Heute stimmt der Stadtrat über die Lösung des Sichtproblems im Curt-Frenzel-Stadion ab. Verlieren werden die Stadionarchitekten Hermann + Öttl. Nicht weil ihre Optimierungsvarianten technisch und gestalterisch schlechter, teurer oder terminkritischer wären. Bei den beiden letzten Punkten könnte sogar das Gegenteil richtig sein. Nein: Der Grund liegt in den menschlichen Genen. Das schon von Konrad Lorenz erkannte Streben nach Prägnanz wird den Tag entscheiden.
Die Vision zur Zukunft des Curt-Frenzel-Stadions ist aus Holz, etwa zwei Meter hoch und steht in einer Werkstatt der Stadt in der Firnhaberau. Es ist ein Modell von den Tribünen im Curt-Frenzel-Stadion, wie man sie bauen könnte.
Die sechs Varianten zum Umbau des Curt-Frenzel-Stadions:
Hermann+Öttl: Erhöhung der Eisbahn um einen Meter. Zuschauer: 5210. Hermann+Öttl: Erhöhung der Eisbahn um 30 bis 40 Zentimeter. Alle Tribünen aufgedoppelt. Zuschauer: 5210. Hermann+Öttl: Erhöhung Eisbahn 30 bis 40 Zentimeter. Nur Südkurve aufgedoppelt: Zuschauer: 5720. Hermann+Öttl: Abbruch und Neubau. Zuschauer: 5040. Pantherfans (Schlenker/Reisch): Zuschauer: 6539. Pantherfans/AGS: Zuschauer: 5672.
Die Fakten sind nicht erfreulich: in der Tabelle der Deutschen Eishockey-Liga rangiert der Vizemeister Augsburg mittlerweile auf dem letzten Platz mit 47 Punkten. Positiv ist: der Abstand zum ERC Ingolstadt, der mit 51 Zählern den zehnten und letzten Play-off-Platz belegt, beträgt lediglich vier Zähler.
Die Vision zur Zukunft des Curt-Frenzel-Stadions ist aus Holz, etwa zwei Meter hoch und steht in einer Werkstatt in der Firnhaberau. Es ist ein Modell von den Tribünen im Curt-Frenzel-Stadion, wie man sie bauen könnte. Heute Nachmittag (ab 14.30 Uhr) soll der Stadtrat darüber entscheiden, welche von sechs Varianten zum Zug kommt, um den Umbau zu retten. Doch die Lage ist schwierig - baulich, rechtlich, emotional. Das Thema wird die Stadt noch Jahre lang beschäftigen. Ob heute überhaupt eine endgültige Entscheidung fällt, ist unklar.
“Nicht vor 16.30 Uhr” wird in der Stadtratssitzung am heutigen Donnerstag der Tagesordnungspunkt Curt-Frenzel-Stadion behandelt werden. Die Stadträte sollen dabei “eine volle Breitseite” an Informationen bekommen, auf eigenen Wunsch, wie OB Kurt Gribl der Presse heute vormittag erklärte. Alle sechs Vorschläge zur Verbesserung der Sicht im Eisstadion (DAZ berichtete) werden von ihren Planern vorgestellt. Sprechen werden die Architekten des CFS, Jürgen Hermann und Stefan Öttl, die AGS und die Prüfer der Fanplanung, Rudolf Reisch und Uwe Schlenker. Die Zuhörer müssen sich auf eine Sitzungsunterbrechung einstellen, so der OB, in der unter Ausschluss der Öffentlichkeit rechtliche Aspekte behandelt werden.