Verfasst: 05.06.2010 19:01
Gefällt mir besser als von Lena.Von Krolock hat geschrieben:Hier singt die Komponistin von "Satellite" ihren Song selbst
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Gefällt mir besser als von Lena.Von Krolock hat geschrieben:Hier singt die Komponistin von "Satellite" ihren Song selbst
Ich würde sagen, sie mixt einige Dialekte durcheinander. Das wäre im ungefähren so, wie wenn dich wer mit nem bayerischen "Servus" begrüßt, sich auf hochdeutsch vorstellt und dich dann in nem sächsischen Akzent fragt, wie es dir geht.Von Krolock hat geschrieben:Ich habe es schon mal geschrieben, dass das so nicht stimmt. Wenn du das bewusst gewählte Singenglisch meinst, dann mag das stimmen. Das Sprechenglisch ist einwandfrei, soweit man das als Deutscher beurteilen kann.
Als Deutscher, der in Thailand Uhren mit rumänischen Ziffern kaufen will.Von Krolock hat geschrieben:Ich habe es schon mal geschrieben, dass das so nicht stimmt. Wenn du das bewusst gewählte Singenglisch meinst, dann mag das stimmen. Das Sprechenglisch ist einwandfrei, soweit man das als Deutscher beurteilen kann.
punisher hat geschrieben:Gefällt mir besser als von Lena.
Kann schon sein. Ich hab noch nie gehört, wie Lena spruch. Ich wollte nur auch mal was unqualifiziertes zum Thema beitragen.Von Krolock hat geschrieben:Ich erinnere mich dunkel, da war was. Aber geht es qualifizierter? Ich glaube nicht. Lena spruch bei den Interviews sehr ordentlich, ohne Cockney-Imitat
Mei, Geschmack ist halt relativ.Von Krolock hat geschrieben:Aaalso, ich behaupte jetzt mal, dass es vor allem denen besser gefällt, die die Version von Lena nicht mögen. Aber gäbe es die Version von Lena nicht, wäre das hier ein Liedelein, dass niemals nicht von Interesse wäre. Brav, bieder und egal. Im Song Contest unter den üblichen Plätzen 28 - 60 zu verbuchen.
punisher hat geschrieben:dass ich mit meiner Meinung nicht allein da stehe.
Was heißt denn für dich "Englisch können"? Mir ist die lustige Lena zwar völlig egal, aber nach den paar Sachen zu urteilen, die ich bislang gehört habe, spricht schon sehr gut englisch für einen non-native speaker. Sowohl was Aussprache als auch Grammatik und Vokabular bestrifft.Chivas Regal hat geschrieben:Ich würde sagen, sie mixt einige Dialekte durcheinander. Das wäre im ungefähren so, wie wenn dich wer mit nem bayerischen "Servus" begrüßt, sich auf hochdeutsch vorstellt und dich dann in nem sächsischen Akzent fragt, wie es dir geht.
Aber klar: Singen kann sie. Hübsch ist sie auch. Nur Englisch kann sie nicht.
wetten es hätte ruhe geherrscht beim publikum, wenn man das lied vorher nicht gekannt hätte..punisher hat geschrieben:Mei, Geschmack ist halt relativ.
Aber die Stimme sowie die verwendeten Instrumente (schon was anderes als der im Hintergrund laufende PC) UND die Tatsache dass bei der Vorführung sogar das gemeine deutsche ARD/ZDF Publikum vollkommen aus sich raus ging und fast zu extasischen Handlungen bewegt wurde (damit meine ich dieses ARD/ZDF im Takt klatschen die würden das sogar bei Metallica machen), zeigt mir auf, dass ich mit meiner Meinung nicht allein da stehe.
Damit war ihr Mix aus Dialekten im Lied gemeint. Was die für Interviews gibt, keine Ahnung. Mich hat schon das kindliche Getue nach ihrem Sieg beim Grand Prix schon genervtGolden Brett hat geschrieben:Was heißt denn für dich "Englisch können"? Mir ist die lustige Lena zwar völlig egal, aber nach den paar Sachen zu urteilen, die ich bislang gehört habe, spricht schon sehr gut englisch für einen non-native speaker. Sowohl was Aussprache als auch Grammatik und Vokabular bestrifft.
Chivas Regal hat geschrieben:Damit war ihr Mix aus Dialekten im Lied gemeint. Was die für Interviews gibt, keine Ahnung.
Mir ist die lustige Lena zwar völlig egal

Ist ja auch absoluter Dreck gewesen. Dabei gäbe es auf der Insel Potential für Dauersiege.Von Krolock hat geschrieben: Der englische Beitrag ist hingegen der erste in der Geschichte des ESC, der nicht mal in die Top 100 kam.
Augsburger Punker hat geschrieben:Ich hab mir gestern auf dem Flohmarkt übrigens den "schwedischen Beitrag Eurovisions-Festival 1974" (so steht's auf dem Cover, die Version ist also von vor dem Sieg) gekauft.
Von Krolock hat geschrieben:seit "Schnappi, das Krokodil"
Was Lena nicht interessieren muss, da ihr Sieg ein Sieg der Interpretation ist. Mit Urheberrechten müssen sich andere auseinander setzen. Aber egal, wie man zu Lena steht, sie hat die Popwelt ein wenig verändert. Und auch das liegt nicht unbedingt an den Liedern.Eismann hat geschrieben: Übrigens soll das Lied der Trillerdohle lt. bulgarischen Medien auch noch geklaut sein.

Lena und das wortreiche Schweigen der Popkritik
Sie selbst war sprachlos, als sie in Oslo zum Star wurde. Wer über Lena berichtet, ist es auch: Eine Erkundung des thesenfreien Raumes.
Von Andreas Rosenfelder
Manchmal ist alles wieder wie damals, im Oberseminar, am späten Nachmittag. Ein paar übermüdete Brillenträger kippeln auf ihren Stühlen, und kaum jemand hat die handkopierten Vorlagen, die auf den Tischen herumliegen, wirklich durchgearbeitet. Trotzdem hagelt es Thesen. Gibt es da einen geschichtsphilosophischen Subtext? Muss man einen versteckten Gender-Diskurs freilegen? Oder geht es am Ende einfach nur um die Befreiung des Signifikanten?
So lief das an deutschen Hochschulen, wo auch das Popfeuilleton seine geistige Heimat hat, noch um die Jahrtausendwende. Man hatte Luhmann, Derrida und die „Spex“ studiert – und suchte nach Fallbeispielen für die herrschenden Großtheorien. Genau so behandelte man dann später, in Amt und Würden, auch die Hervorbringungen der Unterhaltungsindustrie, nämlich als Steilvorlagen für die immergleichen Hypothesen.
Nach Lena ist die Medienmaschine im Leerlauf
Nun war das Lieblingsbeispiel professioneller Redekünstler, denen ein Dummy für ihren Argumentationsgang fehlte, schon immer eine gutaussehende Frau. Gorgias zum Beispiel, der erste Sophist und Schrecken des Athener Markplatzes, widmete seine berühmteste Rede der schönen Helena – nur um zu beweisen, dass er mit den Mitteln der Sprache selbst diese unbeliebte Prominente, die immerhin einen Krieg verursacht hatte, in den Heldenstand erheben konnte.
Auch Popjournalisten liebten es, weibliche Stars mit dem analytischen Besteck der Geisteswissenschaften zu sezieren – natürlich bei lebendigem Leibe. Wie oft durften wir in den Nullerjahren lesen, dass sich Madonna unentwegt neu erfindet, dass sie ein raffiniertes Spiel mit ihrer Geschlechtsidentität betreibt oder Klassengrenzen mit ihrem Sound überschreitet? Gedanken, die in den Festvorträgen Akademischer Oberräte einschläfernd wirkten, erschienen plötzlich sexy, wenn man sie dem Rauschen der Charts abgelauscht hatte: Das Radio war die bessere Bibliothek.
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Es ist schon viel geschrieben worden über das Ende des Popjournalismus, das mit dem Ende der Popliteratur und wohl auch der Poptheorie zusammenfiel. Aber wenn es noch eines allerletzten Beweises bedürfte, dann hat Lena Meyer-Landrut ihn geliefert. Der Sensationserfolg der Gesamtschülerin aus Hannover – wie es immer wieder unter soziologischem Kopfschütteln heißt – bringt die ganze Hilflosigkeit der Interpretationsindustrie ans Licht. Denn seit Lena den Eurovision Song Contest gewonnen hat, läuft die Maschinerie im Leerlauf.
Früher rieb sich Popkultur an der Gegenkultur
Wer nicht nur Deutschland, sondern sogar Europa hinter sich versammelt, der steigt automatisch in den Rang eines Symbols auf. Doch wofür steht es? Die Tatsache, dass dieses neunzehnjährige Mädchen ohne semantischen Beipackzettel daherkommt, motiviert beispiellose sophistische Verrenkungen. Da heißt es zum Beispiel in der „Frankfurter Rundschau“ über den Triumph von Oslo: „Lenas Geheimnis besteht darin, dass sie für nichts stehen will außer sich selbst. Ihr Lied hat keine Botschaft.“
Das sind Banalitäten, wie man sie früher über die Lyrik von Ingeborg Bachmann zum Besten gab, wenn man im germanistischen Seminar nicht schweigen wollte. Weiter im Text: „Sie gehört einer Generation an, die nachzuahmen gelernt hat: Kopieren geht über studieren.“ Das wiederum ist Generationenkunde aus der untersten Schublade, ein onkelhafter Gemeinplatz über die Jugend von heute. Hatten wir das Argument nicht schon so ähnlich in der Causa Hegemann, die den Furor der männlichen Hermeneuten ja auch schon entfachte?
Die Popkritik hat ?ihre Werkzeuge jahrzehntelang an Gegenständen der Gegenkultur geschärft, am Klang der Minderheiten und an subversiven Texten. Und selbst dort, wo sie ihren Blick auf den Mainstream richtete, verwandelte der sich sofort in eine untergründige Strömung, die kritische Inhalte transportierte.
Lena erteilt Kritikern eine Lektion in Demut
Bei Lena Meyer-Landrut funktioniert dieses Muster nicht mehr. So stellt die „taz“ fest, dass Lena einen „Standpunkt zu Pop-, Popdiskurs- und popfeministischen Thesen“ vermissen lässt – als wollte sie der Sängerin nahelegen, jetzt aber bitte noch ein paar Blockseminare Popdiskurstheorie bei Professor Diedrich Diederichsen zu belegen, damit sie in Zukunft auch Stoff für wirklich gehaltvolle Debatten liefert.
Und die „Süddeutsche Zeitung“, der auch nichts Rechtes einfällt zu diesem Aufmacherthema, zieht sich auf die ausgelutschteste Popkulturbeobachtung überhaupt zurück, wenn sie Lena Meyer-Landrut als „Performerin ihrer selbst“ entlarvt – als gälte es immer noch, ein paar begriffsstutzigen Erstsemestern klarzumachen, dass in unserer Medienwelt alles nur das Resultat von ausgebufften Inszenierungen ist.
Am Ende kann die versammelte Pop-Intelligenz über Lena Meyer-Landrut nicht mehr vermelden, als dass es sich um eine verdammt gute Interpretin handelt, die auf ziemlich originelle Weise singt und tanzt. Das reicht nicht aus, um einen Wissensvorsprung gegenüber dem begeisterten Fernsehpublikum herauszuarbeiten, das Lena wohnblockweise feiert. Damit steht das Selbstverständnis der modernen Intellektuellen auf dem Spiel, die auch in Belangen der Massenkultur am Ende immer die Deutungshoheit behaupten wollen. Vielleicht ist das Scheitern des Lenalogie im Angesicht der Lenamania keine Tragödie, sondern bloß eine Lektion in Demut. Es darf in einer aufgeklärten Gesellschaft auch thesenfreie Räume geben.

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Lena Meyer-Landrut: Im August erscheint ihr Buch
Ganz Deutschland liebt Lena. Überall ist man im Lena Fieber, jeder spricht über sie und alle lieben ihr Lied „ Satellite“. Sie ist seit dem Sieg beim Eurovision Song Contest in den Deutschland-Charts weit vorne dabei und das ist nicht alles. Auch in Norwegen, Schweden und Finnland ist Lena in den Charts ganz oben.
Sie startet demnächst auch noch ihre erste Promotion Tour durch ganz Europa. Was die Fans an Lena mögen ist ihre offene und sympathische Art. Auch wenn es oft den Anschein erweckt als sei das nur gespielt, fährt das Publikum voll drauf ab. Sie hat den zweiten Sieg nach Nicole beim Eurovision Song Contest nach Deutschland geholt.
Jetzt geht Lena noch einen Schritt weiter. Mit ihren zarten 19 Jahren möchte sie gleich noch ein Buch nachschieben oder besser gesagt, ist das eher der Wunsch ihrer Plattenfirma. Fragt sich nur, was ein Mädchen von 19 Jahren denn schon alles erlebt hat, damit ein ganzes Buch gefüllt werden kann und auch noch für die breite Masse interessant ist. Hier geht es aber wahrscheinlich vielmehr um Marketing und Verkaufszahlen als um die spannenden Inhalte. Sie wird im August tatsächlich ein eigenes Taschenbuch herausbringen.
Der Titel des Buches soll „Lena – einfach raus und leben“ sein. Ein Titel der einfach perfekt auf sie bzw. ihre PR-Maschinerie zutrifft.
Dieses Buch wird im August in den Läden zum Verkauf stehen, geschrieben haben es zwei erfolgreiche Musikjournalisten – Thorsten Schatz und Michael Gamböck.
Stefan Raab kündigte zusammen mit Lena in den vergangenen Tagen an, dass Lena nächstes Jahr beim Eurovision Song Contest 2011 ihren Titel verteidigen und somit erneut für Deutschland auf der Bühne stehen wird.