Verfasst: 02.03.2011 14:06
Hat ja das BILD Umfrageergebnis unter anderem bewiesen...aev_boy hat geschrieben: Ich hoffe (wie die überwiegende Mehrheit der deutschen Bevölkerung) auf eine baldige Rückkehr zu Guttenbergs.

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Hat ja das BILD Umfrageergebnis unter anderem bewiesen...aev_boy hat geschrieben: Ich hoffe (wie die überwiegende Mehrheit der deutschen Bevölkerung) auf eine baldige Rückkehr zu Guttenbergs.
Die Fax-Umfrage der Bild halte ich hier genauso wenig repräsentativ, wie alle anderen hier aufgeführten - "Infratest dimap" nehme ich hier als einziges aus. Gerade Umfrageergebnisse von Internetseiten wie der "Brigitte", "RTL" und "Bild" oder von lokalen Radiosendern wie "Radio Köln", "SWR 3" etc. halte ich hier für wenig seriös.punisher hat geschrieben:Hat ja das BILD Umfrageergebnis unter anderem bewiesen...
aev_boy hat geschrieben:
Guttenberg hat seinen Job als Verteidigungsminister, für den er gewählt wurde, bis zuletzt hervorragend gemacht und daran sollte er gemessen werden. Wie sagte doch Julia Glöckner, die Spitzenkandidatin der CDU in Rheinland-Pfalz gestern Abend sinngemäß im ZDF: "Wo Menschen sind, da entstehen Fehler und wer ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein. Es würde der Politik gut tun, wenn Politiker wie er sich auch (in Zukunft) wieder einbringen. Ich kenne wenige, die kurz vor der Heiligsprechung stehen - vielleicht einige Journalisten, aber ansonsten ist das doch übersichtlich."
Also allein die - aus nicht mehr gegebenen Wehrgerechtigkeitsgründen - bereits seit vielen Jahren überfällige Aussetzung der Wehrpflicht geht auf Guttenberg zurück, womit er in seiner recht kurzen Amtszeit das erreicht hat, was alle seine blass gebliebenen Vorgänger wie Scharping, Struck oder Jung schon längst hätten tun können, wenn nicht gar müssen. Insbesondere da Struck und Scharping in ihren Koalitionen mit deutlich weniger Widerstand hätten rechnen können.Michi hat geschrieben:Glaubst Du eigentlich diesen gequirrlten Mist, den Du hier schreibst ???![]()
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Natürlich stehe ich zu dieser Meinung, dass Guttenberg in den vergangenen Jahren gute bis sehr gute Politik gemacht hat!Michi hat geschrieben:Glaubst Du eigentlich diesen gequirrlten Mist, den Du hier schreibst ???![]()
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Offenbar schon.Michi hat geschrieben:Glaubst Du eigentlich diesen gequirrlten Mist, den Du hier schreibst ???![]()
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Okay, bin wieder raus hier, sinnlos.sondern seit gut zwei Jahren CSU-Mitglied aus Überzeugung
Was hat das denn damit zu tun? Man kann doch trotzdem sachlich diskutieren und argumentieren, was ich in meinem obigen Beitrag zur meiner Meinung nach guten politischen Arbeit von zu Guttenberg auch getan hab.Mr. Blubb hat geschrieben:Offenbar schon.
Guttenberg hat hinter dem ganzen Schein doch keinen einzigen politischen Erfolg vorzuweisen.
Okay, bin wieder raus hier, sinnlos.![]()
aev_boy hat geschrieben:Das finde ich nicht. Auch Franz-Josef Strauß musste doch 1962 als Verteidigungsminister zurücktreten und wurde dann Jahre später Finanzminister und kurz darauf Kanzlerkandidat der Union. Das würde ich mir bei Guttenberg auch wünschen.
Das erschwert die Sache natürlich. Denn in 99 von 100 Fällen werden Parteimitglieder nichts anderes tun, wie Vorgänge, die eines ihrer Parteimitglieder betrifft, in einem parteipolitisch subjektiv gefärbten Licht sehen. Ich bin mit Sicherheit ein politischer Mensch. Immer interessiert und ab und an (jedoch eher selten) auch politisch aktiv. Aber das Korsett der Partei lege ich mir nicht an. Ich möchte die Freiheit haben, Dinge gut oder schlecht zu finden, die nicht aus "meiner" Partei hervorgehen.Ich bin nicht Mitglied der Jungen Union, sondern seit gut zwei Jahren CSU-Mitglied aus Überzeugung.
Man muss das immer wieder lesen. Tatsächlich geht es unserem Land aber nicht so schlecht als dass man die Verlogenheit eines seiner Vertreter nicht thematisieren dürfte. Andererseits hat Guttenberg seine ganz persönliche Pressekonferenz eben an dem Tag abgehalten, an dem Soldaten getötet wurden. Das Argument mit dem Unwichtigen, dass das Wichtige verdrängt, wird immer nur als Schutz gebraucht. Außerdem entscheidet auch hier das Volk über den Stellenwert. Nicht umsonst ist Guttenberg ja immer noch Thema, das Volk interessiert es in der Mehrheit. Der Tod eines Soldaten mag zu bedauern sein und auch die Sinnfrage von Auslandseinsätzen sei erlaubt, aber sonst gibt es doch diesbezüglich wenig Kontroverses, was es aufzuarbeiten gilt.Bei der Berichterstattung in den vergangenen Tagen könnte man ja meinen, es gäbe in dieser Republik nichts wichtigeres als eine vor einigen Jahren geschriebene Doktorarbeit... Für mich ist entscheidend, wie die Leute Politik machen und nichts anderes.
Wurde es nicht. Exakt deshalb war das Thema ja so abendfüllend. Auch ich mochte Guttenberg und ich stehe nun wirklich nicht im Verdacht, ein CSU-Buddy zu sein. Er ist eloquent, sachlich und hat das Geld nicht nötig, was ihn unverdächtig gemacht hat. Tatsächlich ist aber Eitelkeit und Macht mindestens so anstrebbar wie Geld, wie auch sonst hätte Guttenberg derart beschissen und im Anschluss die klassische infame/absurde Lügengeschichte ausgepackt und nur soviel zugegeben, wie man ihm nachweisen konnte. Wie ja mehrfach schon erwähnt wurde, Politiker sind Vertreter des Volkes und haben sogar die Macht, Gesetze in der Mehrheit zu ändern. Sollten aber welche diese Gesetze als nicht bindend betrachten oder sich sogar über die Gesetze stellen, so gehören sie weg. WEG! Da gibt es kein Kavaliersdelikt und keine große Tat. Ypsilanti musste gehen, weil sie gelogen hat. Keiner hat aufgemuckt, dabei hat sie kein Recht gebrochen. Bei Guttenberg tut man jetzt so, als wäre das alles halb so wild, hat ja mit seinem Amt nix zu tun (was ja auch nicht ganz stimmt).Bis zuletzt stand die Mehrheit aller (!) Parteien (auch der Grünen, der Kommunisten oder der SPD) hinter KT zu Guttenberg. Diese Tatsache wird in der Berichterstattung weitgehend ignoriert
Guttenberg war ein Selbstläufer aufgrund seines Popstardaseins, tatsächlich war er politisch nie unumstritten, wenn es um sein Amt ging, auch wenn die CSU und die Gutti-Starschnitt-Fangemeinde das anders sieht. Da gab es die Abkommandierung des Kapitäns der Gorch Fock. Verkauft wurde das als ein Ablösen des Kapitäns. Von Gutti. Tatsächlich war es eine amtsübliche Suspendierung bis zur Klärung der Vorwürfe. Selbstdarsteller Guttenberg.Natürlich stehe ich zu dieser Meinung, dass Guttenberg in den vergangenen Jahren gute bis sehr gute Politik gemacht hat!
Augsburger Punker hat geschrieben:dem ist eigentlich nichts hinzuzufügen. Außer dem neuesten Plagiat von Guttenbergs:
"Ich war immer bereit zu kämpfen, aber ich habe die Grenzen meiner Kräfte erreicht." - (Karl-Theodor zu Guttenberg bei seiner Abtrittsrede).
"Ich war immer bereit zu kämpfen, aber ich habe die Grenzen meiner Kräfte erreicht." - ( Star Trek II - Der Zorn des Khan)
Vorerst, befürchte ich.Michi hat geschrieben: Für mich ist ein Selbstdarsteller, Blender, Lügner und Betrüger von der politischen Bühne verschwunden.
Dass er als Wirtschaftsminister einen erstklassigen Job gemacht hat, ist eigentlich unbestritten. Sowohl in den seriösen Medien (und dazu zähle ich ausdrücklich nicht die Bild-Zeitung) als auch in der breiten Öffentlichkeit.Michi hat geschrieben:Wenn ich manche Argumentationen vom "aev_boy" lese (z.B. ...er führte uns erfolgreich durch die Finanzkrise...), frage ich mich ernsthaft, ob in den Parteien mittlerweile Gehirnwäsche betrieben wird.
Ist doch klar, dass das die Kritiker auf den Plan ruft, wenn es an die eigenen Standorte vor der Haustüre geht, die von einer evtl. Schließung betroffen sein sollen. Dass so eine einschneidende Reform nicht lautlos und ohne Widerstände durchgeführt werden kann, dürfte wohl jedem klar sein. Ob das Ganze ein Erfolg wird, lässt sich wohl frühestens in sieben bis zehn Jahren abschließend beurteilen...Michi hat geschrieben:Zur Wehrreform nur noch ganz kurz: Da würde sich vielleicht empfehlen, die derzeitige seriöse Presse zu lesen. Da kommen aus allen Ecken kompetente Kritiken von Insidern, die von KTvzG mundtot gemacht wurden bzw. einen strikten Maulkorb verpasst bekamen. Ein Scherbenhaufen ist diese Wehrreform, nicht mehr und nicht weniger. Sein Nachfolger wird die Löcher zu stopfen haben.
Es kritisiert doch keiner, dass das in den Medien thematisiert wird. Das ist durchaus richtig - schließlich haben wir in Deutschland glücklicherweise Pressefreiheit. Nur das "Wie" hinterfrage ich hier eben sehr kritisch. Für mich war das in den vergangenen Tagen eine einseitige politische Treibjagd, die hier stattgefunden hat. Dass das nicht richtig war, bestreitet doch keiner. Nur wie KT zu Guttenberg in der Öffentlichkeit fast schon wie ein Schwerverbrecher behandelt wurde, finde ich nicht in Ordnung.Von Krolock hat geschrieben:Tatsächlich geht es unserem Land aber nicht so schlecht als dass man die Verlogenheit eines seiner Vertreter nicht thematisieren dürfte.
Dass er hier versäumt hat, von Anfang an Fehler offen einzuräumen, da gebe ich Dir durchaus recht. Nur, denke ich, ist es ein zutiefst menschlicher Schutzreflex zunächst nur das zuzugeben, was einem nachzuweisen ist. Ich denke, das hat jeder von uns selbst schon einmal so oder so ähnlich erlebt. Dass es nicht ganz in Ordnung war und das anders wesentlich eleganter gewesen wäre, stelle ich nicht in Frage.Von Krolock hat geschrieben:Tatsächlich ist aber Eitelkeit und Macht mindestens so anstrebbar wie Geld, wie auch sonst hätte Guttenberg derart beschissen und im Anschluss die klassische infame/absurde Lügengeschichte ausgepackt und nur soviel zugegeben, wie man ihm nachweisen konnte.
Aus der SPD kamen in der vergangenen Woche ja sogar Stimmen, die KT zu Guttenberg mit Silvio Berlusconi verglichen. Und genauso solche Personen wie er sind es, die "Gesetze als nicht bindend betrachten oder sich sogar über die Gesetze stellen" bzw. sich diese - z.B. zum eigenen Vorteil der Strafvereitelung - sogar auf den Leib schneidern lassen. Dass sich KT zu Guttenberg über die Gesetze gestellt hätte, sehe ich allerdings nicht so. Er hat einen dummen Fehler begangen, den er fälschlicherweise zunächst geleugnet hat, hat danach allerdings auch relativ bald die Konsequenzen gezogen und seinen Doktor-Titel abgegeben.Von Krolock hat geschrieben:Wie ja mehrfach schon erwähnt wurde, Politiker sind Vertreter des Volkes und haben sogar die Macht, Gesetze in der Mehrheit zu ändern. Sollten aber welche diese Gesetze als nicht bindend betrachten oder sich sogar über die Gesetze stellen, so gehören sie weg. WEG! Da gibt es kein Kavaliersdelikt und keine große Tat.
Bei der SPD musste auch niemand gehen, als die Mehrwertsteuer 2007 - entgegen der Beteuerungen im Wahlkampf zuvor - um drei Prozentpunkte erhöht wurde. Wurde da auch der Fraktionschef oder der Vorsitzende vom Hof gejagt, weil sie gelogen haben?! Oder warum sitzen bei den Grünen dutzende Steinewerfer im Bundestag, die auf Demonstrationen ebenfalls schon Gesetze gebrochen haben (Widerstand gegen die Staatsgewalt, Körperverletzung, Landfriedensbruch etc.)? Ein Joschka Fischer war trotz früherer Eskapaden und Gesetzesverstöße in der Bevölkerung doch ähnlich populär wie ein zu Guttenberg. Oder was ist mit den Stasi-Laute der Kommunisten?Von Krolock hat geschrieben:Ypsilanti musste gehen, weil sie gelogen hat. Keiner hat aufgemuckt, dabei hat sie kein Recht gebrochen. Bei Guttenberg tut man jetzt so, als wäre das alles halb so wild, hat ja mit seinem Amt nix zu tun (was ja auch nicht ganz stimmt).
Auch da kann sich jeder mündige Bürger sein Urteil bilden und dann entsprechend entscheiden. Dass das Amt des Verteidigungsministers alles andere als leciht ist und da schon viele vor ihm auf die Schnauze geflogen sind, ist klar. Trotzdem hat er seine Sache meiner Meinung nach hervorragend gemacht.Von Krolock hat geschrieben:Tatsächlich war er politisch nie unumstritten, wenn es um sein Amt ging, auch wenn die CSU und die Gutti-Starschnitt-Fangemeinde das anders sieht.
Es gehörte auch zu seinen Stärken, Fehler offen zuzugeben (ok, im Fall der Plagiatsaffäre ist das etwas spät passiert) und Klartext zu sprechen. Dazu gehört eben auch, seine meinung gegebenenfalls auch zu revidieren, wnen es neue Erkenntnisse gibt. Dass man einen Schlag gegen Terroristen, die einen Tanklastzug gekapert haben, nach allen damals vorliegenden Informationen als "angemessen" einstuft, ist wohl nachvollziehbar. Genauso wie die Tatsache, dass so ein Vorgang nicht innerhalb weniger Stunden oder auch Tagen restlos aufgeklärt werden kann. Wie laut wäre das Geschrei denn gewesen, wenn er tagelang erst einmal gar nichts gesagt hätte? Dann wäre wohl wieder das Argument des Krisenmanagements auf den Tisch gekommen...Von Krolock hat geschrieben:Guttenberg und Kundus. Vor zurück, neues Spiel, neues Glück. Entlassen, zurückrudern und wieder nach vorne. Planloser Schnellschütze Guttenberg.
Selbst wenn es Selbstdarstellung war - was wäre so schlimm daran? Er hat den Einsatz in die deutsche Bevölkerung getragen und die Sorgen und Nöte der Soldaten am Hindukusch einer breiten Öffentlichkeit näher gebracht. Das kann man bei Kerner evtl. besser als bei einem Interview auf Phoenix. Ob es das jetzt zwingend gebraucht hat, sei dahingestellt - aber so verwerflich ist das meiner Meinung nach nicht.Von Krolock hat geschrieben:Guttenberg und Kerner. Da inszeniert man eine Kriegberichterstattung als Talk Show. Meine Herren. Jetzt müsste der Spruch kommen "Hat unser Land denn nichts Wichtigeres zu tun"? Nein, hat es nicht. Machen wir mit Kerner und Ehefrau die lustige Soldatenrunde. Selbstdarsteller Guttenberg.
Jede Reform zu seiner Zeit... Zu einer Zeit, als der Kalte Krieg dem Ende zuging und die Mauer noch stand bzw. erst gefallen war, denke ich, kann man eine mittelfristige politische Entwicklung Europas noch nicht absehen. Die Verteidigungspolitik ist für mich nicht geeignet dazu, bei noch unsicherer Lage Experimente zu machen. Jetzt, 20 Jahre nach der Wende, als Europa immer weiter zusammen wächst und sich mittlerweile fast bis zum Ural ausgedehnt hat, in einer Zeit, in der das Verhältnis zu Russland trotz verschiedener Diferenzen langsam immer gefestigter und vertrauensvoller wird, war, denke ich, die richtige Zeit für diese weitreichende Reform und das Aussetzen der Wehrpflicht gekommen. Vor zwanzig Jahren wäre das meines Erachtens noch zu früh gekommen.Von Krolock hat geschrieben:Übrigens wollten die Grünen bereits vor 20 Jahren die Wehrpflicht abschaffen, zu einer Zeit, als der kalte Krieg dem Ende zuging und von laufenden Kriegshandlungen unter Einbindung der Bundeswehr nicht die Rede sein konnte. Die Grünen wurden dafür sauber abgewatscht und als Feinde der Soldaten verunglimpft.
In dem Satz sind wir beide uns einig.Von Krolock hat geschrieben:Ich denke, dass Guttenberg irgendwann auf die politische Bühne zurückkehrt.