[Fußball] U21 Europameisterschaft 2009
Ich glaube es war Karimi, aber egal, bei denen ist es in Ordnung, die sind Iraner, bei einem Deutschen Nationalspieler halte ich es für nicht in Ordnung. Und wenn, dann hätte man es mit weniger tamtam machen können (siehe Verletzung ohne Diskussion vorher, in Absprache mit dem DfB)
Meine Nachbarn kennen Jim Marshall nicht, aber sie hassen ihn
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Ich gebe dir ja sogar prinzipiell recht. Aber es spielt leider keine Rolle, für welche Nationalmannschaft er spielt. Seine Familie sitzt im Iran und muss es ausbaden.djrene hat geschrieben:Ich glaube es war Karimi, aber egal, bei denen ist es in Ordnung, die sind Iraner, bei einem Deutschen Nationalspieler halte ich es für nicht in Ordnung. Und wenn, dann hätte man es mit weniger tamtam machen können (siehe Verletzung ohne Diskussion vorher, in Absprache mit dem DfB)
Und mir ist es auch lieber, wenn man mit einem solchen schwierigen Thema ganz offen und ehrlich umgeht, denn warum sollte man bei sowas lügen oder tricksen. Nach meinem Dafürhalten muss man für eine solche Situation zum einen das notwendige Verständnis aufbringen, dass die Gesundheit und Sicherheit der Familie einfach vorgeht - man lässt ja auch Spieler zum kranken Vater/Mutter/Sonstwem reisen aus diesen Gründen. Zum anderen schafft es auch eine Plattform für eine Diskussion und eine Sensibilität für die strikten und zum Teil fanatischen Regeln mancher Saaten, bzw. Machtkasten. Denn auch hier hat der Sport, insbesondere deren Funktionäre auch eine Verantwortung eine Möglichkeit für einen Dialog zu bieten. Das kann nicht der Sport selbst leisten, aber als Mittler und Plattform, vor allem der Fußball ist dafür prädestiniert. Nichts sonst genießt eine solche mediale Aufmerksamkeit weltweit. Das kann man nutzen, diesmal sogar für eine gute Sache.
Gruß,
Der Rentner
PS: Es war definitiv Hashemian.
Nur weil ich paranoid bin, heißt das nicht, dass sie nicht hinter mir her sind!
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Ich habe keine Ahnung, wo deine Eltern leben, behaupte jetzt aber einfach mal, dass du dich in dieser Sache ziemlich leicht tust.djrene hat geschrieben:Ich glaube es war Karimi, aber egal, bei denen ist es in Ordnung, die sind Iraner, bei einem Deutschen Nationalspieler halte ich es für nicht in Ordnung. Und wenn, dann hätte man es mit weniger tamtam machen können (siehe Verletzung ohne Diskussion vorher, in Absprache mit dem DfB)
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Golden Brett hat geschrieben:Ich habe keine Ahnung, wo deine Eltern leben, behaupte jetzt aber einfach mal, dass du dich in dieser Sache ziemlich leicht tust.
Der Deutsche Nationalspieler lebt in Deutschland. Warum seine Familie dann im Iran? Muss man das verstehen? Sind die jetzt dorthin ausgewandert oder wie? (jetzt begebe ich mich Fragetechnisch mal auf selbiges Niveau)
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Wenn du in Augsburg wohnst, wohnt dann auch deine ganze Familie dort? Alle Brüder und Schwestern und Onkels und Tanten und Cousins und Cousinen und Neffen und weiß der Geier wer noch? Ich glaube mal eher nicht.Ghandi hat geschrieben:Der Deutsche Nationalspieler lebt in Deutschland. Warum seine Familie dann im Iran? Muss man das verstehen? Sind die jetzt dorthin ausgewandert oder wie? (jetzt begebe ich mich Fragetechnisch mal auf selbiges Niveau)
Bei Dejagah ist das gleiche - die Eltern hier, aber viele noch vor Ort. Dazu mal ein kleines Interview mit ihm selbst von damals:
http://www.stern.de/sport-motor/fussbal ... 00121.html
Man ist da halt nicht so frei, wie wir es von uns selbst gewohnt sind. Der Gute ist einfach zwischen zwei sehr unterschiedlichen Welten "gefangen". Das muss man erst mal in Einklang bringen.
Gruß,
Der Rentner
Nur weil ich paranoid bin, heißt das nicht, dass sie nicht hinter mir her sind!
Ich akzeptiere die Ansicht vom Rentner, würde es aber versuchen anders zu handhaben. Ich habe keine Ahnung wie andere Sportler das machen, die noch Familie im Iran haben. Aber daß man sehr Wohl Rückgrat haben kann, zeigen die jüngsten Entwicklungen, auch mit Nationalspielern, die öffentlich Position beziehen.
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Ich war mir bislang der Tatsache, dass ich Fans habe, gar nicht bewusst. Nachdem ich das nun weiß, muss ich ihnen leider mitteilen, dass das gar nicht als Schenkelklopfer gedacht war. Eher als Denkanregung. Denn "das" wie du es nennst, existiert für mich nicht. Denn es sind nun mal keine eingebürgerten Deutschen, sondern sind - im Gegensatz zu einem blonden Jüngling mit dem schönen deutschen Namen Andreas Beck oder Miroslav Klose, der vermutlich als Deutscher durchgeht, weil er sich nicht mehr Kloze schreibt - ganz normale in Deutschland geborene Deutsche. Genau wie du und ich. Sie haben halt ausländische Vorfahren, genauso wie du vielleicht und ich ganz sicher. Gut, nur Österreich, aber Ausland ist Ausland.Ghandi hat geschrieben:Deine Fans werden Dir für diesen Schenkelklopfer zujubeln.![]()
Wenn Leute die Bakos oder Buzas heißen in der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft auflaufen, wird das seltsamerweise nicht diskutiert. Warum? Weil wir uns an osteuropäische Namen schon gewöhnt haben und sie mittlerweile als deutschkompatibel einstufen? Florian Fromlowitz hast du nicht mitgezählt. Warum nicht? Sicher, dass die Vorfahren nicht z.B. aus Polen stammen? Warum ist die U21 ist jetzt aber Diskussionsgegenstand? Weil uns die Namen Ben-Hatira und Chinedu Ede noch so schwer über die Lippen gehen? Oder weil zu allem Überfluß einige Spieler auch noch eine dunklere Hautfarbe haben?
DAS ist Deutschland, mit dem Gedanken solltest du dich langsam anfreunden. Da beißt die Maus nämlich keinen Faden mehr ab.
Ich für meinen Teil finde es übrigens großartig, diese Nationalmannschaft zu sehen, denn es zeigt, dass die Integration in unserem Land zu großen Teilen funktioniert. Im Gegensatz zu anderen Ländern, die damit enorme Probleme haben. Da stört es auch nicht, dass manche Leute immer noch meinen, eine Mannschaft müsse aus dem Kongo stammen, nur weil ein paar Schwarze dabei sind.
Golden Brett hat geschrieben:Ich war mir bislang der Tatsache, dass ich Fans habe, gar nicht bewusst. Nachdem ich das nun weiß, muss ich ihnen leider mitteilen, dass das gar nicht als Schenkelklopfer gedacht war. Eher als Denkanregung. Denn "das" wie du es nennst, existiert für mich nicht. Denn es sind nun mal keine eingebürgerten Deutschen, sondern sind - im Gegensatz zu einem blonden Jüngling mit dem schönen deutschen Namen Andreas Beck oder Miroslav Klose, der vermutlich als Deutscher durchgeht, weil er sich nicht mehr Kloze schreibt - ganz normale in Deutschland geborene Deutsche. Genau wie du und ich. Sie haben halt ausländische Vorfahren, genauso wie du vielleicht und ich ganz sicher. Gut, nur Österreich, aber Ausland ist Ausland.
Wenn Leute die Bakos oder Buzas heißen in der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft auflaufen, wird das seltsamerweise nicht diskutiert. Warum? Weil wir uns an osteuropäische Namen schon gewöhnt haben und sie mittlerweile als deutschkompatibel einstufen? Florian Fromlowitz hast du nicht mitgezählt. Warum nicht? Sicher, dass die Vorfahren nicht z.B. aus Polen stammen? Warum ist die U21 ist jetzt aber Diskussionsgegenstand? Weil uns die Namen Ben-Hatira und Chinedu Ede noch so schwer über die Lippen gehen? Oder weil zu allem Überfluß einige Spieler auch noch eine dunklere Hautfarbe haben?
DAS ist Deutschland, mit dem Gedanken solltest du dich langsam anfreunden. Da beißt die Maus nämlich keinen Faden mehr ab.
Ich für meinen Teil finde es übrigens großartig, diese Nationalmannschaft zu sehen, denn es zeigt, dass die Integration in unserem Land zu großen Teilen funktioniert. Im Gegensatz zu anderen Ländern, die damit enorme Probleme haben. Da stört es auch nicht, dass manche Leute immer noch meinen, eine Mannschaft müsse aus dem Kongo stammen, nur weil ein paar Schwarze dabei sind.
Und? Was stört Dich dann an meinem Post? Warum ziehst Du diesen Satz aus dem Zusammenhang heraus? Um halt wieder einen Deiner typischen Posts zu schreiben? Solltest Du mal meine Posts gelesen haben, dann wirst Du irgendwo feststellen, dass meine Kernaussage lediglich die Meinung enthält, dass es gewöhnungsbedürftig ist, eine derartige Namensliste als Aufstellung einer deutschen Nationalmannschaft zu lesen. Den Rest, also die Befürwortung meinerseits und die "Freude", dass man so gute Teams hat etc. werde ich nicht erneut aufführen, denn das kann man oben sehr gut nachlesen, und zwar mehrfach. Die Auflistung der Aufstellungen kam - wie man auch hätte nachlesen können - als Antwort auf die Aussage, dass das in allen Ländern so läuft, was einfach falsch ist. Der höchste Anteil an "fremd klingenden" Namen (ich darf es mit Deiner gütigen Erlaubnis nochmals so nennen) ist eben in Deutschland zu vermerken.
So, und nun erklär mir bitte nochmal, wo ich das, was Du mir mit einem aus dem Zusammenhang gerissenen Satz und Deiner letzten Antwort unterstellen willst, behauptet haben soll.
PS: es war Nigeria, nicht der Kongo, diese Aussage kam aber ebenfalls nicht von mir.
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ich finde es absolut erschreckend - und das ist genau das Wort, welches hier zutrifft - wie man hier darüber diskutiert, "wie deutsch" diese Jungs sind. Die sind in Deutschland aufgewachsen, haben dort ihre menschliche und sportliche Ausbildung her und jetzt kommt das wichtigste:
Sie entscheiden sich für Deutschland zu spielen!
Wie Golden Brett schon gesagt hat, das macht zumindest ein bißchen Hoffnung und zeigt zumindest ansatzweise, dass die Integration funktioniert.
Für mich ist das DER GRUND schlechthin, wenn die Jungs sich für Deutschland entscheiden, dann weiß ich, ok, sie fühlen sich als Deutsche. Und das freut mich, schließlich ist das nicht bei jedem so.
Ich finde es wirklich peinlich für uns, dass hier überhaupt darüber diskutiert wird. Zeigt mir, wie einige Leute einfach der Zeit hinterher sind.
Zu der Diskussion um Dejagah fällt mir auch nicht mehr viel ein, lassen wir es mal dahingestellt, ob es besser ist, wenn man sowas an die Öffentlichkeit posaunt, oder ob man irgendeine Verletzung vortäuscht, wo eh jeder weiß, woher der Wind weht. Fakt ist, dass die Familie vorgeht. Und der DFB hat da die vollkommen richtige Entscheidung getroffen, nachdem man sich die Sachlage angehört hat. Ganz dumm sind die ja auch nicht.
Und bei Kommentar unseres Cottbus-Fans hätts mich fast vom Stuhl gehauen gerade.
Sie entscheiden sich für Deutschland zu spielen!
Wie Golden Brett schon gesagt hat, das macht zumindest ein bißchen Hoffnung und zeigt zumindest ansatzweise, dass die Integration funktioniert.
Für mich ist das DER GRUND schlechthin, wenn die Jungs sich für Deutschland entscheiden, dann weiß ich, ok, sie fühlen sich als Deutsche. Und das freut mich, schließlich ist das nicht bei jedem so.
Ich finde es wirklich peinlich für uns, dass hier überhaupt darüber diskutiert wird. Zeigt mir, wie einige Leute einfach der Zeit hinterher sind.
Zu der Diskussion um Dejagah fällt mir auch nicht mehr viel ein, lassen wir es mal dahingestellt, ob es besser ist, wenn man sowas an die Öffentlichkeit posaunt, oder ob man irgendeine Verletzung vortäuscht, wo eh jeder weiß, woher der Wind weht. Fakt ist, dass die Familie vorgeht. Und der DFB hat da die vollkommen richtige Entscheidung getroffen, nachdem man sich die Sachlage angehört hat. Ganz dumm sind die ja auch nicht.
Und bei Kommentar unseres Cottbus-Fans hätts mich fast vom Stuhl gehauen gerade.

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Was sind denn bitte meine typischen Posts?Ghandi hat geschrieben:Und? Was stört Dich dann an meinem Post? Warum ziehst Du diesen Satz aus dem Zusammenhang heraus? Um halt wieder einen Deiner typischen Posts zu schreiben?
In erster Linie habe ich den Beitrag eigentlich verfasst, weil ich a) die ganze Diskussion, so wie sie hier geführt wird, für lächerlich bis erschreckend halte und b) solche Sätze
dem ganzen die Krone aufsetzen. Und da kannst du gerne so oft du willst deine Freude über den Erfolg dieser Mannschaft zum Ausdruck bringen, wenn dann aber am Schluss so ein Satz kommt, dann ist das halt wieder vollkommen hinfällig. Denn genau das ist Deutschland. Deutschland ist nicht mehr nur Hans und Stefan, sondern eben auch Mesut und mittlerweile auch Chinedu.Der Begriff Deutschland beginnt aber halt langsam nicht mehr wirklich zu stimmen.
Ich weiß. Habe ich auch nicht behauptet.PS: es war Nigeria, nicht der Kongo, diese Aussage kam aber ebenfalls nicht von mir.
Man muss nur mal Özil oder Kedhira reden hören, dann sieht man wie deutsch die sind.
Die sprechen besser deutsch als 90% unserer (deutschstämmigen) Hauptschüler und Ghettokids.
Total Sinnlose Diskussion.
Hier aufgewachsen, hier Fussball spielen gelernt, Adler auf der Brust.
Mich stört viel mehr das eingebürgere im Eishockey! DAS ist es was man anprangern könnte. Aber nicht bei unseren Jugendmanschaften im Fussball.
Die sprechen besser deutsch als 90% unserer (deutschstämmigen) Hauptschüler und Ghettokids.
Total Sinnlose Diskussion.
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Mich stört viel mehr das eingebürgere im Eishockey! DAS ist es was man anprangern könnte. Aber nicht bei unseren Jugendmanschaften im Fussball.

- Von Krolock
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Erschreckt mich absolut nicht, zeigt aber, dass Integration noch lange keine Selbstverständlichkeit ist und zumindest latenter Rassismus noch in vielen Köpfen drin ist, die es selbst vermutlich gar nicht wahrhaben wollen. Und ich finde es nötig, darüber zu reden. Wenn es sein muss zu jeder Tageszeit an jeder Straßenecke. Und wenn es nur darum geht, auch mal das Bewusstsein zu wecken. Wobei ich da gar nicht jedn verurteilen will, der irgendwie ein "flaues Gefühl" bei dieser geballten Fremdartigkeit bekommt, so lange er einen Schritt weiter denkt.König von Spanien hat geschrieben:ich finde es absolut erschreckend - und das ist genau das Wort, welches hier zutrifft - wie man hier darüber diskutiert, "wie deutsch" diese Jungs sind.
Allerdings ist ganau das der Punkt, den viele anführen, die der Ansicht sind, dass einzig und alleine der Sport interessiert, unabhängig von der Nationalität. Nehmen wir den Jermaine Jones. Abgesehen davon, dass der nicht Fußball spielen kann, spielt der den Ball natürlich genau jenen zu, die es "schon immer gewusst haben". Wechselt die Nationalität aus sportlichen Gründen und bemerkt dann noch ganz unterschewellig, er würde wegen seiner Andersartigkeit ausgegrenzt.Für mich ist das DER GRUND schlechthin, wenn die Jungs sich für Deutschland entscheiden, dann weiß ich, ok, sie fühlen sich als Deutsche.
Abgesehen davon stimme ich euch natürlich in jeder Hinsicht zu