Magath: Heiß auf Ricardo Costa
Kaum war Felix Magath (53) in Wolfsburg eingetroffen, da schossen schon die Spekulationen ins Kraut, welche Top-Stars ihm folgen würden. Doch Magath tat das, was er mit am liebsten tut.
Daniel Baier (23, 1860 München) und Sascha Riether (24, Freiburg) sind die beiden ersten verpflichteten Wunschspieler. Beide kommen für eine festgeschriebene Ablöse (450.000 bzw. 500.000 Euro), unterschrieben einen Dreijahres-Vertrag und sind im Mittelfeld flexibel einsetzbar. Den defensiveren Riether sieht Magath zudem als eine Alternative für hinten rechts.
Jung, deutsch, kostengünstig und belastbar - diesem Schema entspricht, mit leichten Abstrichen, auch Seppo Eichkorn (50). Mit Magaths langjährigem Co-Trainer (schon von 2001 bis Anfang 2007 in Stuttgart und bei Bayern) erzielte der VfL am Wochenende Einigkeit, ebenfalls bis 2010. Beim Trainingsauftakt am Mittwoch wird Eichkorn mit auf dem Platz stehen. Die detaillierte Arbeitsteilung im Trainerteam Magath/Eichkorn/Hollerbach/Leuthard ist bis dahin noch festzulegen.
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Zum Aufgalopp antreten wird nach aktuellem Stand auch Kevin Hofland (2
, gleichwohl nimmt der Wechsel des Innenverteidigers zu Feyenoord Rotterdam immer konkretere Formen an. Magath räumte am Sonntag erstmals ein, "wohlwollend zu prüfen, wenn ein Spieler weg will". Aber: "Es darf nicht zu Lasten des VfL Wolfsburg gehen." Im Klartext: Über die Ablösemodalitäten wurde zwischen den Klubs offenbar Einigung erzielt. Hofland (Vertrag bis 208) darf jedoch erst weg, wenn ein Nachfolger fest an der Angel ist. Nach kicker-Recherchen gibt es hier einen neuen heißen Kandidaten: Ricardo Costa (26), WM-Vierter 2006 mit Portugal (einziger Einsatz gegen Deutschland, kicker-Note 3,5) sowie als Teilzeitkraft Champions-League-Sieger 2004 mit dem FC Porto. Dort war der 1,83-Meter-Mann zuletzt endgültig nur noch zweite Wahl, wäre aus seinem Vertrag bis 2010 für drei bis vier Millionen Euro auszulösen. Wirbel gibt es derweil um den zunächst favorisierten Pape Diakathé (23) vom AS Nancy. Den zeigte sein bisheriger Agent Didier Frenay bei der FIFA an, weil sich der Senegalese "von einem anderen Berater mit der Wolfsburger Offerte verrückt machen ließ". Laut Kontrakt mit Frenays Firma "starfactory" drohe Diakathé eine Vertragsstrafe von einer Million Euro, sollte er mit Hilfe eines fremden Beraters den Arbeitgeber wechseln.All dies kommentiert Magath nicht, gibt sich aber zuversichtlich, bis Mittwoch einen speziell kopfballstarken Torjäger präsentieren zu können. Über welche Qualität dieser Neue mindestens verfügen muss, belegt Magaths Auswahlverfahren: Nach kicker-Informationen war vor seinem Amtsantritt bereits ein Transfer des portugiesischen Nationalstürmers Helder Postiga (24, FC Porto, vier Millionen Ablöse) ausverhandelt. Doch Magath winkte ab: Der 1,80 Meter große Klassemann passe nicht ins Anforderungsprofil.
