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AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 23.09.2021 20:23
von Rogalla
djrene hat geschrieben:Nötig ist weder ein zweites Pedal, noch eine mechanische Bremse.
Wie kommst du zu dieser Aussage? Ich fahre sehr viele verschiedene E-Autos, und wenn du vom Gas gehst ist es in etwa das gleiche wie bei einem Motorrad (vielleicht etwas stärker). Aber was wenn dir ein Kind vors Auto springt? Also Gefahrenbremsung ist das längst keine ohne Bremspedal. Oder gibt es da schon einen extra Knopf bei denen ohne Pedal, der den Anker auslöst?

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 23.09.2021 20:31
von djrene
Rogalla hat geschrieben:Wie kommst du zu dieser Aussage? Ich fahre sehr viele verschiedene E-Autos, und wenn du vom Gas gehst ist es in etwa das gleiche wie bei einem Motorrad (vielleicht etwas stärker). Aber was wenn dir ein Kind vors Auto springt? Also Gefahrenbremsung ist das längst keine ohne Bremspedal. Oder gibt es da schon einen extra Knopf bei denen ohne Pedal, der den Anker auslöst?
Das wäre eben die Umstellung, quasi ein Kickdown in die andere Richtung. Notbremsassistent ist eines der Zauberworte. Ein wenig was steht hier darüber.
https://www.autoflotte.de/nachrichten/a ... 44140.html

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Verfasst: 23.09.2021 21:57
von Rogalla
djrene hat geschrieben:Das wäre eben die Umstellung, quasi ein Kickdown in die andere Richtung. Notbremsassistent ist eines der Zauberworte. Ein wenig was steht hier darüber.
https://www.autoflotte.de/nachrichten/a ... 44140.html
Hui, ok. Heißt im Endeffekt muss der Fahrer dann lernen es abzuschätzen, wann er vom Gas geht, damit das Auto pünktlich zum Stillstand kommt. Notbremsassi schön und gut, aber sich auf diesen blind verlassen zu müssen…

Vom Grund her aber die richtige Richtung, keine Frage

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Verfasst: 23.09.2021 21:58
von djrene
Abstandstempomat geht ja schon in die Richtung, auch wenn der natürlich die ganz normale Bremse nutzt.

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Verfasst: 23.09.2021 22:28
von Lucky
djrene hat geschrieben:Haben sie eine normale Bremse, oder ein normales Bremspedal?

Generell ist das natürlich eine Umstellung vom Fahren, wenn man das nur mit einem Pedal macht.
Beide von mir angesprochenen E-Autos verringern merklich die Geschwindigkeit, wenn man vom Gaspedal geht (und das ist echt ungewohnt), beide haben aber links vom Gaspedal auch eine ganz normale Fußbremse.

Ich persönlich kann mir irgendwie nicht vorstellen jemals ein Auto zu fahren, bei der ich nicht mit meinem eigenen Fuß bewusst per Fußbremse bremsen kann (wobei ich so ein Auto auch noch nie gefahren bin).

Und zu dem Abstandstempomaten noch was:
Der funktioniert eigentlich ganz gut. Kommt halt drauf an, welche Distanz man eingestellt hat. Bei wenig bremst das Auto recht viel (und der hinterher fahrende PKW-Lenker wird wahrscheinlich irgendwann vor lt. roten Bremsleuchten verrückt). Bei viel ist halt gefühlt zwischen Auto A und B 1 km Platz. Da muss ich immer viel selbst justieren, um die perfekte Weite zu finden (ist glaube ich auch noch Geschwindigkeitsabhängig). Eigentlich benutze ich den daher fast überhaupt nicht mehr.

Notbremsassistent:
Sagen wir so: Das funktioniert soweit. Bremst aber auch schon selbstständig, wenn ich persönlich noch nicht unbedingt bremsen würde. Oder er warnt mich vor Brückenbauwerken bzw. deren Pfeiler, die bekanntlich nicht auf, sondern neben der Straße stehen (die ersten 5 x hat's mich noch gerissen, wenn auf einmal das virtuelle Cockpit rot wird und ein lauter Ton einem die Ohren durchspült, mittlerweile geht's ohne geschockt zu werden).

Fazit: Assistenzsysteme sind schön und gut, wenn sie perfekt entwickelt sind.

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Verfasst: 24.09.2021 07:40
von Ritschie
Meiner hat vier Rekuperations-Studen: keine ("Segeln"), leicht (etwa wie die klassische Motorbremse), mittel (hier leuchten die Bremslichter) und stark (da kann man fast nur mit einem Pedal fahren).

EIne normale Bremse hat meiner auch, die wird aber tatsächlich nur bei Notbremsungen aktiv und natürlich, wenn man anhält bremst es einen die letzten paar km/h runter. STeig ich normal auf die Bremse, wird rekuperiert entsprechend dem Druck aufs Pedal.
Was es bringt: Nachdem ich im Urlaub in St. Moritz auf 90% geladen hatte, kam ich in Italien mit 98% an.

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Verfasst: 24.09.2021 08:20
von Manne
Wirbelstrom/Induktion usw

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Verfasst: 24.09.2021 12:47
von Prinzregent
djrene hat geschrieben:Ein E-Auto bremst über den Motor. Manche haben gar kein Bremspedal mehr (die europäischen glaube ich schon). Beim Verzögern wird dann Recuperiert, sprich der Motor läuft als Generator und speist Energie in die Batterie zurück. Ob in manchen noch Bremsen verbaut sind, kann ich dir nicht sagen, aber der Verschleis geht aus genanntem Grund dann sowieso gegen Null. Eismann - hast Du Bremspedal?

Und klar wird das Öl recycled, ein Teil davon verbrennt aber auch. Bremsstaub, Kupplungsstaub, verbranntes Motoröl - all das landet ja in der Umwelt ohne Chance das irgendwie einzufangen.
Danke für die Info. Wusste ich nicht.

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Verfasst: 24.09.2021 13:04
von djrene
Prinzregent hat geschrieben:Danke für die Info. Wusste ich nicht.
Genauer steht es ja beim Ritschie. Mit derartigen eigenen Erfahrungswerten kann ich, noch, nicht glänzen.

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Verfasst: 25.09.2021 09:30
von unparteiischer
djrene hat geschrieben:Ein E-Auto bremst über den Motor. Manche haben gar kein Bremspedal mehr (die europäischen glaube ich schon). Beim Verzögern wird dann Recuperiert, sprich der Motor läuft als Generator und speist Energie in die Batterie zurück. Ob in manchen noch Bremsen verbaut sind, kann ich dir nicht sagen, aber der Verschleis geht aus genanntem Grund dann sowieso gegen Null. Eismann - hast Du Bremspedal?

Und klar wird das Öl recycled, ein Teil davon verbrennt aber auch. Bremsstaub, Kupplungsstaub, verbranntes Motoröl - all das landet ja in der Umwelt ohne Chance das irgendwie einzufangen.
Mit Verlaub: So ein Quatsch!

Aktuelle E-Autos, sei es Tesla, etron, Zoe oder was auch immer haben ein Gas- sowie Bremspedal - der Aufbau entspricht einem KFZ mit Automatikgetriebe. Lediglich beim Auswahlhebel ist neben D/N/P oft noch ein zweiter Modus verfügbar, bei Renault "B-Modus" genannt - dieser entspricht den normalen D(rive)-Modus, allerdings mit viel viel stärkerer Rekuperation, d.h. sobald man vom Gas geht verzögert das Auto viel viel stärker als im normalen D-Modus. Manche Hersteller bezeichnen diesen auch als "Ein-Pedal-Modus". Allerdings ist die Bedienung anfangs gewöhnungsbedürftig, da es dann ziemlich ruckelig wird - durch das spontan hohe Drehmoment spürt man das Beschleunigen direkt, geht man nur leicht vom Gas, bremst er/sie/es*in (m/w/d) sofort ordentlich gegen - wenn man hier nicht die nötige Feinmotorik hat, wird der Fahrstil leicht ruckelig - der Beifahrer wirds sicher bestätigen. Tritt auf, wenn das Tempo grob gehalten wird. In diesem Modus bremst das Auto aber nicht bis Stillstand weiter, sondern rollt dann trotzdem mit ca. 5-10km/h weiter. Zudem ist die Funktion stark abhängig vom Ladestand sowie auch der Temperatur. Hoher Ladestand ermöglicht nicht die maximale Leistung zurückzuspeisen, d.h. der Modus ist stark beschränkt. Hat die Batterie niedrige Temperatur beschränkt dies die Leistung ebenfalls. Wenn aber die Parameter stimmen ist es bei vorausschauendem Fahren schon möglich, dass kaum mehr "richtig" gebremst werden muss - aber - kommen wir zum nächsten Punkt:

djrene hat geschrieben:Nötig ist weder ein zweites Pedal, noch eine mechanische Bremse. Könnte aber sein, daß die StVZO hierzulande weiterhin auf 3 unabhängige Bremskreise besteht.
Das ist absoluter Quatsch, vor allem der leicht unterschwellige Ton gegenüber StVZO und "hierzulande", das hat damit gar nichts zu tun.

Eine mechanische Bremse/Bremsscheiben sind (aktuell) definitiv notwendig! Die Rekuperation kann nur eine begrenzte Energie zurückspeisen und entsprechend bremsen, siehe oben. Die restliche Energie, die nicht zurückgespeist werden kann, muss von einem anderen Bremssystem verheizt werden. Und solche Fälle gibt es zu Hauf: Stärkeres Bremsen, Ortseingang, Autobahn, Gefahrsituation, Bremsen bis zum Stillstand - oder auch leichtes Bremsen, allerdings von hoher Geschwindigkeit - Autobahn - oder man fährt eine starke Senke hinunter. Die Rekuperation ist nicht für Spitzenlast ausgelegt und nicht in der Lage starke Verzögerungen zu bewerkstelligen. Das wird sicher noch optimiert, aber an einer "richtigen" Bremse führt mittelfristig kein Weg vorbei. Zweiter Punkt ist der Sicherheitsaspekt: Elektronik ist nicht ausfallsicher. Würde hier nur ein kleiner Teil der Elektronikkette ausfallen, wäre die komplette Bremswirkung weg. Undenkbar! Eine normale Bremse ist relativ simpel aufgebaut, jahrzehntelang bewährt - und entsprechend ausfallsicher. Daher werden sich beide Systeme auch zukünftig ergänzen - die normale Bremse aber mehr als Backup in den Hintergrund geraten. Letztlich ist dem Fahrer in der Situation ja auch egal, ob nun 60% der Bremsleistung aus der Rekuperation stammen oder meinetwegen 80%. Er bremst wie er es in der Situation für richtig erachtet. Will man sparen sollte man einfach versuchen viel über den Einpedalmodus zu fahren - mit ein wenig Eingewöhnung klappt das gut - vor dem Ortseingang z.B. eben 300m davor vom Gas gehen, dann klappt das in der Regel schon ordentlich.

Nächster Punkt: ESP usw. erfordern, dass alle Räder einzeln gebremst werden können. Die Rekuperation wirkt aber sinnigerweise nur auf den Antriebsstrang, d.h. in der Regel auf einer Achse, z.B. die Vorderachse. Bei E-Fahrzeugen der Kompaktklasse so auch Standard. Nächstes Problem: Die Rekuperation wirkt nur auf beide Räder der Achse, kann aber nicht geziehlt ein Rad bremsen. Nächstes KO-Kritierium. D.h. schon allein aus dem Grund kann hier nicht auf eine mechanische Bremse verzichtet werden.

Der Verschleiß der Scheibenbremse ist bedingt durch oben geschriebenes zwar deutlich minimiert, allerdings trotzdem vorhanden. Eben stark von den Gegegebenheiten abhängig. Oft rosten die Vorderbremsen eher als das Abrieb das Problem wäre.
djrene hat geschrieben:Das wäre eben die Umstellung, quasi ein Kickdown in die andere Richtung. Notbremsassistent ist eines der Zauberworte. Ein wenig was steht hier darüber.
https://www.autoflotte.de/nachrichten/a ... 44140.html
Das ist das, was ich oben bereits schrieb - oder wie supertrendy: schrub...

Allerdings heißt das eben nicht, dass keine herkömmliche Bremse existiert, sondern schlicht, dass man je nach Fahrstil fast ohne Nutzung des Bremspedals auskommen kann. Du hast den Artikel falsch interpretiert.

Und was willst du mit "Notbremsassistent ist eines der Zauberworte" sagen? Das haben herkömmliche Autos oft auch an Bord.

Sorry für das lange Posting - aber die Schmerzgrenze war einfach überschritten. Ich bitte um Nachsicht. Aber es waren einfach zu viele Halbwahrheiten. Man muss sich nicht überall auskennen, sollte sich das aber ab und an auch eingestehen ;)

Zu guter letzt: Wirklich sinnvoll und nachhaltig ist die E-Mobilität erst mit einer eigenen PV-Anlage - Erzeugung des Stromes direkt beim Verbraucher - und vor allem dann bedingt durch mittlerweile niedrigere Einspeisvergütung möglichst nur das Laden mit PV-Überschuss - was dann die Stromnetze deutlichst entlastet. PV-Peaks werden gemindert, ebenfalls das Stromgeschiebe zu oft unnötigen Zeiten. Alles andere ist greenwashing. Klingt toll - ist aber in Summe bzgl. Nachhaltigkeit nicht optimal. Mag für einzelne Bereiche, wie den Stuttgarter Talkessel sicherlich sinnvoll sein, aber man muss es als gesamtes betrachten. Wozu es sonst führen kann deutet sich im UK an: https://www.thetimes.co.uk/article/e-ca ... -jnm2m86pz

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 26.09.2021 09:57
von unparteiischer
djrene hat geschrieben:Ein E-Auto bremst über den Motor. Manche haben gar kein Bremspedal mehr (die europäischen glaube ich schon). Beim Verzögern wird dann Recuperiert, sprich der Motor läuft als Generator und speist Energie in die Batterie zurück. Ob in manchen noch Bremsen verbaut sind, kann ich dir nicht sagen, aber der Verschleis geht aus genanntem Grund dann sowieso gegen Null. Eismann - hast Du Bremspedal?

Und klar wird das Öl recycled, ein Teil davon verbrennt aber auch. Bremsstaub, Kupplungsstaub, verbranntes Motoröl - all das landet ja in der Umwelt ohne Chance das irgendwie einzufangen.
Falsch!

Aktuelle E-Autos, sei es Tesla, etron, der/die/das*in (m/w/d) Zoe oder was auch immer habe neben Gaspedal ebenfalls ein Bremspedal - der Aufbau entspricht einem KFZ mit Automatikgetriebe. Lediglich beim Auswahlhebel ist neben D/N/P/R oft noch ein zweiter Modus verfügbar, bei Renault "B-Modus" genannt - dieser enstpricht den normalen D(rive)-Modus, allerdings mit viel stärkerer Rekuperation, d.h. sobald man vom Gas geht verzögert das Auto viel stärker als im normalen D-Modus. Manche Hersteller bezeichnen diesen auch als "Ein-Pedal-Modus". Allerdings ist die Bedienung anfangs gewöhnungsbedürftig, da es dann ziemlich ruckelig wird - durch das spontan verfügbar hohe Drehmoment spürt man das Beschleunigen direkt, geht man nur leicht vom Gas, bremst er sofort ordentlich gegen - wenn man hier nicht die nötige Feinmotorik hat, wird der Fahrstil leicht ruckelig - der Beifahrer wirds sicher bestätigen. Tritt auf, wenn das Tempo grob gehalten wird. In diesem Modus bremst das Auto aber nicht bis Stillstand weiter, sondern rollt dann trotzdem mit ca. 5-10km/h weiter. Zudem ist die Funktion stark abhängig vom Ladestand sowie auch der Temperatur. Hoher Ladestand ermöglicht nicht die maximale Leistung zurückzuspeisen, d.h. der Modus ist stark beschränkt. Hat die Batterie niedrige Temperatur beschränkt dies die Leistung ebenfalls. Wenn aber die Parameter stimmen ist es bei vorausschauendem Fahren schon möglich, dass kaum mehr "richtig" gebremst werden muss - aber - kommen wir zum nächsten Punkt:

djrene hat geschrieben:Haben sie eine normale Bremse, oder ein normales Bremspedal?

Nötig ist weder ein zweites Pedal, noch eine mechanische Bremse. Könnte aber sein, daß die StVZO hierzulande weiterhin auf 3 unabhängige Bremskreise besteht.
Leider Quatsch, vor allem der leicht unterschwellige Ton gegenüber StVZO und "hierzulande", das hat damit gar nichts zu tun.

Eine mechanische Bremse/Bremsscheiben sind definitiv notwendig! Die Rekuperation kann nur eine begrenzte Energie zurückspeisen und entsprechend bremsen, siehe oben. Die restliche Energie, die nicht zurückgespeist werden kann, muss von einem anderen Bremssystem verheizt werden. Und solche Fälle gibt es zu Hauf: Stärkeres Bremsen, Ortseingang, Autobahn, Gefahrsituation, Bremsen bis zum Stillstand - oder auch leichtes Bremsen, allerdings von hoher Geschwindigkeit - Autobahn - oder man fährt eine starke Senke hinunter. Die Rekuperation ist nicht für Spitzenlast ausgelegt und nicht in der Lage starke Verzögerungen zu bewerkstelligen. Das wird sicher noch optimiert, aber an einer "richtigen" Bremse führt mittelfristig kein Weg vorbei. Zweiter Punkt ist der Sicherheitsaspekt: Elektronik ist nicht ausfallsicher. Würde hier nur ein kleiner Teil der Elektronikkette ausfallen, wäre die komplette Bremswirkung weg. Undenkbar! Eine normale Bremse ist relativ simpel aufgebaut, jahrzehntelang bewährt - und entsprechend ausfallsicher. Daher werden sich beide Systeme auch zukünftig ergänzen - die normale Bremse aber mehr als Backup in den Hintergrund geraten. Letztlich ist dem Fahrer in der Situation ja auch egal, ob nun 60% der Bremsleistung aus der Rekuperation stammen oder meinetwegen 80%. Er bremst wie er es in der Situation für richtig erachtet. Will man sparen sollte man einfach versuchen viel über den Einpedalmodus zu fahren - mit ein wenig Eingewöhnung klappt das gut - vor dem Ortseingang z.B. eben 300m davor vom Gas gehen, dann klappt das in der Regel schon ordentlich.

Nächster Punkt: ESP usw. erfordern, dass alle Räder einzeln gebremst werden können. Die Rekuperation wirkt aber sinnigerweise nur auf den Antriebsstrang, d.h. in der Regel auf einer Achse, z.B. die Vorderachse. Bei E-Fahrzeugen der Kompaktklasse so auch Standard. Nächstes Problem: Die Rekuperation wirkt nur auf beide Räder der Achse, kann aber nicht geziehlt ein Rad bremsen. Nächstes KO-Kritierium. D.h. schon allein aus dem Grund kann hier nicht auf eine mechanische Bremse verzichtet werden.

Der Verschleiß der Scheibenbremse ist bedingt durch oben geschriebenes zwar deutlich minimiert, allerdings trotzdem vorhanden. Eben stark von den Gegegebenheiten abhängig. Oft rosten die Vorderbremsen eher als das Abrieb das Problem wäre.
djrene hat geschrieben:Das wäre eben die Umstellung, quasi ein Kickdown in die andere Richtung. Notbremsassistent ist eines der Zauberworte. Ein wenig was steht hier darüber.
https://www.autoflotte.de/nachrichten/a ... 44140.html
Das ist das, was ich oben bereits schrieb - oder wie supertrendy: schrub...

Allerdings heißt das eben nicht, dass keine herkömmliche Bremse existiert, sondern schlicht, dass man je nach Fahrstil fast ohne Nutzung des Bremspedals auskommen kann.

Und was willst du mit "Notbremsassistent ist eines der Zauberworte" sagen? Das haben herkömmliche Autos oft auch an Bord.

Sorry für den Post, aber das Geschriebene (Geschrubene?) hat schlichtweg meine Scherzgrenze überschritten. Man muss sich ja nicht in allem auskennen, aber sollte sich in dem Falle halt ein wenig zurückhalten und ein wenig auf die Bremse treten .

Zum Abschluss: Eine blinde, plumpe Förderung der E-Mobilität auf Teufel komm raus macht keinen wirklichen Sinn. Wirklich Sinn macht das ganze, wenn eine eigene ausreichend große PV-Anlage existiert und dann mit PV-Überschuss geladen wird. Hierdurch wird der Strom erstens dort verbraucht, wo er erzeugt wird und die Stromnetze werden doppelt entlastet: Erstens enfallen PV-Peaks, da ja gerade bei neuen PV-Anlagen mit geringerer Einspeisevergütung der Eigenverbrauch sehr interessant ist - d.h. wann auch immer möglich dann mit PV-Überschuss geladen wird. Zweitens werden diese Fahrzeuge dann schon nicht später, zu ungünstigen Zeiten "dumm" geladen. Problematisch sehe ich in dem Zusammenhang auch die Altanlagen mit (noch) zu hoher Einspeisevergütung, bei denen der Eigenverbrauch sogar finanziell nachteilig ist. Und leider hat der E-Fahrer aktuell - sofern er nicht eine neuere PV-Anlage sein Eigen nennt - keinerlei Anreize, das Laden zu einer netzdienlichen Zeit vorzunehmen ohne großen Aufwand. Das ist traurig, da es vielen egal wäre, wie/wann geladen wird, Hauptsache der/die/das*in (m/w/d) Karre ist z.B. am kommenden Morgen voll geladen. Oft ist ein Zeitkorridor von 10-12h vorhanden, der flexibel genutzt werden könnte. Einfach nur mit Ökostrom zu laden ist klassisches greenwashing.

Abschließend noch ein kurzer Blick aus dem Tellerrand nach UK: https://www.thetimes.co.uk/article/e-ca ... -jnm2m86pz / https://www.focus.de/auto/elektroauto/i ... 75575.html

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 26.09.2021 10:04
von Ryan
Ich hab den ersten Beitrag auch mal freigeschaltet, seit wann haben wir denn so eine Funktion hier?

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 26.09.2021 12:40
von djrene
Ryan hat geschrieben:Ich hab den ersten Beitrag auch mal freigeschaltet, seit wann haben wir denn so eine Funktion hier?
?


Zu den beiden Beiträgen, die sich leider in Teilen wiederholen - übersichtlicher wäre es ohne: Danke für die fundierte Darstellung. Du scheinst vom Fach zu sein. Darf man fragen inwiefern? Sehr interessante Einlassungen, die auch für mich neues gebracht haben. Aber dafür extra nen Zweitnick? In Buchloe am Bahnhof gibt es übrigens ein intelligentes Ladesystem. Da wird auch ein Parkprofil (ich persönlich könnte leider keines hinterlegen - zu unterschiedlich die Zeiten und Verweildauern) hinterlegt und dementsprechend, wohl unter Berücksichtigung deines aktuellen Batteriestandes, das Laden gesteuert. Und daß E_Mobilität erst dann wirklich sinnvoll ist, wenn der Strom dafür zu Hause, dezentral, selbst produziert wird, habe ich relativ oft erwähnt.

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 26.09.2021 12:51
von djrene

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 26.09.2021 13:13
von unparteiischer
djrene hat geschrieben:?

Zu den beiden Beiträgen, die sich leider in Teilen wiederholen - übersichtlicher wäre es ohne: Danke für die fundierte Darstellung.
Zu den beiden Beiträgen, die sich leider in Teilen wiederholen - übersichtlicher wäre es ohne: [/QUOTE]

Das Problem war, was Ryan ja auch schon schrieb (schrub, wie toll), nicht zum Schreiben von Beiträgen freigeschaltet war. Man konnte das Posting abschicken, wurde aber nicht online gestellt. Ich hatte daher eine PN geschrieben, wobei das anfangs auch nicht so richtig klappte - und daher dachte, das Posting ist im Nirvana - weshalb ich dann das zweite verfasst hatte. Ryan konnte aber nun das erste, ursprüngliche Posting dennoch freischalten - daher die beiden. Ich könnte nun das erste leer editieren. Aber stört es (dich) wirklich so bzgl. Übersichtlichkeit? Falls ja, solls Ryan ganz löschen. Welches von beiden - mir egal.

Wie kommst du auf Zweitnick? Ich bin hier sonst nicht aktiv schreibend unterwegs. Das ist Fakt! Unterlasse doch bitte solche Vermutungen. Ich bin/war nur registriert, damit die ungelesenen Posts eben als ungelesen auftuchen. That's it. Gerade wenn man nur lesend unterwegs ist, gewinnt man so manchen Eindruck von den Usern. Man muss sich nicht immer mitteilen. Ganz davon ab, was ändert es am Inhalt des Postings, obs nun ein Zweitnick ist oder nicht?

djrene hat geschrieben:In Buchloe am Bahnhof gibt es übrigens ein intelligentes Ladesystem. Da wird auch ein Parkprofil (ich persönlich könnte leider keines hinterlegen - zu unterschiedlich die Zeiten und Verweildauern) hinterlegt und dementsprechend, wohl unter Berücksichtigung deines aktuellen Batteriestandes, das Laden gesteuert. Und daß E_Mobilität erst dann wirklich sinnvoll ist, wenn der Strom dafür zu Hause, dezentral, selbst produziert wird, habe ich relativ oft erwähnt.

Zu Buchloe: Kenne ich nicht. Wie sieht dieses intelligente System denn konkret aus? Wer ist der Betreiber? Erfolgt die Ladung via AC (Wechselstrom) oder DC (Gleichstrom, d.h. CCS)? Falls - wie ich vermute - via AC bekommt die Ladesäule direkt NICHT den Ladestand des Fahrzeuges mit. Eine solch bidirektionale Kommunikation bei AC-Ladung ist aktuell erst gerade im Entwicklungsstadium und wird aktuell von fast keinen Fahrzeugen, noch Ladesäulen unterstützt. Dass die Ladesäulen mit Lastmanagement arbeiten ist selbstredend - aber das hat nichts - aber auch gar nichts mit intelligentem Laden zu tun. Außerdem muss man generell zwischen AB-Ladesäulen für den Langstreckenverkehr und normalen Ladesäulen für das Alltagsladen unterscheiden. Auf der AB muss selbstverständlich schnellstmöglich geladen werden, bei anderen Säulen eventuell, teils ja, teils nein - d.h. schwer einschätzbar. Wo es hingegen meist immer problemlos möglich wäre - daheim - ob mit oder ohne PV. Nur gibts dafür keine vernünftigen Anbieter, Lösungen, auch nicht Ansätze. Auch die Grünen, die hier immer gerne vorpreschen sind hier - leider! - nicht mit praktikablen, fundierten Vorschlägen angekommen. Finde ich persönlich enttäuschend. Der erste Schritt wäre endlich die Zähler digital/intelligent umzurüsten - und zwar ohne wirklichen Mehrpreis. Dann wäre die Abrechnung des Stromes transparenter, ohne die unsinnigen Abschläge.

Die Förderung von intelligenten Wallboxen ging theoretisch in die richtige Richtung, wurde aber wiederum total versemmelt, da diese de facto nicht extern steuerbar sind - und auch für den Endnutzer keinerlei Anreize gesetzt wurden sich überhaupt damit auseinanderzusetzen. Die beiden Anbieter, die es gibt, sind preislich nicht konkurrenzfähig.

https://www.focus.de/finanzen/news/bei- ... 76744.html

Zitat: "Enttäuschend ist, dass keine Partei wirklich konkrete Konzepte für E-Mobility an den Ladesäulen vorgestellt hat." Auch nicht die Grünen. Enttäuschend!

- - - Aktualisiert - - -
djrene hat geschrieben:Laschet gelingt einfach alles :lol:

https://www.n-tv.de/politik/12-29-Stimm ... 22546.html
Ja, das sind die wirklichen Probleme, die wir in Deutschland haben. Skandalös.

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 26.09.2021 17:19
von djrene
Und Aiwanger veröffentlich eine nicht vor 18 Uhr zu veröffentlichende Wahlprognose auf Twitter. Freunde - da geht's bei Laschet und ihm weniger drum, ob das für die Wahl wichtig ist, da geht es einfach draum, sich mal an vorgegebene Regularien zu halten, GERADE als Politiker mit Öffentlichkeitswirkung. Das sind genau diese fatalen Zeichen, die Leute in die Hände von Populisten treiben. Dieses: Die Regeln sind für das gemeine Volk, wir scheißen uns nix drum. Grad der Aiwanger gehört hier mal richtig abgestraft und auch zur Kasse gebeten.

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Verfasst: 26.09.2021 17:30
von Maxi AEV
djrene hat geschrieben:Laschet gelingt einfach alles :lol:

https://www.n-tv.de/politik/12-29-Stimm ... 22546.html
Unfassbar wie man so dämlich sein kann.

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 26.09.2021 17:50
von Lucky
Engelhardt hat geschrieben:Was heißt skandalös. Unglaublich trifft es eher. Den Zustand der Partei in einem Foto erklärt.
Unglaublich skandalös. Der Wahnsinn was da passiert ist (und hier geschrieben wird). Armin, ab in die Ecke, 5 Min. schämen und dann sofort zurücktreten. So geht's ja nicht. :tongue:

Da ist Annalena eine Unschuldsfee Hoch³. :o

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Verfasst: 26.09.2021 18:03
von djrene
Lucky hat geschrieben:Unglaublich skandalös. Der Wahnsinn was da passiert ist (und hier geschrieben wird). Armin, ab in die Ecke,
djrene hat geschrieben:sich mal an vorgegebene Regularien zu halten, GERADE als Politiker mit Öffentlichkeitswirkung. Das sind genau diese fatalen Zeichen, die Leute in die Hände von Populisten treiben. Dieses: Die Regeln sind für das gemeine Volk, wir scheißen uns nix drum.
Aber passt scho. Diese Art Politiker treibt was ihnen Spaß macht. Des Söders Tocher reist durch die ganze Republik mit ihrem Gaul, als der Rest des Landes zu Hause eingesperrt ist, Laschet hält sich nicht an geheime Wahl und Aiwanger veröffentlicht vorab Wahlprognosen. Vom Taschen voll machen - dem Dauerthema - reden wir da noch gar nicht.

- - - Aktualisiert - - -

Gar nicht gut nach der ersten Prognose. Entweder weiter GroKo oder immer die FDP im Boot.

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 26.09.2021 18:06
von Lucky
Du hast sweety Caroline, äh Annalena in Deiner Auflistung vergessen. 😉
Laschet hält sich nicht an geheime Wahl
Warum auch immer er das gemacht hat (vermutlich war es sogar Absicht), aber ist es so ein Staatsgeheimnis, wen Laschet wohl angekreuzt hat?