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Re: WM-Entzug für Südafrika?

Verfasst: 11.07.2006 17:54
von andymoe
Rigoman hat geschrieben: Was der FIFA eigtl egal sein müsste, da meines Wissens die FIFA ein Verein ist, und ein Verein darf nicht Gewinnorient sein
Ob nun eine Verband ein Verein ist, mag ich nicht zu beurteilen.
Wenn dem so wäre, kennst du dich wohl sehr gut in Schweizer Rechstsprechung aus. Denn die Fifa hat ihren Hauptsitz in Genf und dort gilt, und galt nicht mal während der Nazidiktatur, deutsches Recht.

so long

moe

Re: WM-Entzug für Südafrika?

Verfasst: 11.07.2006 17:59
von fetisov
Rigoman hat geschrieben: Was der FIFA eigtl egal sein müsste, da meines Wissens die FIFA ein Verein ist, und ein Verein darf nicht Gewinnorient sein
Ein Verein darf sehr wohl gewinnbringend arbeiten. Du verwechselst das mit einem "gemeinnützigen" Verein. Darüber hinaus handelt es sich bei der Fifa nicht um einen Verein, sondern um einen Verband, was ein Riesenunterschied ist.

Drittens arbeitet die Fifa nicht unter deutschem Recht, sondern auf schweizer Rechtsgrundlage, was nochmals einen himmelweiten Unterschied ausmacht.

Um es also genau zu sagen: Dein Satz könnte ersatzlos gestrichen werden!

;-)

;-)

Re: WM-Entzug für Südafrika?

Verfasst: 11.07.2006 21:31
von Rigoman
[quote="fetisov "]
Um es also genau zu sagen: Dein Satz könnte ersatzlos gestrichen werden!

]

Stellvertretend für die anderen zwei Posting:
Habt ja Recht, mea culpa :o ops:

Re: WM-Entzug für Südafrika?

Verfasst: 14.07.2006 01:55
von Akuram
Und der Eiertanz geht weiter, nun jedoch in Brasilien! :roll:

Quelle: Kicker.de
WM 2014: Debakel für Brasilien?

Die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland ist gerade erst beendet, da entfachen auch schon hitzige Diskussionen über das nächste Turnier in Südafrika. Es werden bereits potentielle Alternativen — darunter Deutschland — genannt. Die erste WM auf dem afrikanischen Kontinent könnte für die FIFA zum Desaster werden, doch damit nicht genug, der nächste Ärger steht ins Haus: In Brasilien, dem nahezu sicheren Kandidaten für das Turnier 2014, zeigen sich Defizite, die zum jetzigen Zeitpunkt für viele nahezu unüberwindbar scheinen.

Im Mittelpunkt der Diskussion steht natürlich die Finanzierung. Laut FIFA-Chef Joseph Blatter und dem Präsidenten des brasilianischen Nationalverbandes CBF, Ricardo Teixeira, müssten alle zehn bis zwölf Arenen neu gebaut werden. Zudem bedarf es enormer Summen, um die Infrastruktur und Sicherheit für ein solches Turnier zu finanzieren.

Brasiliens Staatschef Luiz Lula da Silva gilt zwar als großer Fußball-Fan, wird sich jedoch hüten, die Staatskassen allzu weit zu öffnen. Ein Korruptionsskandal im vergangenen Jahr macht die Verwendung von Steuergeldern zu einem sehr sensiblen Thema bei der Bevölkerung — vor allem im Hinblick auf die anstehende Wahl im Oktober.

Die Lösung der finanziellen Probleme scheint in der Einbindung privater Sponsoren zu liegen. Dieser Meinung schließt sich auch Fußball-Ikone Pele an: "Das Turnier darf nicht auf Kosten des Steuerzahlers über die Bühne gehen. Wir dürfen nicht das Volk opfern."

Vorbild zur privaten Finanzierung ist die WM 1994 in den USA. Auf diese Lösung arbeitet auch Staatschef Lula hin, doch manövriert er sich damit in eine politische Zwickmühle: Zum Einen wächst der Druck in- und ausländischer Fußballfunktionäre und Sponsoren. Sie wollen finanzielle Garantien für 2014. Zum anderen setzt das Staatsoberhaupt seine Wiederwahl aufs Spiel, wenn er die Staatskasse belastet.

Zudem spielt die Zeit eine wichtige Rolle. Zwar ist bis 2014 noch genug Zeit um allerhand zu bewegen, doch schon 2007 steht die erste Generalprobe für eine mögliche Weltmeisterschaft an: In Rio finden die Panamerikanischen Spiele statt, doch die Planungen gehen schleppend oder gar nicht voran. So wurden viele Projekte, beispielsweise der U-Bahn-Ausbau, bereits ad acta gelegt.

Auch die Stimmung im Volk ist — angeheizt durch das schwache Abschneidens der "Selecao" in Deutschland — angespannt:

Plötzlich scheint es gar nicht mehr so sicher, dass die WM 2014 auch wirklich am Zuckerhut stattfinden wird. Dies klang vor einigen Monaten noch ganz anders. Der südamerikanische Verband Conmebol befürwortete eine Alleinkandidatur Brasiliens. Doch die aufkommenden Zweifel, Brasilien wäre der Aufgabe nicht gewachsen, fallen in den anderen südamerikanischen Staaten auf fruchtbaren Boden.

"Wir meinen, dass Brasilien zu diesem Zeitpunkt schon einige Dinge in Gang hätte bringen müssen. Es fehlt aber politischer Wille", gießt beispielsweise der Argentinier Eduardo Deluca, seinerseits Conmebol-Generalsekretär, Öl ins Feuer. Überraschend ist seine Aussage nicht: Die Spekulationen, dass sich Argentinien, gemeinsam mit Chile, eine Austragung vorstellen könnte, werden durch solche Aussagen selbstverständlich genährt.

Re: WM-Entzug für Südafrika?

Verfasst: 14.07.2006 02:26
von BigE
Ich bin dafür, Deutschland trägt einfach die nächsten beiden Weltmeisterschaften aus, dann muss man nicht lange rumeiern. Das garantiert uns dann zumindest alle 4 Jahre einen ordentlichen Sommer... ;-)

Mal ernsthaft: vielleicht sollte bei der Fifa wirklich mal drüber nachgedacht werden, dass nicht alles nur nach Klüngelei, Proporz, Weltverbesserertum und vermeintlicher Erschließung neuer Märkte entschieden werden sollte, sondern man sich gelegentlich auch mal an den Gegebenheiten und gesundem Menschenverstand orientieren sollte/könnte.