Politik und Geschichte

Alles, was nichts mit Eishockey zu tun hat!
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

Öhm - dort wurde ein "Zeitungsartikel" veröffentlicht. Wieso gehen die nicht gegen die Zeitung bzw den Autor des Originaltextes vor?

Man stelle sich vor, die AA schreibt Blödsinn - der Artikel wird hier verlinkt, und dann will man das Forum haftbar machen?

Überhaupt stellt sich doch eher die Frage, ob der Forenuser einen kompletten Artikel so einfach veröffentlichen darf. Das könnte viel eher Probleme geben.

Dazu kommt, das es drauf ankommt, wie und ob das Forum überhaupt moderiert wird. Eine Prüfung des Artikels selbst liegt imho nicht im Aufgabenbereich des Forums bzw der Seite. Sonst klagt am Ende Lybien wegen dem aus ihrer Sicht haltlosen Vorwurf, Streubomben verwendet zu haben usw usw.

Man muss sich ja nurmal die ganzen VT Seiten im Netz anschauen - da klagt niemand, und das vermutlich aus dem Grunde, weil eine Klage niemals durchkommen würde.
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

Schmiddi hat geschrieben:Hat wohl net so geklappt :D

Selbst dafür ist die SPD zu blöd; wahnsinn !
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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

Eismann hat geschrieben:Selbst dafür ist die SPD zu blöd; wahnsinn !
Ihr habt aber die Sache schon verfolgt, oder? Mit "klappen" hatte das nämlich nichts zu tun. Im übrigen finde ich die Entscheidung völlig richtig, den Trottel nicht auch noch zum Märtyrer zu machen. Denn auch das hätte in letzter Konsequenz nicht nur etwas mit der SPD zu tun gehabt.
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Schmiddi
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Beitrag von Schmiddi »

Von Krolock hat geschrieben:Ihr habt aber die Sache schon verfolgt, oder? Mit "klappen" hatte das nämlich nichts zu tun. Im übrigen finde ich die Entscheidung völlig richtig, den Trottel nicht auch noch zum Märtyrer zu machen. Denn auch das hätte in letzter Konsequenz nicht nur etwas mit der SPD zu tun gehabt.
Ich will keine Diskussion anzetteln aber Trottel würde ich diesen Mann nicht nennen. Klar hat er bei weitem nicht mit allem Recht aber bei einigen muss man ihm zustimmen
59:59 ICH WAR DABEI

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shmul van Fugger
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Beitrag von shmul van Fugger »

Schmiddi hat geschrieben:Ich will keine Diskussion anzetteln aber Trottel würde ich diesen Mann nicht nennen. Klar hat er bei weitem nicht mit allem Recht aber bei einigen muss man ihm zustimmen

Wenn du keine Diskussion anzetteln willst, hast du schon zuviel geschrieben. Also...?
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

Von Krolock hat geschrieben:Ihr habt aber die Sache schon verfolgt, oder? Mit "klappen" hatte das nämlich nichts zu tun. Im übrigen finde ich die Entscheidung völlig richtig, den Trottel nicht auch noch zum Märtyrer zu machen. Denn auch das hätte in letzter Konsequenz nicht nur etwas mit der SPD zu tun gehabt.

Wir haben die Sache verfolgt, ja.

Warum hat das mit "klappen" nichts zu tun ?
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

Die Diskussion ist in der SPD auch nach dem 2. Versuch noch nicht erloschen.
Diese Diskussion hat aber bereits begonnen. Es könne nicht sein, dass der Ausschlussantrag „ohne eine Beratung weder in Vorstand noch Präsidium zurückgenommen wird“, sagte der Juso-Vorsitzende Sascha Vogt "Welt Online". Sarrazins Erklärung sei „mehr als dürftig“.
http://www.welt.de/politik/deutschland/ ... razin.html


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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

Eismann hat geschrieben:Wir haben die Sache verfolgt, ja.

Warum hat das mit "klappen" nichts zu tun ?
Weil "nicht klappen" gleichbedeutend ist mit scheitern. Tatsächlich war es aber Kalkül, wenn auch aus unterschiedlicher Motivation und nicht von allen begrüßt.
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Beitrag von Eismann »

Von Krolock hat geschrieben:Weil "nicht klappen" gleichbedeutend ist mit scheitern. Tatsächlich war es aber Kalkül, wenn auch aus unterschiedlicher Motivation und nicht von allen begrüßt.


Sehe ich es falsch, aber die Antragsteller sind doch gescheitert, zum zweiten mal.

Da könnte man meinen dem wird sein Reisepaß entzogen; dabei ist es "nur" ein Parteibuch.

... und die Wächter von Anstand und Moral (Gabriel und Nahles) versuchen das jetzt den Genossen als gut zu verkaufen. Eine Lachnummer !
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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

Einer der Antragsteller war selbst an der Lösung maßgeblich beteiligt, so wie sie jetzt kam. Mir ist es egal, der Partei ist eigentlich nicht mehr zu helfen. Dennoch ist es wichtig, aus Sarrazin keinen Märtyrer zu machen.
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

Von Krolock hat geschrieben:Einer der Antragsteller war selbst an der Lösung maßgeblich beteiligt, so wie sie jetzt kam. Mir ist es egal, der Partei ist eigentlich nicht mehr zu helfen. Dennoch ist es wichtig, aus Sarrazin keinen Märtyrer zu machen.


So so, warum sind die meisten Antragsteller dann (immer noch) stinkesauer ?

Ich hätte den nicht als Märtyrer gesehen, ich glaube auch die meisten anderen nicht. Nur so wie es jetzt läuft, kann er doch alle auslachen.

Jeder Kanickelzüchterverein hätte den aus dem Verein geworfen, nur die SPD ist zu blöd dazu. Gut, man munkelt auch, daß sie Angst hatten es auf die Spitze zu treiben, weil noch Wahlen anstehen. Aber der Gedanke ist abwegig, die SPD schert sich bei Sitte und Moral bestimmt nicht um Wahlen.
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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

Eismann hat geschrieben:
Jeder Kanickelzüchterverein hätte den aus dem Verein geworfen
Warum? Von deiner Partei hätte den niemand rausgeworfen, sie hätten ihn lediglich ermahnt, sich weniger weit links zu positionieren.
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

Nachdem die SPD geschnallt hat, das der Sarrazin iwi doch ein paar Wähler anzieht, is der dadurch natürlich unrauswerfbar. Was das für Wähler sind is dene doch wurscht - wichtig nur das es Wähler sind. ;)
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

Saku Koivu hat geschrieben:Nachdem die SPD geschnallt hat, das der Sarrazin iwi doch ein paar Wähler anzieht, is der dadurch natürlich unrauswerfbar. Was das für Wähler sind is dene doch wurscht - wichtig nur das es Wähler sind. ;)


Dieser Verdacht ist eigentlich nicht haltbar; die SPD macht so Dinge wie "Wahltaktik" nicht. Das sind die Wächter von Sitte, Anstand und Moral in unserem Lande.
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Eismann
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Beitrag von Eismann »

Man hat es nicht immer leicht, wenn man so moralisch ist ...

Das Ausschlussverfahren gegen Thilo Sarrazin endete mit dem Scheitern seiner Gegner. Jetzt schlagen in der SPD die Wogen hoch. Heftige Diskussionen und Parteiaustritte sind Folgen eines Zickzack-Kurses.
http://www.focus.de/magazin/debatte/foc ... 23031.html


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Von Krolock
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Beitrag von Von Krolock »

Eismann hat geschrieben:Man hat es nicht immer leicht, wenn man so moralisch ist ...
Wie wahr, wie wahr. Worum geht es euch denn? Um Sarrazin oder um die SPD?

Die SPD ist derzeit ein Scherbenhaufen, der sich ausrichten und positionieren muss. Da ist jedes Mittel recht, wenn es darum geht, Wählerstimmen zu bekommen. Das müsste bekannt sein, Parteien sind so. Nahezu alle. Dumm war vor allem, dass man sich so früh so weit aus dem Fenster gelehnt hat, um ein Parteiausschlussverfahren anzustreben. Da kommt die Wende nicht gut an, wo die Spitze doch nach Kalkül handelt und die Basis das entweder nicht will oder nicht kapiert.

Aber welche von den Aussagen Sarrazins rechtfertigt ein Parteiausschlussverfahren? Wäre es nicht wesentlich klüger gewesen, den Schwachsinn, der in seinem Buch geschrieben steht, kurz zu kommentieren und es dabei bewenden zu lassen? Dieses hetzerisch aufgemachte Pamphlet mit der indirekten Forderung nach genetischer Elite darf lesen wer will und jeder darf sich seine Gedanken dazu machen, aber diese Aufmerksamkeit quer durch alle Parteien hat Sarrazin nicht verdient und das Buch erst recht nicht. Zudem ist es über weite Strecken stinkelangweilig. Interessant ist doch nur, ob die aufgeführten Tabellen veraltet sind und ob vermeintliche verfremdet oder geschönt wurden.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/sarra ... 11714.html

Hier gilt doch nur wieder das "Lemminge-Prinzip". Wenn ich in einer Partei bin, dann habe ich verdammt nochmal alles abzunicken, was der Partei so vorschwebt. Abweichungen unzulässig. Und alle Parteien sind gleich. Wer mir erzählen kann, warum derjenige, der für eine restriktive Sicherheitspolitik steht, gleichzeitig auch Mindestlöhne ablehnen muss und natürlich Atomkraft gut/schlecht (Unzutreffendes bitte streichen) finden sollte, obwohl alle drei Themen nichts miteinander zu tun haben, der bekommt ein Bonbon von mir. Wenn Sarrazin sich trotz der von ihm vertretenen Meinung in der SPD gut aufgehoben fühlt, dann soll er das eben sein. Man kann das missbilligen und ihm einen Austritt aufgrund inhaltlicher Differenzen nahe legen, aber warum ausschließen? Straftaten hat er nicht begangen. Da würden mir jetzt andere einfallen.

Der größte Witz ist jedoch, wenn jetzt exakt diejenigen den Zeigefinger heben, die einer Partei nahe stehen, in der es vor menschenverachtendem Gedankengut nur so strotzt. Parteien, in dem ein Verbrecher FJS zum Oberguru aufstieg. Parteien, in denen ein Peter Gauweiler, der AIDS-Kranke auf einer Insel aussetzen und Beamtenverfehlungen mit Arrest bestrafen wollte, lange auf der Karriereleiter klettern konnte. Parteien, die es mit finanziellem Gemauschel nicht so ernst nehmen, beim kleinen Bürger aber lautstark nach Restriktion schreien.

Leute, entweder ihr kehrt vor der eigenen Tür oder ihr klappt euer bescheuertes Parteibuch zu und legt den Finger in ALLE Wunden, auch die der eigenen Partei. Ich finde politisches Engagement toll, aber vor Parteipolitik fehlt mir mittlerweile vollständig der Respekt. Ich entscheide von Fall zu Fall gerne selbst, ob meine Gedanken kommunistisch, nationalistisch, sozial oder liberal sind. Ohne die Zwangsjacke Partei, die ihre Meinung der Macht Willen ständig ändert, gäbe es den "Fall Sarrazin" so überhaupt nicht.

Der ist einfach nur ein hetzerischer Trottel, obwohl sicher viele Aussagen auf Tatsachen beruhen. Mit Parteipolitik hat das zunächst mal nur wenig zu tun.
Der blaue Klaus

Beitrag von Der blaue Klaus »

Beifall von der ersten bis zur letzten Silbe. Hier steht genau all das gelistet, warum ich mich immer weniger mit politischen Themen auseinandersetzen will. Und ich war früher beileibe kein apolitischer Mensch.
Sieht man Sarrazins Werdegang genauer an, so begreift man relativ schnell, daß das beileibe kein Dummkopf ist. Er ist promovierter Volkswirtschaftler (Dissertationsthema: wissenschaftstheoretische Probleme der Wirtschaftsgeschichte aus dem Blickwinkel des Kritischen Rationalismus) und allein schon dies läßt erkennen, daß er sehr genau weiß, auf welcher Orgel man spielen muß, um als Autor Erfolg zu haben. Erinnert man sich noch teilweise an seine Skandale (Finanzsenator unter Wowereit mit den meisten Nebentätigkeiten als Aufsichtsrat, Veruntreung von Landesgeldern - das Verfahren wurde niedergeschlagen), so sieht man relativ schnell, daß dieser Mensch eine unstillbare Gier nach Geld und Einfluß hat. Wer's genauer wissen will, kann unter Wikipedia oder beliebig vielen anderen Quellen nachlesen.
Dieser Mensch hat nach seinem - provozierten Abschied - aus der Politik und seiner Entlassung aus den Diensten der Bundesbank einen Weg gefunden, noch viel mehr Geld mit manipulativen Tätigkeiten zu verdienen, als ihm das jemals in der Vergangenheit möglich war: mit der Verbreitung von Thesen, von denen ich nicht glaube, daß die von ihm alle zu 100% ernst gemeint sind. Vielleicht die Grundzüge, die einen Kern Wahrheit enthalten, aber dies hätte nicht dafür gereicht, um eine Leserschaft zu erreichen, die ihm mittlerweile die 18. (?!) Auflage und einen Verkauf von ca. 10000 Büchern pro Tag beschert hat. Getestet hatte er die Wirksamkeit seiner Thesen u.a. im Vorfeld mit der Bild-Zeitung!
Was mich letztendlich daran stört ist, daß er offensichtlich einen Weg gefunden hat, alle zu manipulieren. Die Parteien, die aufgrund ihrer eigenen Befindlichkeiten keine andere Möglichkeit zu haben glauben, die Printmedien, die Öffentlichkeit und die Telelandschaft. Diesem Mann geht es nicht um soziale Besorgnis, das hat er oft genug bewiesen.
Und alle spielen - mit verheerenden Folgen - mit, ihm die Bühne dafür aufrecht zu erhalten. Dieser Name sollte eigentlich - egal wo - überhaupt nicht mehr erwähnt werden.
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Fürst Pucki
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Beitrag von Fürst Pucki »

punisher

Beitrag von punisher »

Wie passend, dass er nix mehr sagen kann... :w00t:
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Snake
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Registriert: 22.11.2002 11:35

Beitrag von Snake »

Ich kann kaum in worte fassen wie sehr mich diese Amerikaner anwidern.
Nicht weil sie den Osama erschossen haben, das ist nachzuvollziehen, nein weil sie offen die Erschiessung eines Menschen feiern.
Wo ist da noch der Unterschied zwischen dem verblendeten Amimob und irgendwelchen Hisbollah-Hanseln die vermummt Amerikaflaggen verbrennen und dazu feiern?

Hätte man den nicht einfach umlegen können und es gut sein lassen?
Eigentlich geht man als die USA ja mit dem Anspruch durch die Welt besser sein zu wollen wie diese rückständigen islamischen Extremisten.
Man sieht jetzt deutlich daß dem nicht so ist, wie waren doch alle empört als sie in Somalia einen toten GI durch die Strassen geschleift haben, wer würde dagegen wetten daß sie das mit dem Osama nicht genauso tun würden?
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Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht!
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