Re: Kernenergie? Eure Ansichten sind gefragt!
Verfasst: 23.07.2007 20:07
F.X. Ibelherr hat geschrieben:Die Frage ist doch eher (unwissend wie ich bin): Wie viel Müll kommt da hinten raus? Das ist doch der springende Punkt bei den AKW´s. Den Müll kannst ja nicht einfach einlagern, so wie es jetzt passiert und kommenden Generationen als Hypothek hinterlassen.
Ich kopiere einfach mal den Abschnitt "Umweltaspekte und Sicherheit" aus der wiki.
Kompletter Artikel zu finden hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Fusionskraftwerk
Umweltaspekte und Sicherheit
Fusionskraftwerke haben
keinen Ausstoß von Abgasen, insbesondere von Treibhausabgasen wie CO2;
keine Kettenreaktion, die außer Kontrolle geraten kann, da die Zündbedingungen mit großem Aufwand aufrechterhalten werden müssen und die Fusion bei der kleinsten Störung abbricht;
ein sehr kleines Brennstoffinventar an radioaktivem Tritium im Plasmagefäß mit etwa 0,5 g (im gesamten Reaktor <500 g);
im Gegensatz zur Kernspaltung keine Transporte radioaktiven Brennstoffs auf das Werksgelände nötig, da die Ausgangsstoffe Lithium und Deuterium nicht radioaktiv sind (Tritium wird in der Anlage aus Lithium erbrütet);
als radioaktives Inventar Tritium und aktivierte Reaktorbestandteile.
Im Vergleich zur Kernspaltung wird bei geeigneter Bauweise weniger radioaktives Material erzeugt. Es entsteht nur aufgrund der Aktivierung der Reaktorbestandteile durch die bei der Fusionsreaktion freigesetzten Neutronen. Durch Verwendung geeigneter Baumaterialien, die allerdings zur Zeit erst entwickelt werden, sollen die entstehenden Nuklide und somit deren Halbwertszeiten kontrolliert werden. Grundsätzlich lässt sich erreichen, dass die Halbwertszeiten der entstehenden Nuklide ganz überwiegend nur Jahrzehnte betragen. Entsprechend verringert sich die Problematik der Endlagerung: Da nach zehn Halbwertszeiten die Radioaktivität auf rund ein Tausendstel abgeklungen ist, müssen diese Atommülllager nur für ca hundert Jahre gesichert, kontrolliert und bewacht werden. Die endzulagernden Abfallmengen bestehen nur aus den Anlagenteilen der Fusionsanlage selbst nach dem Ende ihrer Nutzung.
Kritiker weisen auf die in weiter Zukunft liegende Verfügbarkeit hin und geben zu bedenken, dass Fragen der Sicherheit und Umweltverträglichkeit erst bei einem weiterentwickelten Konzept beantwortbar seien. Das im Reaktor verwendete und erbrütete Tritium ist radioaktiv (Halbwertszeit ca. 12,3 Jahre; ?-Strahlung), zudem kommt die Aktivierung des Plasmagefäßes durch den Neutronenbeschuss, so dass nach Inbetriebnahme der Reaktor nur noch mit entsprechender Schutzausrüstung zugänglich ist. Reparaturen und Wartungsarbeiten am Reaktor müssen daher großenteils ferngesteuert ausgeführt werden. Die Freisetzung von Strahlung und Radionukliden aus der Anlage lässt sich zwar weitgehend reduzieren, kann aber aus physikalischen Gründen nicht vollständig verhindert werden. Fusionsreaktoren wären demnach eine Verbesserung gegenüber herkömmlichen Kernreaktoren, würden aber nicht völlig rückstandsfrei arbeiten.
Greetz