Glaub schon. Hab ich schon gesagt, dass es zu wenige gibt?thomas hat geschrieben:Hab ich schon die Bäume und Stricke erwähnt?
Politik und Geschichte
- duanne-moeser-forever
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Der "Witz" ist ja, dass die Reaktoren das Erdbeben praktisch überstanden haben, die Notstromgeneratoren allerdings durch den Tsunami beschädigt wurden. Daraus jetzt einen Schluss auf die deutschen KKWs zu ziehen, ist in meinen Augen schlichtweg falsch. Davon abgesehen, dass in Deutschland Erdbeben von in etwa 0,000 003 15 mal der Stärke des japanischen Erdbebens möglich sind und die deutschen Kernkraftwerke diesen standhalten würden, halte ich einen Tsunami in der Donau, der die redundant vorhandenen Notstromgeneratoren zerstört, für recht unwahrscheinlich 
Zweifelsohne sollte man auch die deutschen Kernkraftwerke auf ihre Sicherheit überprüfen, auch für Fälle, die so praktisch unmöglich sind. Wenn man sich aber auch nur halbwegs mit den Sicherheitseinrichtungen eines deutschen Kernkraftwerks auseinandersetzt, was ich im Zuge meiner Facharbeit getan habe, kann man feststellen, dass die Situation in Japan 1. in Deutschland nicht eintreten kann und 2. die redundant vorhandenen Notkühlsysteme besser abgesichert sind, als dies in Japan der Fall war/ist.

Zweifelsohne sollte man auch die deutschen Kernkraftwerke auf ihre Sicherheit überprüfen, auch für Fälle, die so praktisch unmöglich sind. Wenn man sich aber auch nur halbwegs mit den Sicherheitseinrichtungen eines deutschen Kernkraftwerks auseinandersetzt, was ich im Zuge meiner Facharbeit getan habe, kann man feststellen, dass die Situation in Japan 1. in Deutschland nicht eintreten kann und 2. die redundant vorhandenen Notkühlsysteme besser abgesichert sind, als dies in Japan der Fall war/ist.
- Von Krolock
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Den letzten Satz glaube ich dir schon deshalb nicht, weil grundsätzlich das nicht eintreten kann bis es eingetreten ist. Ich habe eine ganze Reihe von Vorträgen diesbezüglich gehört/hören müssen und es gibt keine Wahrheit. Die Eventualität macht Angst, die Aktualität bestätigt selbige. Das Beben und der Tsunami waren der Auslöser, aber es gibt genügend andere Auslöser, die ein Kühlsystem ausfallen lassen könnten. Die Primärursache ist das Fehlen von Strom. Da können wir jetzt Szenarien spinnen oder behaupten, dass es nie passiert. Auch die Behauptung, die deutschen Notkühlsysteme wären besser abgesichert ist eine These, die von dir überhaupt nicht zu belegen ist, da du allenfalls den Typ des jap. KKW kennst und somit nur die deutsche Absicherung beurteilen kannst. Und selbst die ist abstrakt.
Es gibt keine Standards, man sollte das spätestens jetzt merken und nicht wieder das verharmlosende Szenarien spinnen, wie es vor 25 Jahren der Fall war.
Es gibt keine Standards, man sollte das spätestens jetzt merken und nicht wieder das verharmlosende Szenarien spinnen, wie es vor 25 Jahren der Fall war.
Also "Ich glaube dir das nicht." ist mir als Argument ein bischen zu dünn

Zudem kann hier niemand irgendwas belegen, drum ist das ohnehin ein bischen schwierig in fachliche Diskussionen "abzugleiten". Wenn in einem Presseartikel von Atomkraftgegnern eidesstattlich versichert wird, dass der Ausstieg sofort ginge, dann glaub ich das halt auch einfach nicht und jede Debatte darüber ist sinnlos.


Zudem kann hier niemand irgendwas belegen, drum ist das ohnehin ein bischen schwierig in fachliche Diskussionen "abzugleiten". Wenn in einem Presseartikel von Atomkraftgegnern eidesstattlich versichert wird, dass der Ausstieg sofort ginge, dann glaub ich das halt auch einfach nicht und jede Debatte darüber ist sinnlos.


- Von Krolock
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ist doch schon mal passiert:Von Krolock hat geschrieben:Das Beben und der Tsunami waren der Auslöser, aber es gibt genügend andere Auslöser, die ein Kühlsystem ausfallen lassen könnten. Die Primärursache ist das Fehlen von Strom. Da können wir jetzt Szenarien spinnen oder behaupten, dass es nie passiert. Auch die Behauptung, die deutschen Notkühlsysteme wären besser abgesichert ist eine These, die von dir überhaupt nicht zu belegen ist, da du allenfalls den Typ des jap. KKW kennst und somit nur die deutsche Absicherung beurteilen kannst. Und selbst die ist abstrakt.
"Welche Auswirkungen der Störfall nach dem Stand der in Forsmark eingesetzten Technik im schlimmsten Fall hätte haben können und wie nahe die Anlage durch den Zwischenfall an eine Kernschmelze gekommen war, wurde unterschiedlich bewertet, da die Schnellabschaltung und wesentliche Teile des Notkühlsystems funktionierten. Laut Aussage eines ehemaligen Konstruktionsleiters des Kraftwerks, Lars-Olov Höglund, habe das Kraftwerk kurz vor einem GAU durch Kernschmelze gestanden."
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernkraftw ... _Juli_2006
6:57 Uhr+++ Strahlung bei Tokio steigt an +++
Nach dem schweren Erdbeben und weiteren heftigen Nachbeben wächst die Angst vor einer atomaren Katastrophe in Japan. Das Kernkraftwerk Fukushima 1 ist stark beschädigt, einige Kühlsysteme sind ausgefallen. In Reaktor 2 gibt es eine Explosion, die Schutzhülle ist offenbar beschädigt. US-Truppen löschen ein Feuer in Reaktor 4. In insgesamt drei Reaktoren droht eine Kernschmelze. Nahe Tokio wird das neunfache der normalen Strahlung gemessen. Die Zahl der Opfer steigt immer weiter. Hunderttausende sind obdachlos.
+++ 7.30 Uhr IAEA: Enorme Strahlung bei AKW Fukushima +++
Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde beziffern japanische Behörden die Strahlenbelastung beim Atomkraftwerk Fukushima auf bis zu 400 Millisievert pro Stunde. Laut der deutschen Strahlenschutzverordnung von 2001 liegt der Dosisgrenzwert für die Bevölkerung bei ein Millisievert im Kalenderjahr.
+++ 7.57 Erhöhte Strahlung bei US-Marineangehörigen +++
Bei Angehörigen der US-Marine werden nach einem Einsatz im japanischen Erdbeben- und Tsunami-Gebiet leicht erhöhte radioaktive Strahlenwerte festgestellt. Bei 17 Mitgliedern von drei Helikopterbesatzungen sei eine "niedrige" Radioaktivität gemessen worden, teilte die 7. US-Marineflotte auf ihrer Internetseite mit. Ursache seien Schwaden aus dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1.
Nach dem schweren Erdbeben und weiteren heftigen Nachbeben wächst die Angst vor einer atomaren Katastrophe in Japan. Das Kernkraftwerk Fukushima 1 ist stark beschädigt, einige Kühlsysteme sind ausgefallen. In Reaktor 2 gibt es eine Explosion, die Schutzhülle ist offenbar beschädigt. US-Truppen löschen ein Feuer in Reaktor 4. In insgesamt drei Reaktoren droht eine Kernschmelze. Nahe Tokio wird das neunfache der normalen Strahlung gemessen. Die Zahl der Opfer steigt immer weiter. Hunderttausende sind obdachlos.
+++ 7.30 Uhr IAEA: Enorme Strahlung bei AKW Fukushima +++
Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde beziffern japanische Behörden die Strahlenbelastung beim Atomkraftwerk Fukushima auf bis zu 400 Millisievert pro Stunde. Laut der deutschen Strahlenschutzverordnung von 2001 liegt der Dosisgrenzwert für die Bevölkerung bei ein Millisievert im Kalenderjahr.
+++ 7.57 Erhöhte Strahlung bei US-Marineangehörigen +++
Bei Angehörigen der US-Marine werden nach einem Einsatz im japanischen Erdbeben- und Tsunami-Gebiet leicht erhöhte radioaktive Strahlenwerte festgestellt. Bei 17 Mitgliedern von drei Helikopterbesatzungen sei eine "niedrige" Radioaktivität gemessen worden, teilte die 7. US-Marineflotte auf ihrer Internetseite mit. Ursache seien Schwaden aus dem japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1.
Das ist halt mal richtig krasslionheart69 hat geschrieben: Nach Angaben der Internationalen Atomenergiebehörde beziffern japanische Behörden die Strahlenbelastung beim Atomkraftwerk Fukushima auf bis zu 400 Millisievert pro Stunde. Laut der deutschen Strahlenschutzverordnung von 2001 liegt der Dosisgrenzwert für die Bevölkerung bei ein Millisievert im Kalenderjahr.


+++ 8.42 Japanische Regierung: Strahlenbelastung sinkt wieder +++
Die erhöhte radioaktive Belastung rund um das japanische Atomkraftwerk Fukushima wird nach Angaben der Regierung nicht von Dauer sein. Es sei unwahrscheinlich, dass die hohen Werte anhalten würden, sagt Regierungssprecher Yukio Edano. Die Strahlenbelastung sei bereits deutlich gesunken. Mit 596,4 Mikrosievert sei sie 700-fach geringer gewesen als noch am Morgen nach zwei Explosionen in der Anlage
+++ 8.55 Uhr Edano: Kühlung auch in Reaktorblock 5 und 6 fehlerhaft +++
Auch die Kühlung der Reaktoren 5 funktioniere offenbar nicht mehr einwandfrei, sagte Regierungssprecher Yukio Edano. Dies berichtet die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. Die Kühlung in den Reaktorblöcken 1 und 3 sei stabil. Ob auch Kühlwasser in Reaktor 2 eingeleitet werden könne, bleibe abzuwarten.
Die erhöhte radioaktive Belastung rund um das japanische Atomkraftwerk Fukushima wird nach Angaben der Regierung nicht von Dauer sein. Es sei unwahrscheinlich, dass die hohen Werte anhalten würden, sagt Regierungssprecher Yukio Edano. Die Strahlenbelastung sei bereits deutlich gesunken. Mit 596,4 Mikrosievert sei sie 700-fach geringer gewesen als noch am Morgen nach zwei Explosionen in der Anlage
+++ 8.55 Uhr Edano: Kühlung auch in Reaktorblock 5 und 6 fehlerhaft +++
Auch die Kühlung der Reaktoren 5 funktioniere offenbar nicht mehr einwandfrei, sagte Regierungssprecher Yukio Edano. Dies berichtet die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. Die Kühlung in den Reaktorblöcken 1 und 3 sei stabil. Ob auch Kühlwasser in Reaktor 2 eingeleitet werden könne, bleibe abzuwarten.
+++ 9.22 Uhr Drei Präfekturen bereiten Evakuierung vor +++
In drei Präfekturen um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima beginnen die Vorbereitungen auf die Evakuierung. Die Regierung der Präfektur Yamagata stelle eine Liste mit Schutzräumen für die Flüchtenden zusammen, berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo.
+++ 9.36 Uhr Probleme im Abklingbecken von Fukushima +++
Nach Meldung der Nachrichtenagentur Kyodo könnte das Wasser im Abklingbecken des Reaktors Vier im AKW Fukushima kochen. Der Pegelstand des Wassers geht demnach zurück. In einem Abklingbecken werden die abgebrannten Brennstäbe aufbewahrt.
In drei Präfekturen um das havarierte Atomkraftwerk Fukushima beginnen die Vorbereitungen auf die Evakuierung. Die Regierung der Präfektur Yamagata stelle eine Liste mit Schutzräumen für die Flüchtenden zusammen, berichtet die Nachrichtenagentur Kyodo.
+++ 9.36 Uhr Probleme im Abklingbecken von Fukushima +++
Nach Meldung der Nachrichtenagentur Kyodo könnte das Wasser im Abklingbecken des Reaktors Vier im AKW Fukushima kochen. Der Pegelstand des Wassers geht demnach zurück. In einem Abklingbecken werden die abgebrannten Brennstäbe aufbewahrt.
Etwas erfreulicheres:
+++ 10.32 Uhr Vier Tage nach Erdbeben und Tsunami zwei Überlebende gerettet +++
Vier Tage nach der verheerenden Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan bergen die Rettungskräfte zwei Überlebende. Wie der öffentlich-rechtliche Fernsehsender NHK berichtet, wurde in der Stadt Otsuchi eine 70 Jahre alte Frau lebend aus den Trümmern ihres Hauses geborgen. In der Stadt Ishimaki in der besonders betroffenen Präfektur Miyagi an der Nordostküste Japans wurde zudem ein Mann aus den Trümmern gerettet.
+++ 10.32 Uhr Vier Tage nach Erdbeben und Tsunami zwei Überlebende gerettet +++
Vier Tage nach der verheerenden Erdbeben- und Tsunami-Katastrophe in Japan bergen die Rettungskräfte zwei Überlebende. Wie der öffentlich-rechtliche Fernsehsender NHK berichtet, wurde in der Stadt Otsuchi eine 70 Jahre alte Frau lebend aus den Trümmern ihres Hauses geborgen. In der Stadt Ishimaki in der besonders betroffenen Präfektur Miyagi an der Nordostküste Japans wurde zudem ein Mann aus den Trümmern gerettet.
+++ 10.42 Löcher an Reaktorblock 4 +++
In der Wand von Reaktor 4 des Atomkraftwerks Fukushima Eins klaffen zwei acht Quadratmeter große Löcher. Das berichtet die Nachrichtenagentur Jiji Press unter Berufung auf die Nukleare Sicherheitsagentur des Industrieministeriums. Der Kraftwerkbetreiber Tepco hatte den Behörden die Löcher in der Nordwestwand des Reaktors gemeldet.
In der Wand von Reaktor 4 des Atomkraftwerks Fukushima Eins klaffen zwei acht Quadratmeter große Löcher. Das berichtet die Nachrichtenagentur Jiji Press unter Berufung auf die Nukleare Sicherheitsagentur des Industrieministeriums. Der Kraftwerkbetreiber Tepco hatte den Behörden die Löcher in der Nordwestwand des Reaktors gemeldet.
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... alten.html
Merkel lässt sieben Atomkraftwerke vom Netz nehmen.
PS : Und wo wird wohl der fehlende Strom dann eingekauft?
Ich tippe auf Frankreich !
Merkel lässt sieben Atomkraftwerke vom Netz nehmen.
Alle sieben bis Ende 1980 in Betrieb genommenen deutschen Atomkraftwerke werden vorübergehend vom Netz genommen. Dies teilte Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin mit. Davon betroffen sind: Brunsbüttel, Unterweser, Biblis A und B, Isar I, Philippsburg I und Neckar I.
PS : Und wo wird wohl der fehlende Strom dann eingekauft?
Ich tippe auf Frankreich !
lionheart69 hat geschrieben:http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... alten.html
Merkel lässt sieben Atomkraftwerke vom Netz nehmen.
PS : Und wo wird wohl der fehlende Strom dann eingekauft?
Ich tippe auf Frankreich !
Sehr gute Entscheidung; auch wenn das Perverse daran ist, daß der Strom vermutlich durch ausländischen Atomstrom ersetzt wird.