Re: Protestmails an Sport1 und DEL.org
Verfasst: 30.11.2006 18:42
Ja Mey, da steht er halt mit seiner Meynung ziemlich alleine da. Im übrigen war mir auch schon mit 6 so halbwegs klar "was die Männer da machen".
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so, das sende ich dann mal abSehr geehrte Herr Mey,
mit Bedauern, um nicht zu sagen Entsetzen habe ich gestern ihren Artikel ueber das Spiel der Koelner Haie gegen den ERC Ingolstadt gelesen. In unserer heutigen Gesellschaft, jedoch auch in frueheren Zeiten war Gewalt, und das wird auch immer so bleiben ein fester Bestandteil des Lebens. Ob dies gut ist oder nicht, sei dahingestellt, aber leugnen laesst es sich nicht. In frueheren Zeiten wurde dies noch offen ausgetragen, nun halt eher mehr im Rahmen des Sportes.
Nachdem Ihnen Eishockey schliesslich nicht zusagt, gefaellt Ihnen Fussball sicherlich besser. Fussball wird, sobald etwas mehr Koerpereinsatz ins Spiel kommt, doch von zahlreichen sofort immer als "Maennersportart", "Wir sind hier nicht beim Hallenhalma" etc. bezeichnet. Wie soll der arme kleine dann damit umgehen, wenn bei der FIFA- WM 2006 Zidane Materazzi einen Kopfstoss oder ein Italiener einem Amerikaner den Ellenbogen in das Gesicht verpasst?! Ach so, ich vergass, Maennersportart.
Dass sie hier so quasi eine gesamte Sportart diffamieren, sowie in meinenAugen suggerieren, dass Eishockeyfans, -spieler, -trainer, etc. Freude an Gewalt haben.
Meiner Meinung nach haben Sie mit Ihrer Aussage weit ueber, bzw. am Ziel vorbeigeschossen. Dieses Spiel ist eines dieser Spiele, an die man sich noch in 10 Jahren erinnern wird, dann, wenn der arme kleine 10-jaehrige vermutlich "Counterstrike" spielt, da das boese Eishockey ihn mit Gewalt verfuehrt hat. Dieses Spiel wird als Kultspiel in die Geschichte eingehen, aber sowas wuerde auch nur ein vom Eishockey verrohter Mench denken.
Viele Herzliche Gruesse
vom durch das Eishockey verrohte und zum Barbaren gewandelte Ex-menschen, der sich nur noch an brutalen, gewaltverherrlichenden Eishockeyschlaegereien ergoetzt.
Matthias Wilhelm
St Louis, Missouri
Sehr geehrter Herr Mey,
mit Bedauern habe ich Ihren Artikel „Papa, was machen die Männer da?" soeben gelesen.
Ich fühlte mich umgehend an meine ersten Eishockeyerlebnisse im Alter von 10 Jahren erinnert. Zu dieser Zeit waren Handgreiflichkeiten in der DEL noch an der Tagesordnung. Mehr als das ist mir aber die Bewunderung dafür in Erinnerung geblieben, wie sich zwei komplette Mannschaften nach dem Spiel auf dem Eis gegenüberstehen und jeder jedem die Hand gibt. Somit war für mich Eishockey schon immer ein harter aber fairer Sport.
Natürlich ist die Grenze des erlaubten Körpereinsatzes beim Eishockey im Gegensatz zu anderen Sportarten recht hoch und Überschreitungen dieser Grenze sind nun mal im Sport üblich (auch im Fußball ist nicht alles erlaubt, was nicht abgepfiffen wird). Aber das gehört nun seit Generationen zu diesem Sport und macht ihn zu dem, was er ist (oder besser gesagt was er mal war).
Mit Ihrem Artikel tragen Sie dazu bei, dass grundlegende Bestandteile des Eishockeys hinterfragt und eventuell verboten werden. Ehrlich gesagt gehe ich davon aus, dass es in wenigen Jahren im Eishockey sowieso keine Schlägereien mehr geben wird. Allerdings fürchte ich dann einen Artikel mit der Überschrift „Papa, tut das nicht weh?“ wenn es kurz vor Weihnachten den ersten Bandencheck der Saison (mit 5+Spieldauerstrafe geahndet) gegeben hat. Im nächsten Schritt könnte jede Berührung des Gegners, auch dessen Schlägers mit 2 Minuten bestraft werden. Wir stimmen, denke ich darin überein, dass das kein Eishockey mehr ist. Aber genau diesen Weg schlagen Sie ein.
Ich kann aber ihr Anliegen sehr wohl nachvollziehen. Es ist schwierig, so etwas verständlich zu machen, vor allem Kindern gegenüber. Aber ich denke, dass, wie oben geschildert, klar sein dürfte, dass sich diese Auseinandersetzungen im „geschützten“ Rahmen eines Eishockeyspiels stattfinden und zu diesem Spiel gehören, wie der faire Handshake am Ende des Spiels. Leider schaffen Sie es nicht, dass zu transportieren.
Im Übrigen halte die Massenschlägerei, die Sie schildern immer noch für fairer, als ein Kopfstoss hinter dem Rücken des Schiedsrichters (siehe WM-Finale). Beim Eishockey passiert alles vor den Augen des Schiedsrichters und jedem der Spieler ist es klar, welche Strafe er dafür bekommen wird. Außerdem habe ich noch nie etwas davon gehört, dass eine gesamte Mannschaft auf einen einzelnen Spieler losgegangen ist. Im Normalfall laufen die Auseinandersetzungen doch Mann gegen Mann, oder? Natürlich legitimiert dies nichts, nimmt der ganzen Sache die von Ihnen erzeugte Schärfe.
Sicher haben Sie schon die Umfrage auf Sport1.de gesehen. Anhand der Ergebnisse von über 10000 abgegebenen Stimmen auf der Startseite eines Sportportals (hier stimmen nicht nur Eishockeyfans ab!) sollte uns beiden klar sein, dass für die Zuschauer eine Schlägerei zum Spiel gehört wie ein Bully.
Mir scheint es, als ob Sie in Ihrem Beitrag zwei verschiedene Dinge zusammenwerfen: Sie benutzen die (fikitve) Erklärungsnot eines überforderten Vaters, um, wie oben geschildert, die öffentliche Meinung zu einer Sportart gezielt in eine Richtung zu beeinflussen. Nur gehören Sie glücklicherweise mit weiteren 12% Sportfans zu einer Minderheit. Ich habe oben ausgeführt, wozu solche Äußerungen wie Ihre führen können und denke daher, dass das eigentlich nicht Ihr Anliegen sein kann.
Ich bitte Sie daher, diesen Artikel aus dem Netz zu nehmen.
Über eine Rückantwort würde ich mich freuen.
Mit freundlichem Gruß,
...
Kann man bitte mal das Ergebniss der Umfrage zum Thema: "Schlägereien im Eishockey" auf der Startseite veröffentlichen? Die Hetzschrift eines Herrn Mey stand dort ja auch. Und soweit ich die Umfrage verfolgt habe, war das Ergebniss MEHR als eindeutig!
Hab ich 1:1 auch so bekommen... :icon_twisted:kottsack hat geschrieben: Ein Auszug aus der wirklich sehr freundlichen Antwort:
"Natürlich wünsche ich mir Emotionen im Eishockey und habe auch nichts gegen eine harte Gangart, solange sie Teil des Spiels ist. Sonst würde ich mich wie Sie schon richtig sagen, nicht für diesen Sport interessieren. Aber es kann nicht ernsthaft als
öffentliche Meinung - und eine solche äußere ich naturgemäß als Journalist - gelten, dass man Schlägereien im Eishockey als notwendiges "Salz in der Suppe" gutheißen sollte."
GEIL!!!!!punisher hat geschrieben: Die KRefelder fertigen ein Transparent an:
"
Tatort Köln, 28.11.2006
Endlich wieder Eishockey !
Danke Köln & Ingolstadt
"
Wir zwei waren bei Aufiero schon überfordert. ;-)Tom hat geschrieben: GEIL!!!!!
Hätte ich heute Zeit, ich würde auch was basteln....
http://www.topre.de/?p=9djrene hat geschrieben: Noch was: Ist in anderen Foren eine ähnliche Aktivität zu beobachten?