Der Umbau vom Umbau

Diskussionen zu den aktuellen Umbaumaßnahmen und mehr
Hölle des Südens
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Leistungsprinzip

Beitrag von Hölle des Südens »

Jochen Mack hat geschrieben:Hallo rochus,
haben Sie es auch eine Nummer kleiner? Sie können gerne die jetzige Stadtregierung kritisieren (da trifft es meist die richtigen), sie können auch die Opposition kritisieren, wenn diese Ihrer Ansicht nach nicht schnell genug reagiert. Aber den Stadträten abzusprechen, dass sie die Interessen der Augsburger Bürgerschaft vertritt, geht mir zu weit (von auszumistenden Ställen und ähnlichem will ich mal gar nicht reden).

Mir geht es so, dass ich die Stadträte nicht um ihre Aufgabe beneide, ständig abwägen zu müssen, was für die Stadt wichtig ist und wo Gelder inverstiert werden sollen. Gerade in Zeiten wie diesen ist dies sehr schwierig. Und es gibt sehr viele sehr komplexe Themen zu bearbeiten - da ist das CFS nur eines davon. Nach meiner Beobachtung hängen sich viele Stadträte intensiv in die Themen rein. Deshalb finde ich den Tonfall hier teilweise nicht angemessen.

Mich hat die Realität in der Zwischenzeit schon wieder überholt. Gestern habe ich erfahren, dass die Grüne Fraktion schon in der letzten Woche einen Antrag eingereicht hat, nachdem der Kommunale Prüfungsverband die Vorgänge um das Chaos am CFS prüfen soll. Diesen ausführlichen Antrag finden Sie hier:
http://gruene-augsburg.de/stadtratsfraktion/antraege/antraege-detail/article/cfs_kommunalen_pruefungsverband_einschalten/



Typische Politikerantwort, inhaltlose Polemik. Politiker, auch auf kommunaler Ebene, verkommen immer mehr zur abgehobenen elitären Führungskaste (wie vormals die Adligen) mit großem Privatvermögen oder wirtschaftlicher Abhängigkeit von diversen Lobbyisten. Eine Kaste ohne jegliches Ehrgefühl, die sich abgekoppelt vom Leistungsprinzip, wirtschaftliche Vorteile erschleicht und sich gerne dafür mit großzügigen Diäten entlohnt.

Und was Sie angemessen finden, geht mir sprichwörtlich, am Arsch vorbei!
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Hockeygott
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Beitrag von Hockeygott »

Dzurilla hat geschrieben:Sehr geehrter Herr Mack,
Sie finden den Tonfall hier teilweise nicht angemessen????
Ich muß Ihnen rechtgeben,der Tonfall müßte noch viel schärfer sein!!!
Wenn die Stadt Augsburg schon so viel Geld in die Hand nimmt,um das CFS umzubauen,dann ist es auch Ihre verdammte Pflicht und Schuldigkeit,sich auch darum zu kümmern,sich die richtigen Leute ins Boot zu holen,dass das gute Geld zu einem guten Ergebnis führt.
Und das alles haben Sie alle,aber auch wirklich alle mehr als versäumt.
Und jeder hält still,um ja nicht sein Pöstchen zu verlieren.
Für mich ist das Vetternwirtschaft vom feinsten.
Mehr will ich jketzt gar nicht mehr sagen,man könnte sich hier in Rage schreiben.


!!!!!!!!!!
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Bubba88
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Beitrag von Bubba88 »

Was ich noch positiv anmerken möchte ist das sich der Herr Mack stellt. Ich hoffe eig. nun auf eine Antwort seinerseits
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Tscharli
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Beitrag von Tscharli »

Alleine die Tatsache dass ein Herr Mathe unaufgefordert im Stadtrat zum Mirko rennt um seinem akut in Bedrängnis geratenen Architekten-Freund etwas aus der Patsche zu helfen hätte eigendlich fraktionsübergreifend für Verwunderung, wenn nicht gar für Empörung sorgen müssen. Der gute Mann ist schließlich als Kopf der AGS für die BAUHERREN-Seite, also die Stadt, verantwortlich. Und was macht er? Stellt sich gegen die Fans, gegen die Bürger. Und der Stadtrat lässt das mit sich machen. Die Stadtregierung spricht von Transparenz, aber bald darauf ist in der AZ vom nächsten Maulkorberlass zu lesen. Mathe will Architekt Schlenker öffentliche Äußerungen verbieten. Und der Stadtrat: schaut zu.

Vielleicht fällt Ihnen auf, dass hier so manches unangemessen ist. Der Tonfall jedenfalls ist es nur sehr bedingt. Ich verstehe wenn sich das für Sie manchmal etwas streng liest, aber Sie sollten bedenken, dass der Frust doch groß ist. Ihnen kann man ja zu Gute halten dass Sie sich hier wieder zu Wort melden. Das darf auch gerne so bleiben, jedoch geht es den Leuten hier weder um Anträge oder parteipolitisches, sondern schlicht darum, dass sich endlich etwas ändert.

Bei all der Aufregung und dem dringenden Wunsch nach Aufklärung der BEREITS BEGANGENEN Fehler wollen wir aber nicht vergessen, dass am CFS auch weiterhin die Kuh nicht vom Eis ist. Sozusagen Gefahr im Verzug.

Der Winter kommt, soviel ist sicher, und jeder kalte Wintertag wird die notwendigen Sarnierungskosten (!) im gerade erst doppelt umgebauten Stadion weiter in die Höhe treiben lassen. Jeder weitere Tag ohne Fassadenausschreibung wird die Kosten für selbige in die Höhe treiben. Wenn sich die Stadt also nicht noch mehr unnötige Kostensteigerungen aufhalsen möchte, dann sollte man dort schnellstens handeln!!!

Ganz nebenbei nochmal die Erinnerung, dass sich auch beim Thema Fassade die Troika Mathe-Hermann-Öttl nicht gerade mit Lorbeeren bekleckert.
Oklund
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Beitrag von Oklund »

Tscharli hat geschrieben:Also soweit ich das verstanden hab gibts keine extra Stufen, nur farbliche Markierungen, weil der Treppenbereich ja wieder frei bleiben muss. Für den Stehbereich waren die 25cm ja nie ein Problem, nur um sie auch als Treppe verwenden zu dürfen brauchte man die Sondergenehmigung. Schließlich geht man von Amts wegen davon aus, dass im Panikfall niemand direkt nach oben, sondern erst zur Treppe und dann nach oben flüchtet ;)


Wenn ich mir die Anordnung der momentan montierten Wellenbrecher anschaue, gehe ich davon aus, dass es im Stehbereich Süd lediglich zwei (allerdings relativ zentral gelegene) Aufgänge geben wird.
Entspricht das der Wahrheit?
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Tscharli
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Beitrag von Tscharli »

Oklund hat geschrieben:Wenn ich mir die Anordnung der momentan montierten Wellenbrecher anschaue, gehe ich davon aus, dass es im Stehbereich Süd lediglich zwei (allerdings relativ zentral gelegene) Aufgänge geben wird.
Entspricht das der Wahrheit?


Da ich es selbst nicht weiß überlasse ich die Antwort darauf lieber rochus. Soviel Unwissenheit, trotz der totalen Transparenz. Und da soll man sich nicht aufregen... :cursing:

grade noch auf der Schlenker-Homepage nachgeschaut, wenn wir mal davon ausgehen dass die Animationen dort den aktuellsten Plänen entsprechen, kann man sich dort ein Bild machen: http://www.schlenker-architekten.de/index.php/aktuell/curtfrenzelstadion
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schmidl66
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Beitrag von schmidl66 »

So - die Spielfläche wird gesäubert!

Mal was positives Zwischendurch, wobei ich die durchaus berechtigte Diskussion nicht unterdrücken will.
Wer mit dem Finger auf Andere zeigt, sollte bedenken, dass dabei drei Finger auf sich selbst gerichtet sind!
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theobald123
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Beitrag von theobald123 »

schmidl66 hat geschrieben:So - die Spielfläche wird gesäubert!


Da gibt es sicher noch andere Baustellen, die gesäubert werden müss(t)en. :D
Hölle des Südens
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Beitrag von Hölle des Südens »

schmidl66 hat geschrieben:So - die Spielfläche wird gesäubert!


Aus meiner Sicht wird die Dachunterkonstuktion gesäubert. ;)
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Basti1977
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Beitrag von Basti1977 »

Tscharli hat geschrieben:Da ich es selbst nicht weiß überlasse ich die Antwort darauf lieber rochus. Soviel Unwissenheit, trotz der totalen Transparenz. Und da soll man sich nicht aufregen... :cursing:

grade noch auf der Schlenker-Homepage nachgeschaut, wenn wir mal davon ausgehen dass die Animationen dort den aktuellsten Plänen entsprechen, kann man sich dort ein Bild machen: http://www.schlenker-architekten.de/index.php/aktuell/curtfrenzelstadion



Sehr schöne Grafiken dabei, auch einige (für mich) neue.
Nur schade dass man im heutigen Zeitalter und der versprochenen Transparenz obendrauf, mal durch Zufall auf diese stossen muss. Sehr schade :thumbdown:
"Manche Fußballer neigen zum Jammern.Setzt es eine Pleite,wird gerne auf die aufreibenden "englischen Wochen" verwiesen.Mitte der Woche Europapokal und am Samstag Bundesliga -unmenschlich,der reinste Wahnsinn. Da bleibt kaum noch Zeit,den Porsche in die Waschstraße zu fahren." Zitat: Milan Sako, AZ
franky_t
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Videowürfel?

Beitrag von franky_t »

Mal eine Frage zwischendurch:
Wird denn der Videowürfel auch erneuert, bzw. ausgetauscht - weiß das jemand? :confused:
Danke!
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Mr. Shut-out
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Beitrag von Mr. Shut-out »

franky_t hat geschrieben:Mal eine Frage zwischendurch:
Wird denn der Videowürfel auch erneuert, bzw. ausgetauscht - weiß das jemand? :confused:
Danke!



Denke nein, kann ich mir nicht vorstellen.

:thumbup: Dennis Endras, unser MVP :thumbup:
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Basti1977
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Beitrag von Basti1977 »

rochus hat geschrieben:Die Stadt Augsburg baut ein Eis-Stadion und keiner weis, wie es aussehen wird. ............


Hier hat man damals stark angefangen, um jetzt noch stärker nachzulassen.
Die Frage ist an wem liegt es, und wen muss "man" kontaktieren um das zu ändern? :mad:
"Manche Fußballer neigen zum Jammern.Setzt es eine Pleite,wird gerne auf die aufreibenden "englischen Wochen" verwiesen.Mitte der Woche Europapokal und am Samstag Bundesliga -unmenschlich,der reinste Wahnsinn. Da bleibt kaum noch Zeit,den Porsche in die Waschstraße zu fahren." Zitat: Milan Sako, AZ
Meister Yoda
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Beitrag von Meister Yoda »

wofür gibt's denn eigentlich den Thread "Aufklärung & Transparenz" wenn trotzdem alles hier drin steht? Könnte ein Mod hier mal aufräumen? Oder wir machen den "Umbau vom Umbau" Thread einfach zu - es ist ja jetzt wieder der normale Umbau :-)
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Manne
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Beitrag von Manne »

rochus hat geschrieben:Langsam aber sicher verstehe ich die steineschmeissenden Typen von Stuttgart 21.


Echt jetzt erst ?
Ich hege da grundsätzliche Sympathien !!
Kein Schwanz ist so hart wie das Leben

Horst Schimanski
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theobald123
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Beitrag von theobald123 »

Tscharli hat geschrieben:wenn wir mal davon ausgehen dass die Animationen dort den aktuellsten Plänen entsprechen, kann man sich dort ein Bild machen: http://www.schlenker-architekten.de/index.php/aktuell/curtfrenzelstadion


Wer sich die Einzelbilder der Animation anschauen will kann unter Windows XP so vorgehen:

1. obige URL besuchen
2. Grafik auf eigenem Rechner abspeichern
3. diese Grafik mit dem Windows Media Player öffnen
4. nachdem das Video beendet ist kann man durch Drücken der "Suchleiste" (oberhalb des Stop-Buttons) die einzelnen Bilder anschauen
Jochen Mack
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Beitrag von Jochen Mack »

rochus hat geschrieben:Nochmals für H. Mack und die Partei der Grünen
Ich bin der festen Meinung, das auf Grund der Sachlage ein Wengert im gleichen Stil wie OB Gribl entschieden hätte und H. Erben als Vertreter des Koalitionpartner in dieser Entscheidung (Fanvariante) einer möglichen Regenbogen-Stadtregierung voll und inhaltlich dahinter gestanden wäre. Traurig das ideologisches Parteiendenken schon in Rathäusern eingezogen ist. Einen Vorschlag der Schwarzen Fraktion kann eine rot-grüne Opposition nie gutheisen, obwohl mancher rot-grüne Politiker im persönlichen Denken, gewisse Dinge, vorgeschlagen vom politischen Gegner innerlich doch für gut befindet. Es steht ja immer die Aussendarstellung der Partei im Fordergrund, manchmal über diesen Ideologischen Schatten zu springen. Von einer Opposition erwarte ich schon eine gewisse innovative Kreativität zu Wohle der Stadt und seiner Bürger. Es ist immer leicht, dem politischen Gegner sein aktuelles Handeln zu kritisieren als selbst sich mit dem Thema fachlich und sachlich auseinander zu setzen. Ich schreibe es noch mal, sämtliche H+Ö-Vorschläge hätten nie das geschuldete Soll am Umbau des CFS erreicht. Bis vor kurzem war mir die Partei der Grünen als Rückhalt und Befürworter von Bürgerbegehren und Bürgerinitiative bekannt, diese Eigenschaft ist bei den Augsburger Grünen gänzlich verloren gegangen. Sachpolitik pro Augsburger Bürger sieht anderst aus. Hauptsache die Parteiideologie stimmt.
Vorschlag für einen Antrag: Ab sofort werden alle öffentlichen Ausschreibungen und Vergaben von der Stadttochter AGS und WBG über das Vergabebüro der Stadt Augsburg gehändelt. Die Leute vom Vergabebüro sind nämlich gut. Der städtische Trabant gehört nach den Vorfällen am CFS wieder näher an den Planeten Stadt Augsburg gebunden.


Zu Ihrem Anfang passt mein derzeitiger Lieblingsspruch (ist leider nicht von mir, sondern von Heiner Geißler): "Wäre das Pferd eine Katze, könnte man auf Bäume reiten". In diesem Sinne halte ich es für müßig, was passiert wäre, wenn der OB weiterhin Wengert hieße.

Ich glaube, dass es nötig ist, nochmal kurz die Haltung der Grünen in den letzten Jahren darzustellen - da scheinen mir nämlich Missverständnisse vorzuliegen: Noch im Regenbogen wurde gegen eine Stimme von Pro Augsburg (Frau Schabert-Zeidler war damals schon übergetrten) der Umbau auf der Basis der Schneider-Pläne beschlossen.
Dann kam der Regierungswechsel und danach haben sich auch die Pläne geändert ohne dass dies in die Öffentlichkeit oder in die zuständigen Gremien kommuniziert wurde (obwohl z.B. Martina Wild im Sportausschuss regelmäßig nach Berichten gefragt hat).
Das ging prompt schief und die Sichtproblematik trat auf. Darauf hin entwickelten die Fans mit großem Aufwand ihre Bauvariante. Und jetzt kommt der entscheidende Punkt: Diese Variante wurde wieder ohne angemessene Kommunikation durch den Stadtrat gepeitscht, obwohl zu diesem Zeitpunkt noch viele Fragen völlig ungeklärt waren. Dagegen hat die Grüne Fraktion protestiert und deshalb konnten sie der Fan-Variante nicht zustimmen. Dieses Verhalten war aber nicht gegen die Fans und deren Vorschlag, sondern gegen die Stadtregierung gerichtet, da diese für das Verfahren verantwortlich sit. Dies können Sie nachlesen in der Pressemitteilung vom Januar:
http://gruene-augsburg.de/themen2/curt-frenzel-stadion/single-cfs/article/unwuerdiges_hauruckverfahren/

Wenn Sie schauen, wie und was der Regenbogen gebaut hat, gibt es große Unterschiede: Das tim, die Stadtbücherei, der Umbau des Maxmuseums, ... alle Baustellen wurden im Rahmen fertig - auch da gab es Probleme und Teuerungen aber keine große Katastrophe und auch keine hitzigen Debatten zwischen den Parteien. Und das hängt aus meiner Sicht schon damit zusammen, dass es der Vorgängerregierung besser gelungen ist, alle einzubinden und an vielen Schritten eine auch öffentliche Diskussion zu ermöglichen.

Es geht jetzt gar nicht darum, dass alle Parteien immer mitreden müssten. Der Sinn von einer Beschäftigung in Gremien ist aber, dass zusätzliche Sichtweisen und auch die Meinungen von interessierten Bürger/-innen eingebracht werden können.

Deshalb halte ich Ihre Schlussfolgerung (wohl vor allem aus dem Abstimmungsverhalten vom Januar), dass die Grünen in Augsburg gegen Bürgerbeteiligung seien für überhaupt nicht nachvollziehbar. Natürlich sind die Grünen für Bürgerbeteiligung und haben sich am Beispiel der Jugendbeteiligung auch damit auseinandergesetzt, wie das funktionieren kann.

Bürgerbeteiligung hat aber auch Grenzen. Nach wie vor ist es so, dass der Stadtrat in der Gesamtheit abwägen können muss, welche Entscheidung die richtige ist. Denn sonst drohen Themen auf der Strecke zu bleiben, für die es nicht so starke Fürsprecher gibt.

Im Übrigen glaube ich, dass auch ein Eishockeystadion nicht durchsetzbar wäre, wenn es nach Mehrheiten ginge - das geht, wie auch ein User oben gesagt hat, einem Großteil der Bevölkerung irgendwo vorbei und angesichts maroder Schulen, Turnhallen und Bäder wüsste ich nicht, wie eine Abstimmung ausgehen würde. Ich persönlich halte es aber für richtig, dass die Stadt in ein Eishockeystadion investiert, da ein DEL-Verein gut für die Sportfans, gut für die Außenwirkung von Augsburg und für die interne Identifikation mit der Stadt sind.

Zum Abschluss noch zu Ihrem anderen Vorwurf, dass es hier um ideologische Grabenkämpfe zwischen den Parteien ginge. Dazu eignen sich die hier zu behandelnden Themen nun wirklich nicht - die Frage von Stufenhöhen ist nun mal nicht ideologisch aufzuladen, selbst wenn man möchte. Es ist aber ureigene Aufgabe der Opposition, die Regierung kritisch zu begleiten und zu hinterfragen, vor allem wenn so viel schief geht wie hier in Augsburg. Das tun die Grünen.

Und wenn sie sich mal die Verlautbarungen der Parteien anschauen, ist die Menge derer überschaubar, die sich für das CFS interessieren. Deshalb fände ich es der Sache dienlicher, wenn hier nicht falsche Fronten aufgebaut werden würden.
Dibbl Inch
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Beitrag von Dibbl Inch »

Jochen Mack hat geschrieben:Zu Ihrem Anfang passt mein derzeitiger Lieblingsspruch (ist leider nicht von mir, sondern von Heiner Geißler): "Wäre das Pferd eine Katze, könnte man auf Bäume reiten". In diesem Sinne halte ich es für müßig, was passiert wäre, wenn der OB weiterhin Wengert hieße.

Ich glaube, dass es nötig ist, nochmal kurz die Haltung der Grünen in den letzten Jahren darzustellen - da scheinen mir nämlich Missverständnisse vorzuliegen: Noch im Regenbogen wurde gegen eine Stimme von Pro Augsburg (Frau Schabert-Zeidler war damals schon übergetrten) der Umbau auf der Basis der Schneider-Pläne beschlossen.
Dann kam der Regierungswechsel und danach haben sich auch die Pläne geändert ohne dass dies in die Öffentlichkeit oder in die zuständigen Gremien kommuniziert wurde (obwohl z.B. Martina Wild im Sportausschuss regelmäßig nach Berichten gefragt hat).
Das ging prompt schief und die Sichtproblematik trat auf. Darauf hin entwickelten die Fans mit großem Aufwand ihre Bauvariante. Und jetzt kommt der entscheidende Punkt: Diese Variante wurde wieder ohne angemessene Kommunikation durch den Stadtrat gepeitscht, obwohl zu diesem Zeitpunkt noch viele Fragen völlig ungeklärt waren. Dagegen hat die Grüne Fraktion protestiert und deshalb konnten sie der Fan-Variante nicht zustimmen. Dieses Verhalten war aber nicht gegen die Fans und deren Vorschlag, sondern gegen die Stadtregierung gerichtet, da diese für das Verfahren verantwortlich sit. Dies können Sie nachlesen in der Pressemitteilung vom Januar:
http://gruene-augsburg.de/themen2/curt-frenzel-stadion/single-cfs/article/unwuerdiges_hauruckverfahren/

Wenn Sie schauen, wie und was der Regenbogen gebaut hat, gibt es große Unterschiede: Das tim, die Stadtbücherei, der Umbau des Maxmuseums, ... alle Baustellen wurden im Rahmen fertig - auch da gab es Probleme und Teuerungen aber keine große Katastrophe und auch keine hitzigen Debatten zwischen den Parteien. Und das hängt aus meiner Sicht schon damit zusammen, dass es der Vorgängerregierung besser gelungen ist, alle einzubinden und an vielen Schritten eine auch öffentliche Diskussion zu ermöglichen.

Es geht jetzt gar nicht darum, dass alle Parteien immer mitreden müssten. Der Sinn von einer Beschäftigung in Gremien ist aber, dass zusätzliche Sichtweisen und auch die Meinungen von interessierten Bürger/-innen eingebracht werden können.

Deshalb halte ich Ihre Schlussfolgerung (wohl vor allem aus dem Abstimmungsverhalten vom Januar), dass die Grünen in Augsburg gegen Bürgerbeteiligung seien für überhaupt nicht nachvollziehbar. Natürlich sind die Grünen für Bürgerbeteiligung und haben sich am Beispiel der Jugendbeteiligung auch damit auseinandergesetzt, wie das funktionieren kann.

Bürgerbeteiligung hat aber auch Grenzen. Nach wie vor ist es so, dass der Stadtrat in der Gesamtheit abwägen können muss, welche Entscheidung die richtige ist. Denn sonst drohen Themen auf der Strecke zu bleiben, für die es nicht so starke Fürsprecher gibt.

Im Übrigen glaube ich, dass auch ein Eishockeystadion nicht durchsetzbar wäre, wenn es nach Mehrheiten ginge - das geht, wie auch ein User oben gesagt hat, einem Großteil der Bevölkerung irgendwo vorbei und angesichts maroder Schulen, Turnhallen und Bäder wüsste ich nicht, wie eine Abstimmung ausgehen würde. Ich persönlich halte es aber für richtig, dass die Stadt in ein Eishockeystadion investiert, da ein DEL-Verein gut für die Sportfans, gut für die Außenwirkung von Augsburg und für die interne Identifikation mit der Stadt sind.

Zum Abschluss noch zu Ihrem anderen Vorwurf, dass es hier um ideologische Grabenkämpfe zwischen den Parteien ginge. Dazu eignen sich die hier zu behandelnden Themen nun wirklich nicht - die Frage von Stufenhöhen ist nun mal nicht ideologisch aufzuladen, selbst wenn man möchte. Es ist aber ureigene Aufgabe der Opposition, die Regierung kritisch zu begleiten und zu hinterfragen, vor allem wenn so viel schief geht wie hier in Augsburg. Das tun die Grünen.

Und wenn sie sich mal die Verlautbarungen der Parteien anschauen, ist die Menge derer überschaubar, die sich für das CFS interessieren. Deshalb fände ich es der Sache dienlicher, wenn hier nicht falsche Fronten aufgebaut werden würden.


das sind alles wirklich nette Ausführungen, aber mehr nicht.

Es geht doch um folgendes. Das Stadion wurde verpfuscht. Als Fan bin ich froh, dass dieser Schaden behoben wird. Als Eishockey-uninteressierter Bürger muss man sich aber einfach fragen, wie man dem Umbau des Umbaus so im (von ihnen genannten) Hauruckverfahren durchsetzen konnte, denn eines ist klar, wer am Schluss auf den Kosten sitzen bleibt, interessierte im Stadtrat außer den Grünen keinen, weil es darum ging, sich in der Öffentlichkeit als Retter zu präsentieren. Die Zusatzkosten in ein paar Jahren interessieren da keinen mehr. In sofern finde ich es sogar absolut super, dass die Grünen - wenn auch nur um ein Zeichen zu setzen - dagegen gestimmt haben. Auf der anderen Seite ist es jedoch so, hätte man das Ganze nicht im Hauruckverfahren durchgezogen, dann hätten wir eine Bauruine und innerhalb kürzester Zeit sicherlich kein erstklassiges Eishockey mehr in Augsburg. Daher MUSSTE so ein Hauruckverfahren durchgezogen werden. Ich halte den Grünen jetzt mal zu Gute, dass sie das auch so sahen, aber wussten, dass ihre Gegenstimmen nichts ausmachen und sie damit nur ein Zeichen setzen wollten. Soweit bin ich voll und ganz bei den Grünen.

Nur jetzt kommt der Punkt: Der Herr Oberbürgermeister Gribl hat eine lückenlose Aufklärung versprochen. "Alles zu seiner Zeit". Fast so gut wie "demnächst". Passiert ist nichts. Und wissen Sie, was das Schlimme daran ist? Der User Rochus postet quasi TAGTÄGLICH neueste Infos über Sachen, die schiefgelaufen sind und vor allem, DIE IMMER NOCH SCHIEFLAUFEN. Und keinen interessiert es. Alibi-Anfragen nützen wenig. Es müssen konkrete Frage gestellt werden, ich bin sicher der User Rochus hat kein Problem damit, sich mit einer interessierten Partei zu treffen uns sämtliche Ungereimtheiten anzusprechen, die dann im Stadtrat und im Fokus der Öffentlichkeit diskutiert werden. Ich bin mir absolut sicher, dass hier von seiten der Stadt aus diverse Personen mehr oder weniger gedeckt werden oder mit voller Absicht im Hintergrund gehalten werden. Und es stört mich ungemein, wenn Leute solch Fehler machen, dann daran weiterwurschteln und immer weiter Mist bauen und keinen interessiert es mehr. Wie gesagt, der OB wird sich ja nicht selbst ans Bein pinkeln. Gras drüber wachsen lassen, funktioniert ja meistens immer. UND DA SIND SIE UND IHRE PARTEI GEFRAGT. Bzw. eigentlich die Opposition. Machen Sie das Ganze zu einem Thema im Stadtrat, ich bin mir sicher, wir bekommen diese Stadtratssitzung wieder voll mit Fans, damit auch die örtliche Zeitung wieder etwas mehr Interesse zeigt. Aber es muss hier gehandelt werden, diese Geschiebe und Gepfusche, das kann man als Stadtrat mit zumindest etwas Gewissen doch nicht weiter mit anschauen.

Ich will hier keine leeren Phrasen, ich will, dass etwas passiert. Dass man die Sache schonungslos aufklärt. 1 Termin (!) mit dem User Rochus und sie hätten Stoff für eine komplette Stadtratssitzung nur zum Thema CFS.

Alleine der Glaube fehlt mir und da sind wir wieder beim User Rochus. Man wird nunmal das Gefühl nicht los, dass KEINEM, auch Ihnen, im Stadtrat wirklich daran gelegen ist, das Ganze aufzuklären. Herr Mathe schreibt ja immer hervorragende Zahlen, ist mit jedem verbandelt und wenn man im Aufsichtsrat der AGS sitzt, ists natürlich blöd, unangenehme Fragen zu stellen. So sieht das für den Bürger nunmal aus, wenn offensichtlich Mist gebaut wurde und immer noch wird und keinen interessiert es im Stadtrat.
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Beitrag von Eismann »

Jochen Mack hat geschrieben:Noch im Regenbogen wurde gegen eine Stimme von Pro Augsburg (Frau Schabert-Zeidler war damals schon übergetrten) der Umbau auf der Basis der Schneider-Pläne beschlossen.




Ich überlege gerade warum sie damals dagegen gestimmt hat. Sie hat es danach begründet; auch daß (ich meine ihr Vater) am Bau des CFS schon beteiligt war, usw.

Sie war nicht grundsätzlich gegen einen Umbau des CFS, es ging um gewisse Rahmenbedingungen. Wobei ich den Eindruck hatte, man wolle aus "Prinzip" nicht mitstimmen ... einfach um sich abzuheben. Das war aber nur mein persönlicher Eindruck.

Im Hintergrund (während der Sitzung) lief damals ein Mann mit zwei Handys herum ... pendelte immer zwischen rausgehen und telefonieren und zwischen den beiden Sítzreihen und Frau Schabert-Zeidler hin und her. Der Mann heißt Peter Grab, hat man mir damals erklärt.
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Beitrag von Eismann »

Dibbl Inch hat geschrieben:Nur jetzt kommt der Punkt: Der Herr Oberbürgermeister Gribl hat eine lückenlose Aufklärung versprochen. "Alles zu seiner Zeit". Fast so gut wie "demnächst". Passiert ist nichts.




Den Satz bringst Du immer wieder; und der ist so nicht ganz richtig, wenn ich das mal feststellen darf. ;)

Richtig ist, daß nichts passiert ist, was Du angesprochen hast.

Aber, und jetzt gehen wir auseinander. Ich habe die Sache so verstanden: Der OB hat alle Fragen zur Aufklärung (auch noch Anfang des Jahres) abgewürgt und das auch begründet. Erst soll alles (was schief gelaufen ist) in die richtigen Bahnen kommen, dann kann man Aufklärung betreiben. Da wird er auch dazu Rede und Antwort stehen ... so habe ich es (ohne schwarze Brille) verstanden.

So, aber was soll er jetzt machen ? Sich selbst Fragen stellen ? Von der Opposition kommen wenig (bis keine) Fragen, die sich mit der Wurzel allen Übels (wie vom Werner beschrieben) beschäftigen.
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