[B][B]Berliner Eisbären sind heiß auf den „Pott“[/B][/B]
Berlin, 18.Februar 2008
„Es wäre schön, sich demnächst Deutscher Pokalsieger nennen zu dürfen“, sagte Eisbären-Stürmer Stefan Ustorf nach dem Training am Montag. „Alle, die den Pokal nicht gewinnen, sagen, er sei unbedeutend. Wir wollen nicht zu denen gehören“, erklärte der Routinier die Motivation der Hauptstädter.
In der Vergangenheit wurde den Eisbären allerdings schon unterstellt, sie würden diesen Wettbewerb nicht ernst genug nehmen. Unter Ex-Coach Pierre Pagé nutzte der zweifache deutsche Meister die Pokalspiele, um seinen Talenten Spielpraxis zu verschaffen und ernteten reichlich Kritik dafür. Das, obwohl die Youngster einige Male achtbare Resultate gegen Top-Teams der 2. Bundesliga erzielen konnten. Mit Chefcoach Don Jackson haben die Eisbären nun einen Trainer, der den „Pott“ bereits mit den DEG Metro Stars gewann und diesen Erfolg morgen ab 19.00 Uhr im Wellblechpalast mit seinem neuen Team gern wiederholen würde.
Die Eisbären gelangten über die Stationen EV Landsberg 2000, Kassel Huskies, Iserlohn Roosters und Augsburger Panther in das Endspiel um den DEB-Pokal. Zwischen Eisbären und Finalgegner Frankfurt Lions ging es noch nach dem DEL-Punktspiel vom 27. Januar hoch her. An einem Check mit Verletzungsfolge von Lions-Defender Michael Bresagk an Eisbären-Stürmer Alexander Weiß erhitzten sich die Gemüter. Die Berliner intervenierten und Bresagk wurde zum Unmut der Frankfurter von DEL-Einzelrichter Jörg Mayr nachträglich für zwei Spiele gesperrt. Um emotionale Brisanz zwischen beiden Kontrahenten muss sich daher vermutlich nicht gesorgt werden.
Vertreter beider Klubs und der Schiedsrichterbeauftragte einigten sich im Vorfeld derweil darauf, das Spiel im Vier Mann-System leiten zu lassen. Dem Hauptschiedsrichtergespann Roland Aumüller und Willi Schimm wird von Sirko Schulz und Lars Schröter an den Linien assistiert. Die Auswahl wurde damit begründet, dass Schimm und Aumüller über einige internationale Erfahrung im Vier Mann-System verfügen.
Die jeweiligen Generalproben beider Finalisten gingen bei ihren DEL-Punktspielen am Sonntag übrigens daneben. Die Lions unterlagen bei den DEG Metro Stars knapp mit 3:4 und die Eisbären bezogen im Derby der Anschützklubs gegen die Hamburg Freezers mit einer 1:7 Niederlage sogar ordentlich Hiebe. Die spukt auch noch in den Köpfen der Eisbären-Cracks, wie die Aussage von Kapitän Steve Walker im Vorfeld der Finalbegegnung beweist: „Wir wollen jedes Match gewinnen. Und dieses gibt uns auch eine gute Chance zur Wiedergutmachung für die hohe Niederlage in Hamburg.“ Trainer Don Jackson bietet dasselbe Line up wie beim Debakel in der Hansestadt auf, nur im Tor erfolgt der Wechsel von Youri Ziffzer zum wieder genesenen Rob Zepp. (mac/ ovk)
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