"Schweinegrippe" hat Deutschland erreicht

Alles, was nichts mit Eishockey zu tun hat!
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djrene
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Beitrag von djrene »

Ich esse verdammt gerne Pferdefleisch. Pferderouladen sind mit das genialste was es an Schmorgericht gibt. Und ne gute Esel- oder Pferdesalami hat wohl noch viel mehr Liebhaber. ABER - und das ist der große Einwand, da sollte (man muß ja leider "sollte" schreiben) das Fleisch von einem Pferdemetzger kommen und ordnungsgemäß untersucht und deklariert worden sein. Wenn man Abfälle verarbeitet, dann ist das ein ganz anderes Kaliber. Und seinen populistischen Scheiß mit den 3 Brocken Lasagne kann sich der werte Herr sparen. Der hat es schon genau so gemeint wie wir das hier diskutieren, sonst würde er nicht solche billigen Inszenierungen reiten wie den "Selbstversuch". Putin hat mal aus der Wolga getrunken usw.

Gut übrigens die Wortwahl in dem Artikel. Das ist eine Lasagne die "angeblich" aus dem Verkehr gezogen wurde und sie wurde GESTERN gekauft (da waren die Regale wohl schon "gesäubert"). Also hat er einwandfreie Lasagne bekommen und nix anderes - der Held.
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djrene
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Beitrag von djrene »

Ein Freund von mir hat mich übrigens auf einen guten Vergleich gebracht. Es gibt einfach Menschen die KEIN Pferdefleisch essen. Aus diesem oder jenem Grund. In England ist es wohl z.B. absolut verpönt. Wie groß wäre der Aufschrei - und würde man das an Bedürftige abgeben, wenn man Hunde oder Katzen drin gefunden hätte? Was dann? Denn eigentlich ist da keinerlei Unterschied - ausser der emotionalen Nähe mancher Menschen. Ansonsten ist Pferd gleich Katze, gleich Hund, gleich Affe.
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Tscharli
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Beitrag von Tscharli »

Ich finde schon auch dass da ziemlich aufgebauscht wird, es hat ja niemand zur Zwangsverköstigung aufgerufen. Wenn man sich anschaut, wo jetzt überall Pferdefleisch entdeckt wird, da kann ich davon ausgehen dass ein großer Teil der Bevölkerung schon unbewusst das ein oder andere Kilo Pferdefleisch verdrückt hat, ohne dass es zu irgendwelchen gesundheitlichen Konsequenzen geführt zu haben scheint. Wenn ich jetzt sinngemäß sage: "hey ihr Hilfsbedürftigen, ihr könnt dieses Essen haben, aber bedenkt, es enthält Pferd", dann bleibt "der Hilfsbedürftige" letzten Endes immernoch der mündlige Bürger, der selbst entscheidet, ob er das möchte oder nicht.

Beim Mindesthaltbarkeitsdatum wird doch immer gefordert dass die Lebensmittel danach nicht einfach weggeworfen werden, sondern der Tafel zur Verfügung gestellt werden. Da gibt mir aber auch keiner die Garantie, dass das noch alles vollständig zum Verzehr geeignet ist.

@Rene: du hast aber schon gesehen, dass die Bild die Lasagne gekauft hat und ihn eingeladen hat? Ich glaube dass die bild das mit dem "angeblich aus dem Verkehr gezogen" eher als Spitze in Richtung Einzelhandel gedacht hatte, da die ja auch keine Lust haben ihre bezahlte Ware einfach wegzuwerfen, und daher vielleicht auch dazu neigen, einerseits zu sagen sie wäre aus dem Verkehr, und andererseits die Ware im Regal stehen zu lassen. Gerade bei so Ketten wie Edeka, wo jeder sein eigener Herr ist, ja auch nicht verwunderlich...

Achja, und das mit den Menschen, die kein Pferd essen, das gilt analog nicht nur für Hunde und Katzen, sondern auch für Kühe und Schweine. Das ist aber ein moralischer/kultureller Aspekt und hat mit der Qualität des Fleisches ja nix zu tun. Da aber auch von denen, die sich gegen ein Wegschmeißen der Pferdeprodukte aussprechen, nicht gefordert wird, dass es zwangsverköstigt wird, spielt das eher eine untergeordnete Rolle. Der indischstämmige Bedürftige wird ja auch nicht mit Rindsrouladen zwangsversorgt.
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djrene
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Beitrag von djrene »

Bei Bedürftigen so nach dem Motto: Friss halt oder stirb? (richtig lesen, ich schreibe nicht friss UND stirb ;-) )

Es wäre aber auch gut möglich, daß es sich um eine unbelastete Charge handelt, oder?


Und nochmal die Frage: Wie wäre es für Dich wenn es Hund oder Katze wäre?
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Augsburger Punker
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Beitrag von Augsburger Punker »

oder Schwein für Moslems oder Juden? Rind für Hindus?

Wie rené schon schrub kommt es in D hauptsächlich darauf an, ob die Pferde medizinisch verseuchte vom rumänischen Abdecker oder zum Verzehr gezüchtete vom italienischen Spezialitätenmetzger sind.

Ein mir bekannter Landwirt meinte in bezug auf diese Diskussion, daß er über seine Kühe Medikamentenbücher führen muß, falls die erkranken und dann behandelt werden müssen. In dem Fall dürfen sie nicht geschlachtet und verkauft werden, erst wenn bestimmte Medikamenteabbauzeiten verstrichen sind ist das möglich. Bei den verwursteten Pferden ist das natürlich nicht der Fall.
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djrene
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Beitrag von djrene »

Übrigens stelle ich mir die Frage, warum man, sofern die Dinger unbedenklich sind, das an Arme und Bedürftige verfüttert. Die Kantine im Bundestag wäre doch genauso geeignet. Oder die Manager-Lobby der Deutschen Bank. Und der Tafel wird dafür das Essen aus deren Kantine zum Tausch gegeben. So als einmalige Aktion, oder bis das Zeug eben weg ist. Schmecken soll's ja laut dem CDU Fuzzi auch. Wobei ich mal behaupte, daß das die größte Lüge von allen ist :-)


P.S.: Mir schon klar, daß das eine populistische Forderung ist, aber wäre mal nett zu sehen wie die Begeisterung von denen, die jetzt Hurra schreien, mal schnell ümschlägt.

Und sind wir doch ehrlich, diese Bedürftigen Diskussion dient vor allem dazu, zu sagen: Ihr liegt uns eh auf der Tasche, also fresst ihr gefälligst das was wir Euch hinstellen. Wenn's nix kostet - umso besser. Ich hab's weiter oben schon geschrieben: Sollen die Verursacher doch einwandfreie Ware in gleicher Menge und Wert zur Verfügung stellen, oder das Geld dafür. DAS kann man dann an Bedürftige weitergeben.
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Tscharli
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Beitrag von Tscharli »

djrene hat geschrieben:Bei Bedürftigen so nach dem Motto: Friss halt oder stirb? (richtig lesen, ich schreibe nicht friss UND stirb ;-) )

Es wäre aber auch gut möglich, daß es sich um eine unbelastete Charge handelt, oder?


Und nochmal die Frage: Wie wäre es für Dich wenn es Hund oder Katze wäre?


Es ist ja kein "friss oder stirb". Es ist ja nicht so, dass dadurch die Versorgung mit anderen Lebensmitteln ersetzt wird. Zumindest nach meinem Verständnis soll ja die "Pferdelasagne" nicht anstatt anderer Produkte für die Tafeln verwendet werden, sondern zusätzlich. Insofern bleibt doch die Entscheidung immernoch dem "Kunde" überlassen. Wenn es in der Tafel auch liegenbleibt, dann wandert es genauso auf den Müll, wie alles andere was dort von Zeit zu Zeit mal liegenbleibt (ja auch das kommt vor).

Klar wäre es möglich, dass es sich um eine unbelastete Charge handelt. Das war aber davor genauso möglich. Ich geh aber mal davon aus dass die Bild in ihrem grenzenlosen Drang nach Sensationsjournalismus schon versucht heut, eine potentielle Pferdelasagne aufzutreiben. Aber wie dem auch sei, was dieser mir gänzlich unbekannte Politiker vor irgendwelchen Journalisten macht hat ja mit der Thematik letzten Endes nur ganz am Rande zu tun, insofern denke ich nicht dass wir das noch weiter vertiefen müssen.

Wie es für mich wäre, wenn es Hund oder Katze wäre?
Also Katze weiß ich nicht, ist die überhaupt grundsätzlich (!) zum Verzehr geeignet für Menschen? Bei Hund ist das ja der Fall. Insofern wäre es bei Hund theoretisch genauso zu betrachten wie bei Pferd, ABER:

- Pferdefleisch ist in Deutschland ein anerkanntes Nahrungsmittel und wird seit Jahrhunderten, wenn auch nur noch von einem relativ kleinen treuen Kundenkreis, als solches verkauft.
- Im Gegensatz dazu ist Hundefleisch in Deutschland/Europa weder als Nahrunsmittel üblich, noch als solches zugelassen. Selbst wenn es also gesundheitlich zu 100% unbedenklich wäre, wäre es 1. garnicht legal, es der Tafel zur Verfügung zu stellen, und 2. wäre von vornherein klar, dass min. 99% davon auch bei den Tafeln keinen Abnehmer finden würden, einfach weil wir mit dem Essen von Hund kulturelle Schwierigkeiten haben.

EDIT: deiner Verwendungsempfehlung des ganzen für Großküchen könnte ich übrigens nur zustimmen, auch hier eben unter dem Vorbehalt, dass man den Endverbraucher informiert was er bekommt :)
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djrene
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Beitrag von djrene »

Dann frag in Bezug auf den Verzehr von Katzen und Hunden mal Deine Großeltern oder generell jemand aus der Generation die nach dem Krieg Nahrung beschaffen musste. Alles verzehrbar - ohne Probleme. Notfalls mal nach Hundsfresser googeln.
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Tscharli
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Beitrag von Tscharli »

djrene hat geschrieben:Dann frag in Bezug auf den Verzehr von Katzen und Hunden mal Deine Großeltern oder generell jemand aus der Generation die nach dem Krieg Nahrung beschaffen musste. Alles verzehrbar - ohne Probleme. Notfalls mal nach Hundsfresser googeln.


Dass man es theoretisch Essen kann war mir auch so bekannt, zumindest bei Hund, dazu muss ich nicht meine toten Ahnen bemühen ;) . Wenn's bei Katzen auch so ist, wieder was gelernt. Hat aber in Bezug auf deine Fragestellung keinen Einfluss auf meine Antwort. Salopp gesagt: vor der Mensch verhungert, wird er alles fressen. Alles. Wenns sein muss, auch Mensch. Aber das ist hoffentlich nicht die Grundlage unserer Diskussion hier.
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Augsburger Punker
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Beitrag von Augsburger Punker »

Katze = "falscher Hase"

Es gab Zeiten, da mußten die Hasenohren mitgeliefert werden, um zu bezeugen, daß es sich bei dem Hackbraten nicht um einen "Dachhasen" handelte
smued
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Beitrag von smued »

djrene hat geschrieben:
Und sind wir doch ehrlich, diese Bedürftigen Diskussion dient vor allem dazu, zu sagen: Ihr liegt uns eh auf der Tasche, also fresst ihr gefälligst das was wir Euch hinstellen. Wenn's nix kostet - umso besser.




Paranoia?
Das gibt es ja nicht, wie man wirklich alles sich so hindrehen kann, wie man es braucht.

Die Idee ist super und auch ich würde diese Produkte essen, wenn ich Fertigprodukte überhaupt essen würde.
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kottsack
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Beitrag von kottsack »

Der René ist durchtränkt von Paranoia und der Vorschlag hier kommt einfach von den falschen Parteien.
Wie du schon geschrieben hast: Kann doch jeder frei entscheiden, ob er es nimmt oder nicht.
Mich stören die 0,1% Mausanteil vom Spinat übrigens auch nicht.

Selbstgemachte Lasagne ist natürlich immer dem Päckchen vorzuziehen, aber es können halt nicht alle kochen oder wollen es sich nicht leisten und haben manchmal Bock auf Lasagne.
Ich könnts dir ebenso umdrehen und sagen:"René verweigert Sozialbedürftigen Genuß von Lasagne!"
Was sagst du zu der Schlagzeile? Wärst du ein unbekannter Hinterbänkler, dann würdest du es damit auch in die Bildzeitung schaffen.
Nazis nehmen uns Menschen die Arbeitplätze weg!
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djrene
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Beitrag von djrene »

kottsack hat geschrieben:"René verweigert Sozialbedürftigen Genuß von Lasagne!"



Tue ich ja nicht - ich fordere diejenigen die das verbrochen haben dazu auf (ich würde sie dazu verpflichten), einwandfreie Lebensmittel zur Verfügung zu stellen.


Und nun?
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smued
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Beitrag von smued »

djrene hat geschrieben:Tue ich ja nicht - ich fordere diejenigen die das verbrochen haben dazu auf (ich würde sie dazu verpflichten), einwandfreie Lebensmittel zur Verfügung zu stellen.


Und nun?


Und nun wären wir eventuell bei Tonnen von einwandfreien Lebensmitteln die einfach so vernichtet werden.
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

smued hat geschrieben:Und nun wären wir eventuell bei Tonnen von einwandfreien Lebensmitteln die einfach so vernichtet werden.


Was soll das aussagen?

Das eventuell nicht einwandfreie Lebensmittel zur Tafel verfrachtet werden? Da man sich nicht klar ist ob das Pferdefleisch mit Medikamenten belastet ist oder nicht kann man es nicht an die Tafel usw verteilen.

Und getestet wird eben nicht auf Medikamente sondern nur auf die Art, da wenn es Pferd enthält so oder so aus dem Verkehr gezogen wird.

Sonst muss jede belastete Charge auf Medikamente getestet werden (auf welche eigentlich? Die Tests laufen meistens so ab, das du dem Labor nennst nach was gesucht werden soll. Nicht "schaut mal was da so alles drinne ist" wäre zwar möglich aber unbezahlbar).
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smued
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Beitrag von smued »

Saku Koivu hat geschrieben:Was soll das aussagen?

Das eventuell nicht einwandfreie Lebensmittel zur Tafel verfrachtet werden? Da man sich nicht klar ist ob das Pferdefleisch mit Medikamenten belastet ist oder nicht kann man es nicht an die Tafel usw verteilen.

Und getestet wird eben nicht auf Medikamente sondern nur auf die Art, da wenn es Pferd enthält so oder so aus dem Verkehr gezogen wird.

Sonst muss jede belastete Charge auf Medikamente getestet werden (auf welche eigentlich? Die Tests laufen meistens so ab, das du dem Labor nennst nach was gesucht werden soll. Nicht "schaut mal was da so alles drinne ist" wäre zwar möglich aber unbezahlbar).



Aber genau darum geht es doch!
FALLS, die Lebensmittel unbelastet sind. Mehr sagt der Vorschlag doch nicht!
Und wie wird das mit der Kontrolle z.B. beim Schwein gemacht? Wird da auf ALLE Medikamente geprüft? Oder eben nur auf die gängigen?
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

smued hat geschrieben:Aber genau darum geht es doch!
FALLS, die Lebensmittel unbelastet sind. Mehr sagt der Vorschlag doch nicht!
Und wie wird das mit der Kontrolle z.B. beim Schwein gemacht? Wird da auf ALLE Medikamente geprüft? Oder eben nur auf die gängigen?


Wie ein anderer schon schrieb - Schlachttiere müssen verfolgbar sein. Die Herkunft sowie die medikamentöse Behandlung. Da entscheidet sich ob das Tier zu Nahrung verarbeitet werden darf oder nicht.

Und das ist im Falle des Pferdefleisches eben nicht gegeben. Vorallem deshalb, weil diese Pferde nicht zum Verzehr gedacht waren.

Und da der Handel nur auf die Art und nicht auf Medikamente testen lässt kann man dort keine Aussagen bezüglich der Unbedenklichkeit machen.
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Beitrag von Omaschupser »

Augsburger Punker hat geschrieben:oder Schwein für Moslems oder Juden? Rind für Hindus?

Wie rené schon schrub kommt es in D hauptsächlich darauf an, ob die Pferde medizinisch verseuchte vom rumänischen Abdecker oder zum Verzehr gezüchtete vom italienischen Spezialitätenmetzger sind.

Ein mir bekannter Landwirt meinte in bezug auf diese Diskussion, daß er über seine Kühe Medikamentenbücher führen muß, falls die erkranken und dann behandelt werden müssen. In dem Fall dürfen sie nicht geschlachtet und verkauft werden, erst wenn bestimmte Medikamenteabbauzeiten verstrichen sind ist das möglich. Bei den verwursteten Pferden ist das natürlich nicht der Fall.

In dem Zusammenhang spielt es aber dann keine Rolle mehr , ob es sich um Pferdefleisch, für mich Hauptaspekt dieser Diskussion, oder Rindfleisch handelt. Denn das muß doch bei jedem Fleisch sichergestellt sein! Anders formuliert, wenn es sich um belastetes Fleisch handelt,spielt das keine Rolle mehr ob vom Pferd oder vom Rind/Schwein.

Zur Frage, ob man es den " Armen" zum Verzehr anbieten sollte. Generell, warum nicht. Solange es ein einmaliges Vorgehen bleibt..Es ist ja erst mal kein Zwang da. Bei der Tafel kann man ja auch alles ablehnen, was man nicht möchte .
Aaaber, mich beschleicht immer ein merkwürdiges Gefühl, wenn so ein Vorschlag von einem Politiker kommt.
Sowas könnte schnell Methode und bei jedweder Gelegenheit hergenommen werden. Dann wird irgendwann anderswo etwas an Sozialleistungen gestrichen. Denn.
Meistens wenn die jemandem was "schenken" wollen, zwacken sie es den Leuten woanders irgendwie ab. Und plötzlich hat der Bedürftige dann doch nicht mehr die Wahl, ob er das möchte oder nicht.

Versucht wird das nämlich heutzutage schon, das man aus "pädagogischen" Gründen(Verstöße des Leistungsempfänger gegen irgendwelche Vorschriften) bspw Hartz IV-Geld kürzt, Ihnen dann kein ÜberbrückungsDarlehen gewährt und die Leistungsempfänger unter anderem an die Tafeln oder sonstige caritative Einrichtungen verweist.


Noch! wird sowas vom Sozialgericht abgeschmettert.


http://www.sozialhilfe24.de/news/578/hartz-4-bezieher-hat-recht-auf-lebensmittelgutschein-oder-darlehen/
smued
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Beitrag von smued »

Saku Koivu hat geschrieben:Wie ein anderer schon schrieb - Schlachttiere müssen verfolgbar sein. Die Herkunft sowie die medikamentöse Behandlung. Da entscheidet sich ob das Tier zu Nahrung verarbeitet werden darf oder nicht.

Und das ist im Falle des Pferdefleisches eben nicht gegeben. Vorallem deshalb, weil diese Pferde nicht zum Verzehr gedacht waren.

Und da der Handel nur auf die Art und nicht auf Medikamente testen lässt kann man dort keine Aussagen bezüglich der Unbedenklichkeit machen.


Das ist vollkommen richtig. Und du meinst, dass das immer 100% nachverfolgbar ist? In Fertiggerichten? Träum weiter!

Mit dem letzten ABsatz hast du natürlich Recht, der Handel schaut nur, was er aussortieren muss. Der Bund schaut sich aber auch die Medikamente darin an und da sind bisher keine schädlichen Medikamente gefunden worden. Natürlich müssten alle Charge entsprechend behandelt werden, damit wirklich das Produkt als unbedenklich eingestuft werden kann!
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Saku Koivu
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Beitrag von Saku Koivu »

smued hat geschrieben:Das ist vollkommen richtig. Und du meinst, dass das immer 100% nachverfolgbar ist? In Fertiggerichten? Träum weiter!

Mit dem letzten ABsatz hast du natürlich Recht, der Handel schaut nur, was er aussortieren muss. Der Bund schaut sich aber auch die Medikamente darin an und da sind bisher keine schädlichen Medikamente gefunden worden. Natürlich müssten alle Charge entsprechend behandelt werden, damit wirklich das Produkt als unbedenklich eingestuft werden kann!


Zumindest ist die Nachvollziehbarkeit des Ursprungs insofern gegeben, das bei kontaminierter Probe der Verursacher herausgefunden werden kann. Das sich da auch nicht jeder dran hält (Dioxin in Eiern usw) ist natürlich klar. So blauäugig bin ich nun auch wieder nicht.

Der Bund schaut sich aber auch nicht alle Proben an. Wie soll das funktioneren? Das sind solche Mengen an Proben... soviele Labors gibt es garnicht um dies alles in einem kurzen Zeitraum testen zu lassen, da in solchem Falle das Labor speziell zertifiziert werden muss um für den Bund solche Tests durchführen zu lassen.
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