rochus hat geschrieben:Meine persönliche Meinung dazu: Nach der vogelwilde Erhöhung der unteren Sitzplätze um einen Meter, dadurch entstand auch der Burggraben, wurde vergessen eine Sichtlinienüberprüfung über diese Änderung durchzuführen. Es würde mich nicht verwunderen, wenn keine Überprüfung der gesamten Planung inbezug Sichtverhältnisse durchgeführt wurde. Vorher soll Öttl samt Tanzer diese Grundsätze über Sichtlinien im Stadionbau kennen ? Beide hatten jungfräuliche Kenntnisse für die Planung eines Stadion. Nämlich keine.
In einer Publikation eines erfahrenen deutschen Stadionbauers kann ungefähr wie folgt nachlesen.
Ein architektonisches Modell veranschaulicht die grobe Geometrie des Stadions. Aus den Sichtlinien ergibt sich die Geometrie für die Tribünenkonstruktion.
In Augsburg ergaben sich die Sichtlinien aus der vorgeplanten und schon betonierten Geometrie.
Nur meine persönliche Meinung oder Vermutung.
so ähnlich wird es gewesen sein. Vielleicht hat man bei den Sichtlinien lediglich den geraden Blick nach unten berücksichtigt. Das Hauptproblem entsteht ja dann, wenn sich das Spielgeschehen links oder recht von einem abspielt. Gerade weil sich natürlich auch alle Zuschauer nach vorne lehnen um vielleicht doch noch etwas zu sehen.
Und das die Spielerbänke beim Eishockey ne andere Bedeutung haben als beim Fußball, war wohl nicht bekannt. Was keine Entschuldigung ist, man hätte sich halt informieren müssen.
Viel wichtiger ist aber, was wir jetzt noch tun können.
Meiner Meinung nach die einzige Lösung: das Betongerüst der Südtribüne abreissen. In der Zwischenzeit die alten Planungen rausholen und die gesamte Kurve nach der alten Planung fertigstellen. Ost- und Westtribüne nach der Saison wieder einreissen und neu bauen. Vielleicht werden Sie ja bis zur nächsten Saison fertig, oder zu mindest im Laufe der nächsten Saison. Danach kann man das Thema Nordtribüne und Einhausung angehen.
Bleibt die Frage wer das alles bezahlt?
Hoffentlich die Haftpflicht des Architekten. Aber bis der Prozess geführt ist gehen Jahre ins Land.
Dazu kommt noch meine Vermutung, dass die veränderten Planungen von Hermann + Öttl einen erneuten Stadtratsbeschluss hätten nach sich ziehen müssen. Das wird noch ein ganz schönes politisches Schmierentheater geben, gerade auch auf Grund der chaotischen Mehrheitssituation im Stadtrat. Ob uns das was bringt? Vielleicht....ich befürchte aber eher nein.
Meine Gefühl sagt mir, dass es letztlich am Geld scheitern wird.