Panther zeigen Reaktion - Nach Fan-Protestaktion 4:3 n.P. gegen Köln
Augsburg, 22.Oktober 2006
Das Trauerspiel vom Freitag mit dem 1:7 gegen die DEG Metro Stars wollten die Fans nicht mehr kommentarlos hinnehmen und ließen daher in den ersten zehn Minuten der Begegnung gegen die Kölner Haie ihre Kurve leer, so dass die Pantherspieler zunächst in Richtung auf unbesetzte Ränge angreifen mussten. „Zehn Minuten für die Vergangenheit“ und später kurzzeitig „50 Minuten für Euch“ so stand es dafür auf Transparenten zu lesen. Der Begrüßungsapplaus fiel komplett aus und beim Verlesen der Namen während der Einlaufshow herrschte Stille im Stadion, auch in den Anfangsminuten machten sich nur die Kölner Fans ein wenig bemerkbar. Lediglich die Schiedsrichterentscheidungen wurden noch mit Pfiffen bedacht.
Die Personalsituation hatte sich seit Freitag natürlich nicht verbessert, so dass Trainer Paulin Bordeleau nach wie vor nur drei Blöcke zur Verfügung standen. Trotz der geisterhaften Atmosphäre war ein gewisses Bemühen auf Augsburger Seite nicht zu übersehen, der Erfolg blieb aber zunächst mäßig. In ihrer ersten richtigen Überzahl allerdings funktionierte es dann besser und Verteidiger Harlan Pratt traf zum trotz allem Zorn bejubelten 1:0. Die Fans kehrten nun langsam auf ihre Plätze zurück und nach exakt zehn Minuten setzten dann Trommeln und Gesänge wieder ein. Fast hätte Travis Brigley in Unterzahl die Führung ausgebaut, doch brachte er die Scheibe nicht zwischen den Schonern von Oliver Jonas hindurch. Die Haie wurden nur selten gefährlich und so konnten die Panther dem Anfangsdrittel weitgehend ihren Stempel aufdrücken. Kurz vor der ersten Pause scheiterte Henderson noch mit einem Schuss aus spitzem Winkel. Die Frage war nun, ob die Hausherren wie zuletzt im Mittelabschnitt total einbrechen würden. Jedenfalls gelang es den Kölnern, den Druck zu erhöhen und damit die Fehlerquote in der Augsburger Defensive ansteigen zu lassen. So erzielte dann Ivan Ciernik auch den Ausgleich. Dass es mit dem Selbstvertrauen bei den Panthern nicht weit her ist, zeigte sich in 90 Sekunden doppelter Überzahl, wo einfach die letzte Konsequenz in den Aktionen fehlte und außer einiger Chancen nicht viel heraussprang. Andererseits waren die Gäste in gleicher Situation zwar ungleich gefährlicher, der Treffer durch Kopitz gelang ihnen aber erst, als zahlenmäßig wieder Gleichstand herrschte. Doch steckten die Panther diesmal nicht auf, man könnte sich nur wünschen, dass sich die Ausländer ein Beispiel am Einsatzwillen junger deutscher Spieler nehmen würden, denn wie Roland Mayr den Ausgleich erzielte, war durchaus sehenswert. Nachdem er sich durch drei Kölner getankt hatte, setzte er seinem eigenen Schuss nach und vollstreckte im Nachschuss aus schwierigem Winkel. Zweifellos waren die Gäste das spielerisch deutlich bessere Team und nahmen die teilweise konfuse Defensive ihrer Gegner des öfteren ziemlich auseinander, doch stimmte an diesem Abend über weite Strecken immerhin der Einsatz der Augsburger. Viel zu wenig kam aber weiterhin von den Angreifern aus Übersee, wenngleich Brigley wenigstens ab und an Bemühungen zeigt. Die gefährlichste Offensivaktion vor der zweiten Pause ging aber erneut von Mayr aus, der Jonas noch einmal zu einer Parade zwang. Er war es auch gewesen, der die Scheibe hinter seinem Goalie noch vor der Linie abfing, als sie hinter ihm auf dem Eis landete. Schiri Hascher sah zur Sicherheit noch mal auf Video nach, konnte dann aber nur bestätigen, was alle schon wussten: Kein Tor!
Nach dem Seitenwechsel erlebten die Augsburger Fans ihre Mannschaft endlich einmal so, wie sie es in den letzten Wochen schmerzlich vermisst hatten. Fast schienen die Haie ein wenig geschockt, doch nun witterten die Hausherren ihre Chance und nutzten sie auch. Bei erneut doppelter Überzahl stellte Harlan Pratt auf 3:2. Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, in dem die Panther zeitweilig fast gleichwertig agierten. Je weiter die Uhr rückte, desto mehr warfen die Kölner alles nach vorne und die Hausherren verteidigten mit Mann und Maus. Ein kapitaler Abspielfehler von Pratt hinter dem eigenen Tor bescherte den Haien schließlich den etwas glücklichen Ausgleich und vereitelte so einen perfekten Augsburger Abend. Bereits nach 15 Sekunden der Overtime musste Kevin Bolibruck auf die Strafbank, doch diese Phase überstanden die Panther unbeschadet. Danach passierte nicht mehr viel und das bedeutete Penaltyschießen. Während auf Kölner Seite sämtliche Spieler scheiterten, trafen bei den Augsburgern Henderson und Brigley und sorgten so zumindest für einen fast perfekten Abend.
Zwar ärgerte sich Trainer Bordeleau über den wie schon im Hinspiel späten Ausgleichstreffer der Kölner, in erster Linie aber überwog die Erleichterung. Zwölf Stunden habe man am Samstag Gespräche mit den Spielern geführt, mit dem Ergebnis und den zwei Punkten war insofern zufrieden. Zwei Spieler hob er besonders heraus: „Roland Mayr hat heute ein Superspiel gezeigt, war Star der Mannschaft, und Wanhainen hat uns den verdienten Zusatzpunkt festgehalten.“ Für die Aktion der Fans habe er Verständnis, auch wenn er natürlich nicht glücklich darüber gewesen sei. Doug Mason trauerte dagegen hauptsächlich den verpassten Chancen seiner Haie hinterher, musste aber den Kampfgeist der Panther anerkennen. „Wir hätten die Anfangsphase ausnutzen müssen, danach kamen die Augsburger immer besser ins Spiel.“ (mor)
Tore: (1:0 / 1:2 / 1:1 / 1:0)
1:0 (08:14) Pratt ( Bolibruck ; Brigley ) 5:4
1:1 (21:23) Ciernik ( McLlwain ; Lüdemann )
1:2 (30:49) Kopitz ( Julien ; Tallaire )
2:2 (33:51) Mayr ( Menauer )
3:2 (46.59) Pratt ( Henderson ; Brigley ) 5:3
3:3 (57:14) McLlwain ( Julien ; Boos )
4:3 (65:00) Henderson GWS
Zuschauer: 2336
Strafzeiten: Augsburger Panther 26, Kölner Haie 24
Schiedsrichter: Alfred Hascher
Presse vom 23.10.06
Presse vom 23.10.06
Quelle: http://www.hockeyweb.de vom 23.10.06
Re: Presse vom 23.10.06
Quelle: http://www.haie.de vom 23.10.06
Haie verlieren in Augsburg nach Penaltyschießen
Sonntag, 22. Oktober 2006
Die Haie haben am Sonntag beim Tabellen-Schlusslicht Augsburg verloren. Der KEC unterlag mit 3:4 n.P. und musste sich mit einem Punkt zufrieden geben.
Das Spiel begann in gespenstischer Atmosphäre. Aufgrund der enttäuschenden Resultate ihrer Mannschaft in den letzten Wochen verweigerten die meisten Panther-Anhänger ihrem Team in den ersten zehn Minuten jede Unterstützung. Trotz fehlendem Heimvorteil zu Beginn schaffte es der KEC zunächst nicht, die Panther ernsthaft in Verlegenheit zu bringen. So schafften die Gastgeber auch ohne Anfeuerung eigener Fans das 1:0 im Powerplay durch Henderson (9.).
Erheblich konzentrierter präsentierten sich die Haie im Mitteldrittel. Ciernik (22.) und Kopitz (31.) drehten die Partie, aber Augsburgs Mayr fand eine Antwort: Er traf zum 2:2 (34.). Pech hatte der KEC wenige Sekunden vor der 2. Sirene, als Adams mit einem Pfostenschuss scheiterte.
Im letzten Abschnitt hatte der KEC wieder erhebliche Probleme, das Spielgeschehen an sich zu reißen. Die bissigen Panther kamen bei doppelter Überzahl zum 3:2 (47.), welches bis kurz vor Schluss Bestand hatte. Dann fälschte McLlwain einen Schuss von Julien zum Ausgleich über die Linie (58.).
Nach einer torlosen Verlängerung blieb der KEC auch im Penaltyschießen ohne Treffer. Henderson und Brigley trafen für die Panther, was den verdienten Sieg für Augsburg bedeutete.
Re: Presse vom 23.10.06
Quelle: http://www.augsburger-allgemeine.de vom 23.10.06
Zwei Gesichter der Panther
Die Augsburger Panther offenbarten an diesem Wochenende zwei Gesichter. Katastrophal am Freitag, kämpferisch wertvoll am Sonntag. Beim 4:3 nach Penaltyschießen (1:0, 1:2, 1:1) gegen die Kölner Haie konnte der AEV eine 3:2-Führung nicht über die Zeit retten, verdiente sich dann aber den zweiten Punkt, weil Torhüter Rolf Wanhainen in der Zusatzschicht keinen Treffer zuließ und Jay Henderson sowie Travis Brigley ihre Penaltys für den AEV verwandelten.
Re: Presse vom 23.10.06
Quelle: http://www.express.de vom 23.10.06
TROTTEL-ANFALL![]()
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Haie verlieren beim Letzten
Von STEFAN SCHAFFNER
Harmlose Haie: Das Mason-Team versagte in Augsburg auf ganzer Linie.
Augsburg– Kölner Dorf-Trottel – jetzt auch auf Eis.
Die Fußballer vom FC blamierten sich in Jena, Paderborn und Unterhaching. Und die Haie? Vor zwei Wochen gab es ein 1:2 bei Aufsteiger Straubing, am Sonntag ein 3:4 n.P.in Augsburg.
Warum das so peinlich ist? Weil die Panther Tabellenletzter sind. Weil sie von sieben Heimspielen erst eins gewonnen hatten - gegen Straubing nämlich. Bei den letzten drei Partien vor eigenem Publikum setzte es gegen Frankfurt (4:7), Ingolstadt (1:5) und erst am Freitag gegen Düsseldorf (1:7) insgesamt 19 Gegentore.
Deshalb blieb gestern der Panther-Fanblock hinter dem Tor leer – nur ein Plakat hing dort: „Zehn Minuten für die Vergangenheit“. Geister-Stimmung im Curt-Frenzel-Stadion. Doch als die zehn Minuten um waren, führten die Gastgeber schon 1:0 – gut, dass es Gäste wie die Haie gibt. Henderson hatte das Tor getroffen (9.). Die Haie wehrten sich dann, machten aus dem Rückstand durch Treffer von Ciernik (22.) und Kopitz (31.) eine 2:1-Führung.
Doch ihre Freude darüber dauerte nicht lange. Der Augsburger Mayr schnappte sich den Puck im eigenen Drittel, flitzte übers ganze Eis, zog ab. Jonas hielt, doch den Nachschuss verwandelte Mayr zum 2:2. Als Kopitz und McLlwain auf der Strafbank saßen, schoss Pratt das 3:2 für Augsburg. McLlwain schaffte kurz vor Schluss wenigsten noch den 3:3-Ausgleich. Im Penaltyschießen verballerten alle Kölner, während bei den Panthern Henderson und Brigley trafen.
Re: Presse vom 23.10.06
Quelle: http://www.eishockeynews.de vom 23.10.06
Augsburg: Der Trainer steht keinesfalls zur Debatte
Fedra: „Vorher schmeiße ich symbolisch einen Ausländer raus“ – Team zeigt nach „Schande“ gegen Düsseldorf gegen Köln erhoffte Trotzreaktion