Zwei kleine Auszüge aus dem Artikel der EishockeyNews, weil sie gar so schön geschrieben sind:
Der Oldtimer steht in der Werkstatt
Trotz zahlreicher Pannen gibt der einmalige Standort Augsburg nicht auf
Die Augsburger Panther sind so etwas wie die Oldtimer der DEL. Sie sind Gründungsmitglied und seitdem ohne Unterbrechung dabei; darüber hinaus natürlich immer noch der älteste eissporttreibende Verein Deutschlands.
Aber Oldtimer sind etwas für Liebhaber, sie sind nicht so zuverlässig wie andere Gefährte, pannenanfälliger und benötigen mehr Pflege und Zuwendung. Derzeit sieht es so aus, als würden die Panther das zweite Jahr in Folge erleben, indem an der alten Maschine sehr viel mehr geschraubt und repariert werden muß, als daß man gemütliche Sonntag-Nachmittag-Ausflüge mit offenem Verdeck genießen könnte.
„Augsburg ist ein Traditionsstandort mit anderen Strukturen als anderswo, wo die Gesellschafter von vornherein kalkulierte Minusbeträge ausgleichen. Wir haben jedes Jahr die Hoffnung mitzuhalten, damit sich langfristig etwas entwickeln kann“, gibt sich Sigl kämpferisch, „Und wir werden Jahr für Jahr unser Bestes geben, um den Standort zu verteidigen, so lange es geht.“ Darum heißt es weiter Jahr für Jahr die Maschine überholen, hegen und pflegen und behutsam Ersatzteil für Ersatzteil austauschen, bis sie runderneuert ist. Denn wenn er fährt, der Oldtimer, dann ist das Vergnügen hundertmal so groß wie in einem der modernen Wagen, die austauschbar und nicht einmalig sind.
Michael Klein