Polizist erschossen - Täter auf der Flucht
Wobei ich trotz aller Tragik schon mal anmerken möchte, dass wenn mich morgen einer in Augsburg über den haufen ballert wohl keine Hubschrauber durch die Gegend fliegen oder Hundertschaften den Wald durchkämmen, geschweige denn ich in der BILD erwähnt werde oder es eine Schweigeminute im CFS gibt.
Ich verstehe diesen ganzen Medien Wirbel darum nicht so ganz, das machts auch für die Hinterbliebenen und Kollegen nicht unbedingt einfacher.
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Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht!
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Snake hat geschrieben:Wobei ich trotz aller Tragik schon mal anmerken möchte, dass wenn mich morgen einer in Augsburg über den haufen ballert wohl keine Hubschrauber durch die Gegend fliegen oder Hundertschaften den Wald durchkämmen, geschweige denn ich in der BILD erwähnt werde oder es eine Schweigeminute im CFS gibt.
Ich verstehe diesen ganzen Medien Wirbel darum nicht so ganz, das machts auch für die Hinterbliebenen und Kollegen nicht unbedingt einfacher.
Tja, ein Unglück ist halt immer so schlimm, wie es (von den Medien) gemacht wird. Um Gottes Willen, ich möchte hier nichts verharmlosen, lediglich etwas relativieren. Wen juckt es großartig, wenn ein 50-Jähriger - wie vorgestern geschehen - im Suff von einem anderen Mann getötet wird? Es ist auch "nur" ein Mensch, ob er nun Familie hat oder nicht. Wen juckt es, wenn in der Osttürkei hunderte oder gar tausende Menschen bei einem Erdbeben ums Leben kommen? Lass das mal in Kalifornien passieren, da hörst tagelang nichts anderes. Ist halt so, und wird so leicht auch nicht zu ändern sein

Das Verhängnis unserer Kultur ist, dass sie sich materiell viel stärker entwickelt hat als geistig.
Albert Schweitzer
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- Von Krolock
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Bei JEDEM Mord fliegen Hubschrauber (so sie es denn können) und durchkämmen Hundertschaften den Wald. Zumindest dann, wenn einer auf offener Straße oder im Wald erschossen wird und die Täter flüchtig sind. Die meisten Tötungsdelikte sind Beziehungstaten, was die Ausgangslage schon mal vollkommen verändert. Ich weiß nicht, worauf du deine Aussage stützt, aber sie ist falsch.
Die Tatsache, dass dich in der BILD niemand erwähnen wird dürfte mitunter daran liegen, dass du deinen Kopf nicht dafür hinhältst, solche Typen dingfest zu machen, sondern dass es dir im Prinzip relativ egal ist, wenn es nur dich nicht trifft. Du darfst das gerne "Berufsrisiko" nennen, aber für dieses Risiko bekommen Polizisten halt die Schlagzeilen, auf die sie im übrigen wohl verzichten könnten.
Im übrigen funktioniert die Sache auch in die andere Richtung. Der Polizist, der einen anderen verprügelt, bekommt die mediale Aufmerksamkeit, die dir erspart bleibt.
Die Tatsache, dass dich in der BILD niemand erwähnen wird dürfte mitunter daran liegen, dass du deinen Kopf nicht dafür hinhältst, solche Typen dingfest zu machen, sondern dass es dir im Prinzip relativ egal ist, wenn es nur dich nicht trifft. Du darfst das gerne "Berufsrisiko" nennen, aber für dieses Risiko bekommen Polizisten halt die Schlagzeilen, auf die sie im übrigen wohl verzichten könnten.
Im übrigen funktioniert die Sache auch in die andere Richtung. Der Polizist, der einen anderen verprügelt, bekommt die mediale Aufmerksamkeit, die dir erspart bleibt.
- Von Krolock
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Von Krolock hat geschrieben:Das ist, mit Verlaub, ziemlicher Schwachsinn
Soso, vielleicht wurde es ja nur falsch formuliert. Gleichartige Unglücke und Katastrophen werden von den Medien oftmals sehr differenziert "behandelt"

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- Von Krolock
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Von Krolock hat geschrieben:Was an der Tragik des jeweiligen Unglückes nichts ändert, sondern nur an dessen Wahrnehmung. Und da ist ein Polizistenmord anders als ein Zuhältermord und Fukushima anders als der Treppensturz von Tante Trude.
Und gerade diese "Wahrnehmung" wird extrem von den Medien beeinflusst, ja fast schon diktiert. Lass in der Bronx eine Straßengang zehn Leute über den Haufen schießen, das kommt zig-fach aufgebauschter über den Äther als wenn das in Gaziantep passieren würde.
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- Von Krolock
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Du schreibst, ein Unglück wäre so schlimm, wie es von den Medien gemacht wird. Schlimm, schlimmer oder schlimmest hat nur am Rande mit den Medien zu tun. Für die Betroffenen ist es immer gleich schlimm. In der öffentlichen Wahrnehmung spielt die Presse zwar eine bedeutende Rolle, aber entscheidend ist immer noch der Mensch, bei dem es ankommt und die Ausgangslage. Ob eine Beziehung abstrakt, konkret oder gar nicht vorhanden ist, entscheidet über die jeweilige Betroffenheit bzw. das öffentliche Interesse. Wenn Rex Gildo besoffen aus dem Fenster fällt, dann ist der schon deshalb häufiger in den Medien, weil das in Afrika verhungerte Kind namentlich und auch sonst hierzulande nicht bekannt ist.
Wenn sich in der Bronx zwei Gangs gegenseitig auslöschen, dann hat das andere Konsequenzen als ein Tsunami, der Tausende eliminiert oder zwei Hochhäuser deren Einsturz nicht nur für Leid, sondern auch für Bedrohung stehen.
Jeder Fall ist in der Wahrnehmung ein anderer, obwohl das Unglück für die Betroffenen gleich ist. Daraus abzuleiten, dass alles nur deshalb so tragisch ist, weil die Medien es pushen, ist Unsinn. Und im Falle eines erschossenen Polizisten kommt nun mal hinzu, dass es sich um einen Menschen handelt, der für die Sicherheit der Allgemeinheit (also auch für dich) seinen Kopf hingehalten hat und dadurch für viele eine Beziehung entsteht, auch wenn sie den Matthias Vieth nicht gekannt haben. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Tat zeigt, vor der eigenen Haustüre geschehen Dinge, die die meisten immer erst woanders oder im Fernsehen registriert haben.
Wenn sich in der Bronx zwei Gangs gegenseitig auslöschen, dann hat das andere Konsequenzen als ein Tsunami, der Tausende eliminiert oder zwei Hochhäuser deren Einsturz nicht nur für Leid, sondern auch für Bedrohung stehen.
Jeder Fall ist in der Wahrnehmung ein anderer, obwohl das Unglück für die Betroffenen gleich ist. Daraus abzuleiten, dass alles nur deshalb so tragisch ist, weil die Medien es pushen, ist Unsinn. Und im Falle eines erschossenen Polizisten kommt nun mal hinzu, dass es sich um einen Menschen handelt, der für die Sicherheit der Allgemeinheit (also auch für dich) seinen Kopf hingehalten hat und dadurch für viele eine Beziehung entsteht, auch wenn sie den Matthias Vieth nicht gekannt haben. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Tat zeigt, vor der eigenen Haustüre geschehen Dinge, die die meisten immer erst woanders oder im Fernsehen registriert haben.
Wenn ich aber mal meinen Kopf anstrenge und realisiere, dass ich in einer Großstadt wohne, sollte mir klar sein, dass es acuh in meiner böse Buben gibt, die des Nächtens mit ner geschulterten Kalashnikov "ihren Job machen".Von Krolock hat geschrieben:Hinzu kommt die Tatsache, dass die Tat zeigt, vor der eigenen Haustüre geschehen Dinge, die die meisten immer erst woanders oder im Fernsehen registriert haben.
Von Krolock hat geschrieben:Du schreibst, ein Unglück wäre so schlimm, wie es von den Medien gemacht wird. Schlimm, schlimmer oder schlimmest hat nur am Rande mit den Medien zu tun. Für die Betroffenen ist es immer gleich schlimm. In der öffentlichen Wahrnehmung spielt die Presse zwar eine bedeutende Rolle, aber entscheidend ist immer noch der Mensch, bei dem es ankommt und die Ausgangslage. Ob eine Beziehung abstrakt, konkret oder gar nicht vorhanden ist, entscheidet über die jeweilige Betroffenheit bzw. das öffentliche Interesse. Wenn Rex Gildo besoffen aus dem Fenster fällt, dann ist der schon deshalb häufiger in den Medien, weil das in Afrika verhungerte Kind namentlich und auch sonst hierzulande nicht bekannt ist.
Wenn sich in der Bronx zwei Gangs gegenseitig auslöschen, dann hat das andere Konsequenzen als ein Tsunami, der Tausende eliminiert oder zwei Hochhäuser deren Einsturz nicht nur für Leid, sondern auch für Bedrohung stehen.
Jeder Fall ist in der Wahrnehmung ein anderer, obwohl das Unglück für die Betroffenen gleich ist. Daraus abzuleiten, dass alles nur deshalb so tragisch ist, weil die Medien es pushen, ist Unsinn. Und im Falle eines erschossenen Polizisten kommt nun mal hinzu, dass es sich um einen Menschen handelt, der für die Sicherheit der Allgemeinheit (also auch für dich) seinen Kopf hingehalten hat und dadurch für viele eine Beziehung entsteht, auch wenn sie den Matthias Vieth nicht gekannt haben. Hinzu kommt die Tatsache, dass die Tat zeigt, vor der eigenen Haustüre geschehen Dinge, die die meisten immer erst woanders oder im Fernsehen registriert haben.
Wir reden irgendwie komplett aneinander vorbei. Ich schrieb nicht, dass ein Unglück so schlimm sei (bezogen auf meine Empfindung) wie es von den Medien gemacht wird, sondern es wird doch von den Medien so gemacht, dass es schlimmer rüberkommt - das ist wohl ein gewaltiger Unterschied! Filtern muß jeder für sich selbst. Richtig ist, dass ein Unglücksfall für die Beteiligten immer gleich schlimm ist. Aber die Presse schürt ja gerade diese Unausgewogenheit und möchte - so zumindest mein Eindruck, dass gewisse Dinge schlimmer, trauriger, dramatischer zu sehen sind als andere.
Wie es bei jedem Einzelnen ankommt ist auch Sache des Einzelnen, keine Frage. Aber gerade dieser Manipulationsversuch der Medien ist exakt das, was ich seit Beginn unserer Diskussion anprangern möchte. Ich versuchte in meinen Beispielen auch Ereignisse zu vergleichen, die ein ungefähr gleiches Ausmaß haben. Mich hat der Polizistenmord auch sehr betroffen gemacht, aber ich verstehe auf der anderen Seite auch diejenigen, die beklagen, dass bei "Otto Normalverbraucher" der (personelle) Aufwand wohl ein weitaus anderer, geeringerer gewesen wäre. Das mag seine Gründe haben, ist aber für die Hinterblieben auch nicht immer einfach zu verstehen.
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- Von Krolock
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@ punisher: Aus welchem Revolverblatt stammt die Aussage, daß die gefundene Waffe nicht die Tatwaffe sei? Vor gerade einmal 2 Stunden war anscheinend die offizielle Verlautbarung, daß das noch untersucht wird.
Ein sorry an den Grafen - ich wollte zu schwammigen Fakten ja nix mehr schreiben, aber das interessiert mich.
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Meine Nachbarn kennen Jim Marshall nicht, aber sie hassen ihn
punisher hat geschrieben:Interessant, was da so alles rumliegt...
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smued hat geschrieben:Vielleicht hatten beide Täter eine Waffe und nur einer hat getroffen?
Der andere hat dann blöder Weise seine Waffe fallen lassen...
Nur weil es nicht die Mordwaffe ist, heißt es ja noch lange nicht, dass die nicht einem der beiden Täter gehört und damit auch geschoßen wurde...
Er hats ja nur weiterzitiert falls ich mich nicht irredjrene hat geschrieben:@ punisher: Aus welchem Revolverblatt stammt die Aussage, daß die gefundene Waffe nicht die Tatwaffe sei? Vor gerade einmal 2 Stunden war anscheinend die offizielle Verlautbarung, daß das noch untersucht wird.
Ein sorry an den Grafen - ich wollte zu schwammigen Fakten ja nix mehr schreiben, aber das interessiert mich.
Kein Schwanz ist so hart wie das Leben
Horst Schimanski
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Aus dem, welches Herr Löwenherz vor meinem Post verlinkt hat:djrene hat geschrieben:@ punisher: Aus welchem Revolverblatt stammt die Aussage,
http://www.myheimat.de/aschaffenburg/ko ... 56955.html
@manne: Jawohl, so war das.
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Nein, kein Revolverblattdjrene hat geschrieben:@ punisher: Aus welchem Revolverblatt stammt die Aussage, daß die gefundene Waffe nicht die Tatwaffe sei? Vor gerade einmal 2 Stunden war anscheinend die offizielle Verlautbarung, daß das noch untersucht wird.
Ein sorry an den Grafen - ich wollte zu schwammigen Fakten ja nix mehr schreiben, aber das interessiert mich.
Aber hier:
Nicht, dass das noch wichtig wäre, aber es ist und bleibt falschdoch bereits um 3.19 Uhr müssen die Polizeibeamten mit stockender Stimme funken, dass Mathias Veith verstorben ist.
Ah okay. Artikel in denen ca. 30 einzelne Worte gefettet sind, lese ich im Regelfall nicht.punisher hat geschrieben:Aus dem, welches Herr Löwenherz vor meinem Post verlinkt hat:
http://www.myheimat.de/aschaffenburg/ko ... 56955.html
@manne: Jawohl, so war das.
Meine Nachbarn kennen Jim Marshall nicht, aber sie hassen ihn
Im Endeffekt ists doch eh wurst, ob die den schnappen. Der braucht doch nur darauf zu plädieren, dass er nicht erkannt hat, dass das die Polizei war, er in Angst um sein Leben vor einem Fahrzeug geflüchtet ist, und dann, als er stürzte und jemand im dunklen Wald auf ihn zu lief, unter angenommener Lebensgefahr das Feuer eröffnet hat.
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http://www.andaluz.tv/nachrichten_costa ... idArt=8007
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http://www.andaluz.tv/nachrichten_costa ... idArt=8007
Wundert mich persönlich jetzt nicht wirklich.punisher hat geschrieben:dass es auch in meiner böse Buben gibt, die des Nächtens mit ner geschulterten Kalashnikov "ihren Job machen".
Ich war von Anfang an der Meinung, dass mit ner Pisti sowas nur schwer zu bewerkställigen gewesen wäre...
Tote Leiche.großkalibriges Sturmgewehr
Weißer Schimmel.
Alter Greis.
Schwarzer Rappe.
Schreibt nur keiner, weil sichs nicht so böse anhört, wie Großkaliber. Das muss man schon erwähnen. Macht ja auch Angst.