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AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 14.04.2022 21:37
von el_bart0
Engelhardt hat geschrieben:Wenn man will geht alles.
Wenn ich davon ausgehe das eine allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung insgesamt nur der Tropfen auf den heißen Stein ist, kann hier kaum noch von "wenn man will geht alles sprechen".
Wuerde man konsequent diesen Weg einschlagen, um wirklich den selbst formulierten moralischen anspruechen an sich selbst gerecht werden zu wollen, so muesste man ja das gesamte Wirtschaftssystem ueber den Haufen werfen. Nimmt man es genau zerstören wir die Umwelt ja nicht nur durch unsere ungezuegelte luftverschmuzung. Wirtschaftswachstum, wie es unsere ökonomen fest vorsehen ist dann Geschichte. Dann wird unterschieden zwischen ökologisch nachhaltigem Wachstum und dem was wir heute kennen. Problem dabei, machen nur wir mit und alle um uns rum betreiben weiter raubtierkapitalismus, so entwickeln wir uns um Jahrzehnte zurück was die wirtschaftsleistung angeht und alle anderen fahren dann eben unseren Planeten an die Wand. Es sieht aktuell ganz und gar nicht danach aus als heatte ein wirklich globales umdenken stattgefunden, unabhängig vom Krieg in der Ukraine. Trotz dem Pariser abkommen passiert global doch viel auf der alibischiene, ich habe es doch versucht. Von "wo ein Wille ist, ist auch ein Weg" sollte man nicht sprechen und ich bin absolut für ein Tempolimit. Eher wird irgendwann die letzte Schlacht um die verbliebenen Ressourcen stattfinden, oel, Gas, Uran un Co.
Es hat ja längst begonnen und auch damit meine ich nicht die Ukraine. Eigentlich fast schon leacherlich zu glauben ein Tempolimit wuerde uns effektiv gegen den Klimawandel helfen, wenn wir auf der andere Seite ganze Landstriche weiterhin verseuchen oder uns im Ausland lebhaft an den geoplpolitischen Strategien beteiligen, die diesen Umstand fördern.

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 14.04.2022 21:47
von djrene
Ich stelle jetzt nochmal deutlich die ganz einfache Frage, danach gebe ich es auf: Warum steht auf der Landstraße, wenn ich aus dem Ort raus fahre, kein 100er Schild?
Antwort: Weil in der StVO steht, daß ich da nur 100 fahren darf.

Frage: Warum muß auf der Autobahn ein 130er Schild stehen, wenn das in der StVO verankert wird?
Andere Änderungen werden auch nur kommuniziert und mehr nicht. Eigenverantwortung des Fahrzeugführers ist hier geboten und gefragt, sich über die jeweils gültigen Regelungen zu informieren. Bis 1957 gab es keinerlei Geschwindigkeitsbeschränkungen. Hat danach jeder ein Gesetzesblatt zugeschickt bekommen? Ich glaube doch nicht. Immer und überall wird die Mündigkeit des Bürgers und besonders des Autofahrers herausgestellt - hier soll er dann auf einmal doof wie Stroh sein und nix kapieren. :cry:

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Verfasst: 15.04.2022 00:59
von Lucky
djrene hat geschrieben:Ich stelle jetzt nochmal deutlich die ganz einfache Frage, danach gebe ich es auf: Warum steht auf der Landstraße, wenn ich aus dem Ort raus fahre, kein 100er Schild?
Antwort: Weil in der StVO steht, daß ich da nur 100 fahren darf.

Frage: Warum muß auf der Autobahn ein 130er Schild stehen, wenn das in der StVO verankert wird?
Also, nochmal für Dich:

MEINER Meinung nach reicht es nicht aus, dass nur ein Absatz in der StVO geändert wird, um ein Tempolimit herbeizubeschwören.

Ob es rechtlich 100% möglich ist, dadurch 130 km/h erreichen, ich weiß es nicht. Kann sein (was ist heutzutage schon noch normal), ich persönlich denke das klappt so nicht.

Ich weiß aber, wieviele Behörden / Ämter etc. zusammenarbeiten und welche Arbeit es macht, wenn es um viel weniger prisantes als 130 km/h auf Autobahnen geht. Und aus Erfahrung weiß ich, dass das Thema Schilder in Zukunft nicht weniger, sondern eher mehr wird und der deutsche Verkehrsteilnehmer ohne Schilder sowieso nicht zurecht kommt.
Antwort: Weil in der StVO steht, daß ich da nur 100 fahren darf.
100 km/h situationsbedingt, wie auf Autobahnen "freie Fahrt" (übrigens bei "nur" 70% der Autobahnen & - ganz interessant- lt. Auswertung automatischer Autobahnzählstellen in NRW (zweitgrößtes BAB-Netz in Deutschland) fahren ca. 80% der Verkehrsteilnehmer weniger als 130 km/h; andere Statistiken sagen ähnliches (lässt sich auch ganz prima und schnell googeln, habe ich auch gemacht...)).
Was ist "freie Fahrt"? Das was der Deutsche Bürger angeblich möchte. Keine Geschwindigkeitsbeschränkung. Ist die Aussage nicht klar?
Antwort darauf habe ich ja schon gegeben.

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Verfasst: 15.04.2022 01:17
von el_bart0
Lucky hat geschrieben:
Ich weiß aber, wieviele Behörden / Ämter etc. zusammenarbeiten und welche Arbeit es macht, wenn es um viel weniger prisantes als 130 km/h auf Autobahnen geht.
Das ist für dich bereits brisant? :-)
Ja, wie ist die Nummer erst, sofern es um wirklich entscheidende, unumgängliche Themen geht, die auf jedenfall angepackt werden müssen, sich aber immer noch, nicht wenige Bürger dagegen sträuben? Letztlich dann auch noch in der Politik zahllose Pseudoargumente dagegen vorgebracht werden, weil viele halt doch lieber nur auf sich selbst schauen und die Thematik einfach in eine Sackgasse dadurch geführt wird?
Das ist es doch was ich meine... und man will sich ernsthaft Illusionen machen das man hier noch effektiv wird gegensteuern können, um eine halbwegs vernünftig bewohnbare Erde zu hinterlassen.
Wie soll das erst global werden, wenn man sich schon hier im Forum über Seiten allein nur an diesem eigentlich fast schon lächerlichen Thema "Tempolimit" (wenn man die Gesamtheit des Problems betrachtet ist das Thema Tempolimit halt fast schon lächerlich) abarbeitet?

Naja, auch wenn es nicht viel bringt, immerhin sinnvoller als sich über richtiges Gendern zu unterhalten oder einen Negerkuss per se als rassistisch bezeichnen zu wollen, Sonstiges.

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 15.04.2022 07:01
von Augsburger Punker
Lucky hat geschrieben:
100 km/h situationsbedingt, wie auf Autobahnen "freie Fahrt" (übrigens bei "nur" 70% der Autobahnen & - ganz interessant- lt. Auswertung automatischer Autobahnzählstellen in NRW (zweitgrößtes BAB-Netz in Deutschland) fahren ca. 80% der Verkehrsteilnehmer weniger als 130 km/h; andere Statistiken sagen ähnliches (lässt sich auch ganz prima und schnell googeln, habe ich auch gemacht...)).
Das bedeutet übrigens im Umkehrschluss, dass 130 als Höchst- und nicht mehr Richtgeschwindigkeit nur von 20% eingehalten bzw. "kapiert" werden muss, die anderen halten sich jetzt schon dran, wie Du gegoogelt hast.

Und das "situationsbedingt" bedeutet ja nicht, dass man ohne Schild auf der Landstraße schneller als 100 fahren darf. Schilder begrenzen dort die situationsbedingte Geschwindigkeit bzw. erlauben auf autobahnähnlichen Abschnitten schnelleres Fahren, siehe B2.

Wenn man wie Du meinst neue Schilder braucht, weil die 20% Raser zu blöd sind das ohne zu kapieren, dann betrifft das nur 30% der Autobahnen.

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Verfasst: 15.04.2022 07:08
von Shutout
Oh man.

Der gibt halt wirklich in jedem Thread seinen Senf dazu ab.
Was für ein Aufmerksamkeitsdefizit muss man denn nur haben.

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 15.04.2022 08:51
von shmul van Fugger
Jedes Jahr werden Änderungen in der StVO vorgenommen, die dann zu einem bestimmten Stichtag rechtskräftig sind.

Ohne persönlichen Brief nach Hause. :rolleyes:

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 15.04.2022 08:55
von Birk69
Lucky hat geschrieben:Also, nochmal für Dich:

MEINER Meinung nach reicht es nicht aus, dass nur ein Absatz in der StVO geändert wird, um ein Tempolimit herbeizubeschwören.

Ob es rechtlich 100% möglich ist, dadurch 130 km/h erreichen, ich weiß es nicht. Kann sein (was ist heutzutage schon noch normal), ich persönlich denke das klappt so nicht.

Ich weiß aber, wieviele Behörden / Ämter etc. zusammenarbeiten und welche Arbeit es macht, wenn es um viel weniger prisantes als 130 km/h auf Autobahnen geht. Und aus Erfahrung weiß ich, dass das Thema Schilder in Zukunft nicht weniger, sondern eher mehr wird und der deutsche Verkehrsteilnehmer ohne Schilder sowieso nicht zurecht kommt.



100 km/h situationsbedingt, wie auf Autobahnen "freie Fahrt" (übrigens bei "nur" 70% der Autobahnen & - ganz interessant- lt. Auswertung automatischer Autobahnzählstellen in NRW (zweitgrößtes BAB-Netz in Deutschland) fahren ca. 80% der Verkehrsteilnehmer weniger als 130 km/h; andere Statistiken sagen ähnliches (lässt sich auch ganz prima und schnell googeln, habe ich auch gemacht...)).



Antwort darauf habe ich ja schon gegeben.
Wie ist das denn in allen anderen europäischen Ländern geregelt? Die haben ja alle ein Tempolimit. Soweit ich mich erinnere gibt es z.B. auf den österreichischen Autobahnen keine Tempo 130 Schilder. Oder irre ich mich?

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 15.04.2022 09:55
von Von Krolock
Shutout hat geschrieben:Oh man.

Der gibt halt wirklich in jedem Thread seinen Senf dazu ab.
Was für ein Aufmerksamkeitsdefizit muss man denn nur haben.
Ja, der Augsburger Punker ist wirklich nervig.

Zur Sache: Mir ist bekannt, dass Lucky diesbezüglich mehr Ahnung als der Rest hat, trotzdem hätte ich aus dem Gefühl heraus den DJ unterstützt. Es geht um eine Gesetzesänderung und einen Verwaltungsakt, der vollzogen werden muss. Wenn dies geschehen ist, natürlich mit entsprechendem Vorlauf für die Bevölkerung, fände ich es auch merkwürdig, dass die neue Norm eine dauerhafte Beschilderung benötigt. Aber es wäre tatsächlich sehr deutsch.

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Verfasst: 15.04.2022 10:05
von Cassy O'Peia
Das Auto ist des Deutschen liebstes Kind. Da ranzugehen kann politische Karrieren beenden und da wird sich so schnell keiner rantrauen. Das ist meine Einschätzung. Ob man Schilder braucht oder nicht spielt da eher keine Rolle.

Ich denke das kommt eh durch die Hintertür. Die Autos werden immer langsamer werden. bei 180 ist bei vielen Stromern Schicht im Schacht. Wenn man weiter wegfährt macht schnell fahren mit den Dingern eh keinen Sinn.

Freie Fahrt für freie Bürger ist tagsüber doch eh schon lange vorbei...Geschwindigkeiten von 200+ kannst kaum fahren...vielleicht mal für ne Minute, dann wars das auch schon mit den männlichen Gefühlen.

Ich denke auch das "streckenabschnittliche Begrenzungen" zunehmen werden. So löst man das Problem ohne es beim Namen zu nennen.

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 15.04.2022 10:16
von Lucky
Von Krolock hat geschrieben: Zur Sache: Mir ist bekannt, dass Lucky diesbezüglich mehr Ahnung als der Rest hat, trotzdem hätte ich aus dem Gefühl heraus den DJ unterstützt. Es geht um eine Gesetzesänderung und einen Verwaltungsakt, der vollzogen werden muss. Wenn dies geschehen ist, natürlich mit entsprechendem Vorlauf für die Bevölkerung, fände ich es auch merkwürdig, dass die neue Norm eine dauerhafte Beschilderung benötigt. Aber es wäre tatsächlich sehr deutsch.
Guten Morgen.

Wie schon gesagt, wenn ich sehe, was es für ein Aufwand ist, auch nur 1 Schild an einer Bundes- oder Staatsstraße zu ändern, zu ersetzen oder zu deaktivieren, dann kann ich es mir halt beim besten Willen nicht vorstellen, dass sich das Ganze mit nur einer Gesetzesänderung auf die Schnelle ändern lässt. Ob es tatsächlich möglich ist oder nicht weiß ich nicht. Da meine eigene Neugierde jetzt aber auch ein wenig geweckt ist, werde ich nach meinem Urlaub mal im Amt nachfragen, was deren Meinung zum Thema ist. :)

@Cassy: Sehe ich auch so. Irgendwie so oder ähnlich wird es wohl kommen.

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 15.04.2022 12:15
von Augsburger Punker
Erinnert sich noch jemand an die bescheuerten Verschärfungen beim Strafmaß, die erst verspätet in Kraft traten, weil falsche Formulierungen in den Gesetzestext eingeflossen waren? Das - also dass Zu-schnell-Fahren und Falschparken etc. mehr Kosten und mehr Punkte bringen werden - wurde ausgiebig und überall diskutiert. Wegen den Fehlern im Verkehrsministerium sogar mehrmals.

Beim Tempolimit wird's genauso sein. Der Quatsch aus Schilda ist nur die Meinung des Verkehrsministers, die er äußert um seine Lobby zu pflegen.

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 15.04.2022 15:11
von el_bart0
Augsburger Punker hat geschrieben: Der Quatsch aus Schilda ist nur die Meinung des Verkehrsministers, die er äußert um seine Lobby zu pflegen.
Wo man bereits beim nächsten Problem wäre.

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Verfasst: 15.04.2022 15:57
von shmul van Fugger
Engelhardt hat geschrieben:Bescheuertes Tanzverbot hin oder her....es gibt wirklich noch absurdere Geschichten zu dem Thema:

https://www.stern.de/kultur/mary-poppin ... 19110.html
Ich finde den Weißen Hai auch angemessener. Wobei die Schlagernacht schon grenzwertig ist.

AW: Politik und Geschichte

Verfasst: 15.04.2022 20:24
von djrene
Möglicherweise habe ich mein Unverständnis über diese Religionshörigkeit schon mal geäussert. Was für ein Bockmist. Wenn sich ein Gläubiger Mensch in seinem Glauben durch irgendeinen Film gestört fühlt, dann soll er seine scheiß Glotze einfach aus lassen. Immer dieses mimimi der Religionen und die Politik macht den Diener.

Aufsmaulhaufilme mit Bud Spencer sind übrigens kirchenkonform und werden gezeigt.

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Verfasst: 15.04.2022 21:00
von Manne
Wer schaut denn Mary Poppins am Karfreitag

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Verfasst: 15.04.2022 21:23
von Whiskyman
Ganz einfach, wer feiern will soll feiern und wer beten will soll beten. Einfach sich nicht gegenseitig in die Quere kommen.

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Verfasst: 15.04.2022 22:50
von Augsburger Punker
Spalter!

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Verfasst: 16.04.2022 11:34
von Birk69
Whiskyman hat geschrieben:Ganz einfach, wer feiern will soll feiern und wer beten will soll beten. Einfach sich nicht gegenseitig in die Quere kommen.
Gilt dann der Feiertag auch nur für die Gläubigen?

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Verfasst: 16.04.2022 13:00
von djrene
Birk69 hat geschrieben:Gilt dann der Feiertag auch nur für die Gläubigen?
Dieses unfassbar alberne Argument kommt gerne mal - ist aber Blödsinn. Wenn ein wenig nachdenkst, kommst auch drauf. Einen Tipp hat Tim schon gegeben - ist aber nicht der einzige.

Ich habe gestern übrigens gearbeitet - durfte trotzdem nicht feiern gehen. Nichtmal wenn ich keine Kirchensteuer zahle und an den Schmarrn nicht glaube. Wenn schon grad beim nachdenken bist - warum zieht der Staat eigentlich für einen Verein die Mitgliedsbeiträge ein und bezahlt deren Vorstände? Und zwar mit Geld von ALLEN, nicht nur den Mitgliedern. (kleiner Augenzwinkerer - das wäre ein weiteres Argument). Hat aber in weiten Teilen straf- und arbeitsrechtlicher Verfahren keine Handhabe gegen den Verein, der sich auf dem Boden der Bundesrepublik Deutschland eigene Gesetze macht.