Eurovision Song Contest 2008
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Jetzt mal eine dumme Frage eines Außenstehenden, der sich mit dem Grand Prix eigentlich gar nicht beschäftigen will: Wenn das Problem wirklich darin begründet ist, dass sich die ehemaligen Ostblock-Staaten sich gegenseitig die Punkte zuschieben, warum landen dann Griechenland und Norwegen auf den Plätzen 3 und 5? Allein daran kann's ja dann auch nicht liegen.
- Von Krolock
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Golden Brett hat geschrieben:Jetzt mal eine dumme Frage eines Außenstehenden, der sich mit dem Grand Prix eigentlich gar nicht beschäftigen will: Wenn das Problem wirklich darin begründet ist, dass sich die ehemaligen Ostblock-Staaten sich gegenseitig die Punkte zuschieben, warum landen dann Griechenland und Norwegen auf den Plätzen 3 und 5? Allein daran kann's ja dann auch nicht liegen.
Hier mal die Toppunkte der beiden Länder.
Bei Norwegen:
- Dänemark 10
- Estland 8
- Finnland 12
- Island 10
- Schweden 12
Bei Griechenland:
- Albanien 12
- Zypern 12
- Bulgarien 10
- Rumänien 12
- San Marino 12
- Deutschland 12
- GB 12
Ich würde sagen da haben viele näheren Nachbarn ihre "Jobs" schon ganz gut erfüllt. Natürlich haben sie auch aus anderen Nationne immer ein paar Punkte bekommen. Griechenland nur mit 7 Nullern, Norwegen mit 12.
Wie schlecht wir waren, zeigt eigentlich schon, dass wir nicht mal vom Ballermann ein paar Punkte dieses mal zusammenbekommen haben...
Künstliche Intelligenz ist leicher zu ertragen, als natürliche Dummheit.
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Mich wuerde interessieren wie gut ihr Andy Abraham (UK), der ja zusammen mit Deutschland den letzten Platz schmueckte, fandet?
Bin wie vielen hier der Meinung, dass England und Deutschland naechstes Jahr nicht mehr teilnehmen sollten. Die britische Grand Prix Moderator Legende Terry Wogan hat schon angedeutet, dass er den Schmarrn naechstes Jahr nicht mitmacht!
Zu moeglichen deutschen Teilnehmern naechstes Jahr:
Waere auch fuer Rammstein. Die koennen ja dann das Lied Moskau singen...
Bin wie vielen hier der Meinung, dass England und Deutschland naechstes Jahr nicht mehr teilnehmen sollten. Die britische Grand Prix Moderator Legende Terry Wogan hat schon angedeutet, dass er den Schmarrn naechstes Jahr nicht mitmacht!
Zu moeglichen deutschen Teilnehmern naechstes Jahr:
Waere auch fuer Rammstein. Die koennen ja dann das Lied Moskau singen...
Danke Aschewolke, dass ich das Halbfinale miterleben durfte. Schade das es für das Finale nicht gereicht hat!
- Von Krolock
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Spiegel Online
Zu verdauen war der letzte Platz der No Angels, die bei diesem Wettbewerb nur 14 Punkte zuerkannt bekamen – zwölf aus Bulgarien und zwei aus der Schweiz. Fade, übersehbar schien ihr Auftritt – nicht spektakulär genug, um das televotende Publikum in den 42 anderen Ländern der Eurovision zur Stimmabgabe für die Deutschen zu bewegen.
Der Unterschied zu fast allen anderen Acts war nur: Die No Angels kamen nach Belgrad als Girlgroup, die ihre Zukunft längst hinter sich hatte. Sie wussten, dass ihr voriges Jahr gestartetes Comeback gefloppt war – und das war für ihre Plattenfirma Universal der einzige Grund, sie für dieses Festival freizugeben. Der Eurovision Song Contest war ihr Gnadenbrot – ein Betriebsausflug zum Ende einer versandenden Laufbahn.
Alle anderen Länder hatten Künstler und Bands geschickt, die entweder auf ihren Popmärkten unumstritten waren (Finnland oder die Türkei) oder mit dem Eurovision Song Contest unbedingt eine Bühne wollten, um an die internationalen Fleischtöpfe zu kommen. Russlands Sieger Dima Bilan war als Image-Investitionsprojekt für das ganze Land mit knapp zehn Millionen Euro Kapital ausgerüstet worden.
Investieren oder blamieren
Bei ihm wurde an nichts gespart. Kostümbildner, Geiger und Eiskunstläufer, Promotionausflüge bereits vier Monate vor dem Event, schließlich das Feintuning seines Songs in den amerikanischen Studios von Timbaland, dem zurzeit angesagtesten Pop-Producer der Welt. Nichts war den Russen wichtiger, als ganz vorne zu landen.
Die ARD (und dort sein Grand-Prix-federführender Sender NDR) steht vor dem Problem, dass die Musikfirmen niemanden zu einer Vorentscheidung schicken, der seine Karriere noch vor sich hat. Das europäische Ausland, so lassen sich Musikmanager vernehmen, interessiert in Deutschland niemand. Der deutsche Markt mit 82 Millionen Einwohnern ist so groß, dass ein Blick über den Tellerrand nicht lohnt.
Akquirieren konnte die ARD sowohl die Countryband Texas Lightning (2006) und den Jazzer Roger Cicero (2007) – beide Acts schnitten international beim Grand Prix Eurovision eher mäßig ab. Aber das spielte keine Rolle – über die Vorentscheidung in Deutschland, die sie jeweils gewannen, hatten sie sich eine Bekanntheit verschafft, die sie ohne diese Auftritte nicht erlangt hätten. Die jeweiligen internationalen Auftritte waren quasi mit zu absolvieren – als Teil des Deals: Die ARD ermöglicht ihnen, national noch prominenter zu werden, die Acts selbst müssen dafür einen Ausflug ins Ausland in Kauf nehmen.
Deutsche Stars zu verpflichten, wäre für die ARD eine Option. Aber weder Herbert Grönemeyer noch Ich + Ich oder Juli wären bereit, sich einer internationalen Konkurrenz zu stellen: Jenseits von Deutschland absolute No Names, könnten sie international auf keinen Promibonus rechnen. Ein solcher Auftritt ist viel zu riskant.
Thomas Schreiber, NDR-TV-Programmleiter Kultur, erklärte nach dem erwartbaren Desaster der No Angels, dass man das Resultat sportlich nehme. Nach dem Grand Prix sei vor dem Grand Prix. Deshalb werde man sich umgehend um eine Neujustierung der Vorentscheidung bemühen – aber weiter teilnehmen werde man auf jeden Fall.
Der NDR-Mann weiß, dass das wichtigste Unterhaltungsshow-Format der ARD – allen gesunkenen Marktanteilen bis zu jetzt 27,9 Prozent zum Trotz – nicht einfach abgesagt werden kann. Wichtig wäre womöglich, sich nicht wieder auf den guten alten Schlager nach Machart des Ralph Siegel zu verlassen. Der ist international so verrufen, dass er auf offener Bühne heruntergepfiffen würde.
Und noch wichtiger: Sich von keiner Plattenfirma Stars aufhalsen zu lassen, die keine mehr sind oder bald nicht mehr sein werden. Tapfere Frauen wie die No Angels, das war in Belgrad spürbar, wissen um die Bühne, die sich ihnen bietet – aber sie nehmen sie mit wie einen Allerwelts-Gig, nicht wie die beste Chance aller Zeiten.
Die sollen nur spielen
Eurovisionsgewinner wie Johnny Logan, Abba, Udo Jürgens oder Céline Dion triumphierten, weil sie vorher Nobodys waren – und unbedingt noch etwas werden wollten. Die ARD kann ihr bestes Programm retten, wenn sie sich dafür einsetzt, dass das Wertungssystem insofern geändert wird, dass nur jene Länder votieren dürfen, die am Finalabend auch teilnehmen. Und außerdem für die Vorentscheidung nur Bands und Künstler engagiert, die sich mit einem international akzeptablen Lied beweisen und die wirklich Karriere machen wollen. Denen das Naschen vom deutschen Suppentopf nicht ausreicht, sondern die gleich an die europäischen Buffets wollen.
Das wären Namen, die noch niemand kennt. Frauen und Männer, die nicht am Gängelband von Plattenfirmen hängen, sondern deren Companies ihnen künstlerisch freie Hand lassen. Der ARD stünde eine glänzende Zukunft bevor. Gerade das jüngere Publikumssegment hat am Sonnabend die Show aus Belgrad anschauen wollen – bis zu 49,8 Prozent aller 14- bis 29-Jährigen. Das ist ein Wert, den selbst Viva, ProSieben oder MTV nie erreichen.
Die Niederlage der No Angels ist in Wahrheit für die ARD ein Zeichen, sich aus den Fesseln des Gestrigen zu lösen. Die vier Engel haben gewiss einen guten Job gemacht – international war es aber nicht genug.
Dima Bilan hat gezeigt, wie es geht: Sehr uncool hat er tatsächlich so etwas wie Leidenschaft nicht nur dargestellt. Einen wie ihn oder andere, die glühen würden wie er es tat, gibt es in Deutschland auch. Man muss ihn oder sie nur suchen wollen.
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Von Krolock hat geschrieben:Dazu müsste ich aber wissen, wie du dir den Song Contest grundsätzlich vorstellst.
Keine Ahnung. Zum derzeitigen Vote-Modus gibt es wohl keine andere (vernünftige) Alternative.
Zur Art der Musik: Ist mir eigentlich egal. Ich entscheide zwischen gefällt mir/gefällt mir nicht!
Das waren noch Zeiten!!!
http://youtube.com/watch?v=0v7_hJpbPgo
Zwar nicht der beste Sänger, aber so kommt man immerhin auf Platz 5
http://youtube.com/watch?v=0v7_hJpbPgo
Zwar nicht der beste Sänger, aber so kommt man immerhin auf Platz 5
djrene hat geschrieben:Der Raab wollte doch damals einfach mal zeigen, daß die Scheiße gar nicht groß genug sein kann um nicht gewählt zu werden. Und das ist ihm prächtig gelungen.
Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, dann war das damals die Hochzeit seiner "Fehde" mit Ralph Siegel und wollte aufgrund dessen selbst mal dort antreten. Ich finds dennoch klasse, denn genau solche Lieder kommen in Europa an, völlig egal ob man aus osteuropäischen Ländern kommt oder nicht.
Noch so ein Exemplar

http://youtube.com/watch?v=4vSUFyoAJ04
Ich bezweifle, daß die "Lieder" das ausschlaggebende für die Platzierung waren, sondern eher die Promotion und in einem Fall halt der Raab-Faktor, der ja noch dazu aufrief über die Grenzen zu fahren und von den Nachbarländern aus zu voten. Die Songs selber waren ja Schrott.
Meine Nachbarn kennen Jim Marshall nicht, aber sie hassen ihn
Na auf jeden Fall hatten alle Grand Prix sachen die Raab anfasste wesentlich höhere Plazierungen als alles vorher.
Gildo Horn, er selber mit dem unsäglichen Wadde hadde dudde da, und dann noch Max Mutzke, dreimal probiert, zwei Karrieren deutlich angeschoben, vermutlich selber sauber mitkassiert. Aber sein Können/Riecher/Talent halt international gezeigt. Erfolg und Geld stinkt nicht. Bin kein richtiger Raab Fan, denn zu anfangs war er richtig gut, nur das tägliche TV Total sackte voll ab......
Gildo Horn, er selber mit dem unsäglichen Wadde hadde dudde da, und dann noch Max Mutzke, dreimal probiert, zwei Karrieren deutlich angeschoben, vermutlich selber sauber mitkassiert. Aber sein Können/Riecher/Talent halt international gezeigt. Erfolg und Geld stinkt nicht. Bin kein richtiger Raab Fan, denn zu anfangs war er richtig gut, nur das tägliche TV Total sackte voll ab......
Kein Schwanz ist so hart wie das Leben
Horst Schimanski
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Nightmare hat geschrieben:Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, dann war das damals die Hochzeit seiner "Fehde" mit Ralph Siegel und wollte aufgrund dessen selbst mal dort antreten. Ich finds dennoch klasse, denn genau solche Lieder kommen in Europa an, völlig egal ob man aus osteuropäischen Ländern kommt oder nicht.
Noch so ein Exemplar
http://youtube.com/watch?v=4vSUFyoAJ04
Japp, der Produzent von Waddehaddeduddeda war ja auch ein gewissen "Alf Igel"

Würde mich aber echt mal interessieren, was passieren würde, wenn da Bands wie Rammstein oder die Guano Apes auflaufen würden. Siehe Lordi seinerzeit.