Unverdiente Niederlage zum Saisonauftakt 
:icon_mrgreen:
Spieltag 1: Straubing Tigers - Iserlohn Roosters 5:3 (3:1/0:1/2:1)
Straubing.- Pünktlich um 19:30 Uhr eröffnete Roostersmannschaftskapitän Robert Hock mit einem Bully gegen den Straubinger Eric Chouinard die DEL-Saison 2007-2008. Der Plan war klar: Insbesondere in den ersten zehn Minuten wollten die Sauerländer einen Rückstand vermeiden, wussten, dass die Tigers vor fast ausverkauftem Haus alles versuchen würden, um mit Kampfkraft und Einsatzwillen einen frühen Treffer zu erzielen. Leider ging der Plan nicht auf. Schon nach 54 Sekunden nutzten die Tigers eine Unterzahl der Roosters zum 1:0-Führungstreffer. Elfring zimmerte einen Schlagschuss unhaltbar für Norm Maracle in die obere linke Ecke. Damit war ein schnelles Eishockeymatch eröffnet, in dem die Roosters zu offensiv und zu wenig wie eine Auswärtsmannschaft agierten. Glücklicherweise nutzte Pat Kavanagh eine Überzahlsituation der Roosters zum 1:1, spitzelte nach einem Pass von Chris Schmidt die Scheibe durch die Schoner von Straubings Mike Bales (6.). Jetzt schienen die Roosters wieder im Match, waren beim Spiel 5:5 die bessere Mannschaft, bekamen aber ihre Disziplinprobleme nicht in den Griff. Das 2:1 für Straubing markierte Severson. Er nutze einen Abpraller von Norm Maracles Schoner in der 11. Spielminute (4:4-Situation). Das 3:1 fiel dann wieder bei Unterzahl der Roosters, als Skolney per Schlagschuss (Maracle war die Sicht genommen) von der blauen Linie erfolgreich war (14.). Damit war die taktische Marschroute für das zweite Drittel klar: Strafen vermeiden und cleveres Auswärtshockey spielen. „Wenn wir dann noch unsere Konter nutzen, müssen wir uns keine Sorgen machen", sagte Co-Trainer Uli Liebsch in der Drittelpause.
Dass die Mannschaft die Trainerworte vernommen hatte, war nicht zu übersehen. Das Team schien wie ausgewechselt. Zweikampfstärker, schneller und cleverer agierend hatte man die Straubing Tigers unter Kontrolle. Zwar konnten die Gastgeber sich genauso wie im ersten Drittel gefährliche Chancen erarbeiten, vor dem Roosterstor aber wurde deutlich härter aufgeräumt. Weil sich auch im Sturm was tat und die Roosters mit klug eingeleiteten Aktionen immer öfter gefährlich vor den Kasten von Mike Bales kamen, kippte die Partie. Als David Sulkovsky dann auch noch per Schlagschuss zum 2:3 Anschlusstreffer einnetzte, war das Match spielerisch wieder offen (25.). Es war eine 3:2-Überzahlsituation im Drittel der Niederbayern. Sulkovsky hatte die Scheibe, brachte sie über die halblinke Seite in den Straubinger Abschnitt, hatte keine Passgelegenheit und schoss - traf genau die Lücke zwischen Bales´ und dem rechten Pfosten. Als die Roosters dann auch noch eine 43 Sekunden dauernde 3:5-Unterzahlsituation unbeschadet überstanden hatten, war der Ausgleich eigentlich nur noch Formsache. Doch obwohl Bobby Wren in der 33. Minute zwei hervorragende Gelegenheiten hatte, blieb es beim 2:3 nach 40. Minuten. Unschöner Höhepunkt: Mit einer Fussverletzung musste Martin Schymainski Mitte des zweiten Drittels vom Eis. Er war ohne Fremdeinwirkung umgeknickt.
Drittel 3 begann mit zwei ungenutzten Roosters-Überzahlsituationen und immer mehr herausragenden, aber leider ungenutzten Chancen der Iserlohner. Das Match am Pulverturm entwickelte sich immer mehr zur Partie von Mike Bales gegen die Sauerländer. Aus allen Positionen ´bepflasterten` die Iserlohner das Tor des guten Straubinger Keepers, konnten ihn aber einfach nicht überwinden. Es dauerte bis zur 54. Minute als Chris Schmidt einen Abstauber doch noch zum 3:3-Ausgleich verwerten. Doch wer dachte, dass Straubing sich geschlagen geben würde, sah sich getäuscht. Eine einzige Aktion brachte die Gastgeber gefährlich vor den Kasten von Norm Maracle, kostete die Roosters ein Bully. Das wurde von Chouinard gewonnen. Er legte ab auf den an der blauen Linie wartenden Sepp Lehner und der traf zum 4:3 (59.). Ein Schock für die Roosters, von dem sie sich auch trotz einer Spieldauerdisziplinarstrafe gegen die Tigers nicht mehr erholten. Nach einem Bandencheck gegen Bobby Wren musste Skolney vom Eis, die Roosters aber überzogen ein Timeout und wurden mit einer 2-Minuten Bankstrafe abgewatscht. So war an einen erneuten Ausgleich nicht zu denken. Stattdessen traf Straubing zehn Sekunden vor dem Ende ins leere Iserlohner Tor zum unverdienten 3:5-Endstand. Trotz der Niederlage zeigten die Roosters ohne
den gesperrten Paul Traynor und den am Knie verletzten Ryan Ready eine gute
Partie.
Die Statistik:
Tore: 1:0 (00:54) Elfring (Gallant/5:4); 1:1 (05:02) Kavanagh (Schmidt/4:5);
2:1 (10:31) Severson (Canzanello/5:4); 3:1 (13:3

Skolney (4:3); 3:2
(24:2

Sulkovsky (4:4); 3:3 (53:09) Schmidt (Tapper/Hock); 4:3 (57:46)
Lehner (Choinard/4:4); 5:3 (59:50) Schmidt (Canzanello/4:4).
Zuschauer: 4736 (darunter 200 Iserlohner)
Schiedsrichter: Martin Reichert (Lindau)
Strafen: Tigers 27 + Spieldauer Skolney; Roosters 22.
Tigers: Bales; Wade, Canzanello; Lehner, Retzer; Bader, Wilhelm; Moberg,
Elfring; Melonche, Chouinard, Severson; Rautert, Gallant; Dunham; Jocher,
Abstreiter, McPherson; Menauer, Schmidt, Wilhelm.
Roosters: Maracle; Sellars, Danielsmeier; Schmidt, Jones; Dück, Pyka; Wolf,
Hock, Tapper; Roy, Kavanagh, Schymainski; Sulkovsky, Wren, Martens; Potthof.
www.iserlohn-roosters.de