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Verfasst: 21.10.2008 17:32
von 1860 Predator
Drogen sind illegal. Vielleicht hilft dir das.

Verfasst: 21.10.2008 18:15
von fgtim
Saku Koivu hat geschrieben:Drogenprobleme? Harter Tobak... kommt ja wohl drauf an wie oft und wieviel man da konsumiert. Kann Göktan da sehr gut verstehen, das er kein Interesse hat "eine Lösung der Drogenproblematik anzustreben". Dazu müsste man erstmal eins haben.

Ich stell mir gerade vor wie es wohl kommt, wenn ich jedem der ein Bier bestellt mit den Anonymen Alkoholikern komme.

In einem Land wo fast jeder ein Alkoholproblem hat die Moralkeule auspacken... is ja klar.
Was geht mit dir denn bitte ab?

Verfasst: 21.10.2008 20:35
von Saku Koivu
1860 Predator hat geschrieben:Drogen sind illegal. Vielleicht hilft dir das.
Ist für mich kein Argument, da dies willkürlich entschieden wurde und nichts mit dem Gefahrenpotential des Rauschmittels selbst zu tun hat.

Blos weil es illegal ist muss es nicht gefährlich sein. Siehe Hanf zB. Aber schön den Alkohol puschen. Oder Zigaretten. Oder Medikamente (zB Antidpressiva oder Ritalin).

Man könnte ihn eventuell wegen verstosses gegen das Antidopinggesetz entlassen, aber wegen einem "Drogenproblem" ist das imho extrem lächerlich und zeugt von reiner Doppelmoral.

Allein der Satz "es viel nur auf wegen der Urinprobe" ist für mich ein klares Zeichen das er eben "KEIN" Drogenproblem hatte. Schau dir mal einen Kokser auf Entzug an - da brauchst du keinen Pinkeltest mehr.

Verfasst: 21.10.2008 21:41
von 1860 Predator
Es ist kein Argument?!?

Also du bist schon ein ganz spezieller.
Blos weil es illegal ist muss es nicht gefährlich sein. Siehe Hanf zB. Aber schön den Alkohol puschen. Oder Zigaretten. Oder Medikamente (zB Antidpressiva oder Ritalin).

Letztes Jahr, Iserlohner Verteidiger (Name ist entfalle) wurde wegen eines Alkproblems entlassen

Ein Rehle wurde weil er vor dem Spiel rauchen musste, von Peiting gefeuert - trotz 3 Spiele/Punkte

Es geht um das Verhalten und nicht um das Mittel. Es gibt Dinge, die man einfach für dieses viele Geld vermeiden sollte zu tun...

Verfasst: 21.10.2008 21:58
von Von Krolock
Saku Koivu hat geschrieben:Schau dir mal einen Kokser auf Entzug an
Was genau war oder ist da so außergewöhnlich?

Verfasst: 21.10.2008 22:01
von Saku Koivu
1860 Predator hat geschrieben:Es ist kein Argument?!?

Also du bist schon ein ganz spezieller.

Es geht um das Verhalten und nicht um das Mittel. Es gibt Dinge, die man einfach für dieses viele Geld vermeiden sollte zu tun...
Ach und das wäre? Rauchen ist zB okay, nur weils legal ist? Und was ist an seinem Verhalten den so falsch? Wieso sollte er nicht Rauschmittel konsumieren dürfen? Und was hat das mit dem Geld das er verdient zutun?

Ausserdem ist der Rausch selbst nicht strafbar.

Erläutere mir bitte das Argument "illegal".

Verfasst: 21.10.2008 22:16
von 1860 Predator

Letztes Jahr, Iserlohner Verteidiger (Name ist entfalle) wurde wegen eines Alkproblems entlassen

Ein Rehle wurde weil er vor dem Spiel rauchen musste, von Peiting gefeuert - trotz 3 Spiele/Punkte

Nicht gelesen?

Wenn man sich daneben benimmt, wird man gefeuert. EGAL welche Mittel man dazu benutzt.

Warum wohl im Zusammenhang mit Drogen?

1. Ist Drogenkonsum auf Dauer gesundheitsschädlich. Gesundheit ist die Grundlage für einen Sportler. Und wenn ich sehe, der Junge macht sich weiter selbst kaputt, dann betrifft das auch mich als Verein. Deshalb ist es legitim jemanden deswegen zu feuern.

2. Ist es nicht legal. Und die Presse, die dich dann zerreißt, weil du einen Drogenkonsument als Spieler hast, interessiert auch nicht, ob der Rausch jetzt "legal" ist oder nicht...

Verfasst: 21.10.2008 23:32
von Saku Koivu
1860 Predator hat geschrieben:Nicht gelesen?

Wenn man sich daneben benimmt, wird man gefeuert. EGAL welche Mittel man dazu benutzt.

Warum wohl im Zusammenhang mit Drogen?

1. Ist Drogenkonsum auf Dauer gesundheitsschädlich. Gesundheit ist die Grundlage für einen Sportler. Und wenn ich sehe, der Junge macht sich weiter selbst kaputt, dann betrifft das auch mich als Verein. Deshalb ist es legitim jemanden deswegen zu feuern.

2. Ist es nicht legal. Und die Presse, die dich dann zerreißt, weil du einen Drogenkonsument als Spieler hast, interessiert auch nicht, ob der Rausch jetzt "legal" ist oder nicht...
Zu 2. Es ging mir ja nicht darum Drogenkonsum zu legitimieren, mir ging es um den Versuch ihm ein "Drogenproblem" zu unterstellen.

Wer illegale Drogen nimmt MUSS ein Problem haben - wer legale Drogen nimmt hat keins. :huh:

Das sowas im Sport nichts zu suchen hat, sollte klar sein. Auch aus Sicht der Vorbildfunktion die ein Mensch automatisch inne hat sobald er in der Öffentlichkeit präsent ist, ist das natürlich nicht tragbar. Daher hab ich gegen den Rauswurf ansich nichts.

Zu 1. Stimmt nicht wirklich - schädlich sind die Stoffe mit dem das Zeug gestreckt wird. Bis jetzt ist zB niemand durch THC gestorben oder krank geworden, es hat sogar eine therapeutische Wirkung. LSD zB ist das Mittel gegen Migräne schlechthin. Opium ansich killt dich auch nicht. Die Kokapflanze ebensowenig. Trifft imho auf alle natürlichen Rauschmittel zu - die Dosierung machts.

Am Ende ist alles Toxisch. Du kannst dich sogar mit Dihydrogeniumoxid umbringen - musst nur genug davon konsumieren usw...

Imho wurden die Verbote durch die Pharmaindustrie (ein paar Staaten haben das auch zu verantworten - profitieren sie doch sehr vom Drogenhandel) durchgesetzt um sicherzustellen, das wir auch schön brav weiterhin ihre Chemie konsumieren bzw ihre Mittel die aus den oben genannten Pflanzen gewonnen werden.

Geld regiert die Welt, und ein natürliches Mittel was überall wächst ist der grösste Feind des Kapitalismus/der Marktwirtschaft schlechthin.

Verfasst: 22.10.2008 02:44
von djrene
Koks zu verharmlosen halte ich für sehr naiv. Der Vergleich mit Alkohol und Nikotin ist in diesem Fall einfach nicht zulässig. Und nicht nur weil das Eine verboten ist, das andere jedoch nicht. Spielt aber auch eine Rolle. Wer betrunken beim Training erscheint -> fliegt. Wer vollgekokst ist -> auch. Bei Nikotin ist es komplizierter. Dürfte aber die Ausdauerleistung schnell ausspucken.

Fazit: Koks -> Verboten & gegen den Arbeitsvertrag (Doping). Was gibt es denn da noch zu diskutieren?

Verfasst: 22.10.2008 02:48
von djrene
Saku Koivu hat geschrieben:
Am Ende ist alles Toxisch. Du kannst dich sogar mit Dihydrogeniumoxid umbringen - musst nur genug davon konsumieren usw...

Du kannst Dich auch mit Deinem Löffel (meinetwegen voller Wasser) umbringen. Die Chance, das mit Koks, und all seinen Nebenwirkungen, zu tun, ist allerdings ungleich höher.

Verfasst: 22.10.2008 02:58
von Saku Koivu
djrene hat geschrieben:Koks zu verharmlosen halte ich für sehr naiv. Der Vergleich mit Alkohol und Nikotin ist in diesem Fall einfach nicht zulässig. Und nicht nur weil das Eine verboten ist, das andere jedoch nicht. Spielt aber auch eine Rolle. Wer betrunken beim Training erscheint -> fliegt. Wer vollgekokst ist -> auch. Bei Nikotin ist es komplizierter. Dürfte aber die Ausdauerleistung schnell ausspucken.

Fazit: Koks -> Verboten & gegen den Arbeitsvertrag (Doping). Was gibt es denn da noch zu diskutieren?
Wie gesagt ging es mir nicht darum Drogenkonsum zu verharmlosen sondern darum, das man sofort ein "Drogenproblem" draus macht. Das er Entlassen wurde ist für mich absolut Okay - Drogen (egal welcher Art, ob nun legal oder illegal) haben im Sport nichts zu suchen.

Ich will auch das Koks nicht verharmlosen, es macht halt die Dosierung. Ich sprach übrigens explizit über die Kokapflanze und nicht über das chemische Endprodukt.

Verfasst: 22.10.2008 03:10
von djrene
Bei Koks macht es eben nicht die Dosierung (und wir reden ja hier über das Konsumprodukt und über nix anderes). Da haben wir genug Fälle, denen das schon reicht. Gerade weil es immer noch eine Modedroge ist, der bestimmte Wirkungen angedichtet werden. Deswegen kommen Leute damit in Berührung, die sich halt nie vollaufen lassen, oder sich nie ne Nadel setzen würden. Koks ist aber gerade wegen diesen Promis "cool". Das ist extrem gefährlich. Daum -> cool, Winehouse -> cool, Doherty -> cool, usw.

Verfasst: 22.10.2008 03:12
von Saku Koivu
djrene hat geschrieben:Bei Koks macht es eben nicht die Dosierung (und wir reden ja hier über das Konsumprodukt und über nix anderes). Da haben wir genug Fälle, denen das schon reicht. Gerade weil es immer noch eine Modedroge ist, der bestimmte Wirkungen angedichtet werden. Deswegen kommen Leute damit in Berührung, die sich halt nie vollaufen lassen, oder sich nie ne Nadel setzen würden. Koks ist aber gerade wegen diesen Promis "cool". Das ist extrem gefährlich. Daum -> cool, Winehouse -> cool, Doherty -> cool, usw.
Was sollte am Koks so extrem "böse" im Vergleich zu anderen Drogen sein? Ausser das das chemische Produkt Kokain ansich natürlich gefährlich ist.

Verfasst: 22.10.2008 03:28
von djrene
Hab ich doch genau geschrieben. Der "Coolnessfaktor", die "Mythen". Mensch, eine Droge ist doch immer nur dann interessant, wenn man sich was davon erhofft -> siehe Alkohol, da werden die Weiber hübscher.

Sei ehrlich, Du weißt doch worauf ich raus will. Wir alle wissen, daß Allloooohol, Qualm und ähnliches auch Drogen sind. Manche gefährlicher als die anderen. Geld ist eine Droge, schnell Fahren übrigens auch. Sex, Macht, Erfolg. Usw.

Die psychische Abhängigkeit ist bei Modedrogen, wie Koks und ähnlichem, jedoch extrem hoch. Und es gilt immer noch: weil etwas schlecht ist, muß ich nicht etwas anderes, daß auch schlecht ist, für gut befinden.

Verfasst: 22.10.2008 03:43
von Saku Koivu
Okay, der Coolnessfaktor ist natürlich problematisch.

Koks ist eine Egodroge - gerader labile Menschen werden davon schnell gefangen. Wer ein gefestigtes Selbst besitzt, der kann imho damit nur wenig anfangen.

Wobei ich ja ehrlich sagen muss - interessant ist der Zustand schon. Obwohl ich mich nicht wohl gefühlt habe und es auch wieder sein hab lassen.

Verfasst: 22.10.2008 03:46
von djrene
-> Neuer Thread. Aber nimmer heute.

Gut's Nächtle.

Verfasst: 22.10.2008 08:09
von Höps
1860 Predator hat geschrieben:Drogen sind illegal. Vielleicht hilft dir das.

Das ist ja gerade die Doppelmoral! Ich möchte gar nicht wissen, wie viele Menschen jährlich durch Alkohol bzw. Rauchen und seine Folgen ums Leben kommen...... :mad: . Aber das zu diskutieren würde einen separaten Fred erfordern.

Verfasst: 24.10.2008 14:56
von fgtim
Die Chronologie des Scheiterns




Von Andreas Lakota
„Über meine Fehler könnte ich ein Buch schreiben“, hat Berkant Göktan einmal gesagt. Nach seiner Kündigung bei 1860 München wegen Kokain-Missbrauchs wäre die Lektüre, die unter dem Titel „das brutale Scheitern eines Fußball-Genies“ laufen könnte, um ein trauriges Kapitel reicher. Die PNP fasst den Aufstieg und Fall des Berkant Göktan zusammen.
# Schon mit acht Jahren wird Göktan von Scouts des FC Bayern entdeckt. In der D-Jugend schießt er in einer Saison (Freundschaftsspiele und Turniere eingerechnet) unglaubliche 430 Tore.
# Mit 16 Jahren holt ihn der damalige Bayern-Coach Giovanni Trapattoni zu den Profis.
# Als 17-Jähriger gibt Göktan unter Ottmar Hitzfeld sein Debüt in der Champions League. „Er ist das größte Talent seit langem“, bescheinigt Franz Beckenbauer.
# Göktan kann der Weg zum Bundesliga-Profi nicht schnell genug gehen. Er lässt sich nach Gladbach ausleihen und scheitert.
# Wechsel nach Bielefeld. Auch hier wird Göktan nicht glücklich. In 14 Spielen gelingt ihm ein Tor.
# Rückkehr zu den Bayern ins Regionalliga-Team. Eine starke Saison bringt dem 20-jährigen Deutsch-Türken einen Vertrag bei Galatasaray Istanbul.
# Göktan blüht auf, wird türkischer Meister, spielt Champions League. Doch in der zweiten Saison beginnt der Absturz. „Ich hatte private Probleme, Verletzungen und nicht mehr die richtige Einstellung zum Fußball“, sagt er später.
# Trotz seiner Krise verpflichtet ihn der Coach von Galatasarays Stadtrivale, Besiktas Istanbul. Doch dieser wird nur vier Wochen später entlassen, der Nachfolger plant nicht mehr mit Göktan.
# Es folgt die Flucht nach Kaiserslautern. Der dortige Cheftrainer Michael Henke kennt den Stürmer noch aus gemeinsamen Zeiten beim FC Bayern, baut auf ihn. Doch auch Henke wird bald darauf gefeuert. Unter dem neuen Lautern-Coach Wolfgang Wolf spielt Göktan keine Rolle. „Diese Situation hat mir immer mehr Kraft weggesaugt“, gibt Göktan zu.
# Die Karriere scheint zu Ende. Nach der Vertragsauflösung in Kaiserslautern kehrt Göktan nach München zurück, kickt als Hobbyfußballer im Englischen Garten. Ein Bezirksligist will ihn haben, bietet 80 Euro pro Spiel.
# 1860 München erinnert sich an das einstige Supertalent, lädt den mittlerweile 25-Jährigen zum Probetraining ein - für die Regionalliga-Mannschaft.
# Unter dem damaligen Amateur-Coach Marco Kurz schafft Göktan einen Neuanfang. Löwen-Cheftrainer Walter Schachner beruft ihn in den Profi-Kader.
# In der Winterpause erfüllt Göktan nicht die Bedingungen von Trainer Schachner. „Er hat im Urlaub keinen einzigen Lauf gemacht, auf seiner Pulsuhr ist nichts drauf“, schimpft der Trainer und schmeißt Göktan aus dem Kader. „Wie dumm kann ein Fußballer sein?“, titelt eine Zeitung.
# Göktan kämpft sich übers Regionalliga-Team zurück zu den Profis, spielt eine überragende Rückrunde und erzielt 10 Tore in 13 Spielen.
# Die Saison 2007/2008 läuft trotz Verletzung im Winter gut, 10 Tore und 4 Vorlagen sind die Bilanz. Göktan ist Publikumsliebling und Hoffnungsträger der Löwen-Fans.
# Im Juni 2008 folgt die Vertragsverlängerung bis 2011.
# Im Juli tritt der Torjäger barfuß in eine Glasscherbe und muss mehrmals operiert werden.
# Die Rückkehr verzögert sich immer wieder, im August stellt 1860-Teamarzt Willi Widenmayer ein „Müdigkeits- und Erschöpfungssyndrom“ fest.
# Ende August kehrt Göktan ins Mannschaftstraining zurück.
# Doch das Rätsel Göktan geht in den folgenden Wochen weiter. Er soll sich eine Blutvergiftung eingefangen haben. Göktans Vater sagt der „Abendzeitung“, sein Sohn schwebe in Lebensgefahr. Gerüchte von einem Verschwinden machen die Runde. Göktan habe psychische Probleme, heißt es. Der Verein dementiert: „Alles Polemik.“
# 1860 entlässt Göktan wegen Kokainmissbrauchs

Verfasst: 27.10.2008 22:49
von djrene
Sehr sympathisches Interview mit Marco Kurz im Blickpunkt.

Verfasst: 28.10.2008 12:16
von lionheart69
Schön, drei Siege in Folge.
Bringt halt doch was, wenn man am Trainer festhält.
Ich bin vollkommen zufrieden, mit der Art und Weise, wie gespielt wird und wenn man bedenkt
a) wie jung diese Mannschaft ist und
b) wie sie Verletzungen von Leistungsträgern (Bierofka, D. Schwarz usw.) kompensieren muß.
Respekt davor.
Und daß Lauth ein Konterspieler (und -stürmer) war und ist, konnte man ja schon früher bei den "Löwen" sehen.
Nur der damalige Trainer Götz hatte ihn an falschen Positionen eingesetzt, so daß seine Spielweise nie zur Geltung kam.
Ich will an nicht zu euphorisch klingen, wie manch andere Löwen, aber ein Platz, so um 6 mit Blickkontakt zu Platz 1 - 3 wäre schon schön, und dann in der nächsten Saison den Aufstieg anpeilen (falls die Mannschaft komplett bleibt und nicht Geldgeier die ganzen U23 Spieler - Bender-Zwillinge usw. abkauft)