DEB sperrt vier Spieler
Berlin/Duisburg, 1.August 2008
Vier Nationalspieler wurden vom zuständigen Gremium des Deutschen Eishockeybundes (DEB) aufgrund von Verstössen gegen die Meldepflicht zu einer dreimonatigen Sperre verurteilt. Betroffen sind davon die Nationalspieler Daniel Kreutzer, Robert Dietrich, Aleksander Polaczek sowie die DEB-Kaderathletin Andrea Lanzl.
Nach bisherigen Informationen sind somit die DEL-Spieler Kreutzer (Düsseldorf) und Polaczek (Nürnberg) die ersten 17 Spieltage in der Deutschen Eliteliga nicht spielberechtigt. Ob dieses allerdings statthaft ist, prüfen gegenwärtig die DEG Metro Stars.
Düsseldorfer EG
http://www.hockeyweb.de
"Ein guter Kommentar teilt in der Mitte. Die eine Hälfte stimmt zu, die andere schüttelt den Kopf und sagt: Der hat sie wohl nicht alle."
(Wolf-Dieter Krause)
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"Ehrlich gesagt fühle ich mich fast wie ein Schwerverbrecher"
Düsseldorf, 5.August 2008
Der 172-fache Eishockey-Nationalspieler Daniel Kreutzer ist wegen eines wiederholten Verstoßes gegen Angaben zu seinem Aufenthaltsort, mit denen Sportler für unangemeldete Doping-Kontrollen erreichbar sein sollen, zu einer Sperre von drei Monaten verurteilt worden. Im Gespräch mit Hockeyweb-Mitarbeiter Thomas Schulz nimmt der 28-jährige Stürmer der Düsseldorfer EG Stellung.
Frage: Herr Kreutzer, was genau haben Sie falsch gemacht?
Kreutzer: Ich musste der NADA (Nationale Anti-Doping-Agentur/Anmerkung des Autors) per Internet mitteilen, wo ich für eine mögliche Doping-Kontrolle im Juli, August und September anzutreffen bin. Ich habe alle drei Monate ausgefüllt und mit einem Klick auf "Juli" abgeschickt. Ich hätte aber jeden Monat einzeln anklicken und versenden müssen.
Frage: Und Sie konnten den Fehler nicht mehr beheben?
Kreutzer: Als ich auf ihn aufmerksam wurde, habe ich selbstverständlich sofort reagiert und die beiden fehlenden Monate hinterhergeschickt. Das war am 8. Juli. Für die NADA aber leider zu spät, nämlich drei Tage nach Ablauf ihrer Frist.
Frage: Wurden Sie denn mit dem seit Januar gültigen Meldesystem nicht vertraut gemacht?
Kreutzer: Der DEB (Deutscher Eishockey Bund/Anmerkung des Autors) hat uns Nationalspieler schriftlich auf das neue Verfahren hingewiesen und uns für den Fall, dass es Schwierigkeiten gibt, an die NADA verwiesen.
Frage: Sind Sie vor Ihren Übermittlungsfehlern denn mit der NADA in Kontakt getreten?
Kreutzer: Ja, weil es wiederholt Schwierigkeiten mit meinem Passwort gab. Es musste mehrfach geändert werden. Die waren am Telefon eigentlich auch alle sehr nett.
Frage: Aber der DEB hat kein Einführungsseminar abgehalten?
Kreutzer: Doch, es gab eins, aber auf Grund meiner Erkrankung (Pfeiffersches Drüsenfieber/Anmerkung des Autors) bin ich in diesem Jahr bisher noch nicht beim Nationalteam gewesen.
Frage: Hätten Sie nach ihrem ersten Fehler dieser Art im Frühjahr eine Rückmeldung vom DEB erwartet?
Kreutzer: Ich bin ja kein Einzelfall. Neben mir sind auch Robert Dietrich und der Nürnberger Alexander Polaczek sowie Nationalspielerin Andrea Lanzl betroffen. Außerdem wurden vier weitere Spieler, darunter der Kölner Philipp Gogulla, nach einem Erstverstoß verwarnt. Bei so vielen Fällen hätte der DEB schon hellhörig werden sowie reagieren können und uns auf jeden Fall noch einmal dringend auf den Ernst der Lage aufmerksam machen müssen. Ich möchte die Schuld aber nicht nur bei anderen suchen. Ich habe einen blöden Fehler gemacht, dass steht überhaupt nicht zur Debatte.
Frage: Hoffen Sie, die Sperre noch umgehen zu können?
Kreutzer: Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass das System noch nicht ausgereift ist, ist die Strafe schon sehr streng. Aber ich fürchte, dass dem DEB keine andere Wahl bleibt.
Frage: Inwiefern?
Kreutzer: Die NADA sitzt auf einem sehr hohen Ross. Nach dem Fall Florian Busch von den Eisbären Berlin, der mutwillig eine Doping-Probe verweigert hat und dafür nicht bestraft worden ist, droht dem DEB die Streichung von Fördergeldern. Damit ist der DEB durch die NADA erpressbar geworden.
Frage: Was halten Sie generell vom neuen Meldesystem?
Kreutzer: Ehrlich gesagt fühle ich mich fast wie ein Schwerverbrecher.
"Ein guter Kommentar teilt in der Mitte. Die eine Hälfte stimmt zu, die andere schüttelt den Kopf und sagt: Der hat sie wohl nicht alle."
(Wolf-Dieter Krause)
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- Mr. Shut-out
- Hockeygott
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http://www.sport1.de/de/eishockey/eishockey_del/artikel_27589.html
Zuschauer bleiben aus
Enttäuschend ist in Düsseldorf auch weiterhin die Zuschauerresonanz. Gegen Nürnberg verloren sich 5500 Fans im 13.400 Besucher fassenden Dome.![]()
Mit durchschnittlich 5705 Zuschauern liegt die DEG schon wieder weit hinter der Kalkulation (7000) zurück. "Wir hätten es jetzt verdient, dass mal mehr Leute kommen", sagte Nethery, "weil wir gutes Eishockey spielen."
"In 10 Jahren spielt Eishockey keine Rolle mehr"
Doch die neue Arena haben die Fans in Düsseldorf nach dem Umzug von der traditionsreichen Brehmstraße nicht angenommen.
Die Gründe sind vielfältig: die schlechte Verkehrsanbindung, die mangelnde Werbung im ersten Jahr, fehlende Identifikationsfiguren auf dem Eis, aber auch der ständig wechselnde DEL-Modus.
Geschäftsführer Elmar Schmellenkamp schoss deshalb bereits gegen die DEL. "Unter den jetzigen Bedingungen hat Eishockey in zehn Jahren keinen nennenswerten Stellenwert mehr", meinte er und landete damit sogar in der "New York Times", die am Montag den Zuschauerschwund in Deutschland thematisierte.
Wer mit dem Finger auf Andere zeigt, sollte bedenken, dass dabei drei Finger auf sich selbst gerichtet sind!
Man könnte auch mal drüber nachdenken dass die Arenen einfach zu überdimensioniert sind. Früher hatten die Vereine kleinere Hallen und waren auch nie ständig fast ausverkauft. Wie kommt man denn auf die Idee das eine neue Spielstätte plötzlich 3 mal soviele Leute anzieht?
Man sollte endlich mal der Realität ins Auge sehen und einsehen das um die 5000 ein guter Schnitt ist für einen DEL-Verein. Und wenn die Arenen angemessener wären würden die Vereine auch keine roten Zahlen schreiben.
Man sollte endlich mal der Realität ins Auge sehen und einsehen das um die 5000 ein guter Schnitt ist für einen DEL-Verein. Und wenn die Arenen angemessener wären würden die Vereine auch keine roten Zahlen schreiben.
- Saku Koivu
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Das Problem ist die Vermarktung der DEL und somit das Problem des Vereins. Die sind selber Schuld - beschliessen sie doch imho jedes Jahr aufs neue den gleichen Scheiss. Das Geld von Premiere lacht und kein Verein denkt an die Zukunft.
Eventuell sollte man sich als Club gleich einen Platz in der ESBG sichern - denn lange macht es die DEL nicht mehr.
Eventuell sollte man sich als Club gleich einen Platz in der ESBG sichern - denn lange macht es die DEL nicht mehr.
May The FOX GOD will be with THE ONE
http://www.aev-forum.de/signaturepics/sigpic1851_3.gif
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Saku Koivu hat geschrieben:Das Problem ist die Vermarktung der DEL und somit das Problem des Vereins. Die sind selber Schuld - beschliessen sie doch imho jedes Jahr aufs neue den gleichen Scheiss. Das Geld von Premiere lacht und kein Verein denkt an die Zukunft.
Eventuell sollte man sich als Club gleich einen Platz in der ESBG sichern - denn lange macht es die DEL nicht mehr.
Das ist wohl das beste Posting das ich in den letzten Monaten hier lesen durfte

Ich könnte fast wetten, wenn der AEV sich freiwillig in die 2. Liga verabschieden würde und die Eintrittsgelder, die für die DEL vorgesehn sind und jährlich zu zahlen sind einsteckt, in 1-2 Jahren mehr Zuschauer in der 2. Liga ins CFS strömen werden als bis jetzt oder in 1-2Jahren in der DEL.
Bestes Beispiel ist hier doch die DEG. Zu den Spielen, die jetzt noch an der Brehmstraße stattfinden, kommen teilweiße 1000-2000 Zuschauer.
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Ich denke ja, dass uns nur die Premiere-Gelder in Liga 2 fehlen würden. Deshalb, wenn es nicht funktionieren sollte, einfach Lizenz verkaufen und falls möglich in der 2ten Liga weitermachen. Wäre warscheinlich gesünder für den Verein.
Die Klugen sind diejenigen Dummen, die erkannt haben, dass es Dümmere gibt.
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- Hockeygott
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Cubana hat geschrieben:Das ist wohl das beste Posting das ich in den letzten Monaten hier lesen durfte
Ich könnte fast wetten, wenn der AEV sich freiwillig in die 2. Liga verabschieden würde und die Eintrittsgelder, die für die DEL vorgesehn sind und jährlich zu zahlen sind einsteckt, in 1-2 Jahren mehr Zuschauer in der 2. Liga ins CFS strömen werden als bis jetzt oder in 1-2Jahren in der DEL.
Bestes Beispiel ist hier doch die DEG. Zu den Spielen, die jetzt noch an der Brehmstraße stattfinden, kommen teilweiße 1000-2000 Zuschauer.
Welche Gelder?
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- Hockeygott
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1860 Predator hat geschrieben:Ich denke ja, dass uns nur die Premiere-Gelder in Liga 2 fehlen würden. Deshalb, wenn es nicht funktionieren sollte, einfach Lizenz verkaufen und falls möglich in der 2ten Liga weitermachen. Wäre warscheinlich gesünder für den Verein.
Genau. Und alle Sponsoren gehen mit und zahlen genauso viel Geld, da es ihnen ja vollkommen egal ist, ob der Verein erst- oder zweitklassig unterwegs ist.

Wenn man in die zweite Liga ginge, würde sich der Etat drastisch reduzieren, was bei dem ohnehin geringen Budget zwangsläufig darauf hinauslaufen würde, dass man Probleme hätte, im oberen Tabellendrittel mitzumischen. Wenn man in der 2. Liga aber nur mittelmäßig unterwegs ist, würde sich das nicht gerade positiv auf die Zuschauerzahlen auswirken. Zu glauben, dass in der 2. Liga alles besser und einfacher wäre, ist, mit Verlaub gesagt, reichlich blauäugig.
Saku Koivu hat geschrieben:Das Problem ist die Vermarktung der DEL und somit das Problem des Vereins. Die sind selber Schuld - beschliessen sie doch imho jedes Jahr aufs neue den gleichen Scheiss. Das Geld von Premiere lacht und kein Verein denkt an die Zukunft.
Bei der Vermarktung gebe ich dir recht.
Welchen Scheiss meinst du? Spielplan, Abstieg?
Zu Premiere ohne in eine Diskussion darüber abrutschen zu wollen,
alle anderen Sender dürfen die Bilder als 2. Verwertung senden, tun es aber nicht oder nur selten. Beispiel BR am Sonntag, im Videotext war nicht angekündigt, daß das Spiel gegen Kassel gezeigt wird.
Premiere ist im Moment der einzige Sender der Geld für die Übertragung bezahlt.
Wieviel TV Bilder sieht man von der ESBG, ausser die Sendung im DSF? Gar nichts.
Es steht sogar heute noch drin:
http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/sport-in-bayern/index.xml
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Golden Brett hat geschrieben:Genau. Und alle Sponsoren gehen mit und zahlen genauso viel Geld, da es ihnen ja vollkommen egal ist, ob der Verein erst- oder zweitklassig unterwegs ist.![]()
Wenn man in die zweite Liga ginge, würde sich der Etat drastisch reduzieren, was bei dem ohnehin geringen Budget zwangsläufig darauf hinauslaufen würde, dass man Probleme hätte, im oberen Tabellendrittel mitzumischen. Wenn man in der 2. Liga aber nur mittelmäßig unterwegs ist, würde sich das nicht gerade positiv auf die Zuschauerzahlen auswirken. Zu glauben, dass in der 2. Liga alles besser und einfacher wäre, ist, mit Verlaub gesagt, reichlich blauäugig.
Bist du dir sicher?
Natürlich wird der ein oder andere Sponsor gehen, aber im Grunde ändert sich doch nicht viel, außer, dass der AEV eine Liga weiter drunter spielt.
Die Medienpräsenz bleibt doch eigentlich die Gleiche, beides wird sehr rar im TV gesendet, und wieoft sendet Premiere ein Spiel der Panther? Und die Interessengruppe, also die Fans, werden trotz "Abstieg" wohl nicht kleiner. Denn man wird dann wohl den Eintrittspreis etwas drücken, damit mehr kommen und die vielen bayrischen Mannschaften und/oder traditionellen Vereine ziehen eventuell auch wieder alte Fans ins Stadion. Dafür gehen halt ein paar andere. Drastisch wird sich da garnichts ändern.
Die Sponsoren die jetzt hier sind, haben doch jetzt auch keine viel größere Werbewirkung als sie es in der 2.Bundesliga hätten.
Die Klugen sind diejenigen Dummen, die erkannt haben, dass es Dümmere gibt.
Nightmare hat geschrieben:Doch, auf Seite 297 stand, dass das Spiel gezeigt wird. Hab extra nach dem Spiel noch nachgesehen.
Gut ich habe auf 298 geschaut, da diese normal für den Sport am Sonntag ist. Die 297 ist doch in der Regel für Blickpunkt Sport reserviert. Soweit ich mich erinnere stand dort heute Nacht ca. 1.30 Uhr auch das Programm von Blickpunkt Sport.
Ich habe die Sendung deshalb nicht angeschaut.
Ansonsten halte ich es wie Punisher.

1860 Predator hat geschrieben:Bist du dir sicher?
Natürlich wird der ein oder andere Sponsor gehen, aber im Grunde ändert sich doch nicht viel, außer, dass der AEV eine Liga weiter drunter spielt.
Die Medienpräsenz bleibt doch eigentlich die Gleiche, beides wird sehr rar im TV gesendet, und wieoft sendet Premiere ein Spiel der Panther? Und die Interessengruppe, also die Fans, werden trotz "Abstieg" wohl nicht kleiner. Denn man wird dann wohl den Eintrittspreis etwas drücken, damit mehr kommen und die vielen bayrischen Mannschaften und/oder traditionellen Vereine ziehen eventuell auch wieder alte Fans ins Stadion. Dafür gehen halt ein paar andere. Drastisch wird sich da garnichts ändern.
Die Sponsoren die jetzt hier sind, haben doch jetzt auch keine viel größere Werbewirkung als sie es in der 2.Bundesliga hätten.
Genau das denke ich nämlich auch. Die Medienwirksamkeit IN Augsburg bleibt nämlich die selbe.
@Golden Brett: Ich mein gehört zu haben, dass der jeweilige Verein einen gewissen Betrag jährlich zu zahlen hat, dass er in der DEL spielen darf. Ich muss jetzt lügen, aber ich glaub es waren 80.000 DM(€)