Quelle: http://www.aev-panther.de vom 20.01.06
Auswärtssieg in Berlin
Von: Tom Woels
Bereits am Donnerstag begab sich der Panthertross auf die Reise in die Bundeshauptstadt um optimale Voraussetzungen für das Spiel beim aktuellen Meister und momentanen Tabellenzweiten zu schaffen. Außer den Langzeitverletzten Aufiero und Fendt musste Panthertrainer Paulin Bordeleau nur auf David Danner (spielt für Freiburg in der 2. Liga) und Patrick Buzas verzichten.
Die erste Chance im Spiel war den Gastgebern vorbehalten, Felski scheiterte allerdings an Rolf Wanhainen im Panthertor. Im Gegenzug hatte Jay Henderson eine gute Möglichkeit, welche allerdings auch durch den Goalie entschärft wurde.
In der 2. Spielminute hatten die Panther dann die Möglichkeit bei einem Mann mehr zu spielen. In der vergangenen Spielen zählte dies nicht gerade zu einer Paradedisziplin der Fuggerstädter und genauso präsentierte sich auch dieses erste Überzahlspiel der Panther. Die Panther kamen zu keinerlei nennenswerten Chancen und hatten schon im Spielaufbau enorme Probleme und so konnten die Eisbären ohne Probleme dieses Powerplay der Panther überstehen. Allerdings bot sich den Gäste schon ab der 5. Spielminute die erneute Chance ihre stark verbesserungswürdige Überzahlstatistik eine wenig zu verbessern und es dauerte etwas über eine Minute dann jubelten die rund 20 angereisten Pantherfans ein erstes Mal.
Martin Lindman schnappte sich die Scheibe an der blauen Linie und zog ab, Pöpperle im Tor der Eisbären lies die Scheibe nur abprallen, erst durfte sich Christian Eklund versuchen ehe Jay Henderson mit seinem 10. Saisontreffer vollenden konnte.
Kurz darauf dann die erste Unterzahlsituation für die Panther, welche sie allerdings ohne Probleme überstanden. Auch eine darauf folgende Unterzahl überstanden die Panther schadlos, allerdings agierten die Eisbären da schon etwas besser.
In der Folgezeit störten die Panther früh den Spielaufbau der Hausherren und bereiteten diesen damit gehörige Probleme und so kamen sie selbst zu ein oder anderen gefährlichen Torschüssen und auch deshalb ging es zu Recht mit einer Führung in die erste Drittelpause.
Zu Beginn des Mittelabschnitts mussten die Panther gleich in Unterzahl ran, allerdings fiel den Gastgebern nicht viel Konstruktives ein und so hatten die Panthercracks auch hier keine großen Probleme. Nach Ablauf der Strafe hatte Fischer noch eine gute Möglichkeit, allerdings war Wanhainen auf dem Posten. In der 25. Spielminute dann die erneute Chance für die Panther in Überzahl und auch diesmal wurde das von Erfolg gekrönt. Brendan Yarema passte quer auf Arvids Rekis, der sah den frei vor dem Tor lauernden Scott King und dieser hatte keine Probleme ins Tor zu treffen (26. Min.). Dies war auch zeitgleich das 2.000ste Tor der Panther in der DEL.
Kurz darauf die nächste Strafe gegen die Hausherren und auch diese konnten die Panther in Überzahl verwerten. Wieder war es Scott King der nach einem Schlagschuss von Savard den Abpraller von Pöpperle gekonnte im Eisbärentor unterbrachte (28. Min.).
Zwar mussten die Panther kurz danach auf Christian Eklund verzichten, der in der Kühlbox Platz nehmen durfte, doch nicht nur die Hausherren hatten nun etwas Probleme auch die (neue) Technik spielte nun nicht mehr mit. Die Stadionuhr blieb nach einem Defekt stehen und es dauerte ein paar Minuten bis dies auch wieder reibungslos lief. Die Panther profitierten von dieser Unterbrechung und überstanden die Unterzahl auch wieder schadlos. Dann durfte auch Rob Leask die Strafbank „probesitzen“.
In der 33. Spielminute wurde es dann turbulent. Erst gab es für die Hausherren einen Penalty weil Felski regelwidrig gestoppt wurde, als er allein auf Wanhainen zulief. Allerdings konnte er diese Chance nicht nutzen und bekam im Anschluß sogar noch eine Stafzeit aufgebrummt und genau in dieser 2-Minuten-Strafe gelang Brendan Yarema das 4:0 - genau in der Sekunde als Rob Leask wieder das Eis betrat.
Bis zur Drittelpause herrschte nun Hochbetrieb auf der Sünderbank der Panther, denn Mann um Mann durfte nun hier Platz nehmen. Eisbärentrainer Pierre Page riskierte nun alles und nahm sogar bei einer 5:3 Überzahl seiner Cracks noch den Torhüter zugunsten eines 6. Spielers vom Eis und sollte damit Erfolg haben. Derek Walser zog von der blauen Linie ab und Felski fälschte die Scheibe unhaltbar für Wanhainen im Panthertor zum 1:4 ab (38. Min.). Mit diesem Ergebnis ging es auch in die letzte Drittelpause.
Zu Beginn des Schlussabschnitts durften sich die Panther nochmals im Powerplay versuchen, doch ohne Erfolg. Kurz nachdem die Eisbären wieder komplett waren, traf Gawlik zum 2:4 für die Hausherren. Als auch noch kurze Zeit später Filipowicz auf Pantherseite in die Kühlbox musste, war großes Zittern auf Pantherseite angesagt. Doch mit viel Einsatz und einem überragendem Wanhainen im Tor überstanden die Panther diese brenzlige Situation schadlos.
Auch in der Folgezeit blieben die Panther aufmerksam in der Defensive und ermöglichten so den Eisbären nur wenige Chancen, obwohl diese nun das spielbestimmendere Team auf dem Eis waren.
Pierre Page nahm immer wieder T. Pöpperle zugunsten eines weiteren Feldspielers vom Eis damit die Bären in Überzahl spielen konnten und genau eine solche Situation nutzte in der 56. Spielminute Micki DuPont zum 3:4 Anschlusstreffer. Den Panther war zwar in der Folgezeit die Verunsicherung und vor allem Angst über einen 4. Treffer anzumerken, doch begünstigt durch 2 Strafzeiten der Eisbären brachte man etwas Ruhe ins eigene Spiel.
34 Sekunden vor dem Ende dann noch einem die Chance für die Hausherren, als Scott King auf die Strafbank musste. Doch mit viel Herzblut und Einsatz überstanden die Panther diese Phase und konnten sich so 3 immens wichtige Punkte im Kampf um die Vermeidung der Playdowns sichern.
Im Tabellenkeller ist nun Spannung vorprogrammiert, denn nach wie vor sind die Panther, Träger der „roten Laterne“, allerdings ist der Abstand auf den rettenden 12. Platz auf nunmehr 1 Punkt zusammengeschrumpft.
Am kommenden Sonntag haben die Panther zuhause die Möglichkeit, wichtige Zähler im Kampf um Platz 12 einzufahren. Gegner sind im Curt-Frenzel-Stadion die Krefeld Pinguine, die ihr Heimspiel gegen die Kassel Huskies erst im Penaltyschiessen mit 3:2 für sich entscheiden konnten.
Presse vom 21.01.06
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Re: Presse vom 21.01.2006
Quelle: http://www.eishockey.info/eishockey
Wenn der Trainer warnt und niemand hört
Eisbären unterliegen Augsburg daheim mit 3:4
Als «gefährlich und böse» hatte Eisbären-Trainer Pierre Pagé die abstiegsbedrohten Augsburger Panther vor dem Spiel seines Teams gegen eben jene Fuggerstädter bezeichnet. Das war doch eine arg dramatisierende Übertreibung, doch hat sie die Eisbären nicht davor bewahrt, in die Falle zu tappen. Gestählt von zehn Auswärtssiegen in Folge überließ der Deutsche Meister über weite Strecken dem Gegner das Spiel und unterlag folgerichtig mit 3:4 (0:1 1:3 2:0)
Vor 4.695 Zuschauern im ausverkauften «Wellblechpalast» gingen die Panther gleich mit einem Überzahltor in Führung (Henderson 6. Minute). Und richtig bitter wurde es im Mittelabschnitt, als die Mannschaft von dem selbst verblüfften AEV-Trainer Bordeleau mit drei Treffern im Powerplay die Partie vorentschied. King (26./28.) und Yarema (33.) sorgten für den 4:0-Zwischenstand aus Gästesicht. Doch bei den Eisbären gab es eine Person, die die Niederlage nicht hinnehmen wollte. Trainer Pagé nutzt eine Überzahlsituation seines Teams, um Keeper Pöpperle aus dem Kasten zu nehmen. Prompt markiert Felski beim Spiel 6-gegen-3 das 1:4 (38.)
Und weiter gings im Schlussabschnitt. Gawlik erzielt das 2:4 (43.) und es schien wieder was zu gehen in der Partie. Wieder wird Pöpperle vom Eis geholt, doch eine dumme und provozierte Strafzeit stoppt die wild anrennenden Eisbären zunächst. Walsers zweiminütige Strafe kann DuPonts Anschlusstreffer - den EHC-Keeper Pöpperle immer noch von der Bank aus erlebt - aber nicht aufhalten. Nach gut 55 Spielminuten stand es also plötzlich nur noch knapp zugunsten der Augsburger. Der Nervenkrieg in den Schlussminuten, in den von Referee Deubert noch mit unnötigen Strafen eingegriffen wurde, blieb ohne Effekt auf das Ergebnis. Augsburg nutzt letztlich verdient die zu laxe Einstellung der Eisbären in den ersten beiden Dritteln und kassiert drei wichtige Auswärtspunkte.
Die Berliner wiederum verschenken vor eigenem Publikum leichtfertig einen Sieg. Da können auch die Verletzungen beziehungsweise Erkrankungen wichtiger Spieler keine Entschuldigung sein. Zweiter Spielgewinner neben Augsburg war Eisbären-Coach Pagé, der mit seinen Griffen in die Trickkiste die zahlenden Zuschauer wenigstens noch mit Spannung unterhielt.
Die Stimme zum Spiel:
AEV-Spieler Marc Savard: «Das war ein ganz großes Spiel für uns. Die Eisbären sind das beste Team der Liga, aber wir waren gut vorbereitet. Unser Trainer Bordeleau hat diese Woche exzellent mit uns gearbeitet. Ich bin sehr froh.»
Wenn der Trainer warnt und niemand hört
Eisbären unterliegen Augsburg daheim mit 3:4
Als «gefährlich und böse» hatte Eisbären-Trainer Pierre Pagé die abstiegsbedrohten Augsburger Panther vor dem Spiel seines Teams gegen eben jene Fuggerstädter bezeichnet. Das war doch eine arg dramatisierende Übertreibung, doch hat sie die Eisbären nicht davor bewahrt, in die Falle zu tappen. Gestählt von zehn Auswärtssiegen in Folge überließ der Deutsche Meister über weite Strecken dem Gegner das Spiel und unterlag folgerichtig mit 3:4 (0:1 1:3 2:0)
Vor 4.695 Zuschauern im ausverkauften «Wellblechpalast» gingen die Panther gleich mit einem Überzahltor in Führung (Henderson 6. Minute). Und richtig bitter wurde es im Mittelabschnitt, als die Mannschaft von dem selbst verblüfften AEV-Trainer Bordeleau mit drei Treffern im Powerplay die Partie vorentschied. King (26./28.) und Yarema (33.) sorgten für den 4:0-Zwischenstand aus Gästesicht. Doch bei den Eisbären gab es eine Person, die die Niederlage nicht hinnehmen wollte. Trainer Pagé nutzt eine Überzahlsituation seines Teams, um Keeper Pöpperle aus dem Kasten zu nehmen. Prompt markiert Felski beim Spiel 6-gegen-3 das 1:4 (38.)
Und weiter gings im Schlussabschnitt. Gawlik erzielt das 2:4 (43.) und es schien wieder was zu gehen in der Partie. Wieder wird Pöpperle vom Eis geholt, doch eine dumme und provozierte Strafzeit stoppt die wild anrennenden Eisbären zunächst. Walsers zweiminütige Strafe kann DuPonts Anschlusstreffer - den EHC-Keeper Pöpperle immer noch von der Bank aus erlebt - aber nicht aufhalten. Nach gut 55 Spielminuten stand es also plötzlich nur noch knapp zugunsten der Augsburger. Der Nervenkrieg in den Schlussminuten, in den von Referee Deubert noch mit unnötigen Strafen eingegriffen wurde, blieb ohne Effekt auf das Ergebnis. Augsburg nutzt letztlich verdient die zu laxe Einstellung der Eisbären in den ersten beiden Dritteln und kassiert drei wichtige Auswärtspunkte.
Die Berliner wiederum verschenken vor eigenem Publikum leichtfertig einen Sieg. Da können auch die Verletzungen beziehungsweise Erkrankungen wichtiger Spieler keine Entschuldigung sein. Zweiter Spielgewinner neben Augsburg war Eisbären-Coach Pagé, der mit seinen Griffen in die Trickkiste die zahlenden Zuschauer wenigstens noch mit Spannung unterhielt.
Die Stimme zum Spiel:
AEV-Spieler Marc Savard: «Das war ein ganz großes Spiel für uns. Die Eisbären sind das beste Team der Liga, aber wir waren gut vorbereitet. Unser Trainer Bordeleau hat diese Woche exzellent mit uns gearbeitet. Ich bin sehr froh.»
Re: Presse vom 21.01.2006
Quelle: http://www.hockeyweb.de vom 20.01.06
Eisbären lassen bei Heimniederlage gegen Augsburg erneut Punkte liegen
Berlin, 21. Januar
Es schien am Freitagabend einmal mehr für den Meister nur die Frage zu klären zu sein, wie hoch der Sieg gegen die ums sportliche Überleben kämpfenden Augsburger Panther ausfallen würde. Doch die Warnungen von EHC-Coach Pierre Pagé vor dem Spiel bewahrheiteten sich: Die Fuggerstädter waren hungrig nach Punkten und entsprechend motiviert. Am Ende nahm das Team von Trainer Paulin Borderleau durch einen verdienten 4:3-Auswärtssieg drei wichtige Zähler mit auf den Heimweg ins Schwäbische.
Zwar mussten die Berliner im mit 4695 Zuschauern voll besetzten Wellblechpalast auf ihre Stammkräfte Denis Pederson (gesperrt), Kelly Fairchild (Knieverletzung) und Frank Hördler (Magen-Darm-Erkrankung) verzichten, dafür kehrte aber Stürmer André Rankel nach mehrwöchiger Verletzungspause in den Sturm der Hauptstädter zurück.
Frühzeitig wurde deutlich, dass die Panther sich nicht einfach so ihrem Schicksal ergeben würden. Sie suchten durchaus den Weg nach vorn, hielten ihr Spiel einfach und wurden bereits in der 6. Spielminute in Überzahl mit der 1:0-Führung durch Henderson belohnt. Danach sollte Augsburgs Goalie Rolf Wanhainen öfter in den Mittelpunkt des Geschehens rücken. Der schwedische Keeper hatte allerdings einen guten Tag erwischt und hielt seinen Kasten unter anderem bei Versuchen von Walker, Beaufait und Felski sauber. So blieb es nach zwanzig Minuten bei der knappen Führung der Gäste.
Hatten sich die Eisbären schon im ersten Drittel nicht mit Ruhm bekleckert, so wiesen sie im Mittelabschnitt nach, dass es noch schlechter geht. Das jugendliche Ungestüm eines Norman Martens endete vier Minuten nach Wiederbeginn wie schon häufiger in den zurückliegenden Spielen auf der Strafbank. Einen Querpass von Arvids Rekis versenkte Scott King im darauffolgenden Powerplay zum 2:0 für die Augsburger im Eisbären-Gehäuse (26.). Das Penaltykilling der Hauptstädter war quasi nicht existent, so dass King mit seinem zweiten Treffer des Abends keine zwei Minuten später – Derrick Walser saß hier gerade seine Strafe wegen Haltens ab - den Vorsprung der Panther sogar auf 3:0 schraubte. Man muss schon fast von einer glücklichen Fügung sprechen, dass ein Netzwerkfehler zum zwischenzeitlichen Ausfall der erst kürzlich installierten Stadionuhr und damit zu einer längeren Spielunterbrechung führte. Die kleine Pause schien die Hausherren zur Besinnung gebracht zu haben, denn bei einem Break von Felski gab es sogleich die Chance zu verkürzen. Der schnelle Berliner wurde von einem Augsburger Verteidiger jedoch nachhaltig am erfolgreichen Abschluss gehindert, weshalb Hauptschiedsrichter Deubert auf Penalty entschied. Felski mimte aber den Rächer und marschierte für zwei Minuten auf die Strafbank. Ein Rückfall in längst überwunden geglaubte Zeiten. Löblich dagegen, dass Stefan Ustorf die Verantwortung für den Sololauf Richtung Wanhainen übernahm. Dass er scheiterte, passte indes ins Bild, das verunsicherte Berliner nun abgaben. Die Strafe folgte prompt: Einmal mehr in Überzahl agierend erzielten die Gäste in der 33. Spielminute durch Yarema das 4:0. EHC-Coach Pagé griff nun tief in die Trickkiste, um seine Schützlinge aus ihrer offensichtlichen Lethargie zu erwecken: Als gleich zwei Panther-Cracks (Yarema, Rekis) mit Strafen belegt wurden, nimmt Pagé seinen bemitleidenswerten Goalie Pöpperle, der häufig von seinen Teamkameraden allein gelassen wurde, für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Die ungewöhnliche, aber zuletzt trainierte Maßnahme zog: Felski verwandelte zum 1:4 (38.). Das machte bei den Eisbärenfans, die zwischenzeitlich geschockt nahezu verstummt waren, wenigstens ein wenig Hoffnung auf den Schlußabschnitt.
Es ist nur zu vermuten, aber die Standpauke Pagés in der Drittelpause muss heftig gewesen sein. Jedenfalls zeigte seine Mannschaft nun endlich Herz und berannte von Beginn an das Tor von Panther-Keeper Wanhainen, der nun alle Hände voll zu tun bekam und einige blitzsaubere Saves ablieferte. In der 43. Spielminute war der Schwede aber machtlos, als Christoph Gawlik einen überraschend strammen Schuss von Rob Leask zum 2:4 abfälschte. So zielstrebig und schnörkellos hätte man sich das schon früher gewünscht! Eisbären-Verteidiger Leask erreichte mit seinem 200. Scorerpunkt zudem einen Karrieremeilenstein. Endlich sprang der Funke vom Eis auf die Ränge über und wieder zurück; der Eisbärenanhang peitschte sein Team stimmgewaltig nach vorn. Mehr als der Anschlusstreffer durch Micki DuPont (56.) gelang den Hausherren aber nicht mehr. Auch weil Sven Felski erneut nicht an sich halten konnte und sich unter den Augen von Schiri Deubert ein Revanchefoul leistete, womit er seine Mannschaft just in dem Moment schwächte, als die drauf und dran war den Ausgleich zu erzwingen. Die letzte Gelegenheit, doch noch etwas wie ein kleines Happy End zu erreichen, vergab Richard Mueller bei einem Break. Endstation war einmal mehr Wanhainen, der den Überraschungssieg für seine Panther festhielt. (mac/ ovk)
Trainerstimmen:
Paulin Bordeleau: Spiele gegen Berlin sind immer hart. Spiele in Berlin sind noch härter. Uns trennen viele Punkte, aber ich sagte zu meiner Mannschaft, dass sie glauben sollen das sie gewinnen können. Der Start meiner Mannschaft war optimal. Zum Ende hin wurde es aber ziemlich eng. Ich wusste beim 4:0, dass dieses Spiel noch nicht gewonnen war. Ich bin stolz auf mein Team und hoffe, dass dieser Sieg meinen Spielern für den Rest der Saison mehr Selbstvertrauengeben wird, wenn sie wissen, dass sie an einem bestimmten Abend mit ihrem Willen mit den besten Mannschaften mithalten können.
Pierre Pagé: Wir haben im letzten Drittel gut gespielt, aber das Spiel dauert sechzig Minuten. Wir haben immer gesagt, dass wir bei 5 gegen 5 besser spielen müssen. Heute war dies nicht so schlecht. Die Mannschaft war im ersten Drittel so müde, aber im letzten Drittel nicht mehr. Sie müssen hart arbeiten. Duisburg wird hungrig sein, Hannover ist hungrig und dann kommt Ingolstadt. Die Mannschaft hat viel Charakter in den letzten sechs Spielen bewiesen, das war unglaublich. Aber nicht nur auswärts zu gewinnen ist wichtig, zu Hause muss auch gekämpft werden.
Eisbären Berlin – Augsburger Panther 3:4 (0:1,1:3, 2:0)
Tore:
0:1 Henderson 5:23 (Eklund, Lindman) PP
0:2 King 25:27 (Rekis,Yarema) PP
0:3 King 27:05 (Savard, Girard) PP
0:4 Yarema 32:46 (Savard, King) PP
1:4 Felski 37:09 (Walser, Berehowsky) 6-3
2:4 Gawlik 42:27 (Leask)
3:4 DuPont 55:02 (Quint, Walker) 5-4
Schiedsrichter: Harald Deubert
Strafminuten: 28/ 26
Zuschauer: 4695 (ausverkauft)
Eisbären lassen bei Heimniederlage gegen Augsburg erneut Punkte liegen
Berlin, 21. Januar
Es schien am Freitagabend einmal mehr für den Meister nur die Frage zu klären zu sein, wie hoch der Sieg gegen die ums sportliche Überleben kämpfenden Augsburger Panther ausfallen würde. Doch die Warnungen von EHC-Coach Pierre Pagé vor dem Spiel bewahrheiteten sich: Die Fuggerstädter waren hungrig nach Punkten und entsprechend motiviert. Am Ende nahm das Team von Trainer Paulin Borderleau durch einen verdienten 4:3-Auswärtssieg drei wichtige Zähler mit auf den Heimweg ins Schwäbische.
Zwar mussten die Berliner im mit 4695 Zuschauern voll besetzten Wellblechpalast auf ihre Stammkräfte Denis Pederson (gesperrt), Kelly Fairchild (Knieverletzung) und Frank Hördler (Magen-Darm-Erkrankung) verzichten, dafür kehrte aber Stürmer André Rankel nach mehrwöchiger Verletzungspause in den Sturm der Hauptstädter zurück.
Frühzeitig wurde deutlich, dass die Panther sich nicht einfach so ihrem Schicksal ergeben würden. Sie suchten durchaus den Weg nach vorn, hielten ihr Spiel einfach und wurden bereits in der 6. Spielminute in Überzahl mit der 1:0-Führung durch Henderson belohnt. Danach sollte Augsburgs Goalie Rolf Wanhainen öfter in den Mittelpunkt des Geschehens rücken. Der schwedische Keeper hatte allerdings einen guten Tag erwischt und hielt seinen Kasten unter anderem bei Versuchen von Walker, Beaufait und Felski sauber. So blieb es nach zwanzig Minuten bei der knappen Führung der Gäste.
Hatten sich die Eisbären schon im ersten Drittel nicht mit Ruhm bekleckert, so wiesen sie im Mittelabschnitt nach, dass es noch schlechter geht. Das jugendliche Ungestüm eines Norman Martens endete vier Minuten nach Wiederbeginn wie schon häufiger in den zurückliegenden Spielen auf der Strafbank. Einen Querpass von Arvids Rekis versenkte Scott King im darauffolgenden Powerplay zum 2:0 für die Augsburger im Eisbären-Gehäuse (26.). Das Penaltykilling der Hauptstädter war quasi nicht existent, so dass King mit seinem zweiten Treffer des Abends keine zwei Minuten später – Derrick Walser saß hier gerade seine Strafe wegen Haltens ab - den Vorsprung der Panther sogar auf 3:0 schraubte. Man muss schon fast von einer glücklichen Fügung sprechen, dass ein Netzwerkfehler zum zwischenzeitlichen Ausfall der erst kürzlich installierten Stadionuhr und damit zu einer längeren Spielunterbrechung führte. Die kleine Pause schien die Hausherren zur Besinnung gebracht zu haben, denn bei einem Break von Felski gab es sogleich die Chance zu verkürzen. Der schnelle Berliner wurde von einem Augsburger Verteidiger jedoch nachhaltig am erfolgreichen Abschluss gehindert, weshalb Hauptschiedsrichter Deubert auf Penalty entschied. Felski mimte aber den Rächer und marschierte für zwei Minuten auf die Strafbank. Ein Rückfall in längst überwunden geglaubte Zeiten. Löblich dagegen, dass Stefan Ustorf die Verantwortung für den Sololauf Richtung Wanhainen übernahm. Dass er scheiterte, passte indes ins Bild, das verunsicherte Berliner nun abgaben. Die Strafe folgte prompt: Einmal mehr in Überzahl agierend erzielten die Gäste in der 33. Spielminute durch Yarema das 4:0. EHC-Coach Pagé griff nun tief in die Trickkiste, um seine Schützlinge aus ihrer offensichtlichen Lethargie zu erwecken: Als gleich zwei Panther-Cracks (Yarema, Rekis) mit Strafen belegt wurden, nimmt Pagé seinen bemitleidenswerten Goalie Pöpperle, der häufig von seinen Teamkameraden allein gelassen wurde, für einen sechsten Feldspieler vom Eis. Die ungewöhnliche, aber zuletzt trainierte Maßnahme zog: Felski verwandelte zum 1:4 (38.). Das machte bei den Eisbärenfans, die zwischenzeitlich geschockt nahezu verstummt waren, wenigstens ein wenig Hoffnung auf den Schlußabschnitt.
Es ist nur zu vermuten, aber die Standpauke Pagés in der Drittelpause muss heftig gewesen sein. Jedenfalls zeigte seine Mannschaft nun endlich Herz und berannte von Beginn an das Tor von Panther-Keeper Wanhainen, der nun alle Hände voll zu tun bekam und einige blitzsaubere Saves ablieferte. In der 43. Spielminute war der Schwede aber machtlos, als Christoph Gawlik einen überraschend strammen Schuss von Rob Leask zum 2:4 abfälschte. So zielstrebig und schnörkellos hätte man sich das schon früher gewünscht! Eisbären-Verteidiger Leask erreichte mit seinem 200. Scorerpunkt zudem einen Karrieremeilenstein. Endlich sprang der Funke vom Eis auf die Ränge über und wieder zurück; der Eisbärenanhang peitschte sein Team stimmgewaltig nach vorn. Mehr als der Anschlusstreffer durch Micki DuPont (56.) gelang den Hausherren aber nicht mehr. Auch weil Sven Felski erneut nicht an sich halten konnte und sich unter den Augen von Schiri Deubert ein Revanchefoul leistete, womit er seine Mannschaft just in dem Moment schwächte, als die drauf und dran war den Ausgleich zu erzwingen. Die letzte Gelegenheit, doch noch etwas wie ein kleines Happy End zu erreichen, vergab Richard Mueller bei einem Break. Endstation war einmal mehr Wanhainen, der den Überraschungssieg für seine Panther festhielt. (mac/ ovk)
Trainerstimmen:
Paulin Bordeleau: Spiele gegen Berlin sind immer hart. Spiele in Berlin sind noch härter. Uns trennen viele Punkte, aber ich sagte zu meiner Mannschaft, dass sie glauben sollen das sie gewinnen können. Der Start meiner Mannschaft war optimal. Zum Ende hin wurde es aber ziemlich eng. Ich wusste beim 4:0, dass dieses Spiel noch nicht gewonnen war. Ich bin stolz auf mein Team und hoffe, dass dieser Sieg meinen Spielern für den Rest der Saison mehr Selbstvertrauengeben wird, wenn sie wissen, dass sie an einem bestimmten Abend mit ihrem Willen mit den besten Mannschaften mithalten können.
Pierre Pagé: Wir haben im letzten Drittel gut gespielt, aber das Spiel dauert sechzig Minuten. Wir haben immer gesagt, dass wir bei 5 gegen 5 besser spielen müssen. Heute war dies nicht so schlecht. Die Mannschaft war im ersten Drittel so müde, aber im letzten Drittel nicht mehr. Sie müssen hart arbeiten. Duisburg wird hungrig sein, Hannover ist hungrig und dann kommt Ingolstadt. Die Mannschaft hat viel Charakter in den letzten sechs Spielen bewiesen, das war unglaublich. Aber nicht nur auswärts zu gewinnen ist wichtig, zu Hause muss auch gekämpft werden.
Eisbären Berlin – Augsburger Panther 3:4 (0:1,1:3, 2:0)
Tore:
0:1 Henderson 5:23 (Eklund, Lindman) PP
0:2 King 25:27 (Rekis,Yarema) PP
0:3 King 27:05 (Savard, Girard) PP
0:4 Yarema 32:46 (Savard, King) PP
1:4 Felski 37:09 (Walser, Berehowsky) 6-3
2:4 Gawlik 42:27 (Leask)
3:4 DuPont 55:02 (Quint, Walker) 5-4
Schiedsrichter: Harald Deubert
Strafminuten: 28/ 26
Zuschauer: 4695 (ausverkauft)
Re: Presse vom 21.01.2006
Quelle: http://www.eisbaeren.de vom 20.01.06
Unerwartet
Mit 3:4 unterlagen die Eisbären den Augsburger Panthern.
Mit einer Niederlage gegen den Tabellenletzten hatte wohl keiner gerechnet.
Nach dem 0:1 im 1. Drittel kassierten die Berliner im Mittelabschnitt innerhalb von 7 Minuten drei weitere Treffer. Das erste Tor für den EHC gelang Sven Felski in Überzahl in der 38. Minute. Christoph Gawlik und Micki DuPont verkürzten im Spiel auf ein Tor im letzten Drittel, aber dann schafften es die Berliner nicht mehr noch auszugleichen.
Trotz dieser Niederlage bleiben die Eisbären auf Tabellenplatz zwei.
Unerwartet
Mit 3:4 unterlagen die Eisbären den Augsburger Panthern.
Mit einer Niederlage gegen den Tabellenletzten hatte wohl keiner gerechnet.
Nach dem 0:1 im 1. Drittel kassierten die Berliner im Mittelabschnitt innerhalb von 7 Minuten drei weitere Treffer. Das erste Tor für den EHC gelang Sven Felski in Überzahl in der 38. Minute. Christoph Gawlik und Micki DuPont verkürzten im Spiel auf ein Tor im letzten Drittel, aber dann schafften es die Berliner nicht mehr noch auszugleichen.
Trotz dieser Niederlage bleiben die Eisbären auf Tabellenplatz zwei.