Klinikärzte wollen streiken
98,4 Prozent für unbefristeten Ausstand
Mit einer deutlichen Mehrheit von 98,4 Prozent haben sich die Ärzte an den deutschen Universitätskliniken und Landeskrankenhäusern für einen unbefristeten Streik ab Donnerstag ausgesprochen. Dies teilte der Marburger Bund am Mittwoch in Berlin mit. Es sollen aber nicht alle Krankenhäuser flächendeckend bestreikt werden.
15.03.2006
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Zunächst würden die Uni-Kliniken in Freiburg, Heidelberg, München, Würzburg, Essen, Bonn, Mainz und Halle bestreikt. In den folgenden Tagen und Wochen sollen die Streiks ausgeweitet werden, hieß es.
"Wir werden aber nicht einen flächendeckenden Streik in der ganzen Bundesrebublik vom gleichen Muster machen", kündigte Montgomery im RBB-Inforadio an. Vielmehr setze der Verband auf "intelligente Streikformen", bei denen einmal das eine, einmal das andere Krankenhaus betroffen sei. Die Patienten sollen nach Montgomerys Worten in Notfällen versorgt werden. "Die Patienten brauchen sich nicht zu fürchten", beruhigte er. Der Notdienst werde funktionieren. Es werde aber zu Verschiebungen von Operationen kommen. Auch der "Komfort" für die Patienten werde "ein bisschen leiden".
"Gewaltige" Beteiligung
Nach Darstellung des Vorsitzenden der Ärzteorganisation, Frank- Ulrich Montgomery, ist die Beteiligung an der Urabstimmung "gewaltig" gewesen. An einigen Standorten habe die Zustimmung bei 100 Prozent gelegen.
Voraussetzung für Streiks ist eine Zustimmung von mindestens 75 Prozent. Der Marburger Bund als Vertretung der insgesamt 22.000 Ärzte an den Uni-Klinken und Landeskrankenhäusern hatte die Tarifverhandlungen in der vergangenen Woche für gescheitert erklärt. Grund war nach Montgomerys Worten, dass die Arbeitgeber sich trotz vieler Zugeständnisse der Ärzte bei Arbeitszeit und flexiblen Bereitschaftsdienstregelungen in Sachen Tariferhöhungen starr gezeigt hätten. Die Ärzte fordern 30 Prozent höhere Einkommen.
Quelle: zdf.de
Ich hab viel Verständnis dafür, das sich die Arbeitsbedingungen verbessern sollen. Auch dafür, das Überstunden bezahlt werden sollen.
Aber eine Forderung von 30% mehr Lohn :roll: :roll: :roll:?!? Wie beim Metzger: "Darfs etwas mehr sein?"