Von Krolock hat geschrieben:Ich sehe es auch bei keinem Anwärter. Aber was wir sehen wollen, ist in vielen Fällen nicht Kompetenz, sondern jede Menge Testosteron, gepaart mit archaischen Wesenszügen. Das signalisiert, man könne sich sicher in diesen turbulenten Zeiten positionieren und durchsetzen. Aber irgendwie ist das Gegenteil richtig. Wer jetzt behauptet, er habe Merkel vor ihrer Wahl für eine standhafte Krisenmanagerin gesehen, der lügt. Kohls Mädchen war eine unscheinbare Wissenschaftlerin, der man Intelligenz und ein gewisses strategisches Geschick attestierte, aber nie und nimmer eine Führungsrolle in der Weltpolitik.
Also Testosteron ist es nicht, was ich erwarte, dann müsste ich ja fast mit Söder sympathisieren und hätte keine für Merkel gehabt. Mir fehlt bei alllen drei Klarheit und Souveränität bei Ihren Aussagen. Das mag auch an der heutige Zeit liegen, wo einem jedes Wort um die Ohren gehauen wird, aber das wirkt einfach nur von anderen vorgesetzt, was sie von sich geben.
Und wie Merkel ihren Papa damals rausgeboxt hat, da konnte man schon ahnen, das sie Führungsqualitäten hat. Das würde heute auch keiner mehr trauen.
Tatsächlich ist das zu befürchten. Wenn man zu lange im eigenen Saft schmort, verliert man die Sensibilität für äußere/andere Reize. Ob es unter anderer Führung besser gewesen wäre, werden wir nie erfahren. Zumindest wurden die großen Krisen der vergangenen Jahre unter ihrer Führung größtenteis für Deutschland anständig bewältigt.
Sehe ich genauso
Egal um welches Themengebiet es sich handelt, wir entscheiden doch als Laien zumeist entweder instinktiv, nach Vertrauen auf eine Person oder aufgrund anderweitig vorgerfertigter Meinung, welche Partei richtig liegt. Der Wähler ist doch höchstens in Teilen sowas wie ein Fachmann. Ob ich die Klimapolitik der Grünen für richtig halte (und in weiten Teilen halte ich sie für richtig), liegt nicht daran, dass ich hier Sachverständiger bin. Ich glaube oder nicht, vertraue oder nicht und gleiche Meinungen anderer mit meiner eigenen ab. Und dann entsteht da ein Ergebnis. Und mit viel Glück ist es richtig.
Sehe ich anders.
In vielen Bereichen muss ich instinktiv entscheiden oder auch mal vertrauen, weil mir der Einblick fehlt. Klar. Um Vertrauen zu können, muss ich aber auch die Kompetenz der handelnden Akteure in Bereichen erkennen, in denen ich etwas mehr Einblick und Verständnis habe. Stellt man dann fest, das sich da deutliche Differenzen ergeben, fällt es mit Vertrauen in anderen Bereichen dann schwer.
Die Klimapolitik bspw. der Grünen wirkt auf den ersten Moment, sie sei die denkbarste Lösung. Du siehst die Laien da bei uns, ich sehe sie leider auch in der Politik. Das Grünenpaket wirkt in viele Richtungen durchdacht. Wirtschaftlich, sozial, aber leider im Hauptpunkt nicht. Umwelttechnisch und geoökologisch. Und damit fehlt mir dann auch das Vertrauen,das die Entscheidungen ausreichend durchdacht sind.(Kleine Anmerkung hier. Die Klimapolitik der andere Parteien ist auch nicht besser. )
Klimapolitik halte ich für kein geeignetes Feld für Trial and error.Schon gar nicht in den Dimensionen, die beim Thema Windkraft vorgesehen sind. Denn wenn es um unseren Planeten geht, sind seine Erholungsphasen halt dann einfach zu lange(Für den Planeten nicht, aber für den Menschen). Jeder falsche Einschnitt hat Auswirkungen auf 70-80,oder gar 100te von Jahre, wenn man falsch liegt. Das sollte man langsam erkennen, das es da keinen Schalter gibt, sondern das Fehlentscheidungen nicht nur finanziell, sondern existenziell ausgebadet werden.
Aber, ich würde mir wünschen, das Dein letzter Satz deines Absatzes 100% zutrifft und belasse es deswegen zum Thema Klima.
Ich finde es ja lustig, dass man über Laschet sagt, er stünde in Zeiten der Veränderung für ein "weiter wie bisher".
Ach ja
Das hat der Laschet in der Sendung als Schlusswort halt selbst gesagt. Deswegen habe ich das, nicht ganz ernsthaft, einfach so komprimiert zusammengefasst.
Danke. Da habe ich mich bereits bei den Parteien durchgearbeitet. Hier gewinnen klar die Grünen, was Übersichtlichkeit und Auffindbarkeit von Einzelnen Themen sind. Man weiss wenigsten schnell, wo sie hin wollen.