Wer nicht trifft, verliert am Ende - Panther unterliegen Frankfurt mit 4:7
Augsburg, 7.Oktober 2006
Zwei Dinge sind den Frankfurt Lions und den Augsburger Panthern gemeinsam in dieser Saison: Es ist bislang noch nicht richtig gelaufen und man leidet unter zahlreichen Ausfällen. Bei Frankfurt stehen Smrek, Reichel, Lebeau und neuerdings Michael Hackert auf der Liste der Fehlenden, die Hausherren müssen weiterhin auf Scandella, Murphy und Dubé verzichten, dazu gesellte sich nun noch Travis Brigley, der nach seiner Matchstrafe in Iserlohn für beide Spiele dieses Wochenendes gesperrt ist. Beste Voraussetzungen also für ein eher defensiv geprägtes Spiel, sollte man meinen, doch es kam ganz anders. Angriff war auf beiden Seiten angesagt, allerdings waren die Gäste zwar nicht sehr viel besser, aber effektiver, und so hieß es Ende 4:7.
Bereits nach 25 Sekunden musste Kevin Bolibruck auf die Strafbank, doch überstanden die Panther diese Unterzahl unbeschadet. Ihrerseits mit einem Mann mehr auf dem Eis zeigten sie sich danach allerdings ungewohnt kombinationssicher, so dass Jay Henderson für das 1:0 sorgen konnte. Lange währte die Freude nicht, denn knapp eine Minute später erzielte Bresagk mit einem Schlagschuss von der blauen Linie den Ausgleich. Doch es ging im Minutentakt weiter mit dem Toreschießen und Patrick Buzas bestätigte seine zuletzt gezeigten Leistungen mit dem 2:1. Verdient war die neuerliche Führung allemal, denn die Hausherren hatten das Heft fest in der Hand. Fast hätte Henderson in der 8. Minute den Vorsprung noch ausbauen können, doch scheiterte er nach seinem Sololauf an Ian Gordon im Frankfurter Tor. Obwohl sich die Lions des Drucks immer wieder nur mit Hilfe von Fouls erwehren konnten und so mehrfach in Unterzahl waren, konnten die Panther daraus kein Kapital schlagen. Irgendwie schien nun der Faden im Augsburger Spiel gerissen zu sein und so kam es, dass zunächst Podhradsky und danach Norris das Ergebnis umdrehen konnten, und so gingen die Gäste mit einer zu diesem Zeitpunkt noch glücklichen Führung in die erste Pause.
Auch nach dem Wiederanpfiff fanden die Panther nicht ins Spiel zurück, vorallem der Spielaufbau wirkte über weite Strecken ziemlich hilflos. Als sie dann doch wieder etwas Linie in ihren Angriffsaktionen hatten, folgte die kalte Dusche. Ein schneller Konter der Lions brachte das 2:4 durch den stark aufspielenden Peter Podhradsky. Von den Chancen her war die Partie nun wieder ausgeglichen, nur trafen die Augsburger einfach die Scheibe oder das Tor nicht. Einmal mehr wurde das Dilemma deutlich, dass man in Überzahl zu kompliziert und dadurch einfach nicht schnell genug spielt. Knapp fünf Minuten vor der zweiten Pause kam noch Pech dazu, als der ansonsten fehlerlose finnische Schiedsrichter den Augsburger Kapitän Torsten Fendt völlig unberechtigt auf die Strafbank schickte und die Frankfurter damit in doppelte Überzahl brachte. Jeff Ulmer erstocherte sich die Scheibe direkt vor dem Tor und vollstreckte. Trotz energischer Proteste seitens der Panther zählte der Treffer, Harlan Pratt handelte sich lediglich noch eine zehnminütige Disziplinarstrafe ein. Wenigstens der Anschluss gelang Jay Henderson noch kurz vor der Pause.
In Überzahl starteten die Gastgeber in den Schlussabschnitt, doch irgendwie war das Frankfurter Gehäuse vernagelt, selbst wenn es fast leer war. Von der Qualität der Möglichkeiten her hätte inzwischen längst der Ausgleich fallen können, doch die individuelle Klasse der Einzelspieler gab den Ausschlag für Sieg und Niederlage. Ein wenig von der Effektivität der Lions hätte den Panthern schon gereicht. Aber immerhin gaben sie nicht auf in ihren Bemühungen, was von den Zuschauern auch weitgehend honoriert wurde. Entschieden war das Spiel endgültig, als Jason Young in Überzahl das 3:6 erzielte. Die Treffer von Ulmer für Frankfurt und Joseph für Augsburg hatten dann nur noch statistischen Wert.
(mor)
Tore: (2:3 / 1:2 / 1:2)
1:0 (03:17) Henderson ( Pratt ; Darby ) 5:4
1:1 (04:15) Bresagk ( Taylor )
2:1 (05:09) Buzas ( Lavallee )
2:2 (16:37) Podhradsky ( Taylor ; Young ) 5:4
2:3 (17:39) Norris ( Young ; Podhradsky )
2:4 (24:49) Podhradsky ( Ulmer ; Kelly )
2:5 (36:06) Ulmer ( Podhratsky ) 5:3
3:5 (38:56) Henderson ( Bolibruck ; Darby ) 5:4
3:6 (49:4Young ( Norris ; Macholda ) 5:4
3:7 (52:50) Ulmer ( Bresagk ; Krzestan )
4:7 (56:12) Joseph (Henderson ; Pratt )
Zuschauer: 3322
Strafzeiten: Augsburger Panther 8 + 10 Pratt, Lavallee; Frankfurt Lions 18
Schiedsrichter: Aleksi Rantala (FIN)
Presse vom 07.10.06
Presse vom 07.10.06
Quelle: http://www.hockeyweb.de vom 07.10.06
Re: Presse vom 07.10.06
Quelle: http://www.frankfurt-lions.de vom 07.10.06
Augsburg Panther - Frankfurt Lions 4:7 (2:3, 1:2, 1:2)
Trotz des schon fast beängstigenden Verletzungspechs der Frankfurt Lions – zuletzt gesellte sich am Dienstag Stürmer Michael Hackert mit einem Fingerbruch ins Lager der Verletzten zu Pat Lebeau, Peter Smrek und Martin Reichel, gewannen die Frankfurt Lions heute auswärts bei den Augsburg Panther überzeugend mit 7:4 (3:2, 2:1, 2:1 aus Sicht des Siegers).
Obwohl die Augsburger sehr früh in Führung gingen, konnte Verteidiger Bresagk fast postwendend den 1:1 Ausgleich erzielen. Peter Podhradsky, Dwayne Norris, wieder Peter Podhradsky, Jeff Ulmer, Jason Young und erneut Jeff Ulmer sorgten für die restlichen Tore und die drei wichtigen Siegpunkte, die die Frankfurt Lions jetzt auf den achten Tabellenplatz vorgeschoben haben.
Bereits am Sonntag steht das nächste Auswärtsspiel in Duisburg auf dem Programm. Auch hier, wie bereits gegen Augsburg, hebt Trainer Rich Chernomaz mahnend den Finger: ,,Die Teams am Tabellenende sind oft ein Stolperstein, höchste Konzentration ist geboten. Duisburg muss etwas wieder gut machen nach der derben 2:11 Niederlage gegen Köln. Meine Spieler müssen sich auf diese Situation einstellen und den positiven Hauch der letzten Spiele mit in die kommende Partie nehmen.“
In Duisburg geht es derzeit wirklich hoch her. Hauptgesellschafter Ralf Pape hat seinen Ausstieg zum Saisonende angekündigt und heute die sportliche Leitung mit Manager Uli Egen und Cotrainer Karel Lang vom Dienst freigestellt. Am Sonntag wartet auf die Fans und Zuschauer freier Eintritt beim Spiel Füchse Duisburg gegen die Frankfurt Lions. Spielbeginn ist bereits um 14.30 Uhr - wegen der Freikartenaktion sollte man frühzeitig vor Ort sein, empfehlen die Duisburger Verantwortlichen.