Amoklauf in Realschule in Winnenden

Alles, was nichts mit Eishockey zu tun hat!
lionheart69

Neuschwanstein

Beitrag von lionheart69 »

Fürst Pucki hat geschrieben:Ein irrer Familienvater in Aalen

mehr dazu siehe AZ Online: Zeuge hörte Schreie aus einer Schlucht

http://www.augsburger-allgemeine.de/Hom ... ,4289.html
punisher

Beitrag von punisher »

djrene hat geschrieben:Sportwaffe übrigens. Ich wollte es nur aus dem Grund erwähnt haben, weil es andere auch immer erwähnen wenn es keine war, selbst wenn es um einen Baggerfahrer in China geht.
Es gibt in Deutschland nix anderes als Sportwaffen. Von dem her ja keine große Überraschung. Ne KK-Pistole übrigens (KK = z.B. Biathlon). KK wurde ja nach Winnenden gefordert, weil man damit niemanden töten kann :-)

Aber den Krankenpfleger hat sie ja erstochen. Also auch das Messer verbieten und natürlich den Brandbeschleuniger, den sie zum abfackeln verwendet hat.

Wiedermal ne schreckliche Tat, die aufzeigt, dass unsere Gesellschaft krankt. Und zwar gewaltig.

Schuldig macht sich aber auch ein Staat, der seine Bürger entwaffnet hat und sie zu wehrlosen Opfern degradiert. Bewaffnete Passanten hätten den Spuk nach wenigen Minuten beendet - und nicht erst nach fast einer Stunde.
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Höps
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Beitrag von Höps »

Eismann hat geschrieben:Mich interessiert die Waffenhetzjagd auch nicht, mich zerreißt es innerlich irgendwie immer, wenn ich höre daß jamand ein Kind ermordet. Wer selber Kinder hat, kann das vielleicht nachvollziehen.

Das letzte mal, als es mich innerlich so aufgewühlt hat, war vor ein paar Wochen, als ein Vater mit seinem Sohn vor einen Zug gelaufen ist. An der Hand hat er den Jungen geführt, sagte der Lockführer damals. Das Kind hat ihm vertraut ...

So etwas beschäftigt mich viel, viel mehr ...

Du sprichst mir voll aus dem Herzen. Mich als Vater macht sowas auch sehr sehr traurig. Was muß in einem Menschen vorgehen, der sein eigen Fleisch und Blut umbringt? Und warum muß ein Kind sterben, wenn sich dessen Eltern streiten?
Das Verhängnis unserer Kultur ist, dass sie sich materiell viel stärker entwickelt hat als geistig.
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djrene
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Beitrag von djrene »

punisher hat geschrieben:Es gibt in Deutschland nix anderes als Sportwaffen. Von dem her ja keine große Überraschung. Ne KK-Pistole übrigens (KK = z.B. Biathlon). KK wurde ja nach Winnenden gefordert, weil man damit niemanden töten kann :-)

Aber den Krankenpfleger hat sie ja erstochen. Also auch das Messer verbieten und natürlich den Brandbeschleuniger, den sie zum abfackeln verwendet hat.

Wiedermal ne schreckliche Tat, die aufzeigt, dass unsere Gesellschaft krankt. Und zwar gewaltig.

Schuldig macht sich aber auch ein Staat, der seine Bürger entwaffnet hat und sie zu wehrlosen Opfern degradiert. Bewaffnete Passanten hätten den Spuk nach wenigen Minuten beendet - und nicht erst nach fast einer Stunde.

Mehrere der bewaffneten Passanten hätten vielleicht schon früher mit einer ihrer Waffen jemand ganz anderen getötet. Ganz schwaches Argument für eine Generalmobilmachung. Funktioniert in den USA übrigens gut wie man immer wieder so hört.
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DennisMay
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Beitrag von DennisMay »

punisher hat geschrieben:
Schuldig macht sich aber auch ein Staat, der seine Bürger entwaffnet hat und sie zu wehrlosen Opfern degradiert. Bewaffnete Passanten hätten den Spuk nach wenigen Minuten beendet - und nicht erst nach fast einer Stunde.

:blink:

Wild West in Baden oder wie wäre dann die Überschrift. Das kann einfach nicht dein Ernst sein.

Diese und die anderen Meldungen laufen bei mir unter Schicksal und weiter gehts. Relativ betroffen hat mich so eine Situation auch schon mal, als eine Arbeitskollegin vor ca. 10 Jahren im Lkr. Dachau Opfer eines Kopfschusses wurde.

Shit happens. Life goes on.
punisher

Beitrag von punisher »

djrene hat geschrieben:Mehrere der bewaffneten Passanten hätten vielleicht schon früher mit einer ihrer Waffen jemand ganz anderen getötet. Ganz schwaches Argument für eine Generalmobilmachung. Funktioniert in den USA übrigens gut wie man immer wieder so hört.
Funktioniert da tatsächlich, wenn man Problembezirke ausklammert, wo übrigens nur illegale Waffen sich tummeln.

Und was wär, wäre sie nicht Sportschützin gewesen?

Man beachte, dass der Pfleger erstochen wurde, und das Haus nicht durch .22 explodiert ist.

Im Endeffekt wird sich nix ändern, ob Bagger, Knarre, Messer oder Benzin spielt keine Rolle. Willst du, machst du. Mittel dafür zu besorgen ist einfach.

Ansonsten siehe Eismann. Das ist das was wirklich schockiert....
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djrene
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Beitrag von djrene »

Die Angehörigen wurden vor der Explosion getötet, das mal als allererstes. Und bei einem Messer handelt es sich immer noch um ein Werkzeug, das dafür hergestellt wird um den Alltag zu erleichtern und zu meistern. Bei einer Waffe wäre mir das neu. Ich bleibe dabei, wer nicht berufsbedingt eine Waffe braucht, hat einfach keine zu Hause zu haben. Daß man mit fast allen Gegenständen Amok laufen kann ist logisch, aber es handelt sich um Alltagsgegenstände - da ist der Nutzen deutlich größer als der Schaden. Wie oft schmierst Du Dein Butterbrot mit ner KK, oder schlägst nen Nagel ein, oder reitest auf ihr zum Getränke holen? Dürfte sich im ganz engen Rahemn bewegen tippe ich jetzt einfach mal so ins Blaue hinein.
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Beitrag von punisher »

djrene hat geschrieben:Wie oft schmierst Du Dein Butterbrot mit ner KK, oder schlägst nen Nagel ein, oder reitest auf ihr zum Getränke holen? Dürfte sich im ganz engen Rahemn bewegen tippe ich jetzt einfach mal so ins Blaue hinein.
Zwangsläufig. Ich hab sowas nicht.
Sowas haben nur richtig gute Sportschützen. Also welche die auf Olympia z.B. um Medaillen kämpfen. Oder halt Landwirte...da hat glaub ich fast jeder sowas. War ja auch bin vor 20 Jahren noch frei ab 18 zu erwerben. Also so wie in den meisten Ländern auch heute noch.

Sei mal froh, dass die nicht aufn Bahnhof gegangen ist und hat sich ne Glock für Lau von Igor oder Murrat geholt. Dann wärs noch deftiger zur Sache gegangen.

Beziehungstaten vermeidest du nicht.
Und da die so schnurstraks in die Gyn gelaufen ist, kann ich mir nur damit erkären, dass da die neue ihres alten gelegen hat, mit Baby im Bauch. Der Pfleger war halt da einfach nur im weg.
Dies sind aber reine Vermutungen meinerseits.
Genauso wie ich vermute, dass sie das Messer, welches sei benutzt hat, gar nicht hätte dabei haben dürfen, wegen Klingenlänge, etc. Ist ja auch verboten das mit raus zu nehmen und bringt nix.

Der eigentliche Hammer bei diesem Fall ist nicht die Verwendung einer Schusswaffe, wie ich finde, sondern die Zerstörung des Wohnhauses durch Brandstiftung. Immerhin wohnten in diesem Gebäude noch etliche andere Leute, deren Leben durch die Behinderung der Löscharbeiten (Bedrohung der Feuerwehrleute) erheblich gefährdet wurde.
Da muss man sich schon fragen, wie irre jemand ist, wenn ihr noch nicht einmal die Tötung der eigenen Familie genügt, sondern sie danach auch noch abfackeln muss.

Und gegen so jemanden kann man einfach nicht präventieren.
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djrene
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Beitrag von djrene »

Nein, kann man wohl nicht. Aber man kann evtl. einschränken, daß jemand mit einer Feuerwaffe rumläuft. Denn bei einem Spontantäter - und diese Frau könnte durchaus auch einer sein - ist der leichte Zugriff auf Waffen ein Glied in der Gewaltkette. Und so wie Du mutmaßt, bewaffnete Passanten hätten dem Spuck schnell ein Ende gesetzt, mutmaße ich einfach mal, hätte sie nur das Messer gehabt, hätte sie bereits ihr Ehemann unschädlich gemacht und gar nix wäre passiert. Und nochmals, ein Messer, sofern es nicht ein Butterfly oder ähnliches ist, deren weiteren Verkauf ich übrigens genauso untersagen würde, ein Nutzgegenstand. Auch in Privathänden. Den Nutzen einer Waffe (und da zählen auch genannte Messer dazu) in Privathand, den mußt mir mal erklären. Und bevor es in diese Richtung geht, nein, ich will nicht das Sportschießen verbieten.
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Snake
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Beitrag von Snake »

Fürst Pucki hat geschrieben:Nach heutiger Presse war sie Anwältin (schien ein schweres Mandat gehabt zu haben ?). Unfaßbar der Wunsch, andere mit in den Tod reißen zu wollen.

Ein irrer Familienvater in Aalen, eine noch beklopptere Anwältin in Baden-Württemberg, ein toter Junge in Dortmund, ein verschwundener Junge in Gladbach. Da läuft so einiges falsch in dieser Republik !

Wird echt Zeit daß diese Killerspiele endlich verboten werden
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Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht!
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Beitrag von djrene »

Snake hat geschrieben:Killerspiele endlich verboten werden
Wundertüte
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punisher

Beitrag von punisher »

djrene hat geschrieben:Und nochmals, ein Messer, sofern es nicht ein Butterfly oder ähnliches ist, deren weiteren Verkauf ich übrigens genauso untersagen würde, ein Nutzgegenstand.
Mal bissl Nachhilfe in Sachen WaffG:
Ein Butterflymesser ist ein verbotener Gegenstand, dessen Verkauf, Weitergabe oder Besitz verboten ist. Nicht nur draussen, sondern auch zu Hause. Hundepfui, ganz großes.

Desweiteren ist es untersagt, ohne nachweisbares Bedürfnis, Messer mit einer Klingenlänge von mehr als 8,5 cm vor dem Schaft ausserhalb befriedetem Besitztum zu führen (selbiges gilded übrigens auch für die von Aldi vertickten Einhandmesser). Führen definiert sich gemäß WaffG, den Gegenstand zugriffsbereit zu tragen, ausserhalb einer verschlossenen Behältnisses.

Soviel mal zum Thema, was Verbote bringen. Nix.

@Snake:
Gell, die passt jetzt gar nicht ins ausgearbeitete Täterprofil. Voll doof.
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djrene
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Beitrag von djrene »

Was Verbote bringen? Vielleicht auch mal, daß es statt 2 Toten nur einen gibt. Auf den einen stürzt man sich natürlich weiterhin, aber einer hat überlebt.

Manchmal denke ich übrigens Du hast keinerlei Interesse daran vernünftig zu diskutieren. Das Butterfly war ein Beispiel und das weißt Du genau. Mit geht es um Messer die man mit einer Besitzkarte haben darf. Da stellt sich mir die Frage warum - wenn man es nicht zur Ausübung des Berufes braucht (Jäger usw.) - ist sowas nicht einfach generell verboten zu handeln? Natürlich sind genug im Umlauf, aber das ist KEIN Argument dafür noch mehr legal in den Markt zu bringen. Und nochmal, ein Messer ist zuerst mal ein Nutzgegenstand. Zudem muß man bei einem Messer immer noch eine gewisse Hemmung überwinden, die Individualdistanz. Das ist bei einer Fernwaffe, die in Privathand keinerlei Nutzen hat, geringer.
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Beitrag von punisher »

Für welche Messer braucht man eine Besitzkarte?
Falls es die gibt (was mir wirklich neu wäre), hat man auf der Besitzkarte ja den Grund stehen, für was man die braucht und eben deshalb die Erlaubnis eines zu kaufen. Also genau das was du forderst.
Wie bei Schusswaffen auch.

Übrigens machen zur Zeit ziemlich viele Sportschützen nen Jagdschein. Also sicherheitshalber....

Das mit den Verboten bringt nix. Gar nix.
Das zeigen Länder wie Großbritannien ganz deutlich auf. Als die ihre "Waffenlobby" ausgeschaltet haben, fuhren die Ivans mit AKs an die Küste und haben die vertickt.
Die Kriminalitätsrate in England ist übrigens erstmal gestiegen, dann leicht gesunken und jetzt wieder da wo sie war. Übrigens die mit Schusswaffenbeteiligung.

Letztens kam ein interessanter Weltspiegelbericht, dass sich da jetzt jeder nen Kampfhund kauft und trainiert. Weil man da nur Geldstrafe bekommt, wenn man einen ausm Weg räumt....

Krank ist das einfach alles. Krank.
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Beitrag von djrene »

War mit den Messern ab ner bestimmten Länge nicht was mit nem "kleinen Waffenschein" oder so? Kenn mich da nicht sonderlich aus, mir langt in diesem Fall, daß ich weiß, daß ich nicht möchte das jemand sowas zu Hause hat.

Übrigens, der Sicherheitsgurt rettet auch nicht jedes Leben bei einem Unfall, aber er vermindert die Todesfälle. Nicht mehr und auch nicht weniger erwarte ich mir von einem Verbot Waffen zu Hause zu haben. Es würde natürlich auch weiterhin Amokläufe geben und weiterhin Gewalttaten mit Schusswaffen. Leute wie Du würden dann jedesmal darauf hin weisen, vielleicht auch auf den Bagger in China. Und was war das für ein Geschrei als die Gurtpflicht eingeführt wurde. Keiner würde mehr Autos kaufen und überhaupt, alles viel zu teuer. 2 Jahrzehnte später das gleiche Geschrei bei LKWs. Alle Speditionen würden auf Grund der Kosten pleite gehen, alle verhungern und verdursten. Bei der Bundeswehr steht gleich die Landesverteidigung auf dem Spiel wegen des Sicherheitsgurtes. Ja, wir laufen nun alle zu Fuß, sind längst verhungert und die Bundeswehr wurde von Liechtenstein überrollt.

Übrigens wählten viele Sportschützen FDP - also sicherheitshalber. Nicht wenige bereuen das inzwischen. Also jetzt nicht weil man Sportschütze ist (gegen die ich übrigens gar nichts habe, es fördert die Konzentration und die soziale Kompetenz), sondern einfach wegen der FDP.
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punisher

Beitrag von punisher »

Der kleine Waffenschein berechtigt meines Wissens nach nur zum Führen von Schreckschusswaffen (ausser auf öffentlich Festen). Reines Abzockerplattl, was auch jeder bekommt, legt er 50 EUR aufn Tisch.

Bei Messern bin ich jetzt überfragt, kann mich aber nicht erinnern, bei der Prüfung dahingehend irgendwas gelesen zu haben. Alles was länger als 8,5 cm Klinge ist, muss daheim bleiben.

FDP: Ja, ich hab das auch nur widerstrebend durchgezogen. Und auch nur im Wissen, dass es die anderen eh nicht besser machen. Aber das kommt halt davon, wenn rot und grün so ne populistische Scheiße veröffentlichen. Vor allem den grünen Vorschriftskatalog wenn man sich durchgelesen hat, bekam man ja das wahre Kotzen.
punisher

Beitrag von punisher »

BTW wüde ich die Tat in Lörrach nicht als Amoklauf bezeichnen. Ganz und gar nicht sogar. Das war ein Familienstreit aus Rache.

Aber die Medien brauchen das halt...
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djrene
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Beitrag von djrene »

Wie bezeichnest Du die Aussage von Zeugen, die Täterin habe wahllos umher geschossen? Ich bezeichne das sehr wohl als Amoklauf.
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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

punisher hat geschrieben:BTW wüde ich die Tat in Lörrach nicht als Amoklauf bezeichnen. Ganz und gar nicht sogar. Das war ein Familienstreit aus Rache.

Aber die Medien brauchen das halt...
Konzept und Tathergang waren ein klassicher Amoklauf
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