Presse vom 06.11.06

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Lucky
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Presse vom 06.11.06

Beitrag von Lucky »

Quelle: http://www.hockeyweb.de vom 06.11.06
Straubing überlässt die „Big Points“ Augsburg

Straubing, 5.November 2006

Die Straubing Tigers versäumten es am Sonntagabend, sich den zwölften Tabellenplatz von den Augsburger Panthern zurückzuholen. Mit 1:4 (1:2, 0:1, 0:1) ging das direkte Aufeinandertreffen im Eisstadion am Pulverturm an die Gäste.

Es waren ungewohnt kritische Worte, die Straubings Trainer Erich Kühnhackl nach sechzig Minuten, in denen die Strafzeitenbilanz von insgesamt nur vier Zwei-Minuten-Strafen (eine bei Straubing, drei bei Augsburg) ein Indiz für eine leidenschaftslos geführte Begegnung war, anschlug.

Zwar vermied er es, einzelne Spieler namentlich zu rügen, unmissverständlich stellte er aber bezogen auf vermeintliche Leistungsträger fest: „Wir müssen bei einigen den Weg neu ansetzen und wenn der ein oder andere dabei nicht mitmacht und meint, gegen den Trainer und die Mannschaft spielen zu müssen, dann ist er an Weihnachten nicht mehr in Straubing, sondern in Pfronten.“

Vor allem der Straubinger Offensivabteilung fehlte es gegen Augsburg mit nur einem Treffer, der bezeichnenderweise wieder auf das Konto der einstigen Zweitligareihe mit Trevor Gallant, Bill Trew und Jason Dunham ging, einmal mehr an der Durchschlagskraft.

Erich Kühnhackl bemerkte: „Wir haben jetzt in 17 von 20 Spielen nicht mehr als ein, zwei oder drei Tore erzielt.“ In der Pflicht stehen so manche Ausländer. Der US-Amerikaner David Lundbohm wartet seit vier Wochen auf sein zweites DEL-Tor, bei seinem kanadischen Kollegen Cam Severson (2 Tore) sieht es nicht viel besser aus.

Nachdem der als Torjäger geholte Nathan Barrett eine im zweiten Einsatz erlittene Knieverletzung auskuriert und danach wohl einige Zeit brauchen wird, um in der DEL anzukommen, ruht die Last des Toreschießens auch im Anschluss an die Länderspielpause in neun Tagen wieder auf den Schultern der selben Recken wie bisher. Bei diesen Spielern will Erich Kühnhackl zwangsläufig auch verstärkt ansetzen. Er stellte fest: „Zukünftig werde ich mir in der Pause den ein oder anderen Leistungsträger zur Brust nehmen.“

Bei der bitteren Niederlage gegen Augsburg fruchteten die Pausenansprachen jedoch nichts. Der Straubinger Mannschaft fehlte es nach dem intensiven Spiel am Freitag gegen Mannheim (2:3) offensichtlich auch etwas an mentaler und körperlicher Frische. Als Grund für die klare Niederlage wollte Erich Kühnhackl das aber nicht gelten lassen: „Auch Augsburg hatte am Freitag ein Spiel.“ Trotzdem setzte sich der Trend vom Freitag am Sonntag fort: Augsburg gewann, Straubing verlor.

Die Geschichte des direkten Aufeinandertreffens ist rasch erzählt. Nach der frühen Straubinger Führung durch Trevor Gallant (3.) brachen die Panther den Hausherren binnen 28 Sekunden unwiderruflich das Genick. Der eiskalte Doppelschlag durch Dominik Hammer und Craig Darby (beide 13.) kippte eine Partie, in der Straubing zunächst die größeren Spielanteile hatte, ohne dabei zu glänzen.

Augsburg spielte die Führung prächtig in die Karten. Nunmehr konnten sich die Panther darauf beschränken, den Vorsprung zu verwalten und auszubauen, was bei einer bemerkenswerten taktischen Disziplin durch den dritten Treffer durch Travis Brigley (26.) und schließlich dem 4:1 per Empty-Net-Goal durch den früheren Straubinger Kevin Lavallee (60.) auch prächtig gelang.

Zwar hatte sich Straubing im letzten Drittel noch einmal aufzubäumen versucht, aber man scheiterte an der eigenen Abschlusschwäche und auch am gut aufgelegten gegnerischen Schlussmann Rolf Wanhainen.

Augsburgs Trainer Paulin Bordeleau durfte sich schließlich an der Donau über die „Big Points“ freuen: „Das war ein großes Derby und ein großer Sieg für Augsburg. Ich bin sehr glücklich.“ Erich Kühnhackl resümierte: „Zu einem Eishockeyspiel gehören mehr als zwanzig Minuten. Knackpunkt waren 28 Sekunden im ersten Drittel.“

Kommt für Straubing nach zuletzt vier Niederlagen in Folge und mehreren Verletzten die anstehende Länderspielpause gerade recht zum Wundenlecken, so wird Augsburg nach drei Siegen im eigenen Aufwind gebremst. Zumindest die Hackordnung auf den hinteren Plätzen der DEL wurde aber von den Panthern mit dem Sieg in Straubing hergestellt: sie, und nicht die Straubinger, sind nun sicher auf Rang zwölf der Tabelle.

TORE:
1:0 (2:55) Gallant (Trew)
1:1 (12:07) Hammer (Brigley, Frenzel)
1:2 (12:35) Darby (Joseph, Henderson)
1:3 (25:27) Brigley (Frenzel, Buzas)
1:4 (59:24) Lavallee (Fendt, Menauer; 5:6)

Strafminuten: Straubing 2 plus 10 Oswald – Augsburg 6
Schiedsrichter: Looker (USA)
Zuschauer: 3.742
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Lucky
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Re: Presse vom 06.11.06

Beitrag von Lucky »

Quelle: http://www.straubing-tigers.de vom 06.11.06
Müde Tiger unterliegen im Duell gegen Panther

Straubing vs. Augsburg 1:4

(MGE) Bei heutigen Treffen der Kellerkinder, es traf der 12. auf den 13., gastierten die Augsburger Panther am Pulverturm. Im ersten Drittel war die aktuelle Tabellenplatzierung der beiden Kontrahenten dann auch ganz deutlich zu sehen. Das Spiel begann beinahe gemächlich, vergleicht man das Tempo mit dem Auftritt vom Freitag gegen die Adler Mannheim. Die Tigers hatten zu Beginn eindeutig mehr Spielanteile und konnten diese am heutigen Abend auch relativ schnell in Zählbares ummünzen. Trevor Gallant brachte die Straubinger nach Zuspiel von Billy Trew mit 1:0 in Führung. Trew erreichte dabei seinen 500. Scorerpunkt für Straubing und wurde dafür nach dem Spiel geehrt.


Der Treffer gab den Tigers Sicherheit und sie setzten die Augsburger weiterhin unter Druck. Die optische Überlegenheit zahlte sich jedoch nicht aus, klare Torchancen blieben Mangelware. Auch eine Strafzeit gegen die Gäste ab der 6.min änderte nichts am Ergebnis, das Powerplay der Tigers war in dieser Phase einfach zu schwach. Nach etwa zehn Spielminuten kamen die Gäste immer besser ins Spiel und erzielten prompt den Ausgleich durch Mayr. Die Tigers verloren durch diesen Gegentreffer kurzzeitig komplett die Ordnung in der Defensive und kassierten nur knapp 30 Sekunden später den Führungstreffer der Gäste. Darby hatte nach einem Abwehrfehler der Straubinger am schnellsten geschaltet. Eine weitere Strafzeit gegen die Panther ab der 17.min konnten die Tigers nicht nutzen und so ging es mit dem Rückstand in die erste Pause.

Wer nun im zweiten Abschnitt einen Sturmlauf der Tigers erwartet hatte wurde enttäuscht. Die Straubinger wirkten im kompletten Mitteldrittel verunsichert und ließen sich in der Abwehr immer wieder überlaufen. So war es wenig verwunderlich das der dritte Treffer der Panther nach einem Abwehrfehler der Tigers fiel. Die Situation war eigentlich schon geklärt, eine direkte Gefahr bestand nicht mehr, aber im Nachsetzen war man zu schläfrig. Die Gäste konnten die Scheibe im Verteidigungsdrittel der Straubinger zurück erobern und schlossen sofort ab. Brigley war der Torschütze in der 25.min. Trainer Erich Kühnhackl reagierte und beorderte Markus Jocher aus der Verteidigung in den Sturm an die Seite von Stefan Mann und Thomas Wilhelm um die Offensive zu stärken. Zugleich wechselte David Lundbohm die Reihe und spielte nun zwischen Christian Retzer und Peter Abstreiter. Die Umstellung brachte zunächst wenig und den Tigers gelang im Mittelabschnitt so gut wie nichts. Die wenigen Male, als man sich in der Angriffzone festsetzen konnte, starb man in Schönheit. Ein klar erkennbarer Zug zum Tor fehlte. Die besten Chancen zum Anschlusstreffer hatten Jason Dunham, frei vor Wanhainen und Billy Trew aus der Kurzdistanz, beide scheiterten aber. In der 39.min erhielt Günther Oswald vom heute unauffälligen Schiedsrichter Rick Looker eine 2+10min. Strafe wegen Check von Hinten. Trainer Kühnhackl war damit erneut zu Umstellungen gezwungen. Das Beste am Mitteldrittel war die Tatsache, dass man nur ein Gegentor kassiert hatte. Die 3742 Zuschauer am Pulverturm konnten nun nur noch auf Besserung im Schlussabschnitt hoffen.

Zu Beginn des Schlussabschnitts rückte David Lundbohm für Oswald in den ersten Block und die Tigers versuchten die Aufholjagd zu starten. Dies gelang das aber nicht. Die Gäste waren in den ersten Minuten spielbestimmend, brachten aber keinen weiteren Treffer zu Stande. So richtig gefährlich für das Tor von Rolf Wanhainen wurde es erst in der 45.min als Severson aus der Kurzdistanz abzog. Der Pantherkeeper reagierte aber gut und verhinderte den Anschlusstreffer. In den nächsten Minuten nahmen die Straubinger das Heft in die Hand und erzeugten Druck auf die Gäste, richtig gefährlich vor das Tor von Wanhainen kam man aber nur selten und wenn war der Augsburger Schlussmann auf dem Posten. Ab der 53.min keimte etwas Hoffnung im Stadion am Pulverturm, die Gäste hatten eine Strafzeit kassiert und nun musste eigentlich der Anschlusstreffer fallen. Das nun folgende Straubinger Powerplay präsentierte sich zweigeteilt, während die Reihe um Trevor Gallant durchaus dem zweiten Tigerstreffer nahe war, gelang dem nominalen Paradeblock mit Eklund, Severson und Lundbohm so gut wie nichts. So ging auch diese Chance vorüber und auch in der Folgezeit wollte es beim DEL-Aufsteiger nicht laufen. Zwar machte man jetzt das Spiel und kam auch zu Möglichkeiten, der letzte Zug zu Tor fehlte aber. Die Tigers kämpften bis zum Ende, ein weiteres Tor gelang aber nicht und wäre mit der heutigen Leistung auch nicht verdient gewesen.
Den Schlusspunkt unter diese schwache DEL-Partie setzte der Ex-Straubinger Kevin Lavallee mit einem Empty-Net-Goal in der 60.min. Sein eigentlich als Befreiungsschlag gedachter Schuss prallte von der Bande genau in das leere Tigertor. Diese Szene war eigentlich bezeichnend für das gesamte Spiel am heutigen Sonntag Abend.

Die Straubing Tigers müssen nun während der Länderspielpause zu ihren Tugenden aus den ersten Saisonspielen zurück finden und in der Defensive besser stehen. Im Kader sei einfach nicht das Potential um offensiv zu spielen, so Trainer Kühnhackl bei der Pressekonferenz, er werde sich den einen oder anderen Spieler während der nächsten Tage zur Brust nehmen, von einigen müsse einfach mehr kommen, so der Coach weiter. Namen nannte Kühnhackl nicht. Die Tigers hoffen nun nach der Pause auf die Rückkehr der verletzten Nathan Barrett und Calvin Elfring um einerseits endlich den erhofften Torjäger und anderseits wieder einen spielstarken Verteidiger aufbieten zu können.
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