich nur 2 Euro? Alles kriegen mal wieder die Reichen!"

"Moment mal", riefen die ersten vier aus einem Munde. "Wir haben überhaupt nichts bekommen. Das System beutet die Ärmsten aus!!"

Und wie aus heiterem Himmel gingen die 9 gemeinsam gegen den Zehnten los und verprügelten ihn.

Am nächsten Tag tauchte der zehnte Gast nicht zum Essen auf.

Also setzten sich die übrigen 9 zusammen und aßen ohne ihn.

Aber als es an der Zeit war, die Rechnung zu begleichen, stellen sie etwas Außerordentliches fest:
Alle zusammen hatten nicht genügend Geld, um auch nur die Hälfte der Rechnung bezahlen zu können!

Und wenn sie nicht verhungert sind, wundern sie sich noch heute.

Und so, liebe Kinder, funktioniert unser Steuersystem: Die Menschen die hier die höchsten Steuern bezahlen, haben die größten Vorteile einer Steuererleichterung. Wenn sie aber zuviel zahlen müssen, kann es passieren, daß sie einfach nicht mehr am Tisch erscheinen.