AEV-Forum

Ach wie praktisch, daß man gerade den von Guttenberg beim Unterschleif erwischt hat. Besser könnte es gar nicht laufen. Da wird wenigstens die Gauselmann Affäre zur Randnotiz in der Presse. Seit über 20 Jahren spendet der Spülhallenkönig mit der Gießkanne quer über alle Parteien hinweg und immer gestückelt in Beträge, die für den Rechenschaftsbericht zu klein sind. Der Verdacht, er wollte damit Einfluß nehmen, strengere Auflagen für seine Zockeretablissements zu verhindern, ist natürlich vollkommen aus der Luft gegriffen.
Ist ja auch nicht so wichtig, da gibt doch die Guttenberg Story medial schon mehr her.

Randnotiz? Keine Ahnung, was Du für Käsblättle liest, aber in der SZ sind die Spielhallenspenden heute der Aufmacher

Augsburger Punker hat geschrieben:Randnotiz? Keine Ahnung, was Du für Käsblättle liest, aber in der SZ sind die Spielhallenspenden heute der Aufmacher

Na unter der Woche muß die AZ reichen (schäm ), für mehr langt die Zeit halt nicht. SZ und die Welt gibt's nur am WE.
Aber im Ernst: ich habe heute bisher 5 x Radionachrichten auf 3 verschiedenen Sendern gehört. Guttenberg war immer dabei, die Spendenaffäre nur einmal heute morgen in 2 Sätzen. Zeigt - wie ich finde - schon ein bißchen die Gewichtung.

Fürst Pucki hat geschrieben:Es ufert aus.

http://cgi.ebay.de/Tastatur-ergonomisch ... 4cf541bbc9

http://www.facebook.com/Dr.strg.c.Guttenberg

Das ist ja noch harmlos.

http://www.amazon.de/Verfassung-Verfass ... roduct_top

Die Rezensionen

man hätte es ahnen können, er steht ja auch auf musikalische Plagiate:



abgesehen davon: T-Shirt über Hemd geht überhaupt gar nicht!

Augsburger Punker hat geschrieben:man hätte es ahnen können, er steht ja auch auf musikalische Plagiate:



abgesehen davon: T-Shirt über Hemd geht überhaupt gar nicht!

Du kennst den Anlaß ?

klar.

Wie lange ist der Herr jetzt Verteidigungsminister? Pi mal Daumen eineinviertel Jahre. In dieser Zeit hatten wir:

Tanklasteraffäre (gehört zumindest zur Hälfte auch ihm)
Gorch Fock Affäre
Schießunfallaffäre
Feldpostaffäre
Doktorarbeitaffäre

Das ist ein stolzes Kerbholz das er da hat. Und da haben wir noch nicht erwähnt, daß er Frau Katzenberger nicht nach Afghanistan mitgenommen hat und was er sich gestern gegenüber der Bundespressekonferenz geleistet hat. Der Herr Baron spricht anscheinend nur noch zu (nicht mit, als Adeliger spricht man ZU) seinen Speichelleckermedien - die Blöd war da sicher dabei. An solchen Dingen sieht man immer wie sehr dem werten Herren an Auf- und Erklärung gelegen ist. Nix nämlich.

Und was wirfst du ihm in Sachen George Fuck vor?

Von Krolock hat geschrieben:Und was wirfst du ihm in Sachen George Fuck vor?

Ich hätte nicht nur diese Frage; auch zu den anderen vier Vorwürfen gäbe es berechtigte Fragen.



Übrigens ist morgen die langweiligste Wahl seit langem.

Der Sieger steht längst fest (langweilig also) und der Wahlsieger ist einer der langweiligsten Politiker im Land.

Eismann hat geschrieben:und der Wahlsieger ist einer der langweiligsten Politiker im Land.

Und ich dachte schon, es käme auf was anderes an.

Von Krolock hat geschrieben:Und was wirfst du ihm in Sachen George Fuck vor?

Unüberlegtes Handeln ohne genauer informiert zu sein. Hauptsache Bauernopfer (ob berechtigt oder nicht ist ja bis heute nicht so ganz klar). Und er ist halt oberster Dienstherr des Haufens. Wenn die permanent Mist bauen muß er sich fragen lassen ob die Führung bis oben hin die richtige ist. Daß er persönlich für keinen der BW-Vorfälle was kann, sollte klar sein. Aber wenn die Mannschaft schlechte Ergebnisse liefert fliegt irgendwann der Trainer. Sogar in Bremen. Das gilt nur in Freiburg nicht, aber die wählen ja Grün

Zusammenfassend sage ich einfach mal, daß sein Krisenmanagement und sein Wille (also WIRKLICHER Wille) zur Aufklärung tief in der Abstiegszone liegt.

Eismann hat geschrieben:Ich hätte nicht nur diese Frage; auch zu den anderen vier Vorwürfen gäbe es berechtigte Fragen.

Ich hoffe die eine Antwort reicht für alle 4 Vorfälle bei der BW.

djrene hat geschrieben:Ich hoffe die eine Antwort reicht für alle 4 Vorfälle bei der BW.

Paßt schon soweit; nur ein paar Anmerkungen.

Die BW ist ein ganz eingefahrener Haufen, das durfte ich selbst lange genug erleben.

Verteidigungsminister kommen und Verteidigungsminister gehen ... ist ähnlich wie bei Trainern, da hast Du schon recht.

Nur hat ein Trainer ~ 20 Spieler ... und die auch noch direkt vor sich. Auch kann man Erfolg und Mißerfolg schnell und einfach erkennen. Dafür ist die BW aber zu komplex (m.M.)

Der BW-Trainer kann quasi nur so gut sein, wie die Leute, die ihm "Zuarbeiten". Damit meine ich nicht unbedingt die Leute in den Ministerien, die auch ständig einen neuen Chef vor die Nase gesetzt bekommen, sondern in erster Linie die militärischen Führungskräfte an den jeweiligen Standorten.

Um auf die Gorch Fock zu kommen. Man kann seine Entscheidung als "Bauernopfer" sehen, der einfache Soldat auf dem Schiff hat es begrüßt. Letzters entnehme ich auch nur aus Presseberichten von ehemaligen Soldaten, aktive wagen es wohl nicht, sich in der Presse öffentlich kritisch zu äußern. Die Solaten die sich nach der Ansetzung des "C" in einem E-Mail öffentlich zum "C" bekannt haben, waren ja auch nur die stark kritisierten anderen Führungskräfte auf dem Schiff.

Die Strukturen der BW kann man schwer mit etwas vergleichen. Da spielt Gehorsam und Einschüchterung sicher eine große Rolle. Da kommt man als +- 20 jähriger daher, hat mehr oder weniger Selbstvertrauen und steht stramm, wenn ein 30 jähriger einen anschaut.

Ich kann mich selbst an viele Szenen in meiner Zeit erinnern, wo ich mich heute frage: "Wie konntest Du dir das damals gefallen lassen, warum hast Du dir dies oder das bieten lassen" ? Aber gut, man war erst um die 20, gerade raus aus dem Elternhaus, dann die Lehre (wo man nix zu melden hatte) ... jetzt die BW wo alles auf Gehorsam hinausläuft ... da sind die einfachen Soldaten (meist) recht willige "Opfer".

Ich kann das alles schwer beschreiben, aber ich (für mich) kann es verstehen, wenn Dinge erst mit viel Verzögerung ans Tageslicht kommen. Die Führungskräfte (die sich selber belasten) können mauern, der einfache Soldat traut sich nicht ... und der Trainer ist der depp, weil er (vielleicht) als letzter informiert wird. Das stelle ich mir (ohne selbst je Auslandseinsätze mitgemacht zu haben) bei denen noch extremer vor, weil das ja (weit weg der Heimat) ja noch mehr ein eigener Haufen ist. Zudem sind das Zeit- und Berufssoldaten, die (wenn sie ausscheren) ihre berufliche Zukunft auf´s Spiel setzen.

Begründet hat der Verteidigungsminister die vorübergehende Absetzung des "C" damit, da das Schiff bei der Rückfahrt ja viele Wochen unterwegs ist und es bei der Rückfahrt kritische Situationen (der "C" muß vielleicht bei schlechtem Wetter Matrosen in den Mast schicken) geben kann, bei denen einfach das (blinde) vertrauen in den "C" gegeben sein sollte.

Jetzt kann man auch kritisieren, daß er kurz vor der Absetzung noch etwas anderes gesagt hat. Gut, wir beide wissen nicht, was ihm an neuen Informationen zugespielt wurden, oder was hinter den Kulissen gelaufen ist, das wissen wir beide nicht.

Diese Zeilen gelten (den Anschlag ausgenommen) auch für alle anderen Vorfälle.

Was mir halt auch auffällt, bei "einfachen" Soldaten kommt der Minister sehr gut an. "Weil sie das Gefühl haben, daß er sich um sie kümmert", so die Äußerungen von aktiven Soldaten, die in der Presse öffentlich werden. Wenn ich da z.B. an einen Minister denke, der (während seine Soldaten im Krieg waren) sich mit der Geliebten im Pool räkelte und sich für Print-Medien ablichten ließ, um so mehr verständlich.

Will der Verteidigungsminister dann (wie vor kurzem geäußert) alle Strukturen der BW einmal durchläuchten, da ist der Aufschrei groß ! Von "Generalverdacht" wird da gesprochen, so etwas sei unangemessen und überzogen. Da haben aber nicht die Wehrpflichtigen geschrieben,der Aufschrei kam von den Führungskräften. Warum wohl ?

Von Krolock hat geschrieben:Und ich dachte schon, es käme auf was anderes an.

Sprichst Du nicht immer vom "Gesamtpaket", das passen muß ? Oder gilt das bloß bei Lena ...

Bei der ganzen Einleitung gebe ich Dir Recht. Kleine Nuancen sehe ich vielleicht anders, aber im großen und ganzen gehe ich da konform.

Eismann hat geschrieben:Jetzt kann man auch kritisieren, daß er kurz vor der Absetzung noch etwas anderes gesagt hat. Gut, wir beide wissen nicht, was ihm an neuen Informationen zugespielt wurden, oder was hinter den Kulissen gelaufen ist, das wissen wir beide nicht.

Da sind wir ja bei einem meiner Hauptkritikpunkte. Wenn etwas von derartigem Öffentlichen Interesse ist, dann darf nichts HINTER den Kulissen laufen. Und es geht ja hier nicht um Dinge die die Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland gefährden. So liegt der Verdacht nahe (ich ich wette so ist das auch), daß es gewisse Seilschaften gibt, in die der Minister nicht eingreifen will. Da werden Kumpels oder "Nützlinge" geschützt und die Hand drüber gehalten, vielleicht auch aus Angst einer könnte einem mal ins Bein beissen.

Eismann hat geschrieben:Was mir halt auch auffällt, bei "einfachen" Soldaten kommt der Minister sehr gut an. "Weil sie das Gefühl haben, daß er sich um sie kümmert", so die Äußerungen von aktiven Soldaten, die in der Presse öffentlich werden.

Das hast Du doch eigentlich schon selbst widerlegt. Die Angst sich öffentlich gegen den obersten Dienstherren aufzulehnen und ihn negativ in der Presse darzustellen, ist groß. Glaubst Du nicht eher (und da erinner Dich mal an Deine eigene Dienstzeit zurück), daß jeder höhere Besuch nervt? Weil alles viel korrekter laufen muß, weil man mit dem putzen nicht mehr nachkommt, weil dem Menschen etwas vorgespielt wird wie die Bundeswehr denn so wäre, aber eigentlich nicht ist. Und danach zerreißt man sich das Maul und regt sich über die Großkopferten auf. Findet soetwas den Weg in die Medien? Doch eher in den seltensten Fällen. Da hofiert die Bildzeitung lieber. Was ich damit sagen will: Von aktiven Soldaten (und wir reden in dem Fall ja hauptsächlich von welchen die im Ausland tätig sind) werden nur ganz wenige ihre Karriere auf's Spiel setzen. Was ist für Dich ein "einfacher" Soldat? Reden wir von Mannschaftsdienstgraden, oder von Soldaten ohne Offizierslaufbahn?

djrene hat geschrieben:Unüberlegtes Handeln ohne genauer informiert zu sein.

Nix da, das wurde in manchen Medien behauptet, aber die Suspendierung ist in diesen Fällen der normale Weg.

Eismann hat geschrieben:


Sprichst Du nicht immer vom "Gesamtpaket", das passen muß ? Oder gilt das bloß bei Lena ...

Das gilt natürlich nur für Lena und ich kann dir auch erklären, warum das so ist.


Guttenberg ist beliebt. Er ist so beliebt, dass er momentan jederzeit Berlusconi begleiten dürfte, um mit ihm eine Orgie mit minderjährigen Nutten zu feiern, ohne dass sein Ruf darunter leiden würde. Jetzt stellt sich dann aber die Frage, ob ein beliebter Politiker per se ein guter Politiker ist. Ich mag den Guttenberg eigentlich auch, obwohl mir diese Menge an Pomade außerhalb der Rockabilly-Szene eher suspekt ist. Aber eigentlich will ich mit Politikern nicht kuscheln und sie nicht singen hören, sondern ich möchte, dass unser Land von ihrem Handeln profitiert.

Jetzt kommen wir zu Lena und damit zwangsläufig zu der ominösen Doktorarbeit. Lena ist Sängerin und fällt daher in den Bereich Kunst (ob man das jetzt für Kunst hält, sei dahingestellt). Nennen wir sie Popstar. Guttenberg nimmt mittlerweile exakt die Stellung Popstar ein, hat aber eine völlig andere Aufgabe. Auch er selbst betont ja immer, es ginge nur um die Arbeit und die Aufgabe. Ich halte es nicht für völlig unwichtig, wie ein Politiker seine Inhalte dem Volk verkauft und sich dabei anstellt, aber bei Guttenberg komme ich mittlerweile zu der Ansicht, dass er ein Poser ist.

Guttenberg verbringt viel Zeit damit, sich zu inszenieren und medial von der Sonnenseite zu zeigen. Er ist sich vollkommen bewusst, neben dem Politiker Guttenberg auch der Medienmensch Guttenberg zu sein und manchmal kokettiert er sogar damit. Die Geister, die er rief, die kümmern sich jetzt um seine Doktorarbeit. Dumm gelaufen, aber vollkommen verständlich. Ich halte es nicht für angebracht, gerade bei ihm die moralische Keule auszupacken und ihn damit zu verteidigen. Wo man doch bei einem weniger beliebten Politiker ins gleiche Horn gestoßen hätte.

Wozu hat Guttenberg eigentlich eine Doktorabreit abgeliefert (das Wort "geschrieben" ist zu vermeiden)? Er war 35 Jahre alt und hat sein Studium nach dem ersten Staatsexamen abgebrochen. Wozu die Doktorarbeit? Beruflich kann er als Jurist nix damit anfangen. Man munkelt, in Politikerkreisen bringt der Titel 10000 Euro mehr im Jahr. Keine Ahnung, ob das so ist. Wenn aber doch, dann hat er sich einen Vorteil erschlichen. Wenn es nix bringt, ist der Titel reine Selbstdarstellung und Posertum. Man ist ja wer und will auch was darstellen. Und da passt der Titel sehr gut zum dunkelblauen Zweireiher. In diesen Kreisen sind Dissertationen, die von Ghostwritern verfasst sind, angeblich gar nicht so selten, nur war der des Baron wohl ein schlampiger Zeitgenosse. Nur für den Fall, dass dieses jüngste Gerücht zutreffen sollte. Es geht uns nix an? Okay, vielleicht geht es uns nix an, dann müsste der Guttenberg seine Arbeit aber so verrichten wie ein bspw. Thomas de Maiziére, der tatsächlich nur politisch stattfindet. Wer die Medien sucht, der findet sie. Und vielleicht ist Guttenberg dann auch mehr Lena als de Maiziére. Wer "Boom-AC/DC-Superstar" will, der muss "Plong-Gänsefüßchen-Betrüger" ertragen können.

djrene hat geschrieben:

Das hast Du doch eigentlich schon selbst widerlegt. Die Angst sich öffentlich gegen den obersten Dienstherren aufzulehnen und ihn negativ in der Presse darzustellen, ist groß. Glaubst Du nicht eher (und da erinner Dich mal an Deine eigene Dienstzeit zurück), daß jeder höhere Besuch nervt? Weil alles viel korrekter laufen muß, weil man mit dem putzen nicht mehr nachkommt, weil dem Menschen etwas vorgespielt wird wie die Bundeswehr denn so wäre, aber eigentlich nicht ist. Und danach zerreißt man sich das Maul und regt sich über die Großkopferten auf. Findet soetwas den Weg in die Medien? Doch eher in den seltensten Fällen. Da hofiert die Bildzeitung lieber. Was ich damit sagen will: Von aktiven Soldaten (und wir reden in dem Fall ja hauptsächlich von welchen die im Ausland tätig sind) werden nur ganz wenige ihre Karriere auf's Spiel setzen. Was ist für Dich ein "einfacher" Soldat? Reden wir von Mannschaftsdienstgraden, oder von Soldaten ohne Offizierslaufbahn?

Es ist soweit richtig; offene Kritik kam (was ich mitbekommen habe) von "Ehemaligen" ! Das bezog ist auf die Gorch Fock !

Alle andern auf der Gorch Fock (im aktiven Dienst) sind ja alle Offiziersanwärterer (soweit ich weiß), die bei der BW ihre berufliche Laufbahn sehen. Die halten mal eher ihre Klappe. Kritik ist erst durchgesickert, als es zu dem tödllichen Unfall kam.

Mit dem Lob habe ich das Lob von aktiven Soldaten gemeint, die im Ausland ihren Dienst verrichten. Die fühlen sich vom "Trainer" umsorgt. Ob das ehrlich ist, kann ich nicht einschätzen ... vorstellen kann ich es mir.

Was auch richtig ist, im Standort haben mich höherer Besuch immer genervt. Die nervigsten Besuche waren zu meiner Zeit immer die Besuche vom Strauß. Da wurden von Bad Reichenhall immer die DEKO-Mulis geholt und als Fernmelder mussten wir in Mittenwald die Lautsprecheranlage aufbauen. Heilfroh waren wir immer wieder, als Strauß & Co den Standort dann wieder verlassen haben.

Ich kann mir aber vorstellen, daß das bei Auslandseinsätzen anders ist ...


Einfache Soldaten sind für mich:

- An den Standorten in Deutschland die Wehrpflichigen
- Im Ausland und auf der Gorch Fock alle in einem Abhängigkeitsverhältnis.

Von Krolock hat geschrieben:Das gilt natürlich nur für Lena und ich kann dir auch erklären, warum das so ist.


Guttenberg ist beliebt. Er ist so beliebt, dass er momentan jederzeit Berlusconi begleiten dürfte, um mit ihm eine Orgie mit minderjährigen Nutten zu feiern, ohne dass sein Ruf darunter leiden würde. Jetzt stellt sich dann aber die Frage, ob ein beliebter Politiker per se ein guter Politiker ist. Ich mag den Guttenberg eigentlich auch, obwohl mir diese Menge an Pomade außerhalb der Rockabilly-Szene eher suspekt ist. Aber eigentlich will ich mit Politikern nicht kuscheln und sie nicht singen hören, sondern ich möchte, dass unser Land von ihrem Handeln profitiert.

Jetzt kommen wir zu Lena und damit zwangsläufig zu der ominösen Doktorarbeit. Lena ist Sängerin und fällt daher in den Bereich Kunst (ob man das jetzt für Kunst hält, sei dahingestellt). Nennen wir sie Popstar. Guttenberg nimmt mittlerweile exakt die Stellung Popstar ein, hat aber eine völlig andere Aufgabe. Auch er selbst betont ja immer, es ginge nur um die Arbeit und die Aufgabe. Ich halte es nicht für völlig unwichtig, wie ein Politiker seine Inhalte dem Volk verkauft und sich dabei anstellt, aber bei Guttenberg komme ich mittlerweile zu der Ansicht, dass er ein Poser ist.

Guttenberg verbringt viel Zeit damit, sich zu inszenieren und medial von der Sonnenseite zu zeigen. Er ist sich vollkommen bewusst, neben dem Politiker Guttenberg auch der Medienmensch Guttenberg zu sein und manchmal kokettiert er sogar damit. Die Geister, die er rief, die kümmern sich jetzt um seine Doktorarbeit. Dumm gelaufen, aber vollkommen verständlich. Ich halte es nicht für angebracht, gerade bei ihm die moralische Keule auszupacken und ihn damit zu verteidigen. Wo man doch bei einem weniger beliebten Politiker ins gleiche Horn gestoßen hätte.

Wozu hat Guttenberg eigentlich eine Doktorabreit abgeliefert (das Wort "geschrieben" ist zu vermeiden)? Er war 35 Jahre alt und hat sein Studium nach dem ersten Staatsexamen abgebrochen. Wozu die Doktorarbeit? Beruflich kann er als Jurist nix damit anfangen. Man munkelt, in Politikerkreisen bringt der Titel 10000 Euro mehr im Jahr. Keine Ahnung, ob das so ist. Wenn aber doch, dann hat er sich einen Vorteil erschlichen. Wenn es nix bringt, ist der Titel reine Selbstdarstellung und Posertum. Man ist ja wer und will auch was darstellen. Und da passt der Titel sehr gut zum dunkelblauen Zweireiher. In diesen Kreisen sind Dissertationen, die von Ghostwritern verfasst sind, angeblich gar nicht so selten, nur war der des Baron wohl ein schlampiger Zeitgenosse. Nur für den Fall, dass dieses jüngste Gerücht zutreffen sollte. Es geht uns nix an? Okay, vielleicht geht es uns nix an, dann müsste der Guttenberg seine Arbeit aber so verrichten wie ein bspw. Thomas de Maiziére, der tatsächlich nur politisch stattfindet. Wer die Medien sucht, der findet sie. Und vielleicht ist Guttenberg dann auch mehr Lena als de Maiziére.

Kann man so sehen (vielleicht hast Du ja mit manchen Dingen recht), muß man aber nicht. Von Musik hast Du ja richtig viel Ahnung ...



Ach ja, weil´s gerade paßt. Auch der war mal "Trainer" ! Seine Soldaten waren zu der Zeit im Krieg ...

Eismann hat geschrieben:Kann man so sehen (vielleicht hast Du ja mit manchen Dingen recht), muß man aber nicht. Von Musik hast Du ja richtig viel Ahnung ...



Ach ja, weil´s gerade paßt. Auch der war mal "Trainer" ! Seine Soldaten waren zu der Zeit im Krieg ...

Das war aber kein posieren, sondern Paparazzi-Bilder. Oder täusche ich mich da? Will ich nicht abstreiten. Wenn es Paparazzi Bilder sind kannst wohl nix sagen, oder denkst Du Karl Theodor verzichtet auf seinen Whirlpool, darauf seine Alte zu besteigen und den Kaviar, nur weil da unten ein paar rumballern? Im übrigen: Rudi Scharping - oh mein Gott.