Das passt alles hinten und vorne nicht. Das schlimme ist, der Einsatz stimmt ja, das Können ist nicht da. Welcher andere Trainer soll den so schnell Klasse in die Flaschen füllen

? Am furchtbarsten ist das Aufbauspiel. Da kommt kaum ein Pass aufs Blatt. Die Straubinger haben es uns vorgemacht.
Es ist auch keine Frage von Körpergröße, das Körperspiel anzunehmen. Der St. Denis war der kleinste auf dem Eis und hat mehr "Grit" als alle Panther zusammen.
Und natürlich ist Russell zu hinterfragen mit seinem Sturmreihenbingo und einem kaum erkennbaren Spielsystem. Und wenn schon ein quantitatives Problem auf der Centerposition besteht, so stellt der Coach gelernte Center auf den Flügel. Inzwischen wirkt die gesamte Truppe schwer verunsichert. Indiz dafür ist der unerklärliche Leistungsabfall der zuverlässigen Defender Gregorc, Sacher und Haase. Und als Gregorc verletzt herunter musste kam Rogl. Wieder einmal bewies er, DEL-Eishockey ist einfach zu schnell für ihn. Gleiches gilt für Lamb, der aber ein paar lichte Momente hatte. Länger ist manchmal einfach noch zu grün, v.a an der Bande. Über die Unkonzentrierheiten von Mr Bergman wurde hier schon viel geschrieben. Warum ich mich bei der Abwehr aufhalte? Aus zwei Gründen.
Weil ich keine Lust habe über etwas zu schreiben, was jeder sieht und was hier schon breitgetreten wurde. Die eklatante Harmlosigkeit im Sturm. Das ist der erste Grund.
Der zweite ist, so wie das Verteidigen im Angriff beginnt, so beginnt das Angriffspiel mit dem Spielaufbau. Der ist so katastrophal, dass die Stürmer auch wenig verwertbares bekommen. Der Gegner muss nur vernünftiges Forechecking betreiben und es schaut ziemlich hilflos aus.
Dazu kommt natürlich der unglücklich zusammengestellte Kader, gerade in diesem Mannschaftsteil. Die vierte Reihe ist auch offensiv nicht abgefallen. Das ist ein Armutszeugnis für die neuverpflichteten Legionäre.
Trotzdem es gibt "Plus" und "Minus"
+ Drew LeBlanc. Er führte die einzige Reihe an, die wenigstens halbwegs gefährlich war. Er bestätigte seinen Aufwärtstrend aus dem Spiel gegen Köln. Vielleicht die einzige Hoffnung, dass der wieder in die Spur kommt.
- Markus Keller. Er hat sich während des Spiels wirklich gefangen. Aber der Doppelfehler vor dem 0:1 war der Anfang vom Ende. Den Vergleich mit Bugl hat er klar verloren.
- Sebastian Wännström. Im Schlußdrittel wurde es besser, aber zwei Drittel fast unsichtbar mit teilweise unerklärlichen Problemen bei der Scheibenannahme. Wirkt weiterhin wie ein Fremdkörper.
- David Stieler. Ein Schatten früherer Tage. Sinnbildlich war, wie er sich im zweiten Drittel mal völlig überlaufen lässt.
- Terry Broadhurst. Gegen Köln war er noch ganz gut. Heute kaum zu sehen.
Kuffner wirkte zwischen Stieler und Wännström wie die ärmste Sau. Der hat wenigstens mal was probiert.
Trotzdem bleibe ich dabei, da ist keiner ein schlechter Eiushockeyspieler, aber sie passen weder zusammen noch in ihre zugedachten Rollen.
Trainerdiskussion haben wir jetzt auch. Dazu mehr an anderer Stelle.