Hockeygott hat geschrieben:
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Bei denen geht es schon immer vordergründig um reine Selbstdarstellung! Anscheinend hat der "schwarze Haufen" aus den Fehlern der Vergangenheit immer noch nichts gelernt! Es kann doch aber nicht so schwierig sein, dass die "Normalen 98er" ihre Unruhestifter nicht zu Vernunft erziehen können. Stattdessen wird sich gegenseitig auf die Schulter gekloppft und die tollen Taten mit Alkohol gefeiert! Was mich wieder zu dem Schluss bringt, dass ihnen das Augsburger Eishockey nur am Rande interessiert!
Natürlich werde ich für meine Aussage von den meisten der hier anwesenden Lynchmörder wahrscheinlich gleich an den öffentlichen Pranger gestellt, aber bitte geht nicht allzu hart mit mir in die Strenge

,ist doch das letzte Eishockeyspiel das ich gesehen habe schon mehr als lange her...allerdings glaube ich rein aus meinen früheren Fahrten, Bekanntschaften und Stadionbesuchen die ich über viele Jahre nicht nur im Eishockey gemacht habe, einen einigermaßen guten Einblick in Fanszenen aller Art (europaweit) gemacht zu haben.
Was mir auffällt ist, dass in der ganzen "Diskussion" (naja, diskutiert wird hier schon lange nicht mehr, in alter Augschburger Manier wird hier schön auf alles was eine andere Sichtweise hat, eingedroschen...obwohl, es gibt ja schon gar keine Gegenmeinungen mehr, die "Diskussion" gleicht eher einem munteren Drauflosschimpfen) ständig von Selbstdarstellung etc gesprochen wird. Ich behaupte aber, dass das Verlassen des Stadions weder was mit Selbstdarstellung, noch mit Desinteresse am Eishockey zu tun hat. Es hat vielmehr etwas mit Werten zu tun, die anscheinend vielen hier fremd sind. Freundschaft, Zusammenhalt. Vielleicht wäre es bei vielen anderen vorgekommen, dass sie einen ihrer Freunde bei einem Rausschmiss aus dem Stadion allein vor den Toren gelassen hätten, bei dieser Gruppe allerdings nicht. Nicht nur Solidarität, sondern auch Mitgefühl und wie angesprochen, Freundschaft und Zusammenhalt, dürften da wohl eine maßgebliche Rolle dazu beigetragen haben.
Dubioserweise spricht auch jeder der Anwesenden davon, der Übeltäter sei gefunden worden. Für mich als kritischen Menschen ist die Stellungnahme auf der HP so definitiv nicht hinnehmbar. Vielleicht mag der ein oder andere durch diese "Verköstigung" in Form der Stellungnahme nun ein wenig zufriedengestellter sein als zuvor, jedoch sehe ich hier mehrere unzufriedenstellende Punkte in dem Brief:
1. wieso wird in der Einleitung von den gezundenen Bengalos gesprochen und dann ein Beteiligter wegen „Widerstand gegen die Staatsgewalt“ angeprangert? Das passt für mich nicht ganz zusammen.
2. wieso wird davon gesprochen dass er sich strafbar gemacht hat? Gab es schon eine rechtskräftige Verurteilung? Oder laufen die Ermittlungen noch?
3. wieso wird davon gesprochen "auch in Zukunft rigoros solche Verstöße ahnden und zur Anzeige bringen"? Haben die Panther Anzeige gestellt?
Man kann es handhaben wie man will, aber ich lasse mir nicht eine vorgefertigte und sichtlich lückenhafte Darstellung der Ereignisse andrehen. Zumal wohl die wenigsten der hier Aufschreienden selbst vor Ort waren und sich ein Bild über das Geschehene machen konnten.
Bevor ich gleich den Todesstoß bekomme, an dieser Stelle nochmal gesagt, dass ich selbst die Aktion in Wolfsburg auch nicht gutheiße.
Allerdings finde ich viele Dinge, die in unserer Gesellschaft ablaufen für weit erwähnenswerter und diskussionswürdiger als eine Rauchbombe, die zwar überflüssigerweise gezunden wurde, aber die für mich kein Bild von wütenden, monsterartigen, kranken und durchdrehenden Augsburger Fans darstellt. Wenn diejenige Gruppierung Konsequenzen tragen muss, muss sie sie selbst tragen und ausbaden. Keiner der hier schreibenden Leute muss die Konsequenzen tragen.
Zwangsweise wird das Argument kommen, solche Leute würden das Ansehen der Fanszene zerstören. Auch da kann ich euch sagen, wir hatten in Augsburg schon ganz andere Zeiten. Pflastersteinattacken in Riessersee, 2000 irrwütige Mafiaanhänger in Garmisch. Unter ihnen Leute, die sich jetzt im Stadion als Familienväter präsentieren. Bei manchen würden die meisten hier entsetzt sein wenn sie wüssten, wie sich diese Personen vor 15-20 Jahren verhalten haben.
Hat es jemanden interessiert? Jetzt sind sie halt ruhiger geworden, die wilden Zeiten sind sozusagen vorbei. Viele hier müssen anscheinend erstmal ein wenig Lebenserfahrung sammeln, ehe sie sich anmaßen können, die Wolfsburg-Vandalen als kriminell und asozial zu kategorisieren. Oder aber man hält sich immer, in allem schön brav an Konventionen. Dann darf mir jetzt aber keiner mehr einen Blondinenwitz reißen, keiner mehr betrunken im Wirtshaus Stress anfangen, keiner mehr seinen Bekannten bei der Polizei fragen, ob jener den Strafzettel von letzter Woche ausm Register löschen kann. Die die hier am lautesten schreien möchte ich gerne beurteilen, wenn sie Konventionen brechen.
Natürlich erreicht das "unkonventionelle" Verhalten der Rauchbombenzünder ein höheres Maß als würde jemand im Suff im Karat oder im Peaches die Klobrille zerstören, allerdings hat die Tat auch niemandem Schaden zugefügt. Ich wage sogar zu behaupten, dass der/die Übeltäter nicht einmal wussten, dass es in Wolfsburg nen Rauchmelder gibt, der gleich nen Feuerwehreinsatz auslöst. Das ist nämlich für deutsche Hallen/Stadien durchaus unüblich.
Jedoch wird mir immer mehr bewusst, wie diese Tat manche erfreut. Es wird nicht kritisch diskutiert, es wird nicht hinterfragt, es wird nicht mal ein Auge zugedrückt, es wird dagegen pauschalisiert und kräftig draufgehaun. Dabei ist jeder kritische Kommentar wieder zusätzlicher Zündstoff. Unsachlich werden dabei viele Argumente unter den Tisch gekehrt, verfälscht oder einfach mit Dingen geantwortet, die gar nicht zu der kritischen Aussage passen, die in seltenen Fällen dieses Forum erreicht.
Bevor ich mir jetzt Verschwörungstheorien anhören muss, ich bin lange Zeit nicht mehr im Eishockey gewesen, aber habe den Überblick in keinster Weise verloren. Ich glaube aber mir (auch aufgrund meines beruflichen Werdegangs) durchaus anmaßen zu dürfen, die Gruppe A98, wie viele weitere Gruppen mit ähnlichen Strukturen, bewerten zu können, ohne dabei unsachlich und weniger argumentativ zu werden. Soziokulturell gesehen braucht sich niemand darüber beschweren, dass 98 das Stadion verlassen hat. Dies hat Gründe die weit über den Sport hinaus gehen und ein nur allzu verständlicher Part menschlicher Natur sind.
Dass Augsburg 98 viel für die Fanszene, die Panther und den Stammverein tut, kann dabei nicht geleugnet werden. Seit Jahren organisieren sie die Stimmung und wenn mal tote Hose im Stadion ist, sind sie meist die einzigen, die noch das letzte bisschen herausholen wollen. Vor Jahren gab es schon Diskussionen auf den vorgängern dieses Forums, wo sich die Frage stellte, ob man eine schlecht spielende Mannschaft noch unterstützen solle. Schon damals war A98 omnipräsent. Sie ackerten auch damals schon unaufhörlich. Und das hat sich seit 10 Jahren nicht verändert. Wenn ich Kommentare lese, in denen steht, dass vor 98 schon Stimmung gemacht wurde, dann muss ich mir einen empörenden Aufschrei verkneifen. Vor 1998 war die Augsburger Fanszene so gut wie tot. Klar, Mitte und Ende der 80er, Anfang der 90er gab es schon grandiose Stimmung, die schwer mit der heutigen vergleichbar ist, Mitte der 90er Jahre war die Stimmung allerdings auf dem Nullpunkt. Und seither wird sie hauptsächlich von A98 getragen. Und dass es gute Stimmung auch NACH A98 geben wird, wage ich aufgrund der aktuellen Entwicklung des Augsburger Publikums stark zu bezweifeln. Die Klubsongs oder Songs von der "Fetenhits" würden wahrscheinlich großen Anklang finden, wenn dazu noch ein Publikumsliebling ein paar mal die Arme auf und ab streckt, ist die "Knallerstimmung" perfekt. Klar, das ist in gewisser Weise auch eine "Stimmung", allerdings eine, die weit nicht an das herankommt, was sowohl früher war, als auch an das was jetzt ist und zum Großteil von A98 getragen wird.
Mal ganz davon abgesehen, dass Projekte wie die Unterstützung des Stammvereins, die Unterstützung der Jugend oder die Organisation von Auswärtsfahrten nicht nur eine zeitintensive Sache sind, sondern auch mehr als alles andere die Zuneigung zum AEV charakterisieren.
Ich könnte jetzt ewig so weitermachen, aber ich möchte doch gerne noch schlafen gehen heute Nacht. Nur ein letztes Statement noch, bevor ich aufhöre und mich bombardieren lasse. Ich finde es sehr schade, dass dieses Forum eigentlich wenig Diskussionsmöglichkeit bietet. Durch lange berufliche Beschäftigung insbesondere mit Kommunikationsforen im Internet, fallen mir allein bei 30 minütiger Beschäftigung mit diesem Forum auf, dass sich besonders häufig Schemen wiederholen, die darauf rückschließen lassen, dass sich dieses Forum was Argumentation, Sachlichkeit, Diskussionskultur, Kommunikationsbereitschaft etc betrifft, auf einem sehr niedrigen Level befindet. Dies hat meist leider mit einem recht kleinen Personenkreis zu tun, der durch Bekanntschaft untereinander sowieso keine interne Kritik zulassen würde.
Schade, dass ich nach mehr als 7 Jahren in Augsburger Eishockeyforen immer noch die gleichen Dinge lesen muss. Aber das war klar.
In diesem Sinne, I am watching you